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MoMent
Zeitschrift von und für Eltern, FreundInnen, LehrerInnen und SchülerInnen der Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer im 30. Jahr, Heft-Nr. 204
Liebe FreundInnen unserer Schule, sprachlos könnte man sein ob der Ereignisse innerhalb Europas. Sprachlosigkeit ändert aber nichts an Tatsachen. Also sprechen wir, tun wir, helfen wir, so gut es uns möglich ist.
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Wenn das erste Oberstufenforum dieses Jahres sich den Krieg in Europa zum Thema macht und das zweite sich der Gemeinwohl-Ökonomie widmet, wenn auf unserer Schulfeier die Stimme eines Schülers der 11. Klasse die Menschenrechte durch den Saal klingen lässt, wenn zwei Schüler der 12. Klasse mit Schülerinnen der 10. Klasse zu Spenden und Taten aufrufen, wenn die 8. Klasse den Erlös eines ihrer Klassenspiel-Abende der Ukraine-Hilfe widmet und sich bis in die Unterstufe das Bedürfnis formuliert, helfen zu wollen, weil wir es können – dann ist man sich wieder einmal sicher, die richtige Schule und Schulgemeinschaft für das Aufwachsen der eigenen Kinder gewählt zu haben. Unsere Gemeinschaft bedient sich der Sprache, statt der Sprachlosigkeit anheimzufallen, auch wenn – und ein wenig kritische Worte sollten hier bitte auch erlaubt sein – die Streichung eines satirischen Beitrags der 12. Klasse auf der öffentlichen Schulfeier eher kleinmütig als mutig erscheint.
Auf keinen Fall sollten wir ein schlechtes Gewissen haben, uns an unseren Kindern und ihrem kritischen Geist zu freuen, an deren Entwicklung, an Kunst und dem Leben in einer Demokratie, an der es zu arbeiten gilt – wie immer und immer mehr!
Wir brauchen die Kraft aus der Freude am Leben, um jenen, denen es nicht gut geht, helfen zu können.
Rote Fäden ziehen sich durch diese Ausgabe des MoMents und haben sich ohne redaktionelles Zutun ergeben: Der ursprüngliche gewählte Schwerpunkt „Quo vadis, Waldorfpädagogik?“ wandelte sich zur allgemeingültigen Frage „Quo vadis?“ – und richtet sich somit an jeden einzelnen Menschen unserer Gemeinschaft sowie die Gesellschaft im Allgemeinen.
Stetiger Wandel der Zeit bedarf des stetigen Wandels auch innerhalb der Schule. Unserem Leitbild entsprechend, soll „nicht gefragt … werden: was braucht der Mensch zu wissen und zu können für die soziale Ordnung, die besteht; sondern: Was ist im Menschen veranlagt, und was kann in ihm entwickelt werden? Dann wird es möglich sein, der sozialen Ordnung immer neue Kräfte aus der heranwachsenden Generation zuzuführen. Dann wird in dieser Ordnung immer das leben, was die in sie eintretenden Menschen aus ihr machen; nicht aber wird aus der heranwachsenden Generation das gemacht werden, was die bestehende soziale Ordnung aus ihr machen will.“ (Rudolf
Steiner)
Was momentan lebt und erlebt wird, spiegelt unser MoMent wider, das sensationellerweise von einer Redaktion in der Redaktion verstärkt wird, was uns MoMentlerInnen sehr froh macht und, wie wir hoffen, auch Euch, unsere Leserinnen und Leser! Seht Euch dazu bitte die Seiten der „WaldieRedaktion“, zu finden nach dem Klassenteil, ganz besonders genau an! Hier schreiben SchülerInnen für SchülerInnen.
Für die Redaktion Nadja Berke
Impressum
Medieninhaber, Verleger, Herausgeber: Verein zur Föderung der Waldorf-Gemeinschaft (VFGW), Obmann: Josef Prüller / DVR-Nr: 7864 9742 / Absender: moment@waldorf-mauer.at / 1230 Wien, Endresstraße 100
Verlagspostamt: 1230 Wien, Zulassungsnr: 13Z039641M
MitarbeiterInnen der Redaktion: Nadja und Matthias Berke, Xu Chen, Brigitte Födinger, Margarete Goss, Seweryn Habdank-Wojewódzki, Ursula Kaufmann, Bettina Schwenk und Sabine Trierenberg
Kontoverbindung lautend auf „Redaktion Schulzeitung“: IBAN AT44 2011 1822 2175 1000
Druck: Donau Forum Druck Wien / Umweltfreundliche Druckproduktion