Konzeption KiVi 2018/19

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Konzept 2018/19 Reggio orientierte Bildungseinrichtung


Liebe Eltern, wir hoffen, dass Sie durch das vorliegende Konzept einen guten Überblick erhalten haben und erkennen konnten, wie vielfältig und wichtig die Kleinkindgruppen- und Kindergartenzeit für Ihr Kind ist! Die Kindergartenjahre sollen erfüllt und glücklich sein und dazu beitragen, Ihr Kind auch auf das Leben in der Schule vorzubereiten. Wir freuen uns, wenn wir Ihr Kind ein Stück seines Lebensweges begleiten dürfen. Ihr KinderVilla- und KiViNest-Team


Inhalt 1. Daten und Fakten ................................................................................................................4 1.1. Daten.......................................................................................................................................................................................................4 1.2. Personal.................................................................................................................................................................................................5 1.3. Personalkompetenzen...................................................................................................................................................................6 1.4. Teamarbeit...........................................................................................................................................................................................7 1.5. Formen der Teamarbeit.................................................................................................................................................................7 1.6. Kinder der KinderVilla.................................................................................................................................................................8 2. Das Bild vom Kind.............................................................................................................10 2.1. Die Rechte der Kinder in der KinderVilla........................................................................................................................10 3. Raum als 3. Pädagoge..........................................................................................................11 3.1. Unsere Räume in der KinderVilla........................................................................................................................................... 11 3.2. Werkstatt und Atelier................................................................................................................................................................ 11 3.4. Luftikuszimmer und das „Schlaue Fuchs“ Zimmer.......................................................................................................12 3.5. Kleine Welt.....................................................................................................................................................................................13 3.6. Energiezimmer: .............................................................................................................................................................................13 Unser Königreich der Zukunft.......................................................................................................................................................13 3.7. Lecker-Schmecker-Zimmer........................................................................................................................................................14 3.8. Garten...............................................................................................................................................................................................14 4. Die Rolle der Erwachsenen..................................................................................................15 5. Dokumentation..................................................................................................................15 6. Lernen in Projekten............................................................................................................16 7. Bundesländerübergreifender Bildungsrahmenplan...................................................................16 8. Eingewöhnung..................................................................................................................17 9. Klare Grenzen und Freiräume..............................................................................................17 9.1. Der Tagesablauf der KinderVilla............................................................................................................................................18 9.2. Mittagessen..................................................................................................................................................................................20 9.3. Mittagsruhe und Mittagsschlaf...........................................................................................................................................20 9.4. Bewegung und Sport...............................................................................................................................................................21 9.5. Kommunikation und Sprache.................................................................................................................................................21 10. Beschwerdemanagement...................................................................................................22 11. Schlusswort......................................................................................................................22

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1. Daten und Fakten 1.1. Daten Anschrift KinderVilla Sternenplatz 3 6922 Wolfurt Telefonnummer

0699 / 168 40 247

E - Mail kivi@kindergarten.wolfurt.at Homepage http://www.wolfurt.at/de/kivi

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Träger

Marktgemeinde Wolfurt

Koordinatorin

Manuela Bundschuh 05574 / 6840 - 15

Inspektorin

Andrea Drexel (FB Kindergarten) Karin Milbich (Pädagogische Fachaufsicht Kinderbetreuung)

Öffnungszeiten

Mo – Do 07.00 – 18.00 Uhr Fr 07.00 – 16.30 Uhr

Ferienzeiten

Die KinderVilla ist in der KW 52, KW 31, KW 32 und KW 36 geschlossen.


1.2. Personal KinderVilla am Sternenplatz (Haupthaus)

unten vlnr: Patricia Tomasini, Adrienne Sutter, Vera KĂśnig, Sabine Hosp, oben vlnr: Dorsi Lang, Veronika Sadrawetz, Robin Fricke, Doris DĂźnser

KiViNest (Expositur)

unten vlnr: Bianca Sieber, Simone Pfattner, Sandra Paiser, oben vlnr: Evi Kosnjak, Ana Maria Rora

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1.3. Personalkompetenzen Veronika Sadrawetz

Leitung KIGA u. KIBE Kindergartenpädagogin, Grafomotorikausbildung

Sandra Paiser

Kindergartenpädagogin 75% Sprachheilpädagogin (derzeit noch in Ausbildung)

Sabine Hosp Kindergartenpädagogin Grafik-Designerin (Wien), Kinesiologin

100%

94%

Simone Pfattner Kindergartenpädagogin 50% Tagesmutterausbildung Doris Dünser

Kindergartenassistentin, Spielgruppenleiterin Pädag. Begleiterin

75%

Patricia Tomasini

Kindergartenassistentin, Spielgruppenleiterin

100%

Doris Lang Kindergartenassistentin Family-Food-Coach Vera König Kindergartenassistentin, Spielgruppenleiterin Sängerin

50%

Ana Maria Rora

50%

Spielgruppenausbildung AK Ausbildung als Weberin (Bolivien)

Bianca Sieber Kleinkindbetreuerin

100%

Evi Kosnjak Kleinkindbetreuerin Einzelhandelskauffrau

100%

Sabrina Vögel

Soziales Jahr

35 Stunden

Robin Fricke

Zivildiener (Haupthaus + KiViNest)

40 Stunden

Raumpflegerin Die Gesamtleitung wird wie folgt aufgeteilt:

6

100%

9 Stunden (Haupthaus) + 4 Stunden (KiVi-Nest) 30% Kleinkindergruppen 70% Kindergarten


1.4. Teamarbeit Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg! (Henry Ford) Unsere Teamarbeit setzt gegenseitige Akzeptanz, Wertschätzung und gegenseitigen Respekt voraus. Offenheit und der Wille zur Auseinandersetzung tragen zur Verständigung bei. Eine Grundvoraussetzung ist für uns die Bereitschaft, unsere Arbeit immer wieder zu überprüfen und zu reflektieren. Nur so kann sich das Konzept weiterentwickeln. Die Verschiedenheiten im Team sehen wir als Qualität, weil sie die Diskussionen über die pädagogische Arbeit fördern und lebendig halten. Gleichzeitig gilt für uns, dass wir die Werte, die wir den Kindern vermitteln, selbst vorleben und so für die Kinder erlebbar machen. Wir wollen den Kindern nur Regeln, Normen und Werte mitgeben, die wir selbst erfüllen können.

1.5. Formen der Teamarbeit

Klausurtag

Es findet jedes Jahr ein Klausurtag statt. Der Zeitpunkt wird in Absprache mit dem Team festgelegt. Die Klausur findet außerhalb der Kindergartenzeit statt. Die anfallenden Kosten werden von uns selbst übernommen. Es wird darauf geachtet, dass neben organisatorischer und pädagogischer Planung Zeit für einen regen Austausch im Team vorhanden ist.

Teamsitzungen

Einmal monatlich trifft sich das ganze Team von 18.00 – ca. 21.00 Uhr zur gemeinsamen Planung, Vorbereitung und zum Austausch.

Blitzlicht / Morgenabsprache

Jeden Morgen um ca. 09.00 Uhr trifft sich das gesamte Team im Gang zwischen den Garderoben, um den bevorstehenden Tag zu koordinieren und Beobachtungen und Infos weiterzugeben.

Leiterinnenaustausch

Zwei Stunde pro Woche treffen sich die Leiterin und die gruppenführenden Kleinkindergruppenleiterinnen der KinderVilla zum gemeinsamen Austausch, um Aktivitäten zu koordinieren und einen guten Informationsaustausch zu gewähren. Dieses Treffen findet immer am Dienstag Nachmittag von 14.00 – 16.00 Uhr in der Vorbereitungszeit statt.

Fortbildungen

In unterschiedlichen Abständen werden Fortbildungen gemeinsam bzw. in Kleingruppen besucht. 7


1.6. Kinder der KinderVilla Kindergartengruppe KiVi: Sternschnuppen, Sonnenstrahlen und Raketenkinder Geburtsjahr 2015 2014 2013 2012

Mädchen 7 5 1 0

Buben 4 3 4 1

Hauptaus gesamt

13

12

Kleinkindergruppe KiViNest (Expositur):

8

Geburtsjahr

Mädchen

Buben

2017 2016 2015

2 6 4

4 4 3

Expositur gesamt

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Betreuungstabelle KinderVilla (Haupthaus)

(durchschnittlich)

Mo

Di

Mi

Do

Fr

Kd.

P 2 Päd.

Kd.

P 2 Päd.

Kd.

P 2 Päd.

Kd.

P 2 Päd.

Kd.

P 2 Päd.

25

2 Spgl.

25

2 Spgl.

25

2 Spgl.

25

2 Spgl.

25

2 Spgl.

07.00 – 12.30

1 Ass. 1 Päd.

12.30 – 14.00 15

2 Spgl.

1 Ass 1 Päd. 15

1 Ass 1 Päd.

14.00 – 18.00 15

2 Spgl.

2 Spgl.

1 Ass 1 Päd. 17

1 Ass 1 Päd. 14

1 Ass

2 Spgl.

2 Spgl.

1 Ass 1 Päd. 17

1 Ass 1 Päd. 12

1 Ass

2 Spgl.

2 Spgl.

1 Ass 1 Päd. 15

1 Ass 1 Päd. 12

1 Ass

2 Spgl.

2 Spgl. 1 Ass 1 Päd.

10

1 Ass

2 Spgl. 1 Ass

Zivildiener ab Jänner 2019: Mo – Fr von 08.30 – 16.30 Uhr

Betreuungstabelle KiViNest (Expositur) (durchschnittlich)

Mo Kd. 07.00 – 12.30 12.30 – 14.00 14.00 – 15.00 16.30 – 18.00

12

P 1 Päd. 3 Spgl.

Di Kd. 16

P 2 Päd. 2 Spgl.

Mi Kd. 20

P 2 Päd. 2 Spgl.

Do Kd. 20

P 1 Päd. 3 Spgl.

Fr Kd. 15

P 2 Päd. 2 Spgl.

5

3 Spgl.

10

3 Spgl.

15

3 Spgl.

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3 Spgl.

10

3 Spgl.

5

3 Spgl.

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3 Spgl.

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3 Spgl.

12

3 Spgl.

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3 Spgl.

2

2 Spgl.

2

2 Spgl.

4

2 Spgl.

4

2 Spgl.

4

2 Spgl.

Heuer steht uns Sabrina Vögel (Soziales Jahr) jeden Tag bis auf Mittwoch (Fort und Weiterbildungstag), in der Zeit von 8.00 – 16.00 im KiViNest zur Verfügung. Ab ca. 15.00 Uhr (nach dem Schlafen) kommen die KiViNestkinder mit Betreuerinnen in die KinderVilla am Sternenplatz. Legende Kd. Kinder P Personal Päd. Pädagogin

Spgl. Spielgruppenleiterin Ass. Assistentin

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2. Das Bild vom Kind Kind, deine Gedanken sind kostbar. In ihnen entstehst du und sie entstehen durch dich. Du kombinierst und verbindest wie kein anderer vor dir. Du denkst dich ins Leben und das Leben findet in dir eine Ausdrucksform. (Loris Malaguzzi)

Die Reggio-Pädagogik hat ein positives, optimistisches Bild von einem kompetenten Kind, das nicht erst kompetent gemacht werden muss, sondern alle Fähigkeiten zur Entdeckung der Welt und seiner Entwicklung bereits von Geburt an in sich trägt. Jedes Kind besitzt: • Forschergeist • Entdeckungsfreude • Abenteuerlust • Neugierde Das Kind will lernen, um mehr über die Welt und sich selbst zu erfahren. Dazu benötigt es eine interessante, spannende, anregende Umgebung mit verschiedenen Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten. Unzählige offene Möglichkeiten soll das Kind selbst ausschöpfen dürfen und können, ohne dass der Erwachsene ihm vorgefertigtes Wissen überstülpt.

Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt (Arthur Schopenhauer)

2.1. Die Rechte der Kinder in der KinderVilla • Das Recht auf aktive, positive Zuwendung, auf Verständnis und Wärme • Das Recht, so angenommen zu werden, wie es ist – unabhängig von Kultur und Religion • Das Recht auf Sicherheit, Hilfe und Schutz, auf körperliche und seelische Unversehrtheit • Das Recht auf Lebenserfahrungen • Das Recht auf Bildung • Das Recht auf kreatives Gestalten, Phantasie und Förderung • Das Recht auf freies Spiel • Das Recht auf Regeln und Rituale • Das Recht auf freie Wahl der Freunde • Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Mitsprache • Das Recht, Kind sein zu dürfen

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3. Raum als 3. Pädagoge Unsere Einrichtungen sind vor allem Werkstätten, in denen Kinder die Welt untersuchen und erforschen. (Loris Malaguzzi)

Durch eine anregende Raumgestaltung, durch Materialien, die zum Experimentieren auffordern, und die Atelierarbeit wird die Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit gestärkt. Klarheit, Ordnung und Ästhetik sind Orientierungspunkte für Raumgestaltung. Vor allem sind unsere Räume wandelbar und flexibel, sie wachsen mit den Ideen der Kinder und Pädagoginnen mit und sind immer unverwechselbar und unvergleichbar mit anderen. In der Reggio-Pädagogik spricht man nicht von vorbereiteter Umgebung als fertiges Lernumfeld, sondern meint, dass Ressourcen bereitgestellt werden, die den aktuellen Themen und Interessen entgegenkommen. Regelmäßige Reflexionen ermöglichen immer wieder aufs Neue, Raum und Material zu aktualisieren und kindgerecht zu arrangieren.

3.1. Unsere Räume in der KinderVilla Allgemeine Information: In allen Räumen werden die Kinder von ausgebildetem Personal beaufsichtigt und gefördert. Die Wege (u.a. das Stiegenhaus) sind zusätzlich beaufsichtigt.

3.2. Werkstatt und Atelier Hier geht es in erster Linie darum, die Kinder in ihrem „freien, kreativen Tun“ zu unterstützen und deren Impulse und Interessen aufzugreifen. Den Kindern werden Materialien und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, welche zum freien Malen und Gestalten anregen. Die Kreativität steht im Vordergrund! Die Kinder können ihre Fertigkeiten beim Scheiden, Malen, Kügelchen bilden, Reißen, Stecken, Kleben, Falten … präzisieren. ➩ Zweigstelle des Ateliers Portfoliomappen aller Kinder in der Kindervilla werden in der Werstatt aufbewahrt und können jederzeit von den Eltern angesehen werden. Die Arbeitsbereiche Malen, Werken und Gestalten sind klar strukturiert. Gemeinschaftsarbeiten entstehen genauso wie individuelle Kunstwerke. Gerade im Kreativbereich ist es wichtig, dass sich die Pädagogin im Hintergrund hält, um der eigenen Kreativität der Kinder nicht vorzugreifen. Das eigene Tun der Kinder steht im Vordergrund, nicht das Ergebnis. Der Erwachsene sollte Betrachter und Stauner sein, ohne zu werten.

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3.3. Großbaustelle Hier können die Kinder großflächig bauen und konstruieren. Dieser Funktionsraum eignet sich außerdem hervorragend, um physikalische Gesetzmäßigkeiten zu erforschen und mit der Schwerkraft und der Raumlage zu experimentieren.

Durch „wertloses“ Material wie z. B. Rollen, Wellpappe, Schachteln, Äste, Steine usw. können immer wieder neue Impulse gesetzt werden.

Ein wichtiges Element in der Großbaustelle sind auch die Legematerialien aller Art. Sie bringen die Kinder zum Staunen und regen zum Sortieren an. Die Umwelt liefert der Großbaustelle ein vielfältiges Angebot an Ideen. Folgende Spielmaterialien stehen den Kindern in der Großbaustelle zur Verfügung: • Bauklötze • Kugelbahn • Legematerial • verschiedene Baufahrzeuge, Kräne usw. • Lego • usw..

3.4. Luftikuszimmer und das „Schlaue Fuchs“ Zimmer Der Turnraum ( Luftikuszimmer ) kommt dem natürlichen Bedürfnis der Kinder nach Bewegung und Toben entgegen. Im Turnraum stehen den Kindern folgende Materialien und Geräte zur Verfügung: • Bälle • Kletterwand • Kinderkarusell • Rhythmikmaterial • Softwürfel • uvm. 12


Das Luftikuszimmer hat viele unterschiedliche Funktionen: • Angebote: Geburtstagsspiele, Kreisspiele, Turnen Feste, Projekte, Wettspiele usw. • Mittagsbetreuung: Ruheraum für die Kinder die über Mittag in der Kindervilla bleiben Das „Schlaue Fuchs“ Zimmer: • Morgenkreis: Treffpunkt zur Begrüßung und Besprechung des Tages- ablaufes • Angebote: musikalische Angebote (tanzen, singen, musizieren …), sprachliche Angebote (Bilderbücher, Rätsel raten …)

3.5. Kleine Welt

Die Auseinandersetzung mit der näheren Umwelt, aber auch die Verarbeitung und das Nachspielen von Erlebnissen, finden in der Kleinen Welt statt. Die Kinder machen Erfahrungen im Rollenspiel und können Alltagserlebnisse verarbeiten. Große Welt = Kleine Welt

In der Kleinen Welt steht den Kindern eine liebevoll eingeräumte Kleinküchenzeile zur Verfügung und in der Umkleideecke findet sich so mancher Kindertraum, z. B. Perlenketten, Federhüte, Handtaschen, hochhackige Schuhe, Schleier, Krönchen ... In einer ruhigen Ecke können die Kinder in Bilderbüchern schmökern, sich Geschichten vorlesen lassen oder mit Bandolinos spielen.

3.6. Energiezimmer: Unser Königreich der Zukunft • • •

Raum zur Sprachförderung in Kleingruppen Raum für Geschichten rund um das Thema Energie Raum für Experimente

Sprachliche Förderung ist ein fester Bestandteil im Kindergartenalltag. Sie zieht sich quer durch alle Aktivitäten und Bildungsangebote. Die Kinder, die noch zu wenig Möglichkeiten hatten, die deutsche Sprache ausreichend zu erwerben, werden durch gezielte, individuelle Fördereinheiten in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt. Mit Bilderbüchern, Fingerspielen, Liedern, uvm. wird die Sprechfreude der Kinder geweckt!

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3.7. Lecker-Schmecker-Zimmer

Das Lecker-Schmecker-Zimmer ist der Treffpunkt der Kinder und Pädagoginnen. Hier können die Kinder zur Ruhe kommen, sich mit Freunden zusammensetzen und essen oder eine Pause einlegen, bevor es weitergeht. Gleichzeitig gibt es immer wieder Angebote und Möglichkeiten, sich im hauswirtschaftlichen Tun zu üben. Grundsätzlich gilt: • Es werden möglichst Lebensmittel aus der Region und fairem Handel verwendet. • Es wird auf Hygiene und Tischmanieren geachtet. • Die Jause soll gesund sein. In diesem Raum wird auch das Mittagessen eingenommen.

3.8. Garten

Die meisten Kinder sind sehr gerne draußen – zum Leidwesen vieler Eltern bei jedem Wetter, aber wie heißt es so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung!“. Daher gehört auch schon bei den ganz Kleinen eine Matschhose zur Grundausstattung ihrer Garderobe. Wir in der Kindervilla nützen die Möglichkeit, bei jedem Wetter das Gebäude zu verlassen und die Aktivitäten der Kinder in den Garten zu verlagern. Während der Freispielzeit, dürfen sich die Kinder auch alleine im Garten austoben. Damit sich die Kinder an die wenigen Regeln halten macht jedes Kind zu Beginn des Kindergartenjahres einen Gartenführerschein. Doch welche Faszination liegt für die Kinder im Draußen sein? Toben, nach Herzenslust rennen, Schnecken beobachten, Verstecken spielen, Matsch machen, Sand spielen, Balancieren, Klettern, Räuber und Gendarm spielen …

Abgesehen davon, dass es für Kinder sowieso gesünder ist, sich an der frischen Luft zu bewegen anstatt im Haus zu sitzen, hat die Sonne einen großen Anteil daran, wie sich das Knochenwachstum der Kinder verhält. Durch die Sonne wird die Bildung von Vitamin D in der Haut angeregt. Vitamin D hilft dem Kind, ein gesundes Knochengerüst zu entwickeln, zudem versorgt es auch den Herzmuskel und das Nervensystem mit Kalzium.

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4. Die Rolle der Erwachsenen Wir, die Eltern und die betreuende Pädagogin, schenken den Kindern Vertrauen und Wertschätzung und sind Begleiter und Gesprächspartner der Kinder. Wir sind bemüht eine Atmosphäre des Wohlbefindens zu schaffen, hören den Kindern zu, beobachten sie und unterstützen durch eine aktive Begleitung. Die Eltern werden als Experten ihrer Kinder verstanden und einbezogen, da sie über ein besonderes Wissen verfügen (Interessen, Stärken und Ängste der Kinder, Charaktereigenschaften ...).

Unsere Aufgabe ist es, dass Kind ein Stück seines Weges zu begleiten, es als Vorbild zu führen und ihm liebevoll zu assistieren. Denn jeder Entwicklungsweg ist etwas Besonderes!

5. Dokumentation Sorgfältiges Beobachten und aufmerksames Zuhören sind die größte Kunst in der Pädagogik! Die Dokumentation ist ein wichtiges Prinzip in unserer täglichen Arbeit. Sie kann viele Formen annehmen, z. B. als Portfolio (Haupthaus) oder „sprechende Wände” (Expositur), aber in erster Linie macht sie Forschungen, Erkundungen, Lernwege sichtbar und will diese wertschätzen. Die Dokumentation dient der Beziehungsarbeit und der Erinnerung an Lernprozesse und lädt ein, die verschiedenen Theorien und Ideen miteinander zu vernetzen. Interpretation und Reflexion sind grundlegende Aspekte der Dokumentation – sie helfen uns dabei, zu entscheiden, welche Unterstützung Kinder als Nächstes brauchen. Dokumentation ist ... • ein Werkzeug für die pädagogische Forschung. • eine Denkweise. • eine geistige Haltung. • eine Kultur. • eine sichtbare Spur. • eine Form der Kommunikation.

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Der ständige Prozess der Dokumentation involviert Kinder, Eltern und Pädagoginnen. Durch sie werden Kindergruppen und Kindergärten als Forschungsorte wahrnehmbar. Ob individuelle Portfolios oder „sprechende Wände“ – Kinder werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt.

Ich bin es wert, ich bin ein besonderer Mensch und werde wahrgenommen als der, der ich bin, wie ich bin und was ich kann. Alles, was Kinder umgibt, soll Erinnerungen wecken. Bildung braucht diese Erinnerungen zum Nachdenken und Weiterdenken.

6. Lernen in Projekten Projektarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Das entdeckende Lernen und Lernen durch alltägliche Erfahrungen steht dabei im Vordergrund. Wir Pädagoginnen sind hier als aktive Assistenten, Wegbegleiter, Forscher, Beobachter gefragt. Wir sind bereit, das Denken, die Ideen und Handlungen des Kindes bzw. der Kindergruppe ernstzunehmen, zu erkennen und für eine Bildungsarbeit aufzunehmen. Die Entdeckungen und das Empfinden soll jedes Kind verschieden verarbeiten dürfen! Erkenntnisse aus Betätigungen und Aktivitäten, die mit positiven Gefühlen verbunden sind, werden besonders gut im Langzeitgedächtnis gespeichert. In einer anregungsreichen, interessanten und angstfreien Umgebung können Kinder neugierig Neues auf vielfältige Weisen entdecken und erlernen und sich darüber offen und mutig austauschen. Das Kind hat ein Recht auf eigene Lösungen und Lernwege. Vorgefertigtes, Vorgegebenes und perfekte Resultate bspw. Schablonen lösen keine Empfindungen aus! Das Kind soll durch experimentelle Versuche und durch Fehler lernen dürfen!

Hilf mir es selbst zu tun! Der Lehrer muss passiv werden, damit das Kind aktiv werden kann! (Maria Montessori)

So kann sich das Kind ein eigenes Weltbild erschaffen und ein positives Selbstbild entwickeln. Kinder reifen durch Wertschätzung ihrer Ideen und Werke zu gesunden, selbstbewussten Erwachsenen und werden fähig, mutig Neuem zu begegnen und sich mit neuen Anforderungen auseinanderzusetzen.

7. Bundesländerübergreifender Bildungsrahmenplan Kleinkindergruppen und Kindergarten arbeiten nach dem bundesländerübergreifenden Bildungsrahmenplan: • Emotionen und soziale Beziehungen • Bewegung und Gesundheit • Ethik und Gesellschaft • Ästhetik und Gestaltung • Sprache und Kommunikation • Natur und Technik

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8. Eingewöhnung Die Eingewöhnungsphase wird bei uns in der KinderVilla und im KiViNest ganz individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und deren Eltern abgestimmt. Deshalb kann die Dauer der Eingewöhnung variieren: von 1 – 2 Tagen über wenige Wochen bis zu einem Monat.

Die 10 goldenen Regeln meiner Eingewöhnung Liebe Mama, lieber Papa! 1. In meiner ersten Kindergartenzeit helft ihr mir am meisten, wenn ihr mir zu Hause schon erzählt, was mich in meinem Kindergarten alles erwartet. 2. Es ist wichtig, dass ihr selbst überzeugt davon seid, dass ein Kindergartenbesuch gut für mich ist. 3. Es beruhigt mich am Anfang, wenn ich weiß, dass ihr die erste Zeit bei mir bleibt. 4. Ich will allein entscheiden, wann und mit wem ich spielen möchte. Vielleicht brauche ich erst mal Zeit, um die anderen Kinder zu beobachten und mich an die neue Umgebung zu gewöhnen. 5. Wenn ihr weggeht, seid ehrlich zu mir: Eine genaue Absprache ist besser, als falsche Hoffnungen zu wecken. 6. Auch wenn ich weine, verabschiedet euch bitte rasch von mir – ich werde bestimmt getröstet! 7. Wenn ihr beunruhigt seid, ruft doch einfach nach 10 Minuten im Kindergarten an, wahrscheinlich spiele ich dann schon längst. 8. Wenn es mir schlecht geht, rufen euch meine Kindergärtner/-innen an. 9. Damit ich mich gut eingewöhnen kann, ist es wichtig, dass ich regelmäßig in den Kindergarten gehe. Durch Unterbrechungen – besonders in der ersten Zeit – muss ich immer wieder von vorne anfangen mich einzugewöhnen. 10. Wenn ich mich im Kindergarten wohlfühle und weiterspielen möchte, heißt das, dass ich einen Schritt ins Leben gemacht habe, aber keinen Schritt von euch weg. Ich habe euch genauso lieb wie vorher!

9. Klare Grenzen und Freiräume Natürlich dürfen die Kinder bei uns in der KinderVilla, sowie im KiViNest, nicht tun und lassen, was sie wollen. Aggressionen jeglicher Art werden bei uns selbstverständlich ernstgenommen. Durch unsere alltäglichen Rituale zum Frühstück, Mittagessen und Mittagsschlaf geben wir Ihren Kindern Sicherheit und Halt. Die Kinder lernen spielerisch, dass es einen gewissen Tagesablauf gibt und dass es bestimmte Regeln gibt, an die sich alle halten müssen. Ist die Einschulung dann bald ein Thema, strukturieren wir noch ein wenig mehr. Die Kinder bekommen Aufgaben, denen sie sich eine Zeit lang widmen müssen, und bekommen ein Gefühl dafür, dass man nicht wild durcheinander redet, sondern dass man aufzeigen muss. Ansonsten wird man nicht verstanden oder versteht die anderen nicht. Durch eigene Erfahrung wird den Kindern dann gezeigt, dass es solche Regeln geben muss, damit jeder zu seinem Recht kommt.

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9.1. Der Tagesablauf der KinderVilla Kindergartengruppe 07.00 – 08.00 Uhr: Ankommen in der KinderVilla Während dieser Zeit werden die Kinder in einer Sammelgruppe betreut (Kleine Welt). Es werden aktuelle Informationen über das Kind ausgetauscht und später beim Blitzgespräch weitergegeben. Nachdem sich die Kinder von ihren Eltern verabschiedet haben, starten wir gemütlich in den Tag, das bedeutet: Einige Kinder sind noch müde und suchen zunächst Geborgenheit und unsere Nähe. Andere sind schon putzmunter und nutzen die verschiedenen Spielangebote. 08.00 – 09.00 Uhr: Ankommen aller Kinder Alle Funktionsräume sind geöffnet. 08.00 – 10.00 Freispiel und Garten Während dieser Zeit wird ganz besonders die Selbständigkeit der Kinder gefördert und gefordert. Die Kinder müssen entscheiden, wo, mit wem und was sie spielen wollen. Sie bestimmen, wie lange und wie intensiv dieses Spiel wird. 08.00 – 10.00 Uhr: Frühstück im Lecker-Schmecker-Zimmer Kinder können nur mit Energie in den Tag starten, wenn sie die richtige Ernährung bekommen. Deswegen ist es uns beim Frühstück wichtig, dass die Kinder wertvolle Nahrung, frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen. 10.00 Uhr: Morgenkreis Wir treffen uns mit den Kindern im Luftikuszimmer. Hier erzählen wir Erlebtes, singen gemeinsam Lieder, spielen Fingerspiele oder Platzwechselspiele und besprechen den bevorstehenden Tagesablauf, der auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist. 10.00 – 10.45/11.00 Uhr: Geführte Aktivität Während dieser Zeit finden angeleitete Angebote in altershomogenen Gruppen statt. Um effektiv und auf den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder eingehen zu können, werden die Kindergruppen -Kinder von den Kindergarten-Kindern getrennt. In verschiedenen Räumen werden die Kinder in unterschiedlichen Lernangeboten spielerisch gefördert. 11.00 – 12.45 Uhr: Freispiel und Bewegung Nach Möglichkeit findet das Freispiel im Garten statt. 11.30 – 12.30 Uhr: Mittagessen Gemeinsames Mittagessen. Der Speiseplan wird jeden Montag für die aktuelle Woche ausgehängt. Nach dem Mittagessen machen sich die Kinder bereit für eine gemeinsame Ruhezeit. 12.45 – 14.00 Uhr: Schlafenszeit und Ruhezeit In dieser Zeit legen sich alle Kinder, die müde sind, zum Schlafen nieder. Für alle Kinder, die nicht schlafen möchten, liest die Pädagogin eine Geschichte vor oder die Kinder können einem Hörspiel lauschen. 15.00 Uhr: Nachmittagssnack Um wieder neue Kraft zu tanken, gibt es einen kleinen gesunden Nachmittags-snack. In der verbleibenden Zeit spielen die Kinder im Garten oder im Haus. 15.00 Uhr: Besuch Unsere Kleinsten (Expositur) kommen zu uns ins Haupthaus und werden hier von ihren Eltern abgeholt. Zuvor haben wir uns bei gegenseitigen Besuchen beschnuppert und kennengelernt. Alle Kinder der gesamten Einrichtung (Haupthaus und Expositur) kennen alle Erwachsenen, die in der gesamten Einrichtung tätig sind. 18


15.30 Uhr – 18.00 Uhr: Sammelgruppe Die Kinder sind während dieser Zeit bis zum Ende des Tages gemeinsam in Haus oder Garten unterwegs. bis 18.00 Uhr: Abholzeit Hier wird den Eltern über besondere Vorkommnisse berichtet. Die Pädagogen verabschieden sich von den Kindern und ihren Eltern. 18.00 Uhr bzw. Freitag 16.30 Uhr Die KinderVilla schließt ihre Türe.

Kleinkindergruppe KiViNest: 07.00 – 9.00 Uhr: Ankommen im KiViNest Es werden aktuelle Informationen über das Kind ausgetauscht und später beim Blitzgespräch weitergegeben. Nachdem sich die Kinder von ihren Eltern verabschiedet haben, starten wir gemütlich in den Tag. Freispiel und Bewegung Während dieser Zeit wird ganz besonders die Selbständigkeit der Kinder gefördert und gefordert. Die Kinder dürfen entscheiden, wo, mit wem und was sie spielen wollen. Sie bestimmen, wie lange und wie intensiv dieses Spiel wird. 09.30 Uhr: Jause im Lecker-Schmecker-Zimmer Kinder können nur mit Energie in den Tag starten, wenn sie die richtige Ernährung bekommen. Deswegen ist es uns beim Frühstück wichtig, dass die Kinder wert-volle Nahrung, frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen. Anschließend: Morgenkreis Wir treffen uns mit den Kindern im Luftikuszimmer, singen gemeinsam Lieder, spielen Fingerspiele oder Platzwechselspiele. 11.30 – 12.00 Uhr: Mittagessen Gemeinsames Mittagessen. Der Speiseplan wird jeden Montag für die aktuelle Woche ausgehängt. Nach dem Mittagessen machen wir die Kinder bereit für eine gemeinsame Ruhezeit. 12.00 – 14.00 Uhr: Schlafenszeit In dieser Zeit legen sich alle Kinder zum Schlafen nieder. ab 15.00 Uhr: Auf zur KinderVilla am Sternenplatz Alle Nachmittagskinder des KiViNestes gehen mit ihrer Betreuung zur KinderVilla. Wir haben uns zuvor schon einige Male getroffen und kennen das Haus und die Betreuerinnen. 15.00 Uhr: Nachmittagssnack im Haupthaus Um wieder neue Kraft zu tanken, gibt es einen kleinen gesunden Nachmittagssnack. In der verbleibenden Zeit spielen die Kinder im Garten oder im Haus. 15.30 Uhr – 18.00 Uhr: Sammelgruppe Die Kinder sind während dieser Zeit bis zum Ende des Tages gemeinsam in Haus oder Garten unterwegs. bis 18.00 Uhr: Abholzeit Hier wird den Eltern über besondere Vorkommnisse berichtet. Die Pädagogen verabschieden sich von den Kindern und ihren Eltern. 18.00 Uhr bzw. Freitag 16.30 Uhr Die KinderVilla schließt ihre Türe.

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9.2. Mittagessen Ab dem Kindergartenalter sind unsere Schützlinge besonders aufnahmefähig. Schlechte Tischmanieren sind schnell angewöhnt, aber ganz schwer wieder abzugewöhnen. Deswegen legen wir sehr viel Wert darauf, dass schon die Kleinen die richtigen Tischmanieren spielerisch erlernen. Bei uns wird das Essen zum Ritual gemacht. Die Tische im Esszimmer werden mit Set, Servietten, Messer, Gabel und Löffel gedeckt. Diese Aufgabe übernehmen neben der Pädagogin noch ein oder zwei Kinder. Bevor alle anfangen können zu essen, wird noch ein Tischspruch gemeinsam aufgesagt und sich einander „guten Appetit“ gewünscht. Auf diese Weise lernen die Kinder, dass das Essen nichts ist, was man so nebenbei macht, sondern dass Essen ein wertvoller Bestandteil des Lebens ist. Die Kinder lernen, bewusst zu essen. Es wird nichts hinuntergeschlungen und hinuntergestürzt. In der KinderVilla ist es uns wichtig, dass Ihre Kinder selbständig werden. Das Essen bekommen wir von der Küche des Wolfurter Seniorenheimes (Sozialdienste Wolfurt). Küchenchef Heinrich Heineck verwöhnt uns das ganze Jahr und achtet darauf, für uns kindgerechte Speisepläne zu erstellen.

9.3. Mittagsruhe und Mittagsschlaf Wir in der KinderVilla legen sehr großen Wert auf die Mittagsruhe. Wir wissen natürlich, dass Kinder ab einem bestimmten Alter keinen Mittagsschlaf mehr machen möchten. Sie fühlen sich dann groß und Schlafen ist dann nur noch etwas für Kleine. Dennoch versuchen wir auch die älteren Kinder dazu zu bewegen, sich etwas niederzulegen. Denn neueste Studien haben gezeigt, dass nicht nur Erwachsene von einem „Nickerchen“ profitieren. Kinder, die mittags eine Stunde geschlafen hatten, behielten das am Vormittag Gelernte viel besser als Kinder, die nicht geschlafen hatten. Dieser Effekt hielt auch am nächsten Tag noch an. Die Studie zeigte außerdem, dass die Kinder während des Schlafes die aufgenommenen Informationen verarbeiteten. Da wir in der KinderVilla viel Wert auf frühkindliche Erziehung legen und unser Angebot breit gefächert ist, möchten wir diesen Effekt natürlich für die Entwicklung Ihres Kindes nutzen. Sie haben so nicht nur Spaß am Lernen und nehmen mit Freude alles Neue auf, sondern behalten dies sogar „im Schlaf“. Jeder, der Kinder hat, weiß, dass die Kleinen im Laufe des Tages an einen Punkt der Erschöpfung kommen. Sie werden quengelig und weinen sehr schnell. Nach dem Mittagsschlaf sind die Kinder wie ausgewechselt. Sie sind zur Ruhe gekommen und konnten das bisher Geschehene verarbeiten, ohne dass neue Informationen auf sie hereinstürzten. Sie haben neue Energie getankt und sind wieder bereit, die Welt zu entdecken. Natürlich zwingen wir kein Kind zum Mittagsschlaf, sondern versuchen mit Geschichten oder Hörspielen etwas Ruhe in den Tag zu bekommen.

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9.4. Bewegung und Sport Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil für eine gesunde Entwicklung. Dabei geht es um wesentlich mehr als um ein Herumtollen der Kinder. Während Ihre Kinder sportlich aktiv sind, wird nicht nur ihre körperliche Fitness gefördert. Die Bewegungsabläufe beim Sport fördern die Konzentrations- und Lernfähigkeit und beeinflussen das Sozialverhalten eines Kindes positiv. Bewegung ist eine primäre Voraussetzung für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung Ihrer Kinder. Sie ist der Motor für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung. Durch folgende Angebote und Aktivitäten fördern wir Ihre Kinder in der KinderVilla: • regelmäßige Ausflüge zu großen Spielplätzen • regelmäßige Bewegungs- und Sportstunden in der Ringerhalle Wolfurt (jeden Montag Vormittag von 9.00 – 11.30 Uhr ) Später am Vormittag gesellen sich dann noch die Kivinestkinder zu uns. • Bewegungsbaustellen Indoor und Outdoor in und rund um die KinderVilla

9.5. Kommunikation und Sprache Schon das Neugeborene kann sich mit der Mutter, dem Vater und anderen Bezugspersonen verständigen und zeigt sein Bedürfnis nach kommunikativem Austausch. Sich verbal und nonverbal zu verständigen, ist ein lebenslanger Prozess. Kinder mit 18 Monaten Wenn die Kinder mit 18 Monaten oder später zu uns in die KinderVilla kommen, so haben sie in der Familie schon erste Laute, Worte und Melodien kennengelernt. Gerade für das Kleinkind ist es wichtig, dass wir unsere Handlungen sprachlich begleiten, um sie zu animieren und somit sprachlich zu fördern. Nur durch das Sprechen erlernen Kinder die Sprache. Kindergartenkinder Die kommunikative Bildung wird nicht isoliert vermittelt, sondern ist eingebettet in Spiel, Erlebnis- und Bewegungssituationen im gesamten Tagesverlauf. Die Pädagoginnen unterstützen die Sprachentwicklung, wenn sie mit den Kindern in einen Dialog treten, um gemeinsam Aktivitäten zu planen. So erfahren wir, was das einzelne Kind und die Gruppe bewegt, welche Interessen, Fragen und Wünsche es hat und fördern kommunikative Fähigkeiten. Dabei ist uns wichtig, dass jedes Kind zu Wort kommt und zur Beteiligung am Gespräch ermutigt wird.

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Sprachförderung wird für Kinder mit Sprach-Defiziten in unserem Haus zusätzlich angeboten.Sandra steht im engen Kontakt mit uns und versucht die Kinder zusätzlich zu fördern. Durch ihre liebevolle und konsequente Haltung gelingt es den Kindern „ am Ball zu bleiben“. Es hat sich bewährt, dass die Kinder „ Hausaufgaben“ mit nach Hause bekommen, damit die Lernerfolge rascher erreicht werden können und die Kinder den Spaß am Üben nicht verlieren.

10. Beschwerdemanagement Eltern haben das Recht, sich mit Hinweisen, Beschwerden und Ideen an die Pädagoginnen zu wenden. Das Team nimmt gern Verbesserungsvorschläge entgegen, die zum Wohle des Kindes und seiner Entwicklung dienen.

Das Beschwerdemanagement zeichnet sich dadurch aus, dass jegliche Formen von Beschwerden möglich sind. Nur wenn der Dialog auf gegenseitigem Respekt, persönlicher Wertschätzung, Vertrauen und Offenheit beruht, können wir den Kindern ein harmonisches Umfeld mit bestmöglicher pädagogischer Betreuung anbieten. Die pädagogische Fachkraft oder die Leiterin, die die Beschwerde entgegengenommen hat, ist bis zu einer Lösung des Problems in der Verantwortung gegenüber den Eltern.

11. Schlusswort Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es Dir eine Welt, die du längst vergessen hast!

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