Ökologie/Umwelt
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achhaltige Bewirtschaftung von knappen Wasserressourcen im Mittelmeerraum – eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit
Die immer knapper werdenden nutzbaren Wasserressourcen im Mittelmeerraum stellen eine grosse Herausforderung für die lokale Bevölkerung und die regionalen Ökosysteme dar. Daher untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem multilateralen Verbundprojekt MedWater Möglichkeiten, wie die noch vorhandenen Wasserressourcen besser genutzt werden können.
Als Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der UN entwickelt MedWater Managementwerkzeuge mit dem Ziel, die Wassernutzung effizienter zu gestalten. Dabei sollen vorhandene Wasserressourcen und Ökosystemleistungen erhalten werden. Ziel ist es, knappe Grundwasserressourcen in vulnerablen Festgesteinsgrundwasserleitern unter mediterranen Klimabedingungen optimierter zu bewirtschaften.
Forschung (BMBF) fördert in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 2 Mio. € das Projekt MedWater. Koordiniert wird das Projekt von Prof. Dr. Irina Engelhardt, Leiterin des Fach gebietes Hydrogeologie der TU Berlin.
Abwasserwiederverwertung zur Grundwasseranreicherung und Bewässerung in Fuheis, Unteres Jordantal, Jordanien © Martin Sauter
len Wasserressourcen und Ökosystemleistungen herzustellen.
In dem geplanten Vorhaben werden Prognosemodelle eingesetzt, die eine Echtzeitoptimierung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen erlauben. Derartige Modelle unter Einbindung von FernerZentrale Komponenten dieser Werkzeu- kundungsdaten erlauben: ge sind Prognosemodelle, die das Verhalten hochdynamischer Grundwassersys- • die kurz- und langfristige Entwicklung teme abbilden. Über Szenarienanalysen der Ressourcensysteme in Abhängigkeit werden die Auswirkungen externer Fak- von äusseren Faktoren (wie Klima, Techtoren (zum Beispiel Landnutzung, Klinologieentwicklung und sozioöko nom maänderung) auf Wasserressourcen und ische Bedingungen) vorherzusagen, Ökosystemleistungen quantifiziert. Über ein globales Modell wird der Wasser- • unterschiedliche Wassernutzungs- und fussabdruck für den Import und Export Wasserverteilungsstrategien zu prüfen von Lebensmitteln bestimmt, um die Insowie teraktion der Wassernutzung im Untersuchungsgebiet in Israel mit den globa- • integrierte Op timierungs ansätze zu ent wickeln, die auf bestimmte geografische, soziale, finanzielle und Umweltkonstellationen angepasst sind. Dezentrale Brackwasserentsalzung für Trinkwasser und Landwirtschaft, Karameh, Unteres Jordantal, Jordanien © Martin Sauter
Das Bundesministerium für Bildung und
Neben der TU Berlin, dem Fachbereich Ökologische Dienstleistungen der Universität Bayreuth, der Abteilung Angewandte Geologie der Universität Göttingen, dem Lehrstuhl für Fernerkundung der Universität Würzburg, dem Büro für Angewandte Hydrologie (BAH) in Berlin, der VisDat geodatentechnologie GmbH in Dresden sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sind zehn weitere Partnerorganisationen und -einrichtungen aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten, Frankreich und Italien beteiligt. Auch lokale Entscheidungsträger, wie Ministerien und Wasserversorgungsbetriebe, sowie Unternehmen, insbesondere Technologieanbieter, sind involviert. MedWater ist Teil der BMBF-Fördermassnahme GRoW (Globale Ressource Wasser) im Förderschwerpunkt «Nachhaltiges Wass erman agement (NaWaM)». u
Grundwasserquelle im Raum Jericho © Martin Sauter
Wendezeit 6/17
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