2009-4

Page 4

wis z 4-09:Layout 19.08.09 15:31 Seite 4

Kritische Beobachter Die Bürgerinitiative »Drüber oder Drunter« begleitet die Planungen für die Lübbenauer Bahnübergänge weiterhin aktiv Mein

schönster

Platz

Auf Anhieb könne Michael Hoffmann die Frage nach dem schönsten Platz nun wirklich nicht beantworten. Das will gut überlegt sein, meint der 49jährige Malermeister. Seine Wahl fällt schließlich auf die runde Bank an der alten Linde, die am Mühlenwehr in der Altstadt steht. »Dieser kleine, aber feine Platz ist schon auf den alten Postkarten von Lübbenau zu sehen. Von hier aus kann man in drei Richtungen gleichzeitig schauen: Der Blick aufs Wasser in Richtung Hafen verspricht Ruhe, drehe ich mich um, habe ich die Altstadt im Visier und in der anderen Richtung lassen sich schon das Schloss und der Schlossgarten erahnen«, schwärmt er. »Ich bin oft hier in der Nähe, aber leider nehme ich mir nur selten Zeit, um die Blicke zu genießen.« Als Chef von sechs Mitarbeitern hat Michael Hoffmann alle Hände voll zu tun. Seine Firma übernimmt Maler- und Tapezierarbeiten aller Art, unter anderem gestaltet er Räume mit Schmuck- und Spachteltechniken. In Lübbenau hat er schon viele Häuser gestaltet. Gegenwärtig arbeitet seine Firma im Mehrgenerationenhaus der WIS in der Straße der Jugend 13–15.

4

D e r S pree wä l d er N r. 48

Die klassische Bahnschranke soll zukünftig in Lübbenau verschwinden und die Schienen werden in ein paar Jahren entweder über- oder unterquert – soviel steht schon einmal fest. Für eine akzeptable Lösung hat sich die Bürgerinitiative »Drüber oder Drunter – für Bahnlösungen mit Zukunft« zwei Jahre lang eingesetzt, mit den Verantwortlichen von Bahn, Land und Stadt das Gespräch gesucht. »Wir haben um diese Lösung gerungen, etliche Gespräche mit den Verantwortlichen geführt und sehen das jetzige Ergebnis als großen Erfolg. Doch die Hände können und wollen wir noch lange nicht in den Schoß legen«, sagt der Vorsitzende der Bürgerinitiative Uwe Pielenz. »Wir werden den weiteren Prozess als kritische Beobachter begleiten und wenn es notwendig

wird, die Politiker beim Wort nehmen und an ihre Versprechen erinnern.« Durch die Mitarbeit im Arbeitskreis »Niveaufreies Verkehrskonzept Lübbenau« werde man auf dem Laufenden bleiben, auf kurzem Weg Fragen klären können und notfalls eingreifen, wenn es irgendwo klemmt. Noch läuft das Genehmigungsverfahren für das umfangreiche Vorhaben. Das kann sich bis zu zwei Jahre hinziehen. In diesem Zeitraum müsse auch die Finanzierung gesichert werden. Erst dann kann der erste Spatenstich erfolgen, geplanter Baubeginn ist 2011. Also bleibt noch genug Arbeit für die Bürgerinitiative. Bis 2015 soll die Lösung dann Stück für Stück umgesetzt werden. Bis dahin müssen die Lübbenauer aber auch Ein-

schränkungen und Umwege in Kauf nehmen. Um z.B. den Ausbau der Überführung zu ermöglichen, werden leider auch einige Bürger ihre Gartenparzelle verlieren. Für diese Kleingärtner müssen nicht allein Ausweichmöglichkeiten gesucht werden, sondern das Wie und Warum muss erläutert werden. »Auch das geht uns als Bürgerinitiative an, betroffene Bürger mit ins Boot zu holen und ihnen die Zusammenhänge zu erläutern.« Anfang Dezember, wenn die Bahn ihr elektronisches Stellwerksystem in Betrieb nimmt, wird als erstes der Bahnübergang Straße des Friedens geschlossen. Für die motorisierten Lübbenauer werden die Wege dann erst einmal länger. Die Umwege führen über die Bahnübergänge der Berliner Straße bzw. über die Kraftwerkstraße. Fahrradfahrer und Fußgänger umgehen die Straße des Friedens durch den Bahnhofstunnel. »Doch mit dem Ziel im Blick wird auch diese Zeit zu überstehen sein« so Pielenz.

Musterwohnung im Spreewaldhaus

Wer sich über die Möglichkeiten des Wohnens im Spreewaldhaus informieren möchte, dem macht es die WIS jetzt ganz leicht: In einer Musterwohnung kann man sich nicht nur von den Vorteilen des »Servicewohnens« berichten lassen, sondern sich auch selbst ein Bild machen. Zu sehen ist eine Wohnung mit einer Wohnfläche von 70,30 m², geeignet für einen 2-Personen-Haushalt. Die Wohnung ist mit Dusche, hochwertigem Fußbo-

denbelag sowie Einbauküche ausgestattet. Würde man eine solche Wohnung mieten wollen, müsste man für Miete und Betriebskosten, für die 2,20 € pro Quadratmeter angesetzt sind, 545,07 € zahlen. Aber damit bezahlt man nicht nur die vier Wände, die man bewohnt. Darin enthalten sind auch die Dienste des Concierge, der Stellplatz, die Einbauküche, die Renovierung der Wohnung und drei (!) Balkone. Damit noch nicht genug: Ebenfalls in der Warmmiete enthalten ist eine ebenerdige Möglichkeit, um das Fahrrad unter zu stellen. Zum Haus gehören ein eigener Park, eine Dachterrasse, die von den Mietern genutzt werden kann, und ein Café,

dessen Torten inzwischen auch über Lübbenau hinaus bekannt sind.

Wer sich hier eine Wohnung mietet, der erhält aber noch mehr: Eine kontaktfreudige, unternehmungslustige Nachbarschaft und einen Super-Ausblick über den Spreewald. Und da beides unbezahlbar ist, bekommt man das von der WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald sogar gratis. Musterwohnung »Servicewohnen im Spreewaldhaus« Straße des Friedens 22 03222 Lübbenau.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.