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Image versus Umsatz Die Meinung der Branche über die neuen Modalitäten der medianet rankingweek 2011

„Der Umsatz ist ein Hygienefaktor“ © mn/Szene1/Hutter: PKP BBDO

positives Image wächst über einen längeren Zeitraum. Verliert man diesen guten Ruf – bekommt also ein negatives Image –, dann wirkt sich das auf alles, was man tut, aus.“ Auch Raffaele Arturo, Publicis, stößt in ein ähnliches Horn. Er bezeichnet Rankings als „Orientierungshilfen für Markt und Branche. Das Image ist ein Faktum und sagt aus, wie man im Markt gesehen wird.“ Davon, „dass die bisherigen Rankings nicht mehr

zeitgemäß sind, ist Josef Mayerhofer, PKP BBDO, überzeugt: „Börsenotierte Netzwerkagenturen dürfen keine Zahlen veröffentlichen und somit basierte das Ranking auf Zahlen, die mit der Realität nicht im Einklang standen.“ Für Elisabeth Pechmann, Director Corporate Communications & Strategic Consulting, Ogilvy Group Austria, steht fest: „Nachhaltig gute Umsätze wird es ohne ein gutes Image kaum geben.“

© ps

© Ogilvy

© Robert Maybach Photography

Agentur.“ Mariusz Jan Demner, D,M&B, meint, nicht ganz ohne Sarkasmus: „Tja, viele subjektive Antworten ergeben vielleicht sogar eine objektive.“ Dennoch räumt er ein, dass ein Ranking, basierend auf einer derartigen Umfrage, „eventuell zuverlässiger ist als die vielen – oft nicht nachvollziehbaren – Angaben der Branche über behauptete Umsätze“. Für Jürgen Polterauer, Dialogschmiede, ist das Image der wichtigere Faktor: „Ein

Jürgen Polterauer

Elisabeth Pechmann

Erwin Schmölzer

Helmut Kosa

I

I

N

I

Dialogschmiede

ch finde diesen Zugang sehr gut und bei Weitem besser als ein ‚Zahlenranking‘. Interessant dabei ist jedoch, wer alles Agenturen nominieren darf – wir wissen aus der Vergangenheit, dass Spezialagenturen sehr gut, aber in der Branche trotzdem eher unbekannt sein können.“

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Ogilvy

ch finde diesen Ansatz grundsätzlich interessant. Natürlich kann man immer darüber streiten, ob eine Beurteilung durch Dritte objektiv oder vollständig ist, aber ich finde so ein Ranking jedenfalls spannender als nur Zahlenmaterial als Bewertungskriterium heranzuzienen.“

Createam

atürlich brauchen Agenturen eine bestimmte Manövrier­ größe, um das Leistungsangebot zu erfüllen, das heute von Kunden gefordert wird, oder auch um bedeutende Volumina im Mediabereich zu bewegen. Doch der Umsatz alleine sagt über die Qualität nichts aus.“

pjure isobar

ch denke, das sind für die werbetreibende Industrie sinnvollere Parameter als irgendwelche Umsatzzahlen, die in keinster Weise miteinander vergleichbar sind. Außerdem sagt die Umsatzgröße einer Agentur sehr wenig über die Qualität ihrer Arbeit aus.“ medianet – 37

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Mariusz Jan Demner, Niko Alm, Rainer Reichl, Raffaele Arturo und Josef Mayerhofer (v.li.).

© Dialogschmiede

Wien. Ob ein Image-Ranking nun die bessere Methode als ein Umsatz-Ranking ist, um den Markt bzw. die einzelnen Akteure korrekt abzubilden, darüber scheiden sich die Geister der heimischen Agenturchefs. Niko Alm, Super-Fi Group, jedenfalls hält den neuen Weg „für einen guten Ansatz“, allerdings müsse die Umfrage sehr umfassend sein, um zuverlässige Daten zu erhalten. „Der Umsatz ist ein Hygienefaktor. Ein respektabler Umsatz trägt zur Glaubwürdigkeit bei, ansonsten ist Image aber für eine Empfehlung die ausschlaggebende Größe.“ Für Rainer Reichl, Reichl und Partner, hingegen ist „ein zahlenbasiertes Ranking aussagekräftiger. Umsatz hat etwas mit Größe zu tun und Größe bedeutet auch Leistungsstärke einer

© D,M&B; C. Aysner; Reichl & Partner

Für Niko Alm, Super-Fi, ist das Image für eine Empfehlung „die ausschlaggebende Größe“.


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