SamstagsBlatt Aktuelles
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Samstag, 19. November 2011
Schwangeren zur Seite stehen „Frauen beraten e.V. feiert 10-jähriges Bestehen lungsvermögen für die Situation der werdenden Mütter, damit diese dann eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen könnten. Sackmann wies darauf hin, dass es die Landesstiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ gebe. Auf Vermittlung der Beratungsstellen des Vereins „Frauen beraten“ hätten in den vergangenen zehn Jahren mehr als 7000 Frauen eine Unterstützung durch die Landesstiftung erhalten, insgesamt waren es rund 11,7 Millionen Euro. Bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Vereins „Frauen beraten“ mit dabei: Vereinschefin Ilse Weiß, Bürgermeisterin Christine Strobl und Staatssekretär Markus Sackmann (von links). Foto: WS
Angebote des Verein
Fortsetzung von Seite 1 Arbeitslosigkeit, mangelnde Aus- In den drei Beratungsstellen des Die Beratungen würden zuneh- Dringend notwendig bildung, kein Partner und andere Vereins „Frauen beraten“ sind dermend schwieriger, weil es mittFaktoren könnten dazu führen, zeit insgesamt 15 Beraterinnen tälerweile einen Sozialdschungel Ganz wichtig: Die Beratung ist er- dass Schwangere in einen Kon- tig: in Sendling (Lindenschmitstragebe, so Weiß. Doch die Berate- gebnisoffen, das heißt, die Ent- flikt geraten, so Strobl. Noch vor ße 37, Telefon 7472350), in der Inrinnen würden sich gut darin scheidung der werdenden Mutter ein paar Jahrzehnten, in den nenstadt (Herzog-Wilhelm-Straße auskennen. Darüber hinaus sei beziehungsweise der Eltern fällt 1950er und 1960er Jahren, sei die 16, Telefon 5999570) und in Neuauch psychosoziale Beratung ge- immer nach der Beratung. Des- Abtreibung in Deutschland illegal perlach (Albert-Schweitzer-Straße fragt. Kurzum, so manche Frau halb lässt sich auch nicht sagen, gewesen und die Betroffenen hät- 66, Telefon 678041040). Neu ist fühle sich durch die Schwanger- in wie vielen Fällen ein Abbruch ten dazu ins Ausland fahren müs- die Online-Beratung unter der schaft „in einer scheinbar aus- der Schwangerschaft verhindert sen. Mittlerweile sei das anders. Adresse www.frauen-beraten.de. weglosen Situation“, berichtete werden konnte. Am Ende der Be- „Heute kann man an den städti- Der Verein bietet außerdem Weiß den geladenen Gästen aus ratung stellt die Beratungsstelle schen Krankenhäusern in Mün- Schwangeren- und Mutter-Kindder täglichen Arbeit des Vereins. der werdenden Mutter bezie- chen ambulant die Schwanger- Treffs, Hebammensprechstunde, Durch das Aufzeigen von Alter- hungsweise dem Paar einen Be- schaft abbrechen lassen“, sagte Stillberatung und sexualpädagoginativen „konnten echte Konflikte ratungsschein aus, dieser ist Vor- die Bürgermeisterin, stellte aber sche Beratung. Ferner finden in gelöst werden.“ Und es gelinge, aussetzung zum Abbruch der gleichzeitig klar, dass „jede er- Schulen im gesamten Stadtgebiet verloren geglaubtes Leben zu ret- Schwangerschaft. Das ist gesetz- folgreiche Beratung ein Erfolg sexualpädagogische Veranstaltunten. „Unser Anliegen ist der lich so geregelt. Ohne solch einen ist.“ Und es sei erfreulich, dass gen statt – damit junge Frauen gar Schutz des ungeborenen Lebens Beratungsschein darf ein Arzt kei- die Zahl der Schwangerschaftsab- nicht erst schwanger und in und die solidarische Hilfe für die ne Abtreibung vornehmen. Die brüche zurückgehe, wenn auch scheinbar ausweglose Situationen schwangere Frau,“ betonte Ver- Beratungsstellen des Vereins langsam. Die Zahl von 45.000 Be- kommen. Der Verein wünscht sich einschefin Weiß, die zu den „Frauen beraten“ sind staatlich ratungen in zehn Jahren zeige im für die Zukunft die weiterhin großGründungsmitgliedern zügige Unterstützung durch „Unser Anliegen ist der Schutz des ungeborenen Lebens zählt. So fühlt sich „Fraudie Stadt München und den en beraten“ denn auch als Freistaat sowie viele neue und die solidarische Hilfe für die schwangere Frau“ christlich wertorientierter, fördernde Mitglieder. Denn gemeinnütziger Verein. „Von An- anerkannt und werden von der Übrigen, wie dringend notwendig einen Teil der Kosten für all seine fang an hat das Diakonische Stadt München und dem Freistaat der Verein sei. Angebote muss der Verein „Frauen Werk seinen Mantel über uns finanziell unterstützt – sonst wäre Das betonte auch Markus Sack- beraten“ aus Eigenmitteln finanausgebreitet.“ Die Gründungs- das Angebot so nicht möglich. Die mann, Staatssekretär im bayeri- zieren. mütter hätten im Übrigen nur Landeshauptstadt München bezu- schen Staatsministerium für Ar- Spenden sind deshalb erwünscht durch Mut, Energie und viel En- schusse die drei Beratungsstellen beit und Sozialordnung, Familie und werden erbeten auf das gagement den Verein am Leben des Vereins mit 390.000 Euro pro und Frauen. Zur Schwangeren- Spendenkonto Nr. 384834 bei der gehalten und ihn auf einen guten Jahr, sagte Bürgermeisterin Chris- Konfliktberatung braucht es ihm Stadtsparkasse München (BLZ: Weg gebracht, freute sich Weiß. tine Strobl bei der Feier. Armut, zufolge ein besonderes Einfüh- 70150000). WS
Gospel goes Andreas Jahreskonzert der Andreas Gospel Singers Fürstenried · Musikfreunde, die zufällig Donnerstag abends einen Spaziergang um Schloss Fürstenried machen, können sich schon einmal einhören – aus der nahen Andreaskirche dringen Gospelklänge. Für ihr diesjähriges Jahreskonzert sind die Andreas Gospel Singers hier derzeit eifrig am Proben, denn Showtime ist am Samstag, 26. November und erfahrungsgemäß verfliegt die Zeit vor solch einem Ereignis im Nu. Dem
Chor, der seit 12 Jahren besteht, und seinem Leiter Michael Pfeifer ist es auch heuer wieder gelungen, die Münchner Gospelsängerin Anke Maria Caspari für einen gemeinsamen Auftritt zu gewinnen. Wer schon einmal das Glück hatte, eines ihrer Konzerte oder Workshops zu besuchen, der weiß, welche Begeisterung sie mit ihrer dunklen, raumfüllenden Stimme und ihrer Präsenz bei Sängern und Zuhörern entfachen kann.
Und so werden neben altbekannten Songs, die der Chor schon länger im Repertoire hat und die für einen Mitsing-Effekt sorgen, auch Lieder erklingen, die Frau Caspari solistisch begleitet und die durch den Wechselgesang zwischen Solist und Background faszinieren – ganz in amerikanischer Gospeltradition. Leidenschaft am Singen steht dabei an vorderster Stelle. Wer also an diesem Abend musikalisch in Schwung kommen
möchte, sollte Freunde und Verwandte einladen und sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Drinnen springt der Funke nun mal mehr über als draußen beim Spazierengehen. Das Konzert findet am Samstag, 26. November, um 19 Uhr in der Andreaskirche (Walliserstr. 11) statt. Einlass ist ab 18 Uhr. Karten sind zum Preis von 8 bzw. 5 Euro an den Vorverkaufsstellen und der Abendkasse erhältlich. red
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