BERLIN GEHT

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straße ein und wenden uns gleich rechts ab in die Lübbener Straße. Dieser folgen wir, bis wir am Ende der Straße in den Görlitzer Park plumpsen. Auf der großen Mittelachse laufen wir linkerhand durch den Park. Am Ende des Parks überqueren wir die Brücke über den Landwehrkanal. Am Ende der Brücke gehen wir den Weg links hinunter, damit wir auf die Uferpromenade kommen und an der Wagenburg vorbeilaufen bis zum Lohmühlenplatz.

SO36

In anderen Städten hätte man derlei Bretterbuden vielleicht schon abgerissen. Hier in Kreuzberg sind es In-Locations.

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©Peter Kuley

Von hier aus laufen wir das Maybachufer (rechts) entlang, wechseln auf der Thielenbrücke auf die andere Seite des Flusses und laufen erst das Paul-Lincke-Ufer hoch, dann die Uferpromenade wieder zurück. Wir kommen am Görli zurück auf die Straße, dem Görlitzer Ufer, und folgen diesem geradeaus. Wenn wir an dem Abzweig

©Beek100

Als Telefone noch Kabel hatten, in Berlin noch eine Mauer stand, Gustav Heinemann Bundespräsident war (Gustav wer?) und deutsche Städte vierstellige Postleitzahlen besaßen, war Kreuzberg gespalten in zwei Teile. Den 36er Kiez und den 61er Kiez. Die Benennung der Stadtteile orientierte sich an den Postleitzahlen. 1000 Berlin SO36 (Südost 36) und 1000 Berlin SW61 (Südwest 61). Während im 61er Kiez die Mieten schwindelerregende Höhen erreicht haben, hat der Besucher im 36er Kiez gute Chancen, die Berliner Schnauze kennenzulernen oder eins auf selbige zu bekommen. Nein,…so schlimm ist es nicht. Aber 36 ist nicht angepasst, nicht so ganz. Und das ist auch gut so. SO36 steht für Subkultur, Anti, Dutschke, Multi Kulti und jetzt auch für URB! »36 brennt, 61 pennt!«


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