Der Wein - Das [wein magazin]

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Wein, Vin, Wijn, Vino, Wine, Vinho … Die Weinsprache – ein Glossar

Acidität| Fachbegriff für die im Wein enthaltenen Säuren, die dem Wein Frische bzw. die so genannte ‚Nervigkeit’ geben. Wenn der Säuregehalt zu hoch ist, kann die Acidität dem Wein einen ‚grünen’ und ‚beißenden’ Charakter verleihen, der als unangenehm empfunden wird. Bei einem zu geringen Säuregehalt kann der Wein hingegen fade wirken. Adstringenz| Unangenehme Geschmackseigenschaft, die besonders bei jungen, sehr tanninhaltigen Rotweinen auftritt. Der Wein scheint Dir dabei förmlich Deine Mundwinkel nach innen zu ziehen (interessante Erfahrung). Aggressiv| Weine mit übermäßig viel schneidender Säure oder bitterem Tannine. Dadurch können die Schleimhäute stark gereizt werden und das ist keine so angenehme Erfahrung im Gegensatz zur Adstringenz. Agraffe| Die Drahtkonstruktion mit der Sekt- und Champagnerkorken befestigt werden. Alkoholgehalt| Der Alkoholgehalt wird entsprechend dem im Wein enthaltenen Alkohol in Volumenprozent (% Vol.) angegeben. Dabei entspricht 1% Vol. einem Anteil von 7,95 g Alkohol im Wein. Alterung| Lagerfähige Qualitätsweine reifen im Fass oder in der Flasche. Dabei verändert der Wein seine Qualität, indem er störende Eigenschaften mildert, Säure glättet, eventuell aggressive Tannine abbaut. Mit der Zeit entfaltet er seinen geschmacklichen und aromatischen Charakter. Weintyp, Lage und Jahrgang bestimmen die Lagerfähigkeit des Weins und sind daher für seine Alterungsdauer entscheidend. Moderne Weine sind im Regelfall zum Konsum innerhalb von einem bis zwei Jahren nach Abfüllung geschaffen. Eine lange Lagerung ist bei diesen Weinen kontraproduktiv. Du solltest Deinen Weinfachhändler daher fragen, wie lange der jeweilige Wein gelagert werden kann bzw. sollte. Appellation d´Origine Contrôlée (Abkürzung A.O.C.). Garantiert die kontrollierte Herkunft und Herstellungsweise von landwirtschaftlichen Produkten. Bedeutende französische Weine stammen nahezu immer aus einem A.O.C.-Anbaubereich. Apfelsäure| Kommt von Natur aus in vielen Weinen vor. Sie wird auch als ‚unreife' Säure im Vergleich zur 'reifen' Weinsäure bezeichnet. Durch die malolaktische Gärung wird sie in die mildere Milchsäure umgewandelt.

Aroma| Streng genommen werden im Fachjargon mit diesem Begriff nur die Geruchsempfindungen, die im Mund während einer Verkostung wahrgenommen werden, bezeichnet. Häufig wird aber auch der Duft des Weins ebenfalls mit diesem Begriff bezeichnet. Aromatisch| Wein mit ausgeprägtem, angenehmem Geruch und Geschmack durch einen hohen Gehalt an Geschmacksstoffen. Aromatische Rebsorten sind solche mit besonders üppigen, blumigen Aromen wie Riesling, Gewürztraminer, Merlot oder Zinfandel. Assemblage| Mischen verschiedener Weine gleichen Ursprungs, um eine einheitliche Cuvée (siehe → dort) zu erhalten. Nicht mit Coupage = Verschneiden zu verwechseln. Aufspritung| Begriff für das Beimengen von Weinbrand oder anderen Alkoholen in den Most, um die Gärung zu stoppen. In Deutschland ist dieses Verfahren verboten. Ausbau| Alle Arbeitsschritte des Winzers bzw. Kellermeister im Weinkeller. Beginnend mit der Gärung des Weins bis zu dessen Abfüllung in Flaschen. Auslese| In Deutschland und Österreich eine Prädikatsweinstufe. Der ausgebaute Wein kann sowohl lieblich, als auch trocken sein. Er wird durch eine Selektion (Auslese) der Trauben erzielt, die einen hohen Gehalt an Zucker haben.

Das vergnügliche [wein magazin] für Beginner – Huub Dykhuizen -

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