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a dv i sor y: I N TE R N ATIO NA L

Freitag, 17. Jänner 2014

advisory – 45

advisory@medianet.at

Internationales Branchenporträt Für die Automobilhersteller empfehlen die Berater eine klare Ausrichtung

Auch für die Automobilindustrie wird zur Finanzierung die Kapitalmarktperformance immer wichtiger.

go international ist eine Offensive von Wirtschaftskammer und -ministerium.

Laut McKinsey sollten sich Automobilproduzenten als effektive Volumenhersteller oder als Premiumanbieter positionieren.

• Eine für Investoren attraktive Aktienrendite von 22% pro Jahr erwirtschafteten die effektiven Volumenhersteller. Das sind Unternehmen, die ihre Größe in handfeste Effizienzvorteile umsetzen konnten – z.B. mit einheitlichen Plattformen für verschiedene Fahrzeugmodelle; starkes Volumenwachstum von jährlich 8% und eine Kapitalproduktivität (Faktor 8) über

Eine neue Multikanal-Plattform New York. Auf der Messe des USamerikanischen Handelsverbands National Retail Federation (NRF) hat Fujitsu erstmals „Retail Solution Market Place“ vorgestellt. Die Europapremiere findet vom 16. bis 20.2. auf der EuroShop in Düsseldorf statt, ab 30.4. soll Market Place weltweit verfügbar sein.

raten während des Kaufvorgangs und ein Plus an Profitabilität. Durch das modulare Design verringert Fujitsu Market Place das Investitionsrisiko und senkt die Gesamtbetriebskosten. Die Einzelhändler können Funktionalitäten wie die Unterstützung neuer mobiler Endgeräte hinzufügen und gewohnte Standardfunktionen weiterhin verwenden, ohne die PoSGeschäftslogik neu programmieren zu müssen. www.fujitsu-com

© Fujitsu/argum/Falk Heller

Geringeres Investitionsrisiko

Rod Vawdrey (Fujitsu): „Market Place ist ein Meilenstein für den Einzelhandel.“

advisory-Treffpunkt: Natural Colour Summit

© Panthermedia.net/Nataliya Hora

Die wichtigsten Trends

marktperformance nieder (minus 1% pro Jahr). • Auch Unternehmen, die zwar ein hohes Produktionsvolumen haben, dies aber nicht in entsprechende Skalen- und Produktivitätsvorteile umsetzen können, weisen mit einer Aktienrendite von 5% pro Jahr eine unterdurchschnittliche Performance auf. Diese „schlafenden Giganten“ unterscheiden sich von erfolgreichen Volumenherstellern durch eine schwächere Marge (durchschnittlich 5%) und unterdurchschnittliche Kapitalproduktivität (Faktor 5). Tschiesner: „Der Schlüssel zum Kapitalmarkterfolg liegt darin, die Größenvorteile in entsprechende operative Skaleneffekte bei Personalproduktivität, Einkauf und Auslastung der Fabriken umzumünzen.“ (pj)

dem Durchschnitt zeichnen sie aus. • Premiumhersteller erreichten eine Aktienrendite von 12% pro Jahr. Ihre starken Marken, technologischen Innovationen und ihr Service erlauben diesen Unternehmen höhere Margen: Mit 8,5% operativer Rendite liegen sie klar vor den Wettbewerbern. Der Schlüssel für ihren künftigen Erfolg ist, die Kapitalproduktivität (Faktor 5) z.B. durch Kooperation mit anderen Herstellern zu verbessern. • Mischhersteller zwischen effektiven Volumen- und Premiumanbietern fallen hingegen deutlich zurück. Sowohl die durchschnittliche operative Marge von nur 0,2% als auch die schwächere Kapitalproduktivität (Faktor 5) schlägt sich in einer negativen Kapital-

TÜV Austria Sicherheitsberatung für Austrian Airlines

Lebensmittelzusatz- und Farbstoffe sind ein globaler Wachstumsmarkt.

Wien. Im öffentlichen Bewusstsein weniger tief verankert als die Flugsicherheit, aber für die Austrian Airlines AG beinahe ebenso wichtig ist das Thema Rechtssicherheit. Deren Bestätigung durch eine offizielle und akkreditierte Stelle ist bei schweren Unfällen, Betriebsstörungen und anderen gefährlichen Vorfällen eine wichtige rechtliche Absicherung und kann zum Überlebensfaktor werden. Ende 2012 betraute die Austrian Airlines AG die TÜV Austria Cert GmbH mit der §82b GewOÜberprüfung der Betriebsanlage, die vor Kurzem erfolgreich und sogar „mit Auszeichnung“ abgeschlossen wurde. Gegenstand der Kontrolle waren u.a. drei Hangars, Werkstätten-, Betriebs- und Materialgebäude, Außenstation, Abwasserreinigung, Abstellhalle und das Maintenance Practical Training. Die mit der Überprüfung betrauten Experten der TÜV Austria Cert GmbH, Dominik Goban und Josef Rutter, waren rund 460 Stunden im Einsatz, bei denen sie mehrere Tausend Verpflichtungen, Verordnungen und behördliche Auflagen auf ihre Einhaltung hin

München. Der von Food Ingredients veranstaltete Natural Colour Summit 2014 findet vom 25. bis 27. März in der bayerischen Hauptstadt statt und betrifft die heißesten Verbrauchervorlieben in den Bereichen Gesundheit und Wellness. Da viele Menschen „natürlich“ mit „gesund“ gleichsetzen, erfreuen sich natürliche Farbstoffe und Lebensmittelfarben zunehmender Beliebtheit. Laut eines neuen Berichts von Packaged Facts wird z.B. der US-Markt für Lebensmittelzusatzstoffe bis 2018 einen Wert von 5,8 Mrd. USD haben. Als Hauptgrund werden beschleunigtes Wachstum und vor allem Innovationen im Bereich der natürlichen Farbzusätze genannt. Topmanager von Branchenführern wie PepsiCo, Wrigley, Freedrinks Ltd (ZEO) und FDAVertreter referieren über die größten Herausforderungen für verschiedenste Branchen wie Lebensmittel- und Getränke-, Kosmetik-, Pharma- und Textilindustrie, die ein gemeinsames Interesse an natürlichen Farbstoffe verbindet. (red) www.fi-colour-com

AUA auf Herz und Nieren überprüft überprüften. „Medien sind angriffslustiger und die Gerichte verurteilungsfreudiger geworden“, warnt TÜV-GF Stefan Wallner. „Deshalb wird es immer wichtiger, dass sich der Betriebsanlageninhaber durch eine kompetente Überprüfung in regelmäßigen Abständen Rechtssicherheit verschafft und den konsensgemäßen Zustand der Anlage durch eine anerkannte Prüfbescheinigung jederzeit nachweisen kann.“ (red)

© Andreas Amsüss/TÜV Austria

sey, die Ergebnisse. Die Märkte honorieren demnach besonders effektive Volumenhersteller und Premiumanbieter: Diese beiden Gruppen werden sich den Großteil des erwarteten Gesamtgewinns der Branche von 79 Mrd. € im Jahr 2020 sichern können.

Omni-Channel Fujitsu präsentiert „Market Place“

Market Place beseitigt die Barrieren zwischen stationärem und Online-Handel, indem Einkäufe in der Filiale sowie Bestellungen über andere Kanäle in einer Transaktion zusammengeführt werden. Ob im Geschäft, online oder über mobile Endgeräte – der Kunde erlebt von der Preisgestaltung über Werbeaktionen bis zum Kundenservice eine einheitliche Einkaufswelt. Die neue Fujitsu-Anwendung beschleunigt die Abläufe und senkt die Fehlerquote: Das Verkaufspersonal kann kundenbezogene Prozesse über eine Anwendung abwickeln und muss nicht mehr zwischen mehreren Anwendungen wechseln. Für den Händler bedeutet die bessere Integration geringere Abbruch-

Wien. Aufgrund des großen Erfolgs in den vergangenen Jahren wird die Technologieinitiative „Go Silicon Valley“ der Außenwirtschaft Austria auch heuer fortgesetzt. Das Programm ermöglicht KMU der IT-Branche den Einstieg in den US-Markt und den begehrten Zugang zu Risikokapital. Heuer bietet die AWA bis zu 16 ausgewählten österreichischen Unternehmen die Chance, ein dreimonatiges Geschäftsanbahnungsprogramm bei einem Business Accelerator im Silicon Valley (entweder Plug & Play Tech Center in Sunnyvale oder nestGSV in Redwood City) zu absolvieren. Darunter fallen etwa die Nutzung eines Kleinbüros (Cubicle), die Einführung in die US-Geschäftsgepflogenheiten, die Vernetzung mit Partnerfirmen und Mentoren, finanzielle Unterstützung bei Mentor-Programmen sowie die Präsentation des Business Plans vor Venture Capital-Firmen und Business Angels. (pj) http://wko.at/ aussenwirtschaft/GoSV

© Continental

Düsseldorf. Um mit den rasanten Entwicklungen in der Automobilindustrie Schritt zu halten, müssen die führenden Hersteller in den kommenden zehn Jahren 1,5 bis 2 Billion € investieren. Die Entwicklung neuer Modelle und alternativer Antriebe (45 bis 50% der Investitionen) sowie zusätzliche Produktionskapazitäten in aufstrebenden Märkten (35 bis 45%) sind die beiden wesentlichen Treiber. Der Zugang zu externer Finanzierung und die Einschätzung von Investoren haben für Autohersteller vor dem Hintergrund des enormen Kapitalbedarfs große Bedeutung. Nur Unternehmen, die entweder ihre globalen Skalenvorteile konsequent ausspielen oder auf Premiumfahrzeuge setzen, erwirtschafteten in den vergangenen Jahren attraktive Renditen – Hersteller mit Mischstrategien oder mit einem reinen Volumenfokus brachten deutlich geringere Erträge. In einer aktuellen Branchenstudie hat McKinsey & Company die Kapitalmarktperformance der weltweit größten Automobilhersteller anhand des TRS-Modells („Total Return to Shareholder“) untersucht. Dafür wurde die Aktienrendite als Summe aus Kursentwicklung und Dividende von 2005 bis 2013 ermittelt. Durch die Aufspaltung des TRS-Werts in vier zentrale Finanzkennzahlen analysierten die Berater, welcher Anteil des Ertrags für den Investor aus Wachstum, Profitabilität, Kapitalproduktivität oder der Veränderung der Kapitalmarkterwartungen stammt. „Unsere Studie zeigt, dass es insgesamt vier Gruppen von Herstellern gibt – doch nur zwei davon sind aus Kapitalmarktsicht überzeugend“, erläutert Andreas Tschiesner, Leiter der deutschen Automobilberatung von McKin-

AWA: Initiative „Silicon Valley“ wird fortgesetzt © About the tahoe guy/Michael/CC Lizenz

Bei den Autos soll bitte nicht gemischt werden

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Stefan Wallner, Geschäftsführer der TÜV Austria CERT GmbH.


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