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LEAS KOLUMNE OUTDOOR-KITCHEN-HERO

Outdoor-Kitchen-Hero

NEW YORKSTEAKHOUSE FEELING

Modernste Grill-Technik, ein stilvolles Ambiente und innovative Spezialitäten, die vor den Augen der Gäste zubereitet werden – Das Grill-Spezialitäten-Restaurant Aura in unmittelbarer Nähe des Paradeplatzes betreibt – als einziges in Zürich – einen 800-Grad-Southbend-Grill. Der Original Broiler aus den USA brutzelt das Steak mit 800 bis 1000 Grad nicht klassisch mit Hitze von unten, sondern mit Infrarotstrahlung von oben. Fleischgerichte aus dem Spezialgrill sind im Handumdrehen aussen knusprig und innen butterzart grilliert – und duften herrlich nach aromatischen Röstaromen. Nicht nur die perfekte Zubereitung des Fleisches, auch die neue Menukarte des Aura Grill-Restaurants überrascht: ausgefallene europäische Spezialitäten, kombiniert mit exotischen internationalen Köstlichkeiten. Das Fleisch stammt ausschliesslich von auserlesenen Farmen aus aller Welt. Spezialitäten sind beispielsweise das West Canadian Prime Beef von der Heritage Farm oder das Mulwarra-Farm Australian Wagyu Beef. «Natürlich steht auch ausgezeichnetes Schweizer Fleisch, wie beispielsweise der «Swiss Prime Beef Burger» auf der Karte», so Aura-Chefkoch Joachim Karsten (ausgebildet im 18 Punkte-Restaurant Chesery Gstaad). Für Liebhaber von erstklassig zubereiteten Grillspezialitäten ist das Aura Grill-Restaurant die erste Wahl in Zürich.

Der Sommer kommt und wir Frauen dürfen zurücklehnen, denn ab jetzt ist die Familien-Ernährung wieder Männersache.

Wir haben kein Geld, um meinen scheppernden Citroen Saxo (gleich alt wie ich) zu ersetzen, aber damit Mann anständig kochen kann, muss schon eine Chromstahl-Kreuzfahrtschiff-Outdoor-Küche hin. Früher haben wir das Grill genannt. Wo einst unser Gartensitzplatz war, parkt nun die Food-porn-Werkstatt meines Mannes. Und Gäste werden eingeladen. «Schatz, du musch nüt mache, ich mach hüt alles», klingen die süssen Worte aus der Kehle meines Liebsten. Beeindruckt freue ich mich auf einen entspannten Samstagnachmittag. Die Freunde kommen um sechs, mein Schatz verbringt ebenfalls einen entspannten Nachmittag. Um vier küsst er mich auf die Stirn und verabschiedet sich. Er geht jetzt Fleisch holen. Um fünf kommt er enttäuscht zurück, alles war schon leergekauft. «Ja und so Salatsachen und Brot und so, hast du das noch gekriegt?» frage ich mal halblaut. «Oh, daran habe ich gar nicht gedacht.» Okay. Ich klappe mein Buch zu und küsse ihn ebenfalls auf die Stirn, allerdings etwas energisch, aber das merkt er nicht. Ich geh in die Küche und reisse alle Schubladen auf, miste den Tiefkühler aus und siehe da, wenn ich schnell mache, kann ich das Fleisch noch auftauen und etwas marinieren bevor’s losgeht. Ich schicke meinen Schnucki in den Garten, er soll mal das Kreuzfahrtschiff hochfahren. Zum Glück merkt er noch, dass das Gas fehlt und verabschiedet sich nochmals, um ebendieses zu holen. In dieser Zeit reanimiere ich das gefrorene Fleisch, koche Reis und alles Mögliche, aus dem man Salat machen kann, entreisse den Schnecken die letzten Kräuterhalme, um alles schön zu garnieren, backe ein Brot, den halben Teig im Haar, egal. Decke den Tisch, sauge rasch die Wohnung, montiere die Lichterketten und falle um sechs völllig ausser Puste in den Liegestuhl. In diesem Moment höre ich Schritte in den Garten tappen, gottseidank, mein Schatz ist mit der Gasflasche zurück! Habe ich gedacht! Nein, es sind die Gäste, sie sind pünktlich und zwischen Küssen und Umarmungen bewundern sie das Salatbuffet, das mein Liebster so allein gemacht hat! («Diiir gehts schon guuut!») Mit einem Glace in der Hand taucht auch er dann um halb sieben doch auch noch auf, lange Schlange an der Tanke. Er schliesst unter staunenden Blicken wie ein Profi die Gasflasche an und beginnt das vorbereitete Fleisch zu braten. Jetzt habe ich Feierabend. Das war also gemeint mit «du muesch nüt mache», aha! Unser Grill-Hero macht eine gute Figur als Kapitän des Barbecue-Schiffs (logischerweise mit passender Schürze dazu) und setzt sich dann stolz in seinen Grillkönig-Thron. Natürlich wird es ein mega gemütlicher Abend – dass ich keine Zeit mehr zum Schminken und Haare entkleben hatte, fällt glaubs gar niemandem auf – und wir geniessen, schlemmen und lachen. Dessert haben wir natürlich auch nicht, das einzige Glace, das ich heute gesehen habe, hast du gefressen, mein Herzchen! Aber ich finde noch ein paar Äpfel, die man auch grillieren kann und alle schwelgen im Pfadi-Feeling. Am Schluss des gelungenen Abends prostet er stolz in die Runde und erntet selbstbewusst alle Lorbeeren. Wenigstens muss ich DAS nicht auch noch selber machen, denn ich mag jetzt nicht mehr. Wer abwäscht, besprechen wir morgen, ich will jetzt nur noch – ja MIT dem Teig im Haar – ins Bett.

Lea Schindler

Grafikerin und Koch www.werbungundwunder.ch www.bescheidenundbrillant.ch

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