Prolog Oktober 2011 | Wiener Staatsoper

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PROLOG OKTOBER 2 011

KS Natalie Dessay singt die Titelpartie in La traviata

Premiere La traviata KS Natalie Dessay im Gespräch Ballett-Premiere La Sylphide Wiederaufnahme Aladdin und die Wunderlampe



Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Inhalt Oktober im Blickpunkt

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Premiere Wiens neue Traviata

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Der Wahrheit verpflichtet Bertrand de Billy leitet die Traviata-Premiere

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KS Natalie Dessay im Gespräch

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Portrait Charles Castronovo

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Ballett-Premiere La Sylphide

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Rückblick

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Unsere Ensemblemitglieder Hans Peter Kammerer

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Kinderoper-Wiederaufnahme Aladdin und die Wunderlampe

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Serie: Das Staatsopernorchester Solobratschist Heinrich Koll

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Serie: Fachbegriffe aus der Welt des Balletts Der Tanz auf der Spitze

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Die Opernwelt trauert um Salvatore Licitra

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Debüts im Oktober

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Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Erste Solotänzerin Liudmila Konovalova

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Repertoire

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Am Stehplatz

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Worin besteht das Glück eines Operndirektors? Unter anderem in einem derartig künstlerisch erfreulichen Saisonstart, wie ihn die Wiener Staatsoper in den letzten Wochen erlebt hat. Seien es die Simon Boccanegra-Vorstellungen mit den jubelnden Besuchern im Zuschauerraum, am Karajanplatz und am Wiener Rathausplatz, sei es das geglückte Austauschgastspiel mit der Mailänder Scala, seien es die wunderbaren Leistungen zahlreicher Interpretinnen und Interpreten in den tagtäglichen Repertoirevorstellungen, sei es das erfolgreiche Einspringen eines jungen Ensemblemitglieds in einer Titelpartie, wie im Falle unseres Adam Plachetka – es macht froh, so viel Schönes in so kurzer Zeit über die Bühne gehen zu sehen. Und auch der Oktober hält eine Reihe von Versprechen bereit: Die TraviataNeuproduktion unter Bertrand de Billy mit KS Natalie Dessay als Violetta, Charles Castronovo als Alfredo und Fabio Capitanucci als Germont, die Premiere des legendären romantischen Balletts La Sylphide, sowie ein breites Repertoire mit vielen Publikumslieblingen und für die Jüngsten unserer Besucher die Wiederaufnahme von Nino Rotas Aladdin. Kurzum: Ich wünsche uns allen die Prolongierung dieses starken September-Auftakts in den Oktober hinein.

Ihr Dominique Meyer


OKTOBER im Blickpunkt PREMIERE LA TRAVIATA

WIEDERAUFNAHME ALADDIN

PREMIERE LA SYLPHIDE

So, 9. Oktober 2011

Sa, 15. Oktober 2011

Mi, 26. Oktober 2011

Die letzte Neuproduktion von Verdis La traviata an der Wiener Staatsoper liegt nicht weniger als 40 Jahre zurück. Die bevorstehende Premiere dieser auf Dumas’ Kameliendame fußenden populären Oper am 9. Oktober 2011 ist zugleich die 741. StaatsopernAufführung des Werkes, wobei in allen drei Hauptpartien Wiener Rollendebüts zu verzeichnen sind: KS Natalie Dessay singt erstmals im Haus am Ring die Violetta, Charles Castronovo gibt seinen ersten Staatsopern-Alfredo und Fabio Capitanucci stellt dem hiesigen Publikum seine Interpretation des Giorgio Germont vor. Aber auch Dirigent Bertrand de Billy, der an der Wiener Staatsoper schon so manche Premiere zum Erfolg geführt hat, war mit der Traviata hier zuvor noch nie zu hören gewesen – und Regisseur Jean-François Sivadier wird mit dieser Inszenierung überhaupt sein Hausdebüt geben.

In der Uraufführung von Nino Rotas inzwischen zum Klassiker avancierten Aladdin und die Wunderlampe hatte im Jahre 1968 Franco Bonisolli höchstpersönlich die Titelrolle gesungen. In der hoch gelobten und bezaubernden Staatsopernproduktion im A1 Kinderopernzelt verkörpern verdiente Ensemblemitglieder des Hauses sowohl den Besitzer der Wunderlampe als auch alle übrigen Protagonisten – von der entzückenden Prinzessin Badral Budùr bis zum finsteren Magier. Nun wird die Produktion aus dem Jahr 2005 am 15. Oktober wieder aufgenommen und so dürfen die jungen und jüngsten Besucher und Besucherinnen erneut in die bunte orientalische Welt von 1001 Nacht eintauchen ...

Der Kosmos des Romantischen Balletts, als dessen Initialwerk die 1832 in Paris uraufgeführte Sylphide anzusehen ist, bezieht seine fortdauernde Gültigkeit aus der Tatsache, für den aufgegriffenen Inhalt ein adäquates tänzerisches Mittel – den Spitzentanz – gefunden zu haben. Das Ballett erzählt von einem Wesen aus einer anderen Welt, dessen Versuch, mit einem Sterblichen eine Verbindung einzugehen, tödlich endet. La Sylphide und seine Schöpfer – Filippo Taglioni als Choreograph und seine Tochter Marie als Sylphide – vermochten mit ihrem Ballett die Grundstimmung der Romantik idealtypisch auf die Bühne zu stellen. Dem leidenschaftlichen Engagement des französischen Choreographen Pierre Lacotte für das Romantische Ballett ist die Wiederbelebung des Pariser Originals dieses Werks zu danken. Einstudiert von Ballettdirektor Manuel Legris und Elisabeth Platel, der Direktorin der Ballettschule der Pariser Oper, wird nun Lacottes Fassung erstmals vom Wiener Staatsballett getanzt.

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BLICKPUNKT

NEUE DVD ANNA BOLENA

MATINEEN

Oktober 2011

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Die Erstaufführung von Gaetano Donizettis Anna Bolena im Haus am Ring in der vergangenen Spielzeit zog große Aufmerksamkeit des internationalen Publikums wie auch der Presse nach sich. Kein Wunder, handelte es sich doch nicht nur um ein musikalisch interessantes, sondern auch um ein exzellent besetztes Werk. Denn unter der musikalischen Leitung des Dirigenten Evelino Pidò gestalteten Anna Netrebko und El¯ına Garanˇca die konkurrierenden Frauenfiguren Anna Bolena und Giovanna Seymour. In der Partie des Enrico VIII. (des englischen Königs Heinrich VIII.) konnte man Ildebrando D’Arcangelo erleben, Francesco Meli gab den unglücklichen Riccardo Percy, Elisabeth Kulman stand als nicht minder unglücklicher Smeton auf der Bühne. Die von Eric Génovèse inszenierte, prachtvoll ausgestattete Aufführung ist ab Mitte Oktober auf DVD erhältlich: Das Label Deutsche Grammophon bringt einen Mitschnitt der StaatsopernProduktion heraus und bietet so die Gelegenheit, diese umschwärmte Aufführung daheim noch einmal erleben zu können.

Im Oktober stehen gleich drei unterschiedliche Matineen auf dem Programm: Den Beginn macht die La traviata-Einführungsmatinee am 2. Oktober, bei der Mitwirkende der Premiere einen Ausblick auf die Neuproduktion geben werden. Karten um € 6,– und € 10,– Am 22. Oktober, also knapp drei Wochen später, folgt im Gustav Mahler-Saal die nächste Ausgabe der neuen Reihe Kammermusik der Wiener Philharmoniker. Diesmal werden Holger Groh (Violine), Robert Bauerstatter (Viola), Robert Nagy (Violoncello) und Wolfgang Breinschmid (Flöte) Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Ignaz Pleyel zum Besten geben. Karten um € 30,– Nur einen Tag später präsentieren sich – wieder im Gustav MahlerSaal – Christina Carvin sowie Sorin Coliban im Rahmen von Das Ensemble stellt sich vor mit einem Lied-, Arien- und Duettprogramm dem Publikum der Wiener Staatsoper. Karten um € 12,–

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WIENS NEUE TRAVIATA An der Wiener Staatsoper feiert am 9. Oktober Giuseppe Verdis LA TRAVIATA Premiere Welche ist die Oper, mit der Richard Gere Julia Roberts als Pretty Woman bei ihrem allerersten Opernbesuch dahinschmelzen lässt und zu Tränen rührt? Natürlich La traviata, jenes Werk aus Giuseppe Verdis Trilogia popolare (das sind die drei besonders publikumswirksamen Opern Il trovatore, Rigoletto und La traviata), das der Komponist, als man ihm die Frage nach seiner Lieblingsoper stellte, angeblich mit den Worten auswählte: „Als Berufsmusiker würde ich Rigoletto vorziehen, als Amateurmusiker jedoch La traviata.“ Die Episode zeigt, wie Verdi die Wirkung seines Werkes genau einschätzen konnte: La traviata, das ist einfach ein Wurf, eine Oper, die jeden packt, und das vom ersten Moment an: auf der ganzen Welt, sogar bis in die Traumfabrik Hollywood – siehe oben ... Nicht immer sind es von Schriftstellern und Komponisten erdachte Geschichten und Figuren, die für die großen Momente der (Musik-)Theatergeschichte sorgen. Giuseppe Verdis Violetta Valéry kann für sich verbuchen, auf eine wahre Person rückgerechnet zu werden. Marie Duplessis, eine Pariser Kurtisane, schlank, dunkelhaarig, eine Figur wie Meissner Porzellan (so zeitgenössische Beschreibungen), eine Frau, die Paris verzauberte. Sie war „die erste Frau, die ich jemals liebte“ soll Franz Liszt von ihr gesagt haben; und ein weiterer ihrer Liebhaber war Alexandre Dumas der Jüngere, der 1844 mit ihr zusammenkam und nach ihrem Tod an Schwindsucht im Jahr 1847 (sie war erst 23 Jahre alt), ihr ein literarisches Portrait widmete: den Roman Die Kameliendame, der nach wie vor zum Kernbestand der Literatur jener Zeit zählt. Bis heute ist es nicht nur eine berührende Schilderung einer Liebesge-

KS Natalie Dessay als Violetta

schichte, sondern auch eine spannende Darstellung gesellschaftlicher Verhältnisse der Gesellschaft des Paris in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Moral und vor allem Scheinmoral, die vermeintliche Leichtigkeit des Seins, die auf wenige Augenblicke komprimierte Lebenslust, der Kontrast zwischen flackernder Geselligkeit und rauer Realität, die Licht- und Schattenseiten der Menschen. Gerade diese Wahrheit der Bilder, die Dumas heraufbeschwor, war es, die Verdi vom ersten Moment an faszinierte und in den Bann zog. Zum Zeitpunkt, als er sich intensiv mit dem Stoff beschäftigte, war er zwar an der Arbeit an einem anderem (heute unbekannten) Sujet, doch die diesbezüglichen Pläne wurden flugs umgeworfen. Die Lektüre des Kameliendamen-Dramas (Dumas hatte aus dem Roman später auch ein Schauspiel gemacht) riss den Komponisten so mit, dass er das Projekt


PREMIERE

LA TRAVIATA

einer Vertonung der Geschichte unter dem vorläufigen Titel Amore e morte in die Wege leitete. Das Werk wurde für Venedig, für das La Fenice geschrieben, in dem der Rigoletto erfolgreich zur Uraufführung gekommen war, Librettist war Francesco Maria Piave. Doch die Erstaufführung der Traviata ging nicht ohne Probleme vonstatten. Warum? Es war wieder die Zensur, die Verdi, wie so oft, das Leben schwer machte, und auch eben die Scheinmoral, die Widerstände hervorrief. Verdi musste – gegen seinen Willen – die Handlung um 1700 spielen lassen, um Abstand zur Gegenwart zu gewinnen und so die Aktualität des Werkes zu verschleiern. Eine kurzsichtige, ja verständnislose Vorgabe, war es doch gerade die besondere Eigenschaft Verdis, in seiner Arbeit den neuralgischen Punkt einer Geschichte geschickt so freizulegen, dass die Zeitlosigkeit und immerwährende Aktualität augenfällig wurde. Die Zeit und Umgebung, in der La traviata spielt, ist somit nur eine auswechselbare Variable für die eigentliche Geschichte. Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist freilich auch die Verknüpfung der Opernhandlung mit der privaten Lebenssituation des Komponisten, lebte er doch seit längerem mit seiner Lebensgefährtin Giuseppina Strepponi unverheiratet zusammen; noch mehr: die ehemals gefeierte Opernsängerin Strepponi hatte Kinder von unterschiedlichen Männern (jedoch keine von Verdi); eine gewisse Außenseiterposition in gesellschaftlicher Hinsicht war nicht zu übersehen. Die Uraufführung von La traviata am 6. März 1853 – die Arbeit an der Oper war schnell von der Hand gegangen, in nur 46 Tagen war die Musik geschrieben worden – war nicht der große und nicht

Violetta Valéry gibt in ihrem Haus ein Fest, bei dem sich viele Herren der guten Gesellschaft einfinden. Einer ihrer Verehrer, Gaston, führt seinen Freund Alfredo Germont in ihren Salon ein. Violetta und Alfredo verlieben sich ineinander. Nach Monaten des innigen Zusammenlebens erfährt Alfredo jedoch von der Dienerin Annina, dass Violetta gezwungen war, ihr Habe zu verkaufen, um mit dem Erlös den gemeinsamen Haushalt zu bestreiten. Alfredo will nach Paris, um seinerseits die erforderlichen Mittel bereitzustellen. Da wird Violetta ein fremder Herr gemeldet: Es ist Alfredos Vater Germont, der Violetta bezichtigt, ihren Sohn verführt zu haben. Er fordert von ihr den Bruch mit Alfredo, um den guten Ruf seiner Familie zu wahren und die Verlobung seiner Tochter nicht zu gefährden. Violetta trennt sich von Alfredo, den die Eifersucht verzehrt und der sie bei einem späteren Zusammentreffen öffentlich demütigt. Verarmt sowie körperlich und seelisch gebrochen siecht Violetta dahin. Die Schwindsucht bringt sie dem Tod nahe, da gibt ihr ein Brief die Gewissheit, dass ihr Geliebter nun weiß, welches Opfer sie dargebracht hat ... Dirigent: Bertrand de Billy Regie: Jean-François Sivadier Bühne: Alexandre de Dardel Kostüme: Virginie Gervaise Licht: Philippe Berthomée Violetta Valéry: Natalie Dessay Flora Bervoix: Zoryana Kushpler Annina: Donna Ellen Alfredo Germont: Charles Castronovo George Germont: Fabio Capitanucci Gaston: Carlos Osuna Baron Douphol: Clemens Unterreiner Marquis von Obigny: Il Hong Doktor Grenvil: Dan Paul Dumitrescu Premiere: Sonntag, 9. Oktober Reprisen: 12., 15., 18., 21., 24. Oktober Einführungsmatinee mit Mitwirkenden der Premiere: Sonntag, 2. Oktober, 11.00 Uhr

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JEAN-FRANÇOIS SIVADIER Jean-François Sivadier ist Regisseur, Schauspieler und Autor. Ausbildung an der Ecole du Theâtre National de Strasbourg; zu seinen Stücken gehören u. a. Italienne avec Orchestre oder Noli me tangere. Er erhielt mehrere Preise für seine Schauspiele und Inszenierungen. Zu seinen Operninszenierungen gehören Madama Butterfly, Wozzeck, Carmen oder Le nozze di Figaro.

zu hinterfragende Erfolg, den man vielleicht, ausgehend von den heutigen internationalen Aufführungszahlen, erwarten würde. Verdi, der nicht nur wie oben beschrieben mit Zensur zu kämpfen hatte, sondern auch mit der vom La Fenice festgelegten Besetzung unzufrieden war, sprach sogar – vielleicht etwas überzogen – von einem absoluten Misserfolg. So notierte er etwa in einem Brief an Ricordi: „Es schmerzt mich, dir eine traurige Mitteilung machen zu müssen, doch ich kann dir die Wahrheit nicht vorenthalten. Die Traviata ist durchgefallen. Forschen wir nicht nach den Ursachen. Es ist nun einmal so. Addio, addio.“ Der Erfolg sollte sich jedoch schon bald einstellen. Ein Jahr später, sanft überarbeitet, wurde die Oper wieder in Venedig gegeben, diesmal im kleineren Teatro San Benedetto; der Erfolg übertraf alle Erwartungen und La traviata eroberte nach und nach das Publikum der Welt. Mir geht es

nur annähernd alle erstrangigen Künstler nennen, die an den rund 750 Vorstellungen Anteil hatten. Am 9. Oktober 2011 kommt nun eine Neuproduktion auf der Staatsopern-Bühne zur Premiere, die von Bertrand de Billy musikalisch geleitet wird.

Es handelt sich bei dieser Traviata um eine Koproduktion mit dem französischen Festival d’Aix-enProvence, wo die Inszenierung diesen Sommer erstmals gezeigt wurde. Regisseur ist der Hausdebütant Jean-François Sivadier, der sich als Schauspieler, Regisseur und Autor einen Namen gemacht hat. Seine Regie-Arbeit hat er überarbeitet und die Inszenierung nun selbstverständlich an die Wiener Besetzung angepasst. Im Gespräch hebt Sivadier die schon genannte Zeitlosigkeit der Traviata hervor: „Man kann sich vorstellen, dass das Sujet in allen möglichen Zeiten angesiedelt werden kann, sodarum zu wohl zur Zeit Verdis als auch zeigen, dass die Dinge in der Gegenwart. Mir geht es Und Wien? In Wien war es auf der Bühne gerade darum, zu zeigen, dass die wieder einmal der damalige Dinge auf der Bühne gerade Musikerpapst Eduard Hanshier und jetzt passieren. hier und jetzt passieren, unlick, der zu einem seiner mittelbar vor dem Publikum. grandiosen Irrtümer ausholJean-François Sivadier Es liegt mir andererseits te. In der Presse vom 4. Mai nichts daran, um jeden Preis das Stück zu moderni1855 rasselte er mit dem Rezensentensäbel: „Von sieren.“ Violetta sieht Sivadier als Zerrissene zwischen Anfang an so schwindsüchtig wie die Heldin, ist VerLebensfreude und Todessehnsucht, zwischen Revoldis Musik nur dadurch noch interessant, dass sie auch te und Resignation. Und während sie auf die Gegenzeitweilig an Delirium tremens leidet. Die Musik ist wart bezogen ist, steht Alfredo für Hoffnung und von einer Langeweile, die nachgerade zum Attentat Zukunftsperspektiven. Einen Teil-Freispruch gibt es wird.“ Ein Fehlurteil freilich ... für Vater Germont: „Er selbst erfährt durch Violetta eine Verwandlung: am Ende ist er nicht mehr der Hier im Haus am Ring erklang die Oper erstmals am Germont, der er am Anfang war.“ Botschaft will er 5. Februar 1879 in einer Produktion, die bis 1925 dem Publikum keine aufzwingen: „Ich versuche niebestand. Nur ein paar Dirigentennamen, die das Werk mals, eine solche zu vermitteln, weil ich denke, dass in dieser Zeit leiteten: Pietro Mascagni, Hans Richter, das Theater und die Oper nicht dafür gedacht sind, Franz Schalk, Bruno Walter, Josef Hellmesberger. Es als Orte der Vermittlung von Botschaften zu fungiefolgten Neuproduktionen in den Jahren 1931, 1940, ren. Die eigentliche Botschaft, wenn man so will, ist, 1947 (im Theater an der Wien, dem Ausweichquartier wie man Theater macht!“ der zerstörten Wiener Staatsoper), 1957 und 1971. Es würde mehr als nur einige Spalten füllen, wollte man Oliver Láng

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DER WAHRHEIT VERPFLICHTET Dirigent BERTRAND DE BILLY leitet die La traviata-Neueinstudierung Der musikalische Leiter der La traviata-Neuproduktion, Bertrand de Billy, hat sich als Dirigent zahlreicher Opernabende und Premieren im Haus am Ring, im Konzertfach und als langjähriger Chefdirigent des RSO-Wien einen Namen als genauer, gleichzeitig aber immer auch enthusiastischer musikalischer Gestalter gemacht. Seine ersten Traviata-Dirigiererfahrungen sammelte er mit 22 Jahren in Oviedo in Spanien. „Bei den Proben kam ein Mitarbeiter zu mir und sagte: ,Ich zeige dir alle Aufführungs-Traditionen, die hier üblich sind. Denn in Oviedo muss das alles genau so entlang der Tradition gemacht werden’. Ich habe mich damals ganz brav an all das gehalten, habe alle Striche befolgt, alle Tempoänderungen durchgeführt. Heute aber möchte ich Abstand zu diesen Gewohnheiten, die manchmal nur Schlampereien sind, halten und möchte diese sogenannten Wahrheiten hinterfragen. Dank einer neuen Ricordi-Urtextausgabe ist nun ganz klar, was Verdi in der Traviata wirklich wollte. Und so muss man immer wieder an die Quellen gehen und den Mut haben, zu fragen: Wie gehört es wirklich? Warum spielt man den Beginn der berühmten Cabaletta in Fortissimo, wenn Verdi eigentlich Piano geschrieben hat? Durch das Piano bekommt aber vieles eine Eleganz, die sonst nie zu hören ist. Es ist vielleicht ungewöhnlich, aber wahr: Der größte Teil der Traviata ist von Verdi in Piano, Pianissimo geschrieben, wie Simon Boccanegra. Das Pompöse dient der Denunziation der Gesellschaft, die Wahrheit, das Drama passiert aber zwischen zwei oder drei Menschen!“ Die genannte Eleganz steht freilich in einem musikdramaturgischen Zusammenhang. „In La traviata muss spürbar sein, dass es sich um eine Gesellschaft handelt, die zugrunde geht, pervers ist und Geld hat, die aber all das mit einer Leichtigkeit zudeckt und sich dennoch amüsiert. Auch Violetta spielt die Heitere, weiß aber, wie es mit ihr ausgehen wird. Musikalisch muss alles so elegant und leicht klingen, dass es schon wieder störend ist, dass es in der Situation immer wieder unpassend wirkt“, so de Billy. Auch diesmal setzt sich

der Dirigent dafür ein, das Werk praktisch ohne Striche zu spielen, wodurch das Wiener Staatsopern-Publikum die Möglichkeit erhält, auch jene Teile der Traviata zu erleben, die bislang im Haus am Ring nicht gespielt wurden. Diese Vollständigkeit ist für de Billy aber kein Selbstzweck, sondern dient dazu, den Intentionen Verdis möglichst weit entgegenzukommen. „Die Oper ist unglaublich gut konzipiert, es gibt keinen schwachen Moment, und vor allem: die Proportionen stimmen. Ein Juwel!“ Oliver Láng


KEINE TRADITIONELLE VIOLETTA KS NATALIE DESSAY singt erstmals in Wien die Traviata Die französische Sopranistin kehrt mit ihrer ersten großen Verdi-Rolle an die Wiener Staatsoper zurück. Im folgenden Interview, das sie Andreas Láng gab, spricht sie über die aktuelle Produktion, über Fragen der Interpretation, ihre Liebe zur Probenarbeit, das Verhältnis zu Regisseuren und Violettas Vertrauen zur Liebe Alfredos. Frau Kammersängerin, das Staatsopern-Publikum darf sich, wenn der Vorhang am 9. Oktober aufgeht, über eine neue Wiener Violetta freuen. Wo konnten Sie Ihre ersten Erfahrungen mit dieser populären Partie sammeln? Natalie Dessay: Es handelt sich um meine zweite Traviata-Neuproduktion: Zunächst sang ich die Rolle 2009 in einer Inszenierung von Laurent Pelly in Santa Fe und danach in Japan. Laurent Pelly werden die Wiener übrigens noch in Erinnerung haben – er hat ja Donizettis vor einigen Jahren auch hier gezeigte Regimentstochter erfolgreich in Szene gesetzt. Im vergangenen Sommer folgte dann meine zweite Traviata-Produktion in der Interpretation von Jean-François Sivadier in Aix-en-Provence, und diese kommt ja nun auch in Wien heraus, wobei es sich nicht um eine Eins-zu-eins-Übernahme handelt da es sehr wohl Unterschiede zwischen den Aufführungen in Wien und Frankreich gibt. Inwiefern? Natalie Dessay: Schon der Beginn ist nicht ganz gleich. In dieser Produktion sind wir, also die Interpreten, eine Operntruppe, die in einem nicht näher definierten Theater Verdis La traviata aufführt. Und das zeigen wir auch am Beginn des Abends: Wir betreten die Bühne und schlüpfen sozusagen vor den Zuschauern in unsere Rollen, ich in jene der


INTERVIEW

Violetta. Es handelt sich somit um Theater im Theater. In Aix fand dieses szenische Vorspiel während der Ouvertüre statt, hier in Wien wird sie vor der Ouvertüre passieren. Das ist nur ein kleines Detail, aber es gibt auch andere deutliche Unterschiede. Außerdem sind nur zwei der Sänger – Charles Castronovo und ich – an beiden Orten identisch, alle anderen sind an der Wiener Staatsoper neu zur Produktion dazugekommen, und da Jean-François Sivadier seine Regie immer auf die jeweiligen Persönlichkeiten hin anlegt, müssen die Vorstellungen in Wien und Aix zwangsläufig verschieden sein. Sie haben vorhin gemeint, Sie singen die Violetta in der Interpretation von Jean-François Sivadier. Ist es nicht vielmehr die Interpretation der Natalie Dessay? Natalie Dessay: Nein, ich mache keine Interpretation! Wissen Sie, ich bezeichne die Regisseure mit denen ich zusammenarbeite gerne als meine Mamas und die Dirigenten als meine Papas, die ich beide gleichermaßen brauche um eine Partie auf die Bühne zu bringen. Sie geben mir den Rahmen, die Richtung vor und ich versuche dann diese Konzepte beziehungsweise Vorgaben auszufüllen. Natürlich bringe ich mich bei der Probenarbeit ein, mache Vorschläge für die Gestaltung der jeweiligen Charaktere – aber dieses sogenannte „Wie lege ich eine Rolle grundsätzlich an“ kommt nicht von mir. Und welche Ansprüche stellen Sie an so eine Mama, also an einen Regisseur? Natalie Dessay: Er muss meine Persönlichkeit genauestens erfassen können. Er muss wissen, was in mir steckt, was er aus mir herausholen kann – auch Dinge, die mir selbst verborgen sind und nur in mir schlummern. Ein guter Regisseur schafft dann doch wieder eine Interpretation der Dessay, da er ja meine persönlichen Fähigkeiten zur Höchstform bringt und in die Rollengestaltung einfließen lässt.

Und was ist die Violetta in dieser Produktion für eine Frau? Natalie Dessay: Da wir Sänger darstellen, die eine Rolle singen, spielen wir uns ein bisschen auch selbst. Meine Violetta ist also eine moderne Frau von heute, in der auch ein Teil meiner Persönlichkeit aufgeht. Es handelt sich somit nicht primär um die traditionelle Violetta – um die schöne, edle Kurtisane –, sondern um eine Darstellung derselben, was etwas ganz anderes ist. Diese edle Kurtisane ist ja in dieser Form letztlich ein männliches Kunstprodukt, eine Erfindung. Würde eine weibliche Librettistin oder Komponistin eine andere Violetta entwerfen? Natalie Dessay: Das ist letztlich irrelevant. Es geht hier nicht um Mann oder Frau, oder wer welches Bild vom jeweils anderen entwirft. Es geht auch nicht darum, zumindest in dieser Produktion nicht, ob Violetta ein Opfer der Gesellschaft oder von vorgefassten Ehrenvorstellungen ist. Das Interessante und Wesentliche ist die Tatsache, dass die Traviata in einem Dilemma gefangen ist und daran zugrunde geht. Aber was ist das auch für eine Liebe, wenn Sie aus Rücksicht auf Germonts Tochter auf Alfredo verzichtet? Natalie Dessay: Sie weiß, dass es für Alfredos Zukunft besser ist, wenn sie sich trennen. Echte Liebe will, was für den anderen am Besten ist. Aber vielleicht ist das Beste für Alfredo die Liebe zu Violetta ... Natalie Dessay: Sie hat kein wirkliches Vertrauen in die Dauerhaftigkeit dieser Liebe. Sie glaubt letztlich auch, was Germont im zweiten Akt zu ihr sagt: „Ma volubile sovente è l’uom – der Mensch ist häufig wankelmütig“. Violetta weiß, dass zumindest die Möglichkeit besteht, dass sich Alfredo später in eine

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andere Frau verliebt und dann aber, durch seine beschmutzte Ehre durch die Verbindung mit Violetta, keine Möglichkeit hätte, diese, dann neue standesgemäßere, Verbindung einzugehen. Verdi wird oft attestiert in seiner Musik stets auf der Seite der Schwachen, der Opfer zu sein. Ist das hier in der Traviata auch spürbar? Natalie Dessay: Absolut. Und es ist eine echte Parteinahme Verdis, keine aufgesetzte – das spürt man in jeder Arie, jeder Phrase, jedem Takt. Gerade darum spricht uns diese Musik auch heute noch so sehr an. Ist die Traviata eigentlich der Beginn einer neuen stimmlichen Entwicklung für Sie? Natalie Dessay: Nein, es ist ein Schritt ins dramatischere Fach, dem aber keine weiteren folgen werden. Ich hätte ursprünglich nie geglaubt, dass ich eines Tages die Violetta verkörpern würde. Selbst die Lucia schien mir außer Reichweite, da ich meine Stimme als zu leicht und zu hoch für diese Richtung hielt. Dann habe ich eines Tages doch Lucia di Lammermoor gemacht und da ist mit einem Mal der Wunsch, die Traviata wenigstens auszuprobieren, immer größer geworden – schließlich hat es, Gott sei Dank, geklappt. Natürlich ist meine Violetta keine typische Spinto-Violetta, sondern insgesamt weicher, leichter, was aber einen eigenen Reiz besitzt. Sie gelten als Perfektionistin, die ausgiebig proben möchte und ungern irgendwo in einer normalen Repertoirevorstellung einspringt. Natalie Dessay: Wissen Sie, für mich ist das Theater an sich das eigentliche Ziel. Die Musik und das Singen sehe ich als Mittel an, die im Musiktheater als Basis notwenig sind, um dem Spielen den entsprechenden Rahmen zu geben. Da nun dem Publikum

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ein optimaler Theaterabend gewährleistet werden soll, muss alles so perfekt als möglich sein. Wenn etwa stimmtechnisch störende Fehler auftreten, lenken diese ab und reißen den Zuschauer aus seinem Erleben heraus. Dasselbe gilt für mangelnd stringente szenische Umsetzungen. Da aber solche Mängel durch eine vernünftige Probenzeit möglichst reduziert werden können, sind ein Mindestmaß an Proben für mich eben unerlässlich. Gut, die Proben sind wichtig, aber machen sie auch Spaß? Natalie Dessay: Unheimlich großen Spaß! Man kann alles ausprobieren, alles geben – und wenn etwas schief geht, macht es nichts, da man so oft wiederholen darf, wie man will. Sie haben die Rolle der Violetta natürlich schon gekannt, ehe Sie sie gesungen haben. Bleibt der Zauber dieser Partie, den man als einfacher Besucher beim Zuhören empfindet, erhalten, nachdem man sie studiert hat? Natalie Dessay: Die Rolle ist schwieriger, als ich ursprünglich angenommen habe, aber sie ist noch schöner zu singen und zu spielen, als ich mir es je erträumen hätte können. KS NATALIE DESSAY ist seit 1993 regelmäßig Gast an der Wiener Staatsoper, wo sie in Partien wie Zerbinetta, Olympia, Blondchen, Aminta, Amina, Königin der Nacht, Rosenkavalier-Sophie und Regimentstochter brillierte. 2010 wurde die französische Sopranistin zur Österreichischen Kammersängerin ernannt. La traviata ist nach Les Contes d’Hofmann, Schweigsame Frau, Zauberflöte und Fille du Régiment ihre fünfte Premierenproduktion an der Wiener Staatsoper.


PORTRAIT

CHARLES CASTRONOVO Das Publikum der Wiener Staatsoper kennt ihn bisher nur in zwei Rollen: als Tamino in Mozarts Zauberflöte und Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore. Beide Partien sang er mehrfach im Haus am Ring, zehnmal die erstgenannte, viermal die zweite, zuletzt am 11. Juni dieses Jahres. Nun steht Charles Castronovo erstmals in einer Premiere auf der Bühne der Wiener Staatsoper – als Alfredo in der Traviata. Geboren wurde der Tenor in New York, studierte unter anderem an der California State University und begann seine Karriere an der Los Angeles Opera. 1999 debütierte er (als Beppe in Pagliacci) an der New Yorker Metropolitan Opera, an deren Lindermann Young Artists Development Program er teilgenommen hatte. Sein Deutschland-Debüt fand unter Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper statt, sein Frankreich-Debüt in Toulouse und sein Londoner Debüt bei den Proms 2002. Weitere Auftritte führten ihn bald an die Pariser Oper, an das Royal Opera House Covent Garden, an das Teatro Carlo Felice in Genua, zu den Salzburger Festspielen, nach Japan und China, Hamburg, Brüssel, San Francisco und in viele weitere Städte. Sein Repertoire erstreckt sich über Mozart-Partien wie Tamino, Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Ferrando (Così fan tutte), die Titelrolle in La clemenza di Tito und Don Ottavio (Don Giovanni) über Donizetti-Rollen (Ernesto in Don Pasquale, Gennaro in Lucrezia Borgia, Edgardo in Lucia di Lammermoor oder Nemorino) bis hin zu Vincenzo Bellini (Elvino in La sonnambula), Verdi (Fenton in Falstaff, Alfredo in La traviata, Herzog in Rigoletto). Weiters sang er den Nadir in Les pêcheurs de perles, den Camille in Die lustige Witwe, den Rodolfo in La Bohème, die Titelpartie in Gounods Faust sowie den Roméo in Roméo et Juliette. Auftritte werden ihn im Herbst nach Budapest, später an die Chicago Lyric Opera, das ROH Covent Garden, das Teatro Real in Madrid führen. Weitere Pläne umfassen Auftritte in Paris, an der New Yorker Metropolitan Opera und beim Festival in Aix-enProvence.


LA SYLPHIDE wiederbelebt Zur Premiere des Wiener Staatsballetts Das Ballett La Sylphide nur als „epochal“ zu bezeichnen, hieße, seine wahre Bedeutung zu verkennen. Denn das 1832 in Paris von Filippo Taglioni für seine Tochter Marie geschaffene Werk war nicht nur richtungweisend für die Epoche des Romantischen Balletts, es ist weit mehr noch: Vater und Tochter Taglioni gelang es, eines der wichtigsten Werke der gesamten Ballettliteratur zu schaffen. Aufgrund seiner ewig gültigen Thematik erwies sich das Initialwerk der Ballettromantik als zeitlos. Eingebettet in die Phänomene des Realen und Irrealen, behandelt es ein grundlegendes Anliegen der menschlichen Existenz – die ewige Sehnsucht, das immerwährende Streben nach dem Unerreichbaren. Die zur Zeit der Uraufführung als neu empfundene Lösung – dem Autorenteam von La Sylphide gehörten neben den Taglionis der Librettist Adolphe Nourrit und der Komponist Jean-Madeleine Schneitzhoeffer an –, die Aussage des Balletts allein durch tänzerische Mittel zu erzielen, wobei dem Spitzentanz als Versinnbildlichung der irrealen Welt der Sylphide erstmals eine dramaturgische Funktion zukam, bescherte dem Ballett einen triumphalen Erfolg. Wie im Fluge eroberte es sich die internationalen Bühnen: noch im Uraufführungsjahr war es erstmals in Berlin und London zu sehen, 1835 folgte St. Petersburg. Im Jahr darauf gelangte La Sylphide erstmals nach Wien und damit in jene Stadt, die in den Karrieren der Mitglieder der weitverzweigten Tänzerfamilie Taglioni einen wichtigen Platz einnahm. Eine vom Taglionischen Original abweichende Fassung schuf Auguste Bournonville zur Musik von Herman Løvenskiold 1836 in Kopenhagen. Diese sollte für die Aufführungstradition des Balletts von besonderer Bedeutung werden. Während die an Taglionis Uraufführungschoreographie angelehnten Fassungen nur bis in die zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts getanzt wurden, eroberte sich die dänische Version einen ständigen Platz im internationalen Repertoire – sie wurde 1990

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auch in den Spielplan der Wiener Staatsoper aufgenommen. Pierre Lacotte blieb es vorbehalten, die ursprüngliche Sylphide dauerhaft wiederzubeleben. Seinem leidenschaftlichen Interesse für das Romantische Ballett ist es zu danken, dass das Pariser Original – nach früher erfolgten Rekreationen anderer Choreographen in Frankreich und Deutschland – in rekreierter Form auf die internationalen Bühnen zurückfand. Zunächst als Fernsehproduktion entstanden und 1972 erstmals an der Pariser Oper aufgeführt, nimmt Lacottes La Sylphide heute den ihr gebührenden Platz im Weltrepertoire ein. Vor mehr als zwanzig Jahren wurde Lacottes Sylphide bereits im Haus am Ring getanzt – damals als Gastspiel des Tokyo Ballet mit zwei Weltstars des Balletts als Interpreten der Hauptrollen: Monique Loudières und Manuel Legris. Dem mittlerweile in Wien zum Ballettdirektor avancierten Manuel Legris fiel nun die Aufgabe zu, die Einstudierung von Lacottes Sylphide vorzunehmen. Unterstützt wurde er dabei von Elisabeth Platel, der heutigen Direktorin der Ballettschule der Pariser Oper, die einst als Etoile der Pariser Oper zu den herausragenden Interpretinnen der Titelpartie zählte. DIE BESEELTE BALLERINA Pierre Lacotte, dem die Überwachung der finalen Proben seines Balletts obliegt, beschreibt die Uraufführung des Balletts: „Im milchig-weißen Licht der Gaslampen, die erst vor kurzem installiert worden waren, hatten die Ballerinen ihren Auftritt. Sie waren in bescheidenem, leichtem Weiß gewandet. Die Kostüme, die Eugène Lami entworfen hatte, sind auch heute noch ein Meisterwerk. Das romantische Tutu mit langgeschnittenem Oberteil, der die Schultern bloß ließ, der weiße transparente Rock, die perfekten Proportionen – alles gestattete freie Bewegung und brachte den Tanz ideal zur Geltung.


BALLETT

Eine gewisse siebenundzwanzigjährige Tänzerin namens Marie Taglioni tanzte die Hauptrolle. Maries Berühmtheit hatte in den vergangenen Jahren an Glanz gewonnen; sie hatte Paris einige Monate zuvor in dem Divertissement in der Oper Robert le diable bezaubert. Aber an diesem Abend bewies sie, dass sie eine geniale Künstlerin war. ‚Ihre Füße scheinen den Boden nicht zu berühren’ … ‚Sie geht über Blumen, ohne sie zu zertreten’ … waren die Reaktionen der Kritiker und Dichter. Zusätzlich zu dieser Leichtigkeit besaß sie ‚unendliche Grazie’, sie war die Verkörperung des ‚guten Geschmacks’, sie war der Ausdruck der Bescheidenheit, ‚Schicklichkeit in Gestalt der Frau’. Um diese Art von Kunst auszudrücken, hatte Filippo Taglioni eine neue Art zu tanzen erfunden. Er hatte eine Rolle kreiert, die auf die Gaben seiner Tochter maßgeschneidert war, aber es bedurfte einer ganzen Menge Arbeit ihrerseits, um ihre Qualitäten als Tänzerin einer vollständig neuen choreographischen Technik anzupassen. Ihre Arme und Hände kamen niemals komplett zur Ruhe; die Bewegungen wurden unendlich hinausgezögert, in einer Art, die sowohl flüssig als auch weich und biegsam war. Es wurden Posen eingenommen, aber sie waren niemals vollständig unbeweglich. Die Leichtigkeit der Bewegungsabläufe, die von der Sylphide weitgehend auf Spitze vollführt wurden, die Keuschheit ihrer Posen und ihre Technik, die so viel Arbeit benötigt hatte: alles sah komplett und natürlich aus.Aber wenn an diesem Abend Marie Taglioni das Inbild der romantischen Heldin war, von der die Dichter der Zeit träumten, die traurige und zerbrechliche Frau, der Geist, den man verzweifelt verfolgt, aber niemals

Irina Tsymbal und Roman Lazik


erreicht, kam es auch daher, dass der Inhalt des Balletts das Modell eines Genres war, ein Modell, das in allen ‚weißen’ Balletten, die folgten, kopiert werden sollte, von Giselle bis Schwanensee. Die Geschichte war immer die einer Liebe zwischen einem übernatürlichen Wesen und einem Menschen.

Pierre Lacotte

Nourrit, ein Tenor der Opéra, der für seine Interpretation der Werke Meyerbeers bekannt war, hatte das Libretto geschrieben. Er hatte die brillante Idee, die Charaktere der literarischen Vorlage umzukehren, der Elf, ein Sylphe, ein Charakter aus der keltischen Legende, ein ‚Geist der Luft’, der in den Wäldern lebt, würde eine Frau sein, eine ‚Sylphide’, die mit ihren Schwestern, den anderen Sylphiden, von Nourrit als ‚Mädchen der Luft’ bezeichnet, in den Wäldern lebt. Als Marie Taglioni am Abend des 12. März 1832 die Bühne verließ, war sie berühmt. Bald war sie in ganz Europa bekannt. Sie wurde die erste ‚Primaballerina assoluta’ der Ballettgeschichte. Sie kreierte eine Anzahl weiterer Ballette, aber La Sylphide tanzte sie Hunderte Male in den großen Hauptstädten Europas. Könige bewunderten sie, Poeten sangen ihren Ruhm, Maler und Graveure bildeten sie in unzähligen Porträts und Szenen ab.“

PIERRE LACOTTE Der 1932 geborene französische Choreograph gilt als führende Autorität für die Wiederbelebung von Ballettklassikern, insbesondere von solchen, die aus der Ära des Romantischen Balletts stammen. Seine Ausbildung erhielt Lacotte an der Ballettschule der Pariser Oper, von 1946 bis 1954 tanzte er an der Pariser Oper, danach wirkte er als künstlerischer Leiter und Choreograph der Ballets de la Tour Eiffel, der Ballets National des Jeunesses de France, der Ballets de Monte-Carlo, des Balletts am Opernhaus in Verona und des Ballet National de Nancy et de Lorraine. Seine Spezialisierung auf Rekonstruktionen begann 1972 mit Filippo Taglionis La Sylphide. Zu Lacottes weiteren Werken auf diesem Gebiet zählen La Fille du Danube, Nathalie ou la laitière suisse, Marco Spada, Le Papillon, La Gitana, L’Ombre, Le Lac des fées, La Fille du Pharaon und Ondine.

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LA SYLPHIDE Ballett in zwei Akten nach Filippo Taglioni Bearbeitung und Choreographie: Pierre Lacotte Libretto: Adolphe Nourrit Musik: Jean-Madeleine Schneitzhoeffer Uraufführung: 12. März 1832, Pariser Oper EA am Kärntnertortheater: 5. Februar 1836 EA Fassung Pierre Lacotte: 9. Juni 1972, Pariser Oper EA am Haus am Ring: 26. Oktober 1989 (Gastspiel des Tokyo Ballet) In einem Kaminsessel schlummert der Schotte James seinem Hochzeitstag mit Effie entgegen. An seiner Seite kniet die Sylphide, sie erweckt ihn mit einem Kuss. Während der Hochzeitsvorbereitungen gesteht Gurn seine Liebe zu Effie. Die Hexe Madge offenbart Effie, dass James einer unerreichbaren Schönen nachhängt, und sie schließlich Gurn heiraten werde. James verjagt die Rache schwörende Hexe. Erneut erscheint die Sylphide, James gesteht ihr seine Liebe. Gurn hat die Szene beobachtet und schlägt Alarm. Als es der Sylphide gelingt, den Trauring aus James’ Hand zu reißen, folgt James ihr. – Madge braut in einem Kessel einen Zauberschal. Unter den auf einer Waldlichtung versammelten Schwestern der Sylphide sucht James die Entflohene. Heimtückisch beobachtet ihn Madge, der Schleier, meint sie, werde die Flüchtige fangen helfen. James lockt die Sylphide herbei und wirft den Schleier über ihre Schultern. An James gebunden, fallen die Flügel der Sylphide ab und sie stirbt. Während Effie und Gurn nach dem Treulosen suchen, muss der gebrochene James zusehen, wie die tote Geliebte durch die Lüfte davongetragen wird. Einstudierung: Manuel Legris, Elisabeth Platel Bühne: Pierre Lacotte nach Pierre Ciceri Kostüme: Pierre Lacotte nach Eugène Lami Licht: Jacques Giovanangeli Dirigent: Peter Ernst Lassen La Sylphide: Irina Tsymbal James: Roman Lazik Effie, seine Braut: Liudmila Konovalova Gurn, James’ Freund: Kamil Pavelka Madge, eine Hexe: Thomas Mayerhofer Pas de deux: Maria Alati, Mihail Sosnovschi Premiere: Mittwoch, 26. Oktober 2011 Reprisen: 29. Oktober, 5., 7., 12. November 2011, 15., 23., 29. (nachmittags und abends) Jänner 2012


RÜCKBLICK

RÜCKBLICK SIMON BOCCANEGRA | SCALA GASTSPIEL | DON GIOVANNI Erstmals war zum Saisonstart 2011/2012 KS Plácido Domingo an der Wiener Staatsoper in einer Bariton-Partie zu erleben gewesen: in der Titelpartie von Giuseppe Verdis Simon Boccanegra. Die Zuschauer der beiden Staatsopern-Aufführungen zeigten sich euphorisiert und jubelten dem Ehrenmitglied des Hauses am Ring bis zu 40 Minuten zu. Die Vorstellung am 3. September wurde nicht nur im Rahmen von Oper live am Platz auf den Herbert von Karajan-Platz übertragen, sondern zeitversetzt auch beim Filmfestival am Wiener Rathausplatz gezeigt. Nach dieser Aufführung fuhr das Solistenensemble – unter anderem KS Ferruccio Furlanetto (Fiesco), Barbara Frittoli (Amelia), Massimiliano Pisapia (Gabriele Adorno) – mit einem Straßenbahn-Sonderwagen von der Oper zum Rathausplatz und erntete dort vor tausenden Zuschauern frenetischen Beifall. Gastspiele der Wiener Staatsoper an der Mailänder Scala und umgekehrt gab es in der Geschichte der beiden Institutionen bereits mehrmals. Doch ein Kulturaustausch mit einem gleichzeitigen Parallelgastspiel – das fand zum ersten Mal am 9. September 2011 statt. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst reiste eine erlesene Sängerbesetzung (Nina Stemme als Leonore, Peter Seiffert als Florestan, Markus Marquardt als Don Fernando, Albert Dohmen als Don Pizarro, Hans-Peter König als Rocco, Anita Hartig als Marzelline und Norbert Ernst als Jaquino), das Staatsopernorchester und der Staatsopernchor mit Beethovens Fidelio nach Mailand. Als Austausch führten Solisten, Chor und Orchester des Teatro alla Scala unter Daniel Barenboim im Haus am Ring Verdis Messa da Requiem auf. In der Don-Giovanni-Serie im September sprang das Wiener Staatsopern-Ensemblemitglied Adam Plachetka für den kurzfristig erkrankten KS Bo Skovhus in der Titelrolle ein. Plachetka, Jahrgang 1985, debütierte im Haus am Ring am 6. September 2010 als Schaunard in La Bohème und sang hier seither unter anderem Melisso (Alcina), Masetto (Don Giovanni), Haly (L’italiana in Algeri) Graf Dominik (Arabella). Auftritte führten ihn unter anderem zu den Salzburger Festspielen, an die Bayerische Staatsoper, die Opéra de Nice, zum Prager Frühling. Überzeugt zeigte sich Karl Löbl von dem Staatsopern-Rollendebüt in Österreich: „Wien hat einen neuen Don Giovanni, und der ist interessanter als so mancher Vorgänger. Adam Plachetka, vom Bauern Masetto zum adeligen Lebemann avanciert, hat die Statur eines rechten Mannsbildes. Der vielseitige, technisch souveräne, schauspielerisch ambitionierte Prager Bassbariton, seit einem Jahr Ensemblemitglied der Staatsoper, kann auftrumpfen und verführen, macht sich schnell zum Bühnenzentrum und überrascht mit situationsgerechten vokalen Nuancen. Ein sehr bemerkenswertes Wiener Rollendebüt.“

Von links nach rechts: Massimiliano Pisapia, KS Plácido Domingo und Barbara Frittoli


UNSERE ENSEMBLEMITGLIEDER Hans Peter Kammerer im Portrait Ein altes Sängerklischee lautet: Der Interpret steht unbeweglich an der Rampe, orgelt die vorgeschriebenen, in der Partitur notierten Noten und drückt, um dem Ganzen auch einen szenischen Anstrich zu verleihen, gelegentlich die linke oder rechte Hand an die Brust. Dieses skurrile Bild ist natürlich klar überzeichnet, aber es gibt sie nach wie vor, die scheinbar gegen jede Art von schauspielerischer Regung immunen Ablieferer von mehr oder weniger schön gesungenen Tonfolgen. Aber es gibt auch die anderen. Die sogenannten Singschauspieler, die ein Opernhaus zu dem machen, was es sein sollte: zum Musiktheater. Hans Peter Kammerer etwa. Der gebürtige Südtiroler ist seit bald 20 Jahren Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper und den meisten im Zuschauerraum von vielen Vor-


PORTRAIT

stellungen her gut bekannt. Bei ihm weiß das Publikum, dass er Persönlichkeiten auf der Bühne zum Leben erweckt und selbst kleinen Partien ein solches Gewicht verleiht, dass man sie in Erinnerung behält. Es war sein ihn prägender und hochgeschätzter Lehrer, der legendäre Walter Berry, der den damals eben an die Volksoper engagierten Hans Peter Kammerer zurechtwies, als dieser sich über die Kürze einer ihm zugeteilten Rolle beschwerte. Es gäbe keine kleinen Rollen, nur kleine Sänger, schrieb Berry seinem Schützling ins Stammbuch. Wer mit einer wenige Sätze umfassenden Partie nicht die Fähigkeit hätte, aufzufallen, würde auch keine große glaubwürdig ausfüllen, ließ der legendäre Bariton ihn wissen. Und Kammerer nahm sich den Hinweis zu Herzen, und bald waren auch wichtige, handlungstreibende Charaktere bei ihm in guten Händen. Auch an der Wiener Staatsoper. Etwa der Barbier in der Schweigsamen Frau, Masetto in Don Giovanni, Schaunard in La Bohème, Hans Scholl in Udo Zimmermanns Weißen Rose. Oder der Papageno in Mozarts Zauberflöte, den er mittlerweile rund 50 Mal im Haus am Ring zum Besten geben konnte. Seine inzwischen über 500 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper lassen kaum vermuten, dass ihm der Sängerberuf nicht an der Wiege gesungen worden war. Als Sohn von Geschäftsleuten ertrotzte er sich eine breitgefächerte musikalische Ausbildung, die ihm seine Eltern, erstaunt über die künstlerischen Ambitionen, allerdings gerne ermöglichten: Mit fünf Jahren begann Kammerers musikalischer Lebensweg mit der Blockflöte. Die Anerkennung der ihn unterrichtenden Klosterschwester motivierte und ließ ihn drei Jahre später zum Horn greifen – ein Instrument, bei dem er es nach eigenen Worten fast bis zur Professionalität gebracht hatte. Immerhin spielte er rund zehn Jahre später in diversen kleineren und größeren Ensembles mit. Im berühmten Südtiroler Vinzentiner Knabenchor trat er außerdem als Solosopran auf und begann schlussendlich auch noch Klavier zu spielen. Wobei der Klavierlehrer nicht im selben Ort wohnte und Kammerer daher jedes Wochenende freiwillig und per Autostop mehrere Kilometer zurücklegte, um seine Stunden nehmen zu können. Kurzum: Am Beginn stand sehr viel Eigeninitiative. Nach der Matura stellte sich dann die Frage nach der Studienrichtung. Hans Peter Kammerer, zu dessen zentralen Charaktereigenschaften bis heute eine unbändigbare Neugier zählt, interessierte gleichermaßen Gesang, Schauspiel und Dirigieren. Nach zwei

privaten Gesangsstunden bewarb er sich für die Aufnahmsprüfung an die Musikhochschule (heute Musikuniversität) in Wien, und ans Reinhardt-Seminar. In beiden Fällen nicht unerfolgreich, entschied Kammerer sich schließlich für die Gesangsausbildung. Mit einem Hintergedanken: in zwei, längstens drei Jahren aufs Dirigieren umzusatteln. Doch Rita Streichs Einwand: „Ich höre, Sie wollen wechseln? Sind Sie wahnsinnig, endlich ist da einer, der begabt ist!“, ließ ihn von diesem Plan Abstand nehmen. Seine nach wie vor existierende diesbezügliche Leidenschaft kann er aber mitunter insgeheim auf der Bühne ausleben – etwa als Fiorello im Barbier von Sevilla, wenn er zu Beginn der Oper, ironisch Herbert von Karajans Schlagtechnik imitierend, einigen Musikern auf der Szene den Takt weist. Es blieb also beim Gesang. Nach Auftritten in Hochschulproduktionen folgten als erste regulär entlohnte Station die Wiener Kammeroper sowie sommerliche Aufführungen im Rahmen von Mozart in Schönbrunn. Diesen Engagements schlossen sich Gastverträge in Berlin, Stuttgart, Paris, Brüssel, Barcelona, Genf und bei den Bregenzer Festspielen sowie den Salzburger Osterfestspielen an. Besondere Freude machten ihm Auftritte in Cavallis La Calisto unter der Leitung von René Jacobs, die Kammerer einen Ausflug in die historische Aufführungspraxis ermöglichte. 1994 kam dann die Einladung an die Wiener Volksoper und wenig später endlich jene an die Wiener Staatsoper, an der er am 5. Jänner 1995 als Dancaïro in Bizets Carmen sein offizielles Debüt gab. Sein inoffizielles Staatsopern-Debüt war schon in Kammerers Studentenzeit in Bernd Alois Zimmermanns Soldaten erfolgt – an der Seite seines Lehrers Walter Berry. Wie lautet nun das künstlerische Credo eines Sängers, der ein Repertoire vom Barock bis zur Moderne, vom Operngesang bis zur Liedinterpretation aufweisen kann, dem das Sängerische wie das Schauspielerische gleichermaßen wichtig ist? Für Hans Peter Kammerer ist es Seriosität, gepaart mit absoluter Authentizität. Als Verfechter größter künstlerischer Subjektivität lehnt er jede Art von apodiktischem Wahrheitsanspruch ab und sieht in jeder Partitur viel Raum für künstlerisches Gestalten. Einzige Voraussetzung wären Liebe zur Musik, hohe Musikalität und der Verzicht eines vordergründigen Effektehaschens. Ein Künstler dürfe, so Kammerer, das Publikum nicht bedienen, er muss es an der eigenen Freude teilhaben lassen. Andreas Láng

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ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE Nino Rotas Aladdin wird im A1 Kinderopernzelt wiederaufgenommen Ein Opernhaus am Opernhaus: Das ist eine Erfolgsgeschichte, die im Jahr 1999 begann und bis heute andauert. Beim erstgenannten handelt es sich um das A1 Kinderopernzelt, beim zweiten um die Wiener Staatsoper. Mehrfach hat das von Wilhelm Holzbauer geplante Zelt bewiesen, wie gut es auf die Bedürfnisse seines jungen Publikums ausgerichtet ist: schließlich handelt es sich um einen Spielraum, der den Kindern ganz eigen ist. Und der Spielplan ist natürlich ebenso ganz auf die jüngsten Besucherinnen und Besucher ausgerichtet. Kindgerechte Produktionen, die unterhaltsam sind, vor allem aber eines nicht sind: nach unten nivellierend oder nur auf einen oberflächlichen Klangkonsum ausgerichtet. Denn Kinderoper ist mehr als nur Oper für Kinder. Kinderoper kann und soll ernstgenommenes Musiktheater sein, das bei aller Leichtigkeit die Sinne fördert, ein Mitfühlen in einer Zeit fordert, in der gerade bei Kindern das kreative und sinnliche Erleben durch eine stromlinienförmige Unterhaltungskultur bedroht wird. Keinesfalls nur als Nachwuchsförderung für ein späteres Publikum darf Kindertheater angesehen werden, vielmehr ist es Theater für ein heutiges Publikum; wer es einsetzen will, um die kleinen Zuschauer handzahm für spätere „richtige“ Abende zu machen, hat schon verloren. Den Maximen des qualitätvollen Unterhaltens hat sich die Wiener Staatsoper von Beginn an verpflichtet. Als erste – und für viele fast legendäre – Produktion ging Das Traumfresserchen über die kleine Bühne, es kamen weiters Pinocchio, Der 35. Mai, Aladdin und die Wunderlampe, Wagners Nibelungenring für Kinder, Pünktchen und Anton, Die

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Omama im Apfelbaum zur Aufführung, heuer folgt als österreichische Erstaufführung Die Feen (von Richard Wagner, Bearbeitung: Marc-Aurel Floros, Elke Heidenreich). Zuvor aber noch die Wiederaufnahme eines Kinderopern-Klassikers, nämlich Nino Rotas Aladdin und die Wunderlampe. Rota, 1911 in Mailand geboren, galt als musikalisches Wunderkind, widmete sich später mit großem Erfolg der Filmmusik: so schrieb er für Federico Fellinis La Strada, Luchino Viscontis Der Leopard, Francis Ford Coppolas Der Pate. Und er schuf zahlreiche Werke für die Musiktheaterbühne, unter ihnen auch einige Stücke für ein junges Publikum. 1968 wurde seine Märchenoper Aladdin und die Wunderlampe im Teatro San Carlo in Neapel uraufgeführt, die österreichische Erstaufführung fand am 16. April 2005 im A1 Kinderopernzelt statt. Für die Inszenierung zeichnete Thomas Birkmeir, Direktor des Theaters der Jugend, verantwortlich, der sich vom Werk hingerissen zeigte: „Einerseits geht diese durch und durch melodiöse Musik ins Ohr und unterstützt dadurch die Handlung. Andererseits werden die Kinder nicht mit trivialen und geistlosen Musiknummern konfrontiert, die sie sowieso oft genug hören können. Auch wenn man es kaum glauben mag, junge Menschen spüren, wenn sie etwas Leeres und Oberflächliches vorgesetzt bekommen.“ Mehr noch: Aladdin gelingt es, so Birkmeir, sowohl Kinder als auch Erwachsene anzusprechen. „Das ist ja das Fantastische an Rota! Er schafft es, allen Ansprüchen gerecht zu werden.“ Naheliegend folglich


KINDEROPER

sein Wunsch: „Das Ganze muss ein Fest für die Familie sein. Wenn Eltern oder Großeltern ihre Sprösslinge begleiten, sollen sie während der Vorstellung nicht gelangweilt herumsitzen, sondern das optisch wie musikalisch Gebotene mit den Kleinen voller Freude miterleben.“ Nicht nur das Publikum reagierte voller Begeisterung auf diese Produktion, auch die Wiener Kritiker gaben sich hingerissen. Gleich fünf von fünf möglichen Sternen gab es beim Kurier, und Rezensent Peter Jarolin führte unter dem Titel „Wenn einmal alles stimmt“ aus: „Mit diesem Stück hat die Staatsoper einen Schatz, ja ein musikalisches Juwel gehoben. ... Birkmeir setzt auf hohes Tempo, aber auch auf Liebe zum Detail und findet stringente szenische Lösungen. In einer knappen Stunde werden Aladdins Abenteuer ganz schnörkellos erzählt.“ In der Presse wiederum las man: „Schön, dass die Staatsoper hier auch für die Kinder alle ihre Qualitäten ausspielt – von der für die kleine Bühne recht umfassenden Technik über das perfekt intonierende Orchester ... und die ideenreich gestalteten Kostüme von Polly Matthies bis zum vielseitigen Bühnenbild von Andreas Lungenschmid.“ Der Kartenverkauf für alle Vorstellungen von Aladdin und die Wunderlampe im A1 Kinderopernzelt begann am 15. September. Oliver Láng

Diese Produktion ist auch auf DVD im Arcadia-Operashop und im Webshop der Wiener Staatsoper erhältlich.

Diese Produktion wird unterstützt von

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SERIE

Das Staatsopernorchester Die meisten Musikliebhaber schenken von allen Orchesterinstrumenten vielleicht der Viola, weniger poetisch und auf Deutsch Bratsche genannt, die wohl stiefmütterlichste Beachtung. Ungerechterweise. Denn das reiche Klangspektrum und die vielfältigen, warmen Farbnuancen, die diesem Instrument zu entlocken sind, gewähren dem aufmerksamen Zuhörer ein sehr eigenes akustisches Erleben und sichern überdies der Streicherfamilie im Zusammenspiel eine satte Rundheit und die innere Balance. Heinrich Koll, seit 1980 Solobratschist im Staatsopernorchester beziehungsweise der Wiener Philharmoniker, weist daher nicht umsonst immer wieder auf den besonderen Reiz der Viola hin, auf die ganz besonderen atmosphärischen Stimmungen, die nur durch sie zum Leben erweckt werden können. Er selbst hatte bis zu seinem 21. Lebensjahr Violine an der Wiener Musikhochschule studiert – vor allem beim legendären Franz Samohyl – ehe er schließlich – und das verhältnismäßig spät – auf die Bratsche umstieg. Doch seine Erfahrungen, die er sich als Geiger erworben hatte, ermöglichten es ihm, innerhalb kürzester Zeit auch auf der Viola den höchsten Anforderungen Genüge zu leisten: Bereits nach drei Jahren legte er sein Diplom an der Musikhochschule mit Auszeichnung ab und bekam zugleich einen Vertrag für eine halbe Stelle als Solobratschist bei den Niederösterreichischen Tonkünstlern. Wenig später wechselte er für vier Jahre in derselben Funktion zu den Wiener Symphonikern, um schließlich das entsprechende Probespiel für das Staatsopernorchester zu gewinnen. Im Gegensatz zur heute weit verbreiteten Vorliebe des Präzisionsgedankens, der in der handwerklichen Perfektion auf einem Instrument das Maß aller Dinge zu sein scheint, legt Heinrich Koll, der selbst mit einer stupenden Technik aufwartet, größtes Gewicht auf das eigentlich musikalisch-musikantische, also die emotionale, die seelische Komponente. Wichtiger als jede Form von manueller Artistik ist ihm ein Ton, der

zu berühren vermag, eine Phrase, die die Gefühlswelt des Hörers erreicht. Und so bevorzugt er Musiker, die nicht eine stets von vornherein berechenbare Qualität abliefern, sondern je nach Tagesverfassung unterschiedliche Leistungen vollbringen, da nur unter solchen Vorzeichen wirkliche musikalische Sternstunden entstehen können. Natürlich unter der Voraussetzung, dass neben der angeborenen und weitergebildeten Grundmusikalität die Tugend des Miteinanderspielens und Aufeinanderhörens gepflegt wird. Eine Tugend, die zum einen in der kammermusikalischen Praxis und zum anderen in einem Opernorchester von größter Wichtigkeit für das Gelingen ist und daher da wie dort immer neu geübt und verfeinert wird. Kein Wunder also, dass Heinrich Koll neben seiner Tätigkeit als Mitglied im Staatsopernorchester und der Wiener Philharmoniker auch noch passioniert Kammermusik betreibt. So spielt er seit 1978 im Küchl-Quartett und tritt darüber hinaus seit mehreren Jahren regelmäßig mit seinen beiden Geige spielenden Töchtern Alexandra und Patricia auf – unter anderem einmal pro Jahr im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins. Kolls oben erwähnte Betonung des Musikalischmusikantischen gilt für ihn selbstverständlich nicht nur bei solistischen Aufgaben, sondern jederzeit auch im Zusammenspiel innerhalb des großen Orchesters. Sei es beim Spielen von bloßen Begleitfiguren etwa von handwerklich anspruchslosen Quart-, Quint- und Sextzerlegungen in einem Belcanto-Stück oder in den auch für die Viola sehr anspruchsvollen Musiktheaterwerken von Richard Strauss, und natürlich besonders in den Bratschen-Opern wie Tristan und Isolde oder Siegfried – man könne so Koll, das alles routiniert korrekt wiedergeben oder versuchen, seinen Part innig-fein zu spielen und durch diese innere Anteilnahme mitgestaltend am besseren Ergebnis des gesamten Abends mitwirken. Denn dann, und nur dann, würde sich die Erkenntnis einstellen, einen Beruf ergriffen zu haben, der wirklichen Sinn hat. AL

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SERIE

Solobratschist HEINRICH KOLL

In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.


DER TANZ AUF DER SPITZE

In dieser Serie werden Fachbegriffe aus der Welt der Oper und des Balletts vorgestellt.

Emporzusteigen, sich zu erheben, die Erdenschwere zu überwinden – dies gehört zu den grundlegenden und ewigen Anliegen der Menschen. In höheren Sphären zu agieren, in geistige Welten – vielleicht jene der Träume – zu gelangen, ist Teil der immer wieder aufgenommenen Themenkreise der Kunst. So weit verbreitet dieses Thema in den Künsten auch sein mag, so ist es nur einer einzigen gelungen, ein ebenso augenfälliges wie unverwechselbares Mittel gefunden zu haben, den „erhobenen“ Zustand auch sinnfällig darzustellen: die Rede ist vom Spitzentanz. Er allein zeigt dem Zuschauer – und hier ist der geistige Ursprung dieser erstaunlichen Körpertechnik zu suchen – wes Herkunft jenes Wesen ist, das er vor sich hat: denn was so schwerelos und leicht sich auf die Spitze ihres Fußes erhebt und sich gleichsam im Flug dem Zugriff des Menschen entzieht, ist nicht von dieser Welt. Es ist die Sylphide, ein Wesen aus anderen Sphären, das in die Welt des Menschen eindringt, diese stört, vielleicht sogar zerstört. Der Beginn der Entwicklung der Spitzentechnik war freilich weniger poetisch. Augenzeugen berichten, wie Tänzerinnen am Beginn des 19. Jahrhunderts sich mit Mühe und unter heftigem Grimassieren auf die Spitzen ihrer Füße erhoben. Doch die Spitzentechnik entwickelte sich rasch. Was zunächst nur technischer Trick gewesen war, hatte durch Marie Taglioni Sinn bekommen. Es war der Vater gewesen, Filippo Taglioni, der mit dem 1832 in Paris uraufgeführten Ballett La Sylphide nicht nur ein perfektes Vehikel für die Tochter gefunden, sondern auch der neuen Körpertechnik Sinn gegeben hatte. Als Gast aus einer anderen Welt erhob sich die Sylphide auf die Spitzen ihrer Füße. (Im Bild: Der Fuß der Taglioni.) Als die Ära des Romantischen Balletts, deren erster Höhepunkt La Sylphide gewesen war, verblasste, blieb der Spitzentanz als Teil der Balletttechnik erhalten, entwickelte sich, nunmehr meist um seiner selbst willen existierend, ständig weiter. Waren es um 1900 besonders Italienerinnen, die ob ihrer großen Brillanz im Spitzentanz gefeiert wurden, so gab es zu eben dieser Zeit besonders in Mitteleuropa Stimmen, die den Spitzentanz als leere Fertigkeit, als Symbol einer nunmehr überholten Körperkunst ansahen. Der Spitzentanz erwies sich aber als beharrlich, er ist – sofern man ihm, wie die Ballette von William Forsythe dies unter Beweis stellen, besonderen dramaturgischen Sinn gibt – auch 200 Jahre nach seiner „Erfindung“ noch immer unverzichtbarer Teil der Bühnenkunst Ballett.


Die Opernwelt trauert um Salvatore Licitra „Unser Freund Salvatore Licitra ist mit 43 Jahren gestorben – für die ganze Welt der Oper ist dies eine Tragödie!“ Staatsopern-Direktor Dominique Meyer widmete dem Tenor die zweite Aufführung von Simon Boccanegra und verabschiedete sich auf offener Bühne im Namen der Wiener Staatsoper von dem Sänger. Wenige Tage später widmete ihm Daniel Barenboim die Requiem-Aufführung der Mailänder Scala an der Wiener Staatsoper. Licitra hatte am 27. August einen schweren Verkehrsunfall erlitten und verstarb am 5. September an dessen Folgen in Catania. Er zählte zu den führenden Sängern seines Fachs und absolvierte in wenigen Jahren eine internationale Karriere, nachdem er 1998 am Teatro Regio in Un ballo in maschera debütiert hatte. Ein Jahr später sang er erstmals an der Mailänder Scala (Alvaro in La forza del destino), 2002 war sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera zu erleben (Cavaradossi in Tosca). Sein Weg führte ihn an alle wichtigen internationalen Bühnen. An der Wiener Staatsoper sang er erstmals im Jahr 2001 (Gustaf III in Un ballo in maschera) und war weiters als Cavaradossi, Pollione (Premiere Norma), Andrea Chénier, Radames (Aida) und Alvaro (Premiere La forza del destino) zu hören. Insgesamt 36-mal stand Salvatore Licitra auf der Bühne des Hauses am Ring, zuletzt im März 2011. Die gesamte Musikwelt ist über den schweren Verlust betroffen und trauert mit der Familie Salvatore Licitras.

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DEBÜTS IM OKTOBER Der südkoreanische Bass Il Hong, der an der Wiener Staatsoper erstmals am 9. Oktober als Marquis von Obigny in La traviata zu hören sein wird, studierte an der Musikakademie Seoul. Er sang u. a. Papageno, Sarastro, Don Alfonso, die Titelpartie in Don Pasquale. Er war in der Spielzeit 2009/2010 im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper und wechselte später an das Landestheater Detmold. Mit der aktuellen Spielzeit wechselte er ins Ensemble der Wiener Staatsoper.

Valentina Nafornit˘a singt die Papagena in Die Zauberflöte

Valentina Nafornit˘a wurde in Glodeni, Moldawien, geboren. Auftritte führten sie etwa an die Rumänische Nationaloper. Sie ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe. Im Juni 2011 war sie die Gewinnerin des wichtigen Wettbewerbs BBC Cardiff Singer of the World. Mit der Spielzeit 2011/2012 ist sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und ist Stipendiatin von Novomatic, sie stellt sich dem Staatsopernpublikum am 11. Oktober in der Zauberflöte als Papagena vor. Markus Marquardt war von 1996 an der Staatsoper Stuttgart engagiert. Seit 2000 war er an der Dresdner Semperoper im Ensemble, wo er u. a. Leporello, Sharpless, Papageno, Jochanaan sowie die Titelpartien von Cardillac und Le nozze di Figaro sang. Ab der Saison 2011/2012 ist er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Im Haus am Ring stellt er sich, nachdem er bereits beim Gastspiel der Staatsoper an der Mailänder Scala als Don Fernando teilgenommen hat, am 20. Oktober in ebendieser Rolle vor. Rachel Frenkel wurde 1981 in Israel geboren. Ab der Saison 2009/2010 war sie Mitglied des Opernstudios der Berliner Staatsoper. Ihre dortigen Auftritte umfassten unter anderem Siébel, Cherubino, Dorabella. Aktuelle wie zukünftige Auftritte führen sie etwa als Rosina an die Berliner Staatsoper, als Komponist an die Hamburgische Staatsoper und nach BadenBaden sowie als Stimme des Falken und Mercédès zu den Salzburger Festspielen. Ab der Saison 2011/2012 ist sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und debütiert als Rosina am 28. Oktober im Haus am Ring.

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Die Mezzosopranistin Lena Belkina, in der Ukraine geboren, studierte an der Tschaikowski-Musikakademie in Kiew. 2009 wurde sie Mitglied der Oper Leipzig. Weiters trat sie bei den Händelfestspielen in Halle, bei den Salzburger Festspielen und im Palau de les Arts Valencia auf und wird im Dezember 2011 an der Deutschen Oper am Rhein zu hören sein. In der Wiener Staatsoper stellt sie sich am 11. Oktober als Zweite Dame (Die Zauberflöte) vor.

O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Daniela Dessì (Cio-Cio-San), Juliette Mars (Suzuki), Jeanine De Bique (Kate Pinkerton), Fabio Armiliato (Pinkerton) in Madama Butterfly am 7. Oktober 2011 Bertrand de Billy (Dirigent), Natalie Dessay (Violetta), Charles Castronovo (Alfredo), Fabio Capitanucci (Giorgio Germont), Carlos Osuna (Gaston) in La traviata am 9. Oktober 2011 Adam Fischer (Dirigent), Christina Carvin (1. Dame), Monika Bohinec (3. Dame) in Die Zauberflöte am 11. Oktober 2011 Bertrand de Billy (Dirigent), Robert Dean Smith (Florestan), Lars Woldt (Rocco), Anita Hartig (Marzelline), Benjamin Bruns (Jaquino) in Fidelio am 20. Oktober

B AL L ET T- R O L L EN D EB Ü TS Peter Ernst Lassen (Dirigent), Irina Tsymbal (La Sylphide), Roman Lazik (James), Liudmila Konovalova (Effie), Kamil Pavelka (Gurn), Thomas Mayerhofer (Madge), Maria Alati, Mihail Sosnovschi (Pas de deux) in La Sylphide am 26. Oktober


SERIE

Erste Solotänzerin: LIUDMILA KONOVALOVA

The Vertiginous Thrill of Exactitude

nous Thrill of Exactitude oder die ein zeitgenössisches Bewegungsvokabular Ausführende in Bubeníˇceks Le Souffle de l’esprit. Der Weg nach Wien führte die an der Staatlichen Moskauer Ballettakademie ausgebildete Ballerina zunächst an das Russische Staatsballett, in dem sie Hauptpartien des klassischen Repertoires tanzte. 2007 wurde sie an das Staatsballett Berlin verpflichtet, wo sie unter anderem in Malakhovs Dornröschen, Cinderella und La Péri, in Patrice Barts Giselle, Schwanensee, Der Nussknacker und Das flammende Herz, in Ashtons Sylvia sowie in Glories of the Romantic Ballet auftrat. Erste höchst erfolgreich verlaufene Kontakte zu Wien knüpfte sie 2007, als sie aus dem ÖTR-Contest als Siegerin hervorging. Weitere Preise erzielte sie bei „ Junges Russisches Ballett“ in Krasnodar, beim SergeLifar-Wettbewerb in Kiew, beim Wettbewerb KIBC in Seoul und beim Premio Roma. Von ihren zahlreichen Gastspielen sei hier nur jenes vom Juli 2011 nach Japan hervorgehoben, das sie im Gefolge von Manuel Legris absolvierte.

SERIE

DAS WIENER STAATSBALLETT Stupende Technik, gepaart mit der Grandeur einer klassischen Ballerina, sind auf den ersten Blick die besonderen Vorzüge von Liudmila Konovalova, der nach der Nurejew Gala 2011 am Ende der vergangenen Spielzeit von Manuel Legris der Titel „Erste Solotänzerin“ zuerkannt wurde. Lässt man aber die in Wien getanzten Rollen der im September 2010 an das Wiener Staatsballett engagierten Moskauerin Revue passieren, so zeigt sich, dass sie in einem stilistisch viel breiter gefächerten Repertoire als dem der rein klassischen Ballerina zu glänzen weiß. Der Bogen spannt sich von der romantischen Heroine in Giselle über die alle Register der Virtuosität ziehende Kitri/Dulcinea und die hoheitsvolle Königin der Dryaden in Don Quixote, die jugendlichdramatische Olga in Crankos Onegin, die BalanchineBallerina in Thema und Variationen, die romantisch gefärbte Robbins-Interpretin in In the Night, die Klassik und Moderne in sich vereinende Tänzerin in Tharps Variationen über ein Thema von Haydn bis zur Ballerina der Jetztzeit in Forsythes The Vertigi-

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REPERTOIRE ALCINA | 2., 5. Oktober Händels 1735 in London uraufgeführte italienische Oper Alcina erzählt die Geschichte der Zauberin Alcina, die sich trotz ihrer magischen Macht und ihrer Verführungskünste nicht gegen die wahre Liebe behaupten kann. Mit dieser Produktion wurde das jahrzehntelang barockfreie Repertoire der Staatsoper um ein wichtiges Werk der Barockzeit erweitert. EUGEN ONEGIN | 1., 4., 6. Oktober Für Regisseur Falk Richter ist Tschaikowskis romantisch-tragischer Eugen Onegin in der Schilderung menschlicher Beziehungsproblematik zeitlos und die Titelfigur dem modernen Großstadtmenschen sehr ähnlich: Alles erleben, sich nie festlegen wollen, keine Verantwortung übernehmen, möglichst leicht von Beziehung zu Beziehung surfen und irgendwann einsam in Erschöpfung und innerer Leere enden. IL BARBIERE DI SIVIGLIA | 28. Oktober Rossinis Il barbiere di Siviglia in der geistreichen Inszenierung nach Günther Rennert steht in der Publikumsgunst ganz weit oben. Diese Oper, basierend auf Beaumarchais’ ersten Teil der Figaro-Trilogie, vereint alle Vorzüge der Rossinischen BuffoOpern: unzählige melodische Ohrwürmer, ein Feuerwerk an musikalischem Witz und das berühmte, bis zum Perpetuum mobile ausufernde Rossinische Crescendo. MADAMA BUTTERFLY | 7., 10., 13. Oktober „Ich bin mir bewusst, die modernste meiner Opern geschrieben zu haben“, resümierte Giacomo Puccini rückblickend auf sein Werk. Und tatsächlich sprengte er in dieser Partitur hinsichtlich Melodik, Harmonik, Satzstruktur und Instrumentation jede Form der bis dahin gängigen Gattungskonvention. Die Geschichte um die junge Cio-Cio-San, die mit einem ausländischen Offizier eine bezahlte Ehe auf Zeit eingeht, war nichts Unübliches im Japan des 19. Jahrhunderts. Das Tragische in Madama Butterfly besteht hingegen in der Tatsache, dass Cio-Cio-San in dieser Verbindung die wahre Liebe sieht und an ihre Dauerhaftigkeit glaubt.

Szenenbild Alcina

DIE ZAUBERFLÖTE | 11., 14., 16., 19. Oktober Viel wurde und wird über Mozarts Zauberflöte gerätselt, unterschiedliche Deutungsversuche werden angeboten, jede Generation versucht aufs Neue, der umfassenden Vielschichtigkeit des Werkes zu entsprechen. An der Wiener Staatsoper ist derzeit Marco Arturo Marellis szenische Interpretation zu erleben, die die ästhetischen, intellektuellen und unterhaltsamen Aspekte dieser Oper gleichermaßen widerspiegelt. FIDELIO | 20., 23., 27., 30. Oktober Dass Beethoven, der eine Handlung wie jene der Così fan tutte mit größter Überzeugung ablehnte und stets auf der Suche nach moralisch integren, idealen Persönlichkeiten war, für seine einzige Oper das Fidelio-Sujet wählte, ist nicht weiter verwunderlich. Ein Stück, in dem das Hohelied der Freiheit besungen wird, in dem man „Wahrheit kühn zu sagen wagt“, in dem zugleich die unbedingte, alles übersteigende Liebe kein Opfer scheut und alle Ketten bricht, musste Beethovens Schaffenskraft geradezu entzünden. SALOME | 22., 25. Oktober Trotz ihres Egoismus, ihrer scheinbaren Brutalität und verwöhnten Verzogenheit, die letztlich den Tod anderer nach sich zieht, erregt die jugendliche und liebesbedürftige Prinzessin das Mitleid des Publikums. Ihre kindliche Unreife, ihre Einsamkeit macht sie eher zum Opfer als zur Täterin. BALANCHINE & ROBBINS | 8. OKTOBER Mit jeweils zwei ihrer Meisterwerke wird zwei der größten Choreographen des 20. Jahrhunderts – George Balanchine und Jerome Robbins – gehuldigt. Der choreographische Bogen spannt sich von einer Reminiszenz an die St. Petersburger Klassik des ausgehenden 19. Jahrhunderts (Thema und Variationen zu Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski) über Neoromantik (In the Night zu Frédéric Chopin) und Neoklassik (Stravinsky Violin Concerto) bis zur BallettAvantgarde (Glass Pieces zu Musik des Minimalisten Philip Glass).


AM STEHPL ATZ Es war ein grauslicher Sonntag, dieser 4. Februar 1973 – kalt, feucht, düster. Also, einfach schön, wieder zuhause zu sein – warm, trocken, strahlend hell, Adresse: 1010, Opernring 2, Parterrestehplatz der Wiener Staatsoper. Für mich war’s besonders schön, hatte ich doch eine tüchtige Grippe eingefangen, mit Fieber, Kopfweh, roter Nase, vollem Programm halt. Mit vielen Medikamenten hatte ich mich halbwegs fit gemacht, denn die neue Aida zu versäumen, war für einen „hard core“-Stehplatzler wie mich nur eines – unvorstellbar! (Dass ich dann die nächste Woche im wörtlichsten Sinn flach war, war zwar nicht beabsichtigt, aber in Kauf genommen.) Das Anstellen hatte mir meine Clique erspart, was nur in dramatischen Ausnahmefällen auch vom Betroffenen selbst akzeptiert wurde, ist doch das Anstellen nicht nur Ehrensache, sondern auch pädagogisch-didaktisch unverzichtbar! Ich musste also erst unmittelbar vor Kassenöffnung bei der Oper sein, wurde auf einem uns vertrauten Weg in die Schlange eingeschleust und so positioniert, dass mir mein Stammplatz im „Kipferl“, Parterre, 2. oder 3. Reihe links, sicher war ... Leicht „dasig“ und knieweich, empfand ich die Stimmung im Haus als seltsam gereizt. Ein nervöser Direktor in Loge 6, der Bundeskanzler, Robert Stolz und zahlreiche Promis, alle wirkten angespannt und irgendwie ängstlich. Bis zum Triumphakt blieb alles noch relativ normal – Wohlwollen für Muti, Begeisterung für Domingo und Giaiotti, Zurückhaltung bei Jones und Cortez, zunehmende Unruhe aber wegen der Regie Nathaniel Merrills. Ja, und dann ging’s los! Im Triumphakt brach mit Auftritt des – wirklich lächerlichen – Balletts ein unvorstellbarer Tumult aus, Pfiffe, Buhorkane, Gelächter, Zwischenrufe – ein Wunder, dass Riccardo Muti die Nerven behielt und weiter dirigierte.

In der großen Pause Schreiduelle zwischen Stehplatz und Parkett/Parterre, Rufe wie „Wo ist der Direktor des Hauses“, der sich während des Tumults aus seiner Loge geschlichen hatte und für den Rest des Abends verschwunden blieb, und, was ich nur einmal erlebt habe, der Stehplatz blieb die ganze lange Pause „stehen“ und verteidigte seinen Standpunkt. Während des Nilakts kamen auffällige zivile Kriminalbeamte ins Stehparterre und führten nach neuerlichen Tumulten in den folgenden Lichtpausen einige Stehplatzler ab. Darunter auch einen jungen Mann, der ihnen anhand seines fest umklammerten Klavierauszuges die Richtigkeit seiner rabiaten Reaktion in schönstem Schönbrunnerdeutsch – natürlich erfolglos – beweisen wollte. Ein Ex-Wiener Sängerknabe übrigens, der Jahre später als Assistent, unter anderem von Riccardo Muti(!), an der Staatsoper arbeitete und auch an diesem Haus dirigierte! Und dann, in einer der kurzen Pausen nach Nilakt oder Gerichtsszene geschah etwas Gespenstisches: In der Künstlerloge (Proszeniumsloge, Balkon links) erhob sich KS Eberhard Waechter ... und das Haus verstummte. Auf das Stehparterre zeigend, sagte er mit der – so empfanden wir es jedenfalls damals – wohl eindrucksvollsten Stimme des Abends „Der Bundeskanzler sieht zu, wie in diesem Haus die freie Meinung unterdrückt wird“! Der gesamte Stehplatz, mehr als 500 Menschen tobten, applaudierten und riefen Bravo für einen der ihren, einen, der sich nicht nur rühmte, am Stehplatz gewesen zu sein, sondern noch immer zu uns gehörte! Eberhard Waechter erhielt von der Direktion ein befristetes Auftrittsverbot, das nach einigen Monaten mit einem Auftritt als Posa in Don Carlo (!!!) beendet wurde, und – was den „Sparsamen“ sicher weit mehr traf – eine Geldstrafe aufgebrummt ... Georg Springer

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GEORG SPRINGER Georg Springer, geboren 1946 in Wien. Studium der Rechtswissenschaften. 1977 bis 1981 Präsident der Freunde der Wiener Staatsoper. Ab 1978 im Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst tätig. 1991 Berufung zum Generalsekretär des Österreichischen Bundestheaterverbandes. Seit 1999 Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, 2008 Ernennung zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Erster Stehplatzbesuch: 12. Dezember 1957, Turandot


DATEN UND FAKTEN BALLETT-PERSONALIA

GEBURTSTAGE KS Ruggero Raimondi zählt wohl zu den bedeutendsten italienischen Baritonen der letzten drei Jahrzehnte. An der Wiener Staatsoper, der er stets eng verbunden war, sang er in knapp 150 Vorstellungen 16 verschiedene Partien – u. a. Attila, Boris Godunow, Escamillo, Don Giovanni, Philipp II., Jago, Fiesco, Mustafà, Don Profondo, Méphistophélès, die vier Hoffmann-Bösewichter und zuletzt Scarpia. Am 3. Oktober vollendet er sein 70. Lebensjahr. Der italienische Dirigent Paolo Carignani feiert am 13. Oktober seinen 50. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper stand er bislang (zuletzt Anfang September) 67 Mal am Pult und leitete Vorstellungen von Aida, Un ballo in maschera, Il barbiere di Siviglia, Ernani, La forza del destino, L’italiana in Algeri, Madama Butterfly, Manon Lescaut, Nabucco, Tosca, Il trovatore, I vespri siciliani und Simon Boccanegra. Am 24. Oktober wird KS Sena Jurinac, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, 90 Jahre alt. Die Sängerin, die gleich in der ersten StaatsopernVorstellung nach Ende des Zweiten Welt-

krieges als Cherubino mitwirkte, hat mit jeder ihrer Rollen Interpretationsgeschichte geschrieben – ob u. a. als Contessa d’Almaviva, Cherubino, Komponist, Mimì, Jen˚ufa, Desdemona, Octavian, Marschallin, Cio-Cio-San, Donna Elvira. Das Staatsopernmuseum im Hanuschhof widmet der großen Künstlerin anlässlich ihres Geburtstages eine eigene kleine Ausstellung: Hanuschgasse 3, 1010 Wien Öffnungszeiten: Di-So: 10.00-18.00 Uhr Tel. (+43/1) 514 44/2100 An der Wiener Staatsoper war Galina Wischnewskaja leider nur in zwei Partien zu erleben gewesen: als Cio-Cio-San und als Tosca – jeweils im April und Mai 1972. Die bedeutende Interpretin und Witwe des verstorbenen Mstislav Rostropowitsch wird am 25. Oktober 85 Jahre alt. Der kanadische Tenor Jon Vickers feiert am 29. Oktober seinen 85. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er an 67 Abenden Partien wie Otello, Tristan, Siegmund, Radames, Florestan, Andrea Chénier, Don José, Don Carlo und Parsifal. Der belgische Dirigent und Countertenor René Jacobs, einer der wichtigsten Interpreten der historischen Aufführungspraxis, vollendet am 30. Oktober sein 65. Lebensjahr.

DONATOREN

FÖRDERER Civitas International | Cordt & Partner GmbH | Fides Alfa Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH | Kerbler Holding GmbH | Kremslehner Hotels Wien | Oesterreichische Nationalbank | Robert Placzek Holding AG | Presse Verlagsgsellschaft mbH & Co. KG | Schoellerbank | Shell Austria GmbH | Mag. Dr. Susanna Steindling | Wiener Städtische Versicherung AG / Vienna Insurance Group

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Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Holding GmbH | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

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Solotänzerin Kathrin Czerny ist mit 31. August 2011 in den Ruhestand getreten. Die gebürtige Wienerin wurde nach Abschluss ihres Studiums an der Ballettschule der Wiener Staatsoper 1989 Mitglied des Wiener Staatsopernballetts. 2002 erfolgte ihre Ernennung zur Solotänzerin. Wichtige Rollen ihres Repertoires waren die Ballerinenrollen in La Fille mal gardée, Der Nussknacker und Aschenbrödel, weiters Bauernpaar in Giselle, die Titelpartie in Coppélia, Gefährtin des Prinzen Schwanensee, Verzauberte Prinzessin in Donröschen, Clémence in Raymonda, Phebe in Wie es Euch gefällt sowie Hauptpartien in Balletten von Josef Hassreiter, Michail Fokin, Léonide Massine, George Balanchine, Hans van Manen, Jiˇrí Kylián und Renato Zanella. 2007 wurde ihr von der Universität Wien der Magistertitel der Philosophie zuerkannt.

STAATSOPER IM RADIO So, 2. Okt., 15.00 Uhr | Radio Stephansdom MELANGE mit Dominique Meyer Thema: Tenöre Mi, 5. Okt., 19.30 Uhr | Ö1 OPERNWERKSTATT Pavol Breslik im Gespräch mit Michael Blees Sa, 15. Okt., 19.00 Uhr | Ö1 Giuseppe Verdi: La traviata Live-Übertragung aus der Staatsoper So, 16. Okt., 15.00 Uhr | Radio Stephansdom OPERNSALON KS Alfred Šramek im Gespräch mit Haide Tenner So, 30. Okt., 15.05 | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen der Wiener Staatsoper und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern. Gestaltung: Michael Blees


DATEN UND FAKTEN

DIVERSES

KÜNSTLERGESPRÄCHE Opernwerkstatt Am Sonntag, 9. Oktober, um 11:00 Uhr, findet im Radiokulturhaus (Großer Sendesaal) ein Künstlergespräch mit Herbert Lippert statt. Moderation: Susanna Dal Monte. Karten unter http://radiokulturhaus.orf.at Opernfreunde Ebenfalls am Sonntag, 9. Oktober, um 11.00 Uhr veranstalten die Opernfreunde im Gustav Mahler-Saal ein Künstlergespräch mit KS Renate Holm. Moderation: Karl Korinek. Am 16. Oktober um 11.00 Uhr findet ein Gespräch mit Pierre Lacotte, Elisabeth Platel und Manuel Legris zu La Sylphide im Gustav Mahler-Saal statt. Moderation: Michael Birkmeyer. Am Samstag, 29. Oktober um 13.00 Uhr moderiert Gabriele Flossmann im Gustav Mahler-Saal ein Künstlergespräch mit Eva Wagner-Pasquier. Am Sonntag, 30. Oktober, findet im Gustav Mahler-Saal um 11.00 Uhr ein Künstlergespräch mit Peter Dvorsky statt. Moderation: Thomas Dänemark. Karten: Büro der Opernfreunde, Goethegasse 1, 1010 Wien Tel.: (+43/1) 512 01 71 www.opernfreunde.at

Das Staatsopernmuseum widmet dem Wiener Publikumsliebling KS Sena Jurinac anlässlich ihres 90. Geburtstags eine kleine Ausstellung. Gezeigt werden Fotos und andere Dokumente, die die Laufbahn der auch international erfolgreichen Sopranistin Revue passieren lassen. Zu sehen ist die Retrospektive auf Sena Jurinac bis zum 8. Jänner 2012 von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr im Staatsopernmuseum in der Hanuschgasse 3, 1010 Wien. Großes Interesse hat der bunte Papageno, der die heurige Staats opernSaisonvorschau und andere Publikationen schmückt, erregt. Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus dem berühmten Zauberflöten-Fresken-Zyklus des Malers Moritz von Schwind, der in der Loggia des Hauses am Ring zu sehen ist. Die Wiener Staatsoper freut sich, dem Publikum eine Anstecknadel mit dieser Figur anbieten zu können: Um € 3,90 ist diese im Arcadia-Operashop beziehungsweise im Webshop der Wiener Staatsoper unter www.wiener-staatsoper.at erhältlich. Ein Detail für Kenner: Die Haltung, die dieser Papageno einnimmt, ist eine Tanzfigur, genannt Attitude en avant.

Die sechsteilige Dokumentationsserie Große Oper (gesendet von Servus TV), die einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen der Wiener Staatsoper gestattete und dem Fernsehpublikum so einen Einblick in das tägliche Geschehen im Haus am Ring gab, ist nun beim World Media Festival mit einem Intermedia-Globe Gold in der Kategorie Dokumentation ausgezeichnet worden. Der Publikumsliebling KS Ildikó Raimondi, im September als Echo (Ariadne auf Naxos) und Alice Ford (Falstaff) im Haus am Ring zu erleben, ist im Oktober im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins an zwei Abenden (16. und 18. Oktober) als Liedsängerin zu hören. Begleitet von Michael Dalberto singt sie ein Programm mit Werken von Franz Liszt, Franz Schubert, Richard Wagner, Ludwig van Beethoven und Hugo Wolf. Novomatic unterstützt laufend Projekte aus dem Kultur- und Sozialbereich. Im Rahmen dieses Projekts spendet Novomatic zehn Euro pro verkaufter Karte der Vorstellung La traviata am 12. Oktober. Darüber hinaus vergibt Novomatic seit der Spielzeit 2008/2009 ein Stipendium an einen Nachwuchssänger beziehungsweise eine Nachwuchssängerin der Wiener Staatsoper – so fördert das Unternehmen heuer die junge Sopranistin Valentina Nafornit˘a.

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM OKTOBER 2011 1.10. 2.10. 4.10. 5.10. 6.10. 7.10. 8.10. 9.10. 10.10. 11.10. 12.10. 13.10. 14.10. 15.10.

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19.10. 20.10. 21.10. 23.10. 24.10. 25.10. 26.10. 10.00* 27.10. 28.10. 31.10.

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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/ 2624 Änderungen vorbehalten

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SPIELPLAN Oktober 2011 Samstag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 01 19.00-22.00 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Falk Richter Oper Bohinec, Guryakova, Krasteva, Twarowska, Eiche, Breslik, Anger, Pelz, Ernst

Zyklus 3 Preise S Werkeinführung

Sonntag MATINEE ZU LA TRAVIATA 02 11.00-12.30 Mit Mitwirkenden der Premiere Matinee Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng

Preise M

ALCINA | Georg Friedrich Händel 18.00-21.45 Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble | Orchester: Les Musiciens du Louvre – Grenoble Oper Kalna, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka 03 Montag

Abo 21 Preise S

KEINE VORSTELLUNG

Dienstag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 04 19.00-22.00 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Falk Richter Oper Bohinec, Guryakova, Krasteva, Twarowska, Eiche, Breslik, Anger, Pelz, Ernst

Abo 2 Preise S Werkeinführung

Mittwoch ALCINA | Georg Friedrich Händel 05 18.30-22.15 Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble | Orchester: Les Musiciens du Louvre – Grenoble Oper Kalna, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka

Abo 10 Preise S

Donnerstag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 06 19.00-22.00 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Falk Richter Oper Bohinec, Guryakova, Krasteva, Twarowska, Eiche, Breslik, Anger, Pelz, Ernst

Abo 18 Preise S Werkeinführung CARD

Freitag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 07 19.00-21.45 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Josef Gielen Oper Dessì, Mars, De Bique, F. Armiliato, Kai, Pecoraro, Jelosits, Moisiuc, Pelz

Preise S

BALANCHINE & ROBBINS GLASS PIECES | Robbins – Glass; IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Samstag STRAVINSKY VIOLIN CONCERTO | Balanchine – Strawinski 08 20.00-22.00 THEMA UND VARIATIONEN | Balanchine – Tschaikowski Ballett Dirigent: Peter Ernst Lassen Esina, Konovalova, Poláková, Yakovleva, Golibina, Papava, Lazik, Shishov, Kourlaev, Peci, Kimoto, Wuerthner

Zyklus Meisterchoreographen Preise C

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Sonntag 19.00-21.45 Oper Premiere

LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Jean-François Sivadier Bühne: Alexandre de Dardel | Kostüme: Virginie Gervaise Dessay, Kushpler, Ellen, Castronovo, Capitanucci, Osuna, Unterreiner, Hong, Dumitrescu

Preise P Werkeinführung

Montag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 10 19.00-21.45 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Josef Gielen Oper Dessì, Mars, De Bique, F. Armiliato, Kai, Pecoraro, Jelosits, Moisiuc, Pelz

Zyklus 8 Preise S

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dienstag Dirigent: Adam Fischer | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli 11 19.00-22.00 Groissböck, Bruns, Larsen, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Carvin, Belkina, Bohinec, Nafornit˘a, Kammerer, Oper Kobel, Talaba, Monarcha

Preise S

Mittwoch LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 12 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Jean-François Sivadier Oper Dessay, Kushpler, Ellen, Castronovo, Capitanucci, Osuna, Unterreiner, Hong, Dumitrescu

Preise G Werkeinführung

Donnerstag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 13 19.30-22.15 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Josef Gielen Oper Dessì, Mars, De Bique, F. Armiliato, Kai, Pecoraro, Jelosits, Moisiuc, Pelz

Stadt-Abo Preise S

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Freitag Dirigent: Adam Fischer | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli 14 19.00-22.00 Groissböck, Bruns, Larsen, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Carvin, Belkina, Bohinec, Nafornit˘a, Kammerer, Oper Kobel, Talaba, Monarcha

Preise S

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Samstag A1 Kinderopernzelt 11.00-12.00 ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE | Nino Rota Kinderoper Regie: Thomas Birkmeir Wiederauf.

Preise Z

A1 Kinderopernzelt 15.00-16.00 ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE | Nino Rota Kinderoper Regie: Thomas Birkmeir

Preise Z

LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Jean-François Sivadier Oper Dessay, Kushpler, Ellen, Castronovo, Capitanucci, Osuna, Unterreiner, Hong, Dumitrescu

Preise G Werkeinführung

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SPIELPLAN DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Sonntag Dirigent: Adam Fischer | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli 16 16.00-19.00 Groissböck, Németi, Larsen, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Carvin, Belkina, Bohinec, Nafornit˘a, Kammerer, Oper Kobel, Talaba, Monarcha 17 Montag

Preise S

KEINE VORSTELLUNG

Dienstag LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 18 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Jean-François Sivadier Oper Dessay, Kushpler, Ellen, Castronovo, Capitanucci, Osuna, Unterreiner, Hong, Dumitrescu

Preise G Werkeinführung

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Mittwoch Dirigent: Adam Fischer | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli 19 19.00-22.00 Groissböck, Németi, Coliban, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Carvin, Belkina, Bohinec, Nafornit˘a, Kammerer, Oper Kobel, Talaba, Monarcha

Preise S

Donnerstag FIDELIO | Ludwig van Beethoven 20 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Marquardt, Dohmen, Smith, Meier, Woldt, Hartig, Bruns

Abo 20 Preise A

Freitag LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 21 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Jean-François Sivadier Oper Dessay, Kushpler, Ellen, Castronovo, Capitanucci, Osuna, Unterreiner, Hong, Dumitrescu

Abo 6 Preise G Werkeinführung

Samstag Gustav Mahler-Saal 22 11.00-12.30 KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 2 Matinee Violine: Holger Groh | Viola: Robert Bauerstatter | Violoncello: Robert Nagy | Flöte: Wolfgang Breinschmid

Preise R

SALOME | Richard Strauss 20.00-21.45 Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog Oper Roider, Baechle, Nylund, Uusitalo, Lippert, Mars, Pecoraro, Jelosits, Kobel, Derntl, Fink, Monarcha, Kammerer, Pelz, Dumitrescu

Preise B

Sonntag Gustav Mahler-Saal 23 11.00-12.00 DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 2 Matinee Christina Carvin, Sorin Coliban | Klavier: Kathleen Kelly

Preise L

FIDELIO | Ludwig van Beethoven 18.30-21.15 Dirigent: Bertrand de Billy | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Marquardt, Dohmen, Smith, Meier, Woldt, Hartig, Bruns

Abo 23 Preise A

Montag LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi 24 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Jean-François Sivadier Oper Dessay, Kushpler, Ellen, Castronovo, Capitanucci, Osuna, Unterreiner, Hong, Dumitrescu

Abo 13 Preise G Werkeinführung

SALOME | Richard Strauss Dienstag Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog 25 20.00-21.45 Roider, Baechle, Nylund, Uusitalo, Lippert, Mars, Pecoraro, Jelosits, Kobel, Derntl, Fink, Monarcha, Oper Kammerer, Pelz, Dumitrescu

Abo 1 Preise B CARD

Mittwoch A1 Kinderopernzelt 26 11.00-12.00 ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE | Nino Rota Kinderoper Regie: Thomas Birkmeir

Preise Z

19.00-21.15 LA SYLPHIDE | Lacotte – Schneitzhoeffer Ballett Dirigent: Peter Ernst Lassen Premiere Tsymbal, Konovalova, Alati, Lazik, Sosnovschi, Pavelka, Mayerhofer

Zyklus Ballettpremieren Preise C

Donnerstag FIDELIO | Ludwig van Beethoven 27 19.00-21.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Marquardt, Dohmen, Smith, Meier, Woldt, Hartig, Bruns

Zyklus 2 Preise A

Freitag IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini 28 19.00-21.45 Dirigent: Karel Mark Chichon| Nach einer Regie von: Günther Rennert Oper Siragusa, Šramek, Frenkel, Petean, Plachetka, Unterreiner, Rathkolb

Preise A

Samstag LA SYLPHIDE | Lacotte – Schneitzhoeffer 29 19.30-21.45 Dirigent: Peter Ernst Lassen Ballett Tsymbal, Konovalova, Alati, Lazik, Sosnovschi, Pavelka, Mayerhofer

Preise C CARD

Sonntag A1 Kinderopernzelt 30 11.00-12.00 ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE | Nino Rota Kinderoper Regie: Thomas Birkmeir

Preise Z

FIDELIO | Ludwig van Beethoven 16.00-18.45 Dirigent: Bertrand de Billy | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Marquardt, Dohmen, Smith, Meier, Woldt, Hartig, Bruns 31 Montag

Nachmittagszyklus Preise A

KEINE VORSTELLUNG

PRODUKTIONSSPONSOREN

LA TRAVIATA DIE ZAUBERFLÖTE

ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE www.wiener-staatsoper.at

unterstützt ein Sozialprojekt mit € 10,– pro verkaufter Karte der Vorstellung am 12. Oktober

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KARTENVERKAUF FÜR 2011/2012 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2011/2012 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2011/2012, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

INFO UNTER DEN ARKADEN

ABONNEMENTS UND ZYKLEN

Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und

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Abo 2

4. Oktober, 19.00-22.00 EUGEN ONEGIN Peter Iljitsch Tschaikowski

Abo 6

21. Oktober, 19.00-21.45 LA TRAVIATA Giuseppe Verdi

Abo 10

5. Oktober, 18.30-22.15 ALCINA Gerog Friedrich Händel

Abo 13

24. Oktober, 19.00-21.45 LA TRAVIATA Giuseppe Verdi

Abo 18

6. Oktober, 19.00-22.00 EUGEN ONEGIN Peter Iljitsch Tschaikowski

Abo 20

20. Oktober, 19.00-21.45 FIDELIO Ludwig van Beethoven

Abo 21

2. Oktober, 18.00-21.45 ALCINA Georg Friedrich Händel

Abo 23

23. Oktober, 18.30-21.15 FIDELIO Ludwig van Beethoven

GUTSCHEINE

Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2011/2012 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2011/2012 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

KINDERERMÄSSIGUNG

25. Oktober, 20.00-21.45 SALOME Richard Strauss

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE

der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

Abo 1

STEHPLÄTZE

BALLETT-BONUS

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE

ABOS UND ZYKLEN

Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2011/2012, Prolog Oktober 2011 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21. 9. 2011 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Lektorat: Erich Wirl Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Simon Fowler (Cover, S. 8), Michael Pöhn (S. 2-3, 12-13, 15, 25, 26, 27), Pascal Victor/ArtcomArt (S. 4-5), Photo Atelier Bichl & Prendinger (S. 20), Marco Borggreve (S. 7), Andreas Hechenberger (S. 11), Claudia Prieler (S. 16), Olivier Wilkins (S. 23)

www.wiener-staatsoper.at

Zyklus 2 27. Oktober, 19.00-21.45 FIDELIO Ludwig van Beethoven Zyklus 3 1. Oktober, 19.00-22.00 EUGEN ONEGIN Peter Iljitsch Tschaikowski Zyklus 8 10. Oktober, 19.00-21.45 MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini Zyklus Meisterchoreographen 8. Oktober, 20.00-22.00 BALANCHINE & ROBBINS Robbins, Balanchine – Glass, Chopin, Strawinski, Tschaikowski Zyklus Ballettpremieren 26. Oktober, 19.00-21.15 LA SYLPHIDE Lacotte – Schneitzhoeffer Nachmittagszyklus 30. Oktober, 16.00-18.45 FIDELIO Ludwig van Betthoven


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