Wandlösungen Statik Monolithische Bauweise in der Außenwand unter statischen und konstruktiven Gesichtspunkten
Die Vorteile einer monolithischen Bauweise gerade aus Sicht der Nachhaltigkeit und der Wertbeständigkeit kommen mehr und mehr zum Tragen. Für die Planung von Gebäuden in monolithischer (einschaliger) Bauweise der Außenwand bietet Wienerberger Planern und Ausführenden ein abgestimmtes und geprüftes System an. Tabelle 5: Produktempfehlungen für die monolithische Außenwand in Abhängigkeit der Geschossigkeit unter statischen Gesichtspunkten Anzahl der Geschosse
Poroton S8-P
S8-MW
S9-P
S9-MW
S10-P
S10-MW
Plan-T14
36,5 42,5 49,0
36,5 42,5 49,0
30,0 36,5 42,5
30,0 36,5 42,5
30,0 36,5 42,5
36,5 42,5
30,0
6+
5
4
3
2
36,5
Randbedingungen zu Tabelle 5 Bemessung nach DIN EN 1996-3 NA Vereinfachtes Verfahren unter Berücksichtung einer teilweise aufliegenden Decke, Auflast 70 kN/m pro Geschoss, Geschosshöhe 2,75 m, Deckenstützweite 6,0 m. Die Übersicht ersetzt keinen statischen Nachweis! Deckenauflager: verschieblich oder eingespannt Grundsätzlich sollten Stahlbetonteile vom Mauerwerk getrennt werden. Hier empfiehlt sich eine besandete Bitumendachbahn R500. Die Trennung verhindert, dass sich der Frischbeton mit dem darunterliegenden Mauerwerk verkrallt und bei Verformungen der Decke dieses mit sich zieht. Ihr Reibungsbeiwert ist ähnlich dem von Mauerwerk und Mörtel (Gem. DIN EN 1996-3, Abschnit 4.5 wird ein Reibungsbeiwert von 0,6 zu Grunde gelegt). Untersuchungen haben gezeigt, dass der Einbau einer besandeten Bitumendachbahn R500 als Trennschicht durch ihr Fließverhalten rissbeschränkend wirkt [Quelle: Mauerwerk Heft 6, 2006 „Aktuelle Forschungsergebnisse zur Vermeidung von Rißschäden im Bereich des Wand-Decken-Knotens“ Zilch / Schermer / Grabowski / Scheufler]. Ob ein Deckenauflager als Gleitlager wirkt oder nicht hängt in erster Linie von den Lasten der darüberliegenden Geschosse ab. Eine aufgelagerte Dachdecke wirkt i. d. R. immer als Gleitlager, während eine einbindende Geschossdecke eher einen gewissen Einspanngrad aufweist. Tabelle 6 gibt Hinweise auf die erforderlichen Auflasten, mit denen ein Auflager kein Gleitlager ist. Reichen die Auflasten nicht aus, so wirkt das Auflager als Gleitlager. Unter Gleitlagern ist immer ein Ringanker auszubilden. Tabelle 6: Erforderliche Auflasten zur Vermeidung des Gleitens der Geschossdecke auf dem Wandkopf in Abhängigkeit von der Wanddicke und dem gewählten Sichertsheitsbeiwert nach: Trennlage aus Bitumenbahn R 500 – DIN 52128 Auflagertiefe in mm
Sicherheitsbeiwert = 1,5 erforderliche Auflast in kN/m
Sicherheitsbeiwert = 2,0 erforderliche Auflast in kN/m
175
5,6
7,5
240
5,6
7,5
300
7,4
9,8
365
9,0
11,9
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel „Bemessung von Ziegelmauerwerk nach DIN 1053-1“
108 Technische Informationen
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