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Fa c ts & f i gu r e s

Freitag, 28. Februar 2014

medianet technology – 47

eBay Laut einer mit Deloitte durchgeführten Studie werden Online-Umsätze zusätzlich zum physischen Shop erzielt

Fujitsu Kassensysteme

Online-Präsenz stärkt auch den stationären Handel

© Fujitsu

Self-Checkout

Der grenzüberschreitende Online-Handel wird aktuell auf ein Volumen von 73 Milliarden € geschätzt. Wien. Dass Online-Stores dem klassischen Handel Kopfzerbrechen bereiten, ist kein Geheimnis. Um den Mechanismen von erfolgreichen Omni- und MultichannelHändlern auf die Spur zu kommen, haben eBay und das Beratungsunternehmen Deloitte die erste ökometrische Studie zu den Entwicklungen des „OmnichannelHandels“ durchgeführt. Das Ergebnis: Laut der Studie liegt der Erfolg darin, dass führende OmnichannelHändler in der Lage sind, auch jene Menschen als Käufer zu gewinnen, die sonst das Geschäft zwar betreten, aber oft ohne Kaufabschluss verlassen. Durch einen Omnichannel-Zugang des Handels können frustrierende Shopping-Erlebnisse, die oft den Einkauf nicht zustandekommen lassen, wie Warteschlangen an der Kasse oder nicht vorrätige Artikel, reduziert werden.

Düsseldorf/Wien. Fujitsu hat eine neue Generation von SelfService-Kassensystemen vorgestellt: Fujitsu U-Scan Genesis Retail Solution ermöglicht durch Benutzerfreundlichkeit, Ausbaufähigkeit, Flexibilität und hoher Verfügbarkeit einen effizienteren Ablauf an der selbstbedienten Kasse. Mit dem integrierten Support Tool Integro lassen sich Probleme vor Ort zuverlässig und schnell beseitigen. Dadurch sind weitaus weniger Anrufe der Mitarbeiter beim HelpDesk notwendig, und die Mitarbeiter können sich ganz auf ihre Kunden konzentrieren. Integro bietet dazu leistungsstarke Tools zur Automatisierung von Wartungs- und Supportaufgaben per Fernzugriff, liefert Out-of-the-box-Reports und umfangreiches Datenmaterial für Big Data-Analysen.

meister, Vizepräsident der EMEARegion bei eBay: „Händler, die in mehreren Kanälen aktiv sind, profitieren vom technischen Umbruch und der Erweiterung des gesamten Markts. Sie werden auch für nichtlokale Käufer sichtbar. Gleichzeitig steigt die Loyalität einer Marke gegenüber, wenn diese in mehreren Kanälen präsent ist.“ Es ist anzunehmen, dass sich die Situation am österreichischen Markt sehr ähnlich darstellt. „Export und grenzüberschreitender Online-Handel ist für ein kleines Land wie Österreich besonders wichtig. Österreichische Händler können ihren Kundenstamm leicht vervielfachen, indem sie mittels Online-Handel neue Märkte erschließen. Aber das ist natürlich keine Einbahnstraße. Die Studie zeigt auch, dass schon 90 Prozent der österreichischen Online-Shopper bereits von deutschen Angeboten Gebrauch gemacht haben.“

© eBay

Über Grenzen hinweg Entgegen historischer Annahmen ergab das Studienergebnis, dass Ausgaben im Online-Handel in vielen Bereichen zusätzlich zu stationären Einkäufen erfolgen. In den für den Einzelhandel auch in Österreich besonders wichtigen Kernsegmenten der Studie, Bekleidung und Haushaltsgeräte, wird von auch im E-Commerce tätigen Unternehmen praktisch der gesamte Online-Umsatz zusätzlich generiert, ohne die bisherigen Absätze im stationären Handel negativ zu beeinflussen. Die Studie zeigt, dass zum Beispiel in Großbritannien mehr als 95 Prozent der Online-Verkäufe im Bereich Frauenbekleidung zusätzlich zu den Verkäufen im Geschäft erfolgen. Das bedeutet: Von rund 121 € (100

Fujitsu entwickelt vollautomatische Kassensysteme für den Handel.

Alexander von Schirmeister, Vizepräsident der EMEA-Region beim Online-Händler eBay, prä­ sentiert Omnichannel-Studie.

christoph fellmer

£), die in einem Online-Shop umgesetzt wurden, wären – ohne OnlinePräsenz – nur rund 6 € (5 £) auch im stationären Geschäft des Händlers umgesetzt worden. Außerdem nutzen die meisten Konsumenten, die höherwertige Einkäufe erledigen, verschiedene Kanäle. Die Studie zeigt, dass dieser identifizierte Käufertyp (der „Super Shopper“) mit um 30 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit zu Recherchen vor dem Besuch im Geschäft neigt. Auch der grenzüberschreitende Handel wächst rasch – die Einzelhändler in UK und Deutschland haben z.B. im Jahr 2012 rund 5,9 Mrd. € durch Exporte aus dem

Online-Handel generiert, die Mode-Exporte aus UK allein werden auf rund 0,9 Mrd. € im Jahr 2013 geschätzt. Die Verkäufe von Frauenbekleidung von eBay.co.uk an spanische Käufer haben sich von 2010 bis 2012 verdoppelt. Eine Studie des Online-Zahlungsanbieters PayPal hat im Vorjahr ergeben, dass der grenzüberschreitende Online-Handel zwischen den sechs größten Märkten weltweit einen geschätzten Wert von rund 73 Mrd. € umsetzt – eine Zahl, die sich den Prognosen zufolge bis 2018 verdreifachen wird. „Es ist eine Win-Win-Situation“, kommentiert Alexander von Schir-

Wichtige Komponente „Self-Checkout ist ein wichtiger Bestandteil eines gelungenen Point of Service Mix“, sagt David Concordel, Senior Vice President Global Retail, Fujitsu International Business. „Dies gilt insbesondere für große Händler mit breiter Kundenbasis. Mit unserer Lösung U-Scan Genesis bleiben Händler wettbewerbsfähig, denn sie können ihren Return on Investment maximieren und gleichzeitig die Erwartungen ihrer Kunden übertreffen. Wir entwickeln unsere Lösungen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und können diese so auf die Bedürfnisse der Händler zuschneiden.“ www.fujitsu.com

Alle Vertriebswege nutzen Die Studie hat weiters ergeben, dass auch die Präsenz in OnlineMarktplätzen zu einer höheren Kundenfrequenz in Offline-Geschäften beiträgt. Die Nutzung von eBay steigert, abseits der dort getätigten Umsätze, auch jene im Geschäft um 1,2 Prozent. „Im Großen und Ganzen zeigt die Studie, dass die Geschäftswelt heute gleichzeitig lokal, global, online und offline ist und dass wirtschaftlicher Erfolg im Handel von der parallelen Nutzung aller zur Verfügung stehenden Vertriebswege abhängt“, sagt Schirmeiser. www.ebay.at

Ars Electronica Bilanzen

A1 Der Provider hat sein klassisches Festnetz auf die im Internet übliche IP-Technologie zur Übertragung umgestellt

Ausgeglichen

Wien. Als erster Netzbetreiber in der EU hat A1 die Festnetz-Sprachtelefonie vollständig auf IP-Technologie umgestellt. Damit werden alle Inhalte der A1-Kommunikationsnetze mittels IP übertragen – im All-IP Datennetz. „Die Integration der Festnetztelefonie in

unser All-IP Datennetz war eines der umfangreichsten und komplexesten Projekte in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagt Marcus Grausam, A1-Technikvorstand. „Innerhalb von nur vier Jahren mussten wir nicht nur 1.480 Vermittlungsstellen für 2,3 Millionen

Rahmenbedingungen, ermöglicht“, sagt Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom AG. Im Laufe der nächsten Jahre werden immer mehr Festnetzbetreiber auf All-IP- Lösungen umstellen, da der technische Produktlebenszyklus der Anlagen ausläuft. www.a1telekom.at

Teilnehmer im Festnetz umstellen, es waren auch umfangreiche Änderungen in zahllosen IT-Systemen erforderlich – von der Verrechnung bis zum Kundenservice. Die problemlose Umstellung unter Einhaltung des Zeitplans qualifiziert dieses Vorhaben zu einem Vorzeigeprojekt, das weit über unseren Wirkungsbereich hinausgeht.“

Gerfried Stocker, Ars Electronica.

V.li.: Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom AG, Marcus Grausam, A1 Technik­ vorstand, und Markus Ellebruch, Vice President Huawei Österreich.

© Chris Haderer

© A1 Telekom Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

Neue Dienste Der Rollout erfolgte schrittweise von West- nach Ostösterreich. Jede Woche wurden bis zu 50 Vermittlungsstellen umgeschaltet. Mit der Integration der Festnetztelefonie wurde das All-IP-Datennetz von A1 um zwei neue Hauptkomponenten ergänzt: MSAN (Multi Service Access Node) von Huawei und AIPS (Advanced IP-Softswitch) von Kapsch CarrierCom. „Die von Kapsch gelieferte und integrierte Telefonie-Lösung AIPS ist eine neue IP-basierte Architektur des Telefonnetzes, die die Bereitstellung aller Telefondienste inklusive der Vergebührung, unter Berücksichtigung der österreichischen

© Chris Haderer

Festnetz wird zum „Voice-over-IP“-Netzwerk

Für das österreichische Festnetz ­beginnt ein neues IP-Zeitalter …

Linz. Mit 12,9 Mio. € Gesamterträgen und einer Selbstfinanzierungsquote von 60 Prozent fällt die Vorjahrsbilanz der Ars Electronica Linz GmbH sehr gut aus. „Unser Gesamtertrag belief sich auf 12,9 Mio. € und damit 553.000 € über Plan“, sagt Ars Electronica-Direktor Gerfried Stocker. „Lediglich 5,2 Mio. € oder 40 Prozent davon entfielen auf Basisentgelte der öffentlichen Hand, was bedeutet, dass die Selbstfinanzierungsquote von Ars Electronica mittlerweile bei 60 Prozent liegt.“ Die Ars Electronica wird damit auch alle Verbindlichkeiten aus dem Museumsausbau im Jahr 2009 abbezahlt haben. www.aec.at


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