WacklerReport 2-2011

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WacklerReport magazin fĂźr kunden und Partner Ausgabe 2/2011

Reibungsloser Datenfluss MandantengefĂźhrte Lagerverwaltungssoftware proTWMS begeistert Mitarbeiter und Kunden


Willkommen

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir leben im Zeitalter der Digitalisierung. Immer rascher werden Informationen ausgetauscht, verarbeitet und neue Daten benötigt. Um dieser Situation gerecht zu werden, müssen wir immer schneller reagieren und Wege finden, uns neuen Gegebenheiten anzupassen. Die daraus resultierende Kurzlebigkeit und Komplexität erfordert vor allem eines: Kreativität. In diesem Report möchten wir Ihnen zeigen, mit welchen Instrumenten wir Informationen generieren, Schnelligkeit erreichen und die Kreativität schon in frühen Jahren fördern. Der Wunsch unserer Kunden ist, ihre Ware so schnell wie möglich von einem Ort zum anderen befördern zu lassen und ihre Produkte frühstmöglich beim Empfänger zu haben; hier sind wir Spediteure in der Pflicht, um diese Bedürfnisse unserer Kunden zu befriedigen. Mit nationalen und internationalen Partnern, die die gleichen Qualitätsmaßstäbe wie wir anlegen, ist die CargoLine sehr gut aufgestellt. In unserem Artikel möchten wir Ihnen einen dieser Partner vorstellen: die schwedische Spedition Nils Hansson. Ein Kunde, der von unserer Schnelligkeit und Flexibilität profitiert, ist der Stuttgarter Full-Service-Provider für Dekoration- und Messebau, die Firma Ligaproduction. Hier liegt die Herausforderung unter anderem in der Komplexität der Aufgabenstellung: Binnen kurzer Zeit und unter Einhaltung strenger Vorgaben werden weltweit Sendungen abgewickelt, Ware terminiert und zugestellt. Auch hier liegt unser großer Vorteil in dem flächendeckenden Netzwerk und im Know-how und der Zuverlässigkeit unseres jeweils lokal ansässigen Partners. Ein wichtiger Faktor im Informationszeitalter ist die EDV. Nur Dank einer modernen Datenverarbeitung gelingt es, den Informationsfluten adäquat zu begegnen. Bei unseren Logistikkunden haben wir den Anspruch, ihre Aufträge schnellstmöglich und effizient zu bearbeiten. Dies gelingt uns durch eine moderne Lagerverwaltungssoftware. Die Auftragsübermittlung der Ware, das Kommissionieren und der Versand lassen sich so transparent und zügig abwickeln. Und über unser Webportal können unsere Kunden ihre Bestände und Auftragsstati bequem im Internet überprüfen. Der drohende Fachkräftemangel und die Chance, den Nachwuchs praxisnah auszu­ bilden, haben uns dazu bewogen, den Ausbildungsberuf „Berufskraftfahrer/-in“ wieder bei uns aufzunehmen. Doch nach der Ausbildung ist für die Lkw-Fahrer das Lernen noch lange nicht vorbei. Der Staat erhöht die Voraussetzungen für die Fahrer und schafft mit dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz strenge Richtlinien für die gewerblichen Nutzfahrzeugführer. Als bisher einziger Anbieter im Kreis führen wir diese Kurse bei uns in Holzheim durch. Da Kreativität in unserer Zeit sehr wichtig ist und wir gleichzeitig immer bestrebt sind, junge Menschen auf ihrem Weg in die Berufswelt zu begleiten, waren wir von dem Projekt „Schule macht Museum – Museum macht Schule“ sofort begeistert. Hierbei zog eine Schulklasse der Grundschule Hohenstaufen für zwei Wochen in die Göppinger Kunsthalle. Die Verbindung zwischen naturwissenschaftlichen Fächern und Kunst fördert nicht nur die Kreativität, sondern schafft gleichzeitig interdisziplinäres Denken, dessen Bedeutung gerade in unserer Wirtschaft und Gesellschaft immer größer wird. Mit diesen individuellen Maßnahmen, innovativen Instrumenten und dem großen Engagement im Bereich Ausbildung und Nachwuchsförderung blicke ich positiv auf die weiteren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen und freue mich, gemeinsam mit Ihnen kreativ die Zukunft zu gestalten.

Ihr

Oliver Schwarz


PARTNER

Hoch in den Norden

In 72 Stunden von Göppingen nach Stockholm Spediteur Nils Hansson bringt zwei Mal in der Woche Stückgut nach Schweden Unsere Vorstellung von Schweden: Elche, Pippi Langstrumpf, endlose Wälder und typische falunrote Holzhäuser. Nicht ganz so romantisch, dafür aber struktu­ riert, systematisiert und laufzeitgetaktet ist der Linienstückgutverkehr nach Schweden. Seit rund einem Jahr ist Nils Hansson der schwedische Partner der Spedition Wackler. Mit der weißen Lkw-Flotte, auf der mit blau-gelbem Schriftzug Nils Hansson steht, unterhält die Spedition Wackler Minimum zwei Mal wöchentlich, diens­ tags und freitags, fahrplanmäßige Linienverkehre nach Schweden. Direkt ange­ fahren werden die Speditionsterminals in den schwedischen Industriezentren Stockholm, Göteborg und Malmö. Der verantwortliche Disponent Volker Jähnisch kümmert sich um die termingerechte Gestellung der Fahrzeuge bei den Kunden, deren Auslastung und die Bereitstellung des gebuchten Laderaums. Jähnisch kann hierfür auch auf Spezial­equipment für Gefahrgüter und Thermoware zurückgreifen. In den meisten Fällen stellt eine Teilpartie die Basisladung dar und wird mit Stückgut, beispielsweise Industriegütern, Metallen, Kunststoffen, Halbfertig- oder Fertigprodukten, Sen­dungen aus dem Automotivbereich, Druckereierzeugnissen, chemischen Produkten, Ölen und Maschinen oder Maschinenteilen komplettiert. Auf der schwedischen Linie verlassen so im Monat rund 250 Sen­dungen mit 200 Tonnen Gewicht die Region Stuttgart. „Das funktioniert umgekehrt genauso,

nicht nur Northbound, also auf unserem Export-Weg, sondern auch Southbound, unserem Import“, erklärt der WacklerAbteilungsleiter für internationale Ver­ kehre, Ingo Weichert. 1953 wurde das Unternehmen Hansson und Sjunnesson Åkeri von Nils Hansson sowie Bengt Sjunnesson gegründet. Zu­­ nächst mit zwei Fahrzeugen aus­gestattet, wuchs die schwedische Spe­dition schnell: Heute fährt sie mit 110 Lkw durch ganz Europa und hat Niederlassungen in sechs schwedischen Städten. 190 Mitarbeiter arbeiten bei Hansson und machten im

vergangenen Jahr 38,9 Mio. Euro Umsatz. „Unsere Unternehmen passen sehr gut zu­ sammen“, sagt Weichert und fügt hinzu: „In puncto Warenmanagement und Ab­ wicklung haben wir einen Partner, mit dem wir auf Augenhöhe kommunizieren können.“ Den restlichen skandinavischen Markt, Finnland und Norwegen, fährt Wackler mit anderen Spe­diteuren. „Um unsere Kunden zufrieden zu stellen, arbeiten wir immer mit leistungsstarken und zuverlässigen Partnern vor Ort im jeweiligen Empfangsland zusammen“, sagt Weichert.

Herr Jähnisch (links), Disponent, und Herr Weichert (rechts), Abteilungsleiter für internationale Verkehre, sind äußerst zufrieden mit der schwedischen Spedition Nils Hansson.

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Kooperation

Schule einmal anders – die Kunsthalle Göppingen wird für zwei Wochen zum Klassenzimmer. Bild: MRP-Studio Heiningen

Erfolgreiches Museums-Projekt

Wackler zieht Hohenstaufen-Grundschule in Kunsthalle nach Göppingen um Eine Schule im Lkw Was für ein Abenteuer – 38 Grundschüler haben zwei Wochen lang in der Kunsthalle Göppingen getobt, gespielt und gearbeitet. Die Kinder haben Filme gedreht, eine Performance entwickelt, eine Zeitung gemacht, Fotos geschossen, Bilder gemalt, Kunstwerke und deren Macher kennengelernt. Wackler unterstützte logistisch das Projekt der HohenstaufenGrundschule und der Kunsthalle. Denn 22 Tische und 44 Stühle, Tafeln, Pulte und Arbeitsmaterialien mussten sich aus der Hohenstaufener Schule in die Kunsthalle bewegen – und wieder zurück. Den Umzug organisierte Wackler mit dem lang­gedienten Mitarbeiter Walter Kral und einem Lkw. Die Schüler packten kräftig mit an: „Ich habe noch nie einen so großen Lastwagen beladen das macht sehr viel Spaß“, sagte Yannick Pietzner beim Umzug nach Göppingen. Der Rücktransport war für den 10-jährigen schon Routine, der Technikbegeisterte und seine Schulkameraden waren wieder eifrig mit dabei. Der Grundschüler kennt sich nach der intensiven Auseinandersetzung nun bestens mit den Ausstellungsstücken von Künstler Thomas Kapielski aus. Yannick und 13 andere Schüler führten am Abschluss-Tag des Projektes einen eigenen Rap über den Berliner Maler und seine ausgestellten Werke vor, den sie kennengelernt hatten. Als echter Kapielski-Experte führte der Zehnjährige im Anschluss einige Besucher durch die Kunsthalle. Er ist einer von

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fünf auserwählten, kleinen NachwuchsMuseumsführern. „Wir würden sehr gerne einige von den Schülern von nun an regelmäßig Führungen durch das Museum machen lassen“, sagt Kunstvermittlerin Lena Heel. „Von Kindern – für Kinder.“ Denn der Mehrwert ist für alle spürbar: „Die Kinder sind auch beim alltäglichen Spielen und im Haushalt kreativer und inspirierter seit dem Museums-Projekt“, sagt Vater Matthias Pietzner. Gabi Schwarz von Wackler verspricht sich durch die Zeit in der Kunsthalle besonders für die berufliche Zukunft der Kinder einen Gewinn, da es auch als Unternehmer darauf ankäme, kreativ denken zu können und hinter die Dinge schauen zu können. Dies hätten die Kinder jetzt schon gelernt. Schulleiter Martin Straub betont ebenfalls, wie gehalt­ voll die Verbindung von Schulfächern wie Mathe, Naturwissen­schaft und Deutsch mit der Kunst ist: „Interdisziplinäres Denken ist in unserer durchwachsenen

Beim Umzug helfen alle Schüler begeistert mit, ...

Wirtschaft und Gesellschaft ein zentrales Thema geworden. Die Schüler besitzen durch die zweiwöchige Praxis nun die beste Ausgangslage, um große, komplexe Zusammenhänge erfassen zu können.“ Auch Désirée Lempart, Projektverantwortliche, ist davon überzeugt, dass der Unterricht in der Kunsthalle den Kindern einen wichtigen Teil der Allgemein­bildung mit auf den Weg gibt. „Danke für die schöne Zeit in der Kunst­ halle“, ließen zwei Schüler im Chor beim Abschlussfest vor Eltern, Sponsoren, Freunden, Lehrern und Journalisten verlauten. Jeder der 38 Schüler nimmt aus der ereignisreichen Zeit eine große Mappe voller Bilder und sein EntdeckerTagebuch mit, wo die Erlebnisse mit Künstlern wie Thomas Kapielsi, Sybille Burr und anderen dokumentiert sind, Eindrücke aus den Medien-Workshops festgehalten wurden und das persönliche Lieblingsbild aus der Kapielski-Ausstellung beschrieben ist.

... so ist der große LKW schnell leer.


LOGISTIK

150 Packstücke, 100 Verkaufsadressen, 21 Länder, 3 Tage

Versand von Dekorationsmaterial in die Metropolen dieser Welt Ligaproduction fährt gut mit Göppinger Logistik Know-how

Mitte Oktober 2010 bekam der Göp­ pinger Logistikdienstleister den Zuschlag, welt­weit mehr als 100 Boutiquen eines inter­nationalen Anbieters von Gourmetkaffee mit Werbemitteln auszustatten. Die Aufgabe: Binnen zwei Wochen mussten knapp 150 Packstücke mit Werbedisplays, darunter filigrane Modelle internationaler Sehenswürdigkeiten aus Acrylglas, an weit mehr als 100 Ver­ kaufsadressen in weltweit 21 Länder von Mexiko bis China ausgeliefert werden. Das festgelegte Zeitfenster für die An­ lieferungen betrug nur drei Tage. Die unterschiedlichen Zollbestimmungen in den vielen Zielländern erhöhten die Komplexität des Projekts. Insgesamt 153 verschiedene Atlaszollanmeldungen tätigten die Mitarbeiter der Wackler-Zollabteilung online - innerhalb kürzester Zeit. Die Elemente für die Schaufenster und Verkaufsräume produzierte die Firma Ligaproduction in Heimsheim bei Stuttgart. Ligaproduction ist Full-Service-Provider für Schaufenster- und Dekorationsbau, Messebau und für die Entwicklung von Ladenbauelementen. Bei Ligaproduction nahm Logistikdienstleister Wackler die Ware in einzelnen Chargen und zielortbezogen entgegen. Die Packstücke hatten dabei nicht die genormten Europalettenmaße, wodurch ein anspruchsvollerer Dispositionsaufwand entstand. Die Abläufe waren derart koordiniert, dass ein Umschlag der Ware im Wackler-Lager gering gehalten wurde; um Umschlagsprozesse bei der sensiblen Ware zu minimieren und um eine zeitsparende effektive Ab­wicklung zu erreichen. So gingen die gebündelten Sendungen direkt zu den euro­päischen Verteilzentren, unter anderem nach Barcelona oder Mailand oder zum Flughafen Frankfurt, wo sie als Luftfracht nach Mexico City, New York oder Hong Kong versandt wurden. Die gesamte dispositive Koordination dieser Werbemitteldistribution erfolgte über den Außendienstmitarbeiter Elvis Godina in Göppingen, der eng mit

Sorgfältig werden die unterschiedlich großen Ligaproduction-Packstücke verladen

Der Vorteil im Netzwerk: Hier gelten einheitliche Ablauf- und Qualitätsstandards und durchgängige Sendungsdatenflüsse vice versa. Der Kunde profitiert einerseits von den konzernähnlichen lückenlosen Netzwerken, andererseits vom Knowhow und von der Zuverlässigkeit eines lokalen Platzhirsches, verantwortlich bei der Auslieferung vor Ort.

sich meist in Top-Lagen internationaler Metropolen, wo nur ganz bedingt Lieferverkehr zulässig ist. Dieser musste dann noch mit den Öffnungszeiten und dem Personal vor Ort sowie den Ablademöglichkeiten abgestimmt werden. Neben der Anlieferung per Hebebühnen-Lkw wurde in Einzelfällen das Abtragen und Auspacken der Ware oder die Rücknahme des Verpackungsmaterials verlangt. Dies wird national im Rahmen des CargoLine-Services ServiceLine erbracht.

Um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten, fanden frühzeitig Projektbesprechungen mit dem Kunden statt. In der Folge wurden im Vorfeld zu dieser Aktion die Partner über die bevorstehenden Aufträge und deren Besonderheiten informiert: Denn die Shops befinden

Dass Wackler die Komplexität der Aktion erfasst hat und die Anforderungen erfüllte, belegt die Tatsache, dass Ligaproduction dem Logistikdienstleister inzwischen weitere internationale Projekte in ähnlichen Größenordnungen anvertraut hat.

den internationalen CargoLine-Partnern zusammenarbeitete.

i nähere Informationen zum Unternehmen unter www.ligaproduction.com

Elvis Godina hat immer ein Auge auf die Ware

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INNOVATION

Logistik-Beraterin Helen Cordier bei der Arbeit mit proTWMS

Zügige und transparente Abwicklung schafft beim Kunden Vertrauen

Mandantengeführte Lagerverwaltungssoftware Wacklers Lagerverwaltungs-Programm und Webportal bewähren sich

Alle Kunden des Logistik-Dienstleisters Wackler sind in dessen LagerwirtschaftsSystem abgebildet. Ware kommissionieren, Versand und Bestandsabfragen lassen sich so zügig und transparent abwickeln. Wenn der Mitarbeiter einer Stuttgarter Apotheke einen Karton Haarfarben ent­ gegennimmt, ist ihm nicht unbedingt bewusst, dass das Päckchen mit den Aufklebern und diversen Zahlencodes bereits unzählige IT-Prozesse durchlaufen hat. Seit 2008 arbeitet Wackler mit dem Lagerverwaltungssytem proTWMS, das vom Lichtenauer Software-Unternehmen proSYTEC entwickelt wurde. „Mit der Software sind wir voll und ganz zufrieden“, sagt Logistik-Beraterin Helen Cordier. Denn alle Wackler-Kunden sind im Waren-Management-System (WMS) abgebildet, teilweise bestehen Schnittstellen zu den einzelnen Kunden. Diese können so Kommissionieraufträge direkt in ihr Warenwirtschaftssystem eingeben und diese werden dann anschließend via Schnittstelle in das WMS-Programm des Logistik-Dienstleisters übertragen. Möchte beispielsweise ein französischer Marktführer für gusseiser­nes Geschirr eine Palette Bräter verschicken, erscheint der Auftrag sofort bei Wackler. Das Lagerverwaltungs-Programm schickt den Auftrag auf seine digitale Reise: Ein Mitarbeiter im Büro gibt den Auftrag zur

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Kommissionierung frei, das WMS-System übergibt den Auftrag auf den Scanner des Lageristen. Nun wird es im Modul „Auslagern Auftrag“ abgearbeitet. Auf dem Scanner sieht der Kommissionierer alle wichtigen Informationen, beispiels­weise wie viele Bräter er aus welchem Fach für diesen Auftrag entnehmen muss. Der Clou: Der Scanner leitet den Mitar­beiter wegeoptimiert durchs Lager. Die Kommissionier- und Lagerplätze fährt dieser so immer auf dem kürzesten Weg an. Am Packplatz kontrolliert der Verpacker die Ware nochmals, scannt den EAN-Code auf dem Produkt ab und gibt die Menge ein. Das WMS überprüft, ob das richtige Produkt in der richtigen Menge vorliegt. Abweichungen erkennt es über den Scanner sofort. Kommissionierfehler können so korrigiert werden. Im letzten Schritt verpackt der Wackler-Mitarbeiter das Kochgeschirr, klebt einen Paket- oder Speditionsaufkleber drauf und verschickt es. Beim Versand existieren vier Schnittstellen zu Paketdienstleistern sowie zum internen Speditionsprogramm von Wackler. Der Vor­teil: Alle Paketnummern zum jeweiligen Auftrag sind im Programm hinterlegt. Hat der Kunde eine eigene Schnittstelle zur Wackler-Software, erhält dieser nach der Bearbeitung sofort die Paketnummer. Anhand dieser kann der Schnittstellen-Kunde immer nachverfolgen, wo sich seine Ware gerade befindet.

Die Unternehmen, zu denen keine di­rekten Schnittstellen existieren, können ihre Bestände jederzeit online über das Webportal einsehen. Auch Auslager- und Kommissionieraufträge können vom Kunden direkt via Webportal im Wackler-WMS generiert werden. „Das Portal schafft Transparenz und Vertrauen bei unseren Kunden und hebt uns von Mitbewerbern ab“, erklärt Cordier. Das Gros der WacklerKunden nutzt derzeit die SchnittstellenÜbertragung, weitere sind geplant. Kleinere und mittlere Kunden führen ihre Lagerabwicklung bequem über das Wackler-Webportal aus. „Im Prinzip können wir alles im Programm hinterlegen, beispielsweise dass immer der Artikel mit dem kürzesten MHD ausgewählt wird“, nennt Cordier einen Vorteil der Software. Ist ein Artikel neun Monate haltbar, kann auch diese Information im System hinterlegt werden. Läuft das Mindesthaltbarkeits-Datum ab, wird die Ware gesperrt und der Kunde erhält per Mail automatisch eine Warnung. Auch verschiedenste Auslagerverfahren sind möglich, wie z.B. nach dem „First In, First Out“-Prinzip, nach Charge, nach MHD etc. Auch in der Niederlassung in Wilsdurff ist das System im Einsatz. Daher steht die Logistik-Beraterin mit den Verantwortlichen dort in ständigem Kontakt, um das maßgeschneiderte System weiter zu entwicklen und zu optimieren.


Service

140 Stunden Ausbildung

Berufskraftfahrer aufgewertet Neues Gesetz erhöht Voraussetzungen für Fahrer Um beruflich Lkw fahren zu dürfen, reicht der bisherige Führerschein nicht mehr aus. Das Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG) straft ab 2013 beziehungs­­­­weise 2014 alle Fahrer ohne spezielle Ausbildung und deren Arbeitgeber mit bis zu 20.000 Euro Bußgeld. Als bisher einziger praktischer Anbieter im Kreis führt diese Kurse die Fritz Hänsel GmbH, ein Tochter­ unternehmen der Spedition Wackler in Holzheim, durch. Tag und Nacht auf den Autobahnen mit oft gefährlichen Gütern unter der Lade­ plane unterwegs, haben Berufskraftfahrer einen verantwortungsvollen Job. Für Staat und Verbände Grund genug, die Voraussetzungen für die Fahrer zu erhöhen und den Job des Truckers Schritt für Schritt zu einem anerkannten Ausbildungsberuf zu machen. So nahm im September 2009 das BKrFQG in einer europäischen Kommission seinen Anfang. Es sieht vor, dass alle Fahrer von Bussen bis September 2013 und Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen bis 2014 eine modulare Weiterbildung absolvieren. Diese schult die Trucker 35 Theorie­stunden lang in Ladungssicherung, Sozialvorschriften, Sicherheitstechnik, umweltfreundlicher Fahrweise sowie verantwortungsvollem Fahren. Die Grundqualifikation der Nachwuchsfahrer dagegen wird um 140 Stunden in diesen Fächern erweitert. Für alle fünf Module erhalten die Schüler eine Bescheinigung und nur wer alle vorlegen kann, bekommt auf der Führer­scheinstelle die Kennzahl 95 eingetragen, um den Führerschein ge­ werblich nutzen zu dürfen. Wichtig: Die Ausbildungsstätte, die Dozenten und das Lehrmaterial müssen vom Landratsamt anerkannt sein. Bisher fanden sich solche anerkannten Ausbilder in Stuttgart, Ulm und Schorndorf, aber nicht im Kreis Göppingen. Im Oktober 2010 erlangte die Transport­firma Fritz Hänsel GmbH die Bestätigung zur Berufskraftfahrer-Ausbildungsstätte für Fahrzeugführer. Seit Januar 2011 ist das Unternehmen zudem offiziell von der Industrie- und Handelskammer Stuttgart anerkannt, Schulungen für die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße nach dem europäischen Übereinkommen ADR abzuhalten. Manfred Hanitsch ist

Ausbilder bei Hänsel und hat sich für die neue Unterrichtserlaubnis 150 Stunden bei einem Fachausbilderseminar der IHK zum ADR-Gefahrgutausbilder weiterge­ bildet. Er unterrichtet Fahrer von Lkws und jeden, der sich mit Gefahrgut vertraut machen möchte. In Holzheim haben bisher 24 Fahrer an zwei Qualifikationsmodulen teilgenommen. Einer davon ist Eberhard Lohrmann. Er nahm an der ersten Runde teil. Der 29-Jährige arbeitet bei der Süßener Firma Carl Stahl und erledigt als LagerlogistikGruppenleiter viele Fahrten für das Seil-, Hebe- und Sicherheitstechnik-Unternehmen. Zum Beispiel transportierte Lohrmann im Januar den kompletten FirmenMessestand mit einem 7,5-Tonner auf die Hausmesse eines Naturstein-Lieferanten nach Darmstadt. „Auch wenn ich kein echter Berufskraftfahrer bin, brauche ich das Wissen genauso“, sagt Lohrmann. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann hat bereits zwei Module à sieben Stunden in Ladungssicherung und Sozialvorschriften abgelegt. Am 19. März 2012

Wackler- und Hänsel-Geschäftsführer Oliver Schwarz und Betriebsleiter Achim Ortwein haben mehrere Gründe, weshalb sie die neue Qualifikation selbst in die Hand nehmen: „Wir sehen in der internen Aus- und Weiterbildung die Chance, unseren Nachwuchs praxisnah auszubilden“, sagt Oliver Schwarz. Zudem bereitet das Unternehmen damit neue Mitarbeiter gezielter auf ihr Arbeits­­umfeld vor und ermöglicht be­stehenden Mitarbeitern die Weiter­bildung in der Vielzahl der Lkw-Arten. Der Terminplan für das laufende Halb­jahr steht fest. Ortwein betont: „Außer­dem spüren wir den Fachkräftemangel.“ Denn der Großteil der Fahrer ist weit über 45 Jahre alt. Und bei der Bundeswehr können junge Leute den Lkw-­Führerschein nicht mehr günstig erwerben. „Der Führerschein mit Grundqualifikation und ADR-Schein kostet auf dem freien Markt rund 6500 Euro. Das kann sich kaum einer leisten. Indem wir die Leute ausbilden, wird es für die Fahrer günstiger und wir lernen potenziellen Nachwuchs kennen“, erklärt der Betriebsleiter.

Bilden Berufskraftfahrer aus: Betriebsleiter Achim Ortwein (links) und Ausbilder Manfred Hanitsch von der Fritz Hänsel GmbH, deren Lkw in den Farben des Mutterunternehmens Wackler fahren.

folgt der dritte Kurs. „Gerade bei der Stückgut-Sicherung kann so viel schief gehen, dass man Vorschriften und Lösungen gar nicht oft genug wiederholen kann“, sagt Lohrmann. Denn rechtlich belangt werden bei Unfällen nicht nur Fahrer und Auftraggeber, sondern auch derjenige, der den Lkw beladen hat. „Da Herr Hanitsch aktiver Berufskraftfahrer ist, war der Kurs mit vielen abwechslungsreichen PraxisBeispielen gespickt“, so der Stöttener.

i Weiterbildung Bei Hänsel kostet ein Weiterbildungsmodul à sieben Stunden 95 Euro, alle fünf Module 380 Euro. Für die Grundqualifikation mit 140 Stunden zahlen Teilnehmer 1950 Euro. Anmeldung unter: BKrFQG@wackler.de

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Impressum Herausgeber:

Wackler Spedition & Logistik

Redaktion: Oliver Schwarz, Karin Bräuchle Gestaltung:

Stoeckle Werbeagentur, Weilheim an der Teck

Text: Leonhard Fromm, Stoeckle Werbeagentur, Wackler Druck:

1. Auflage der 2. Ausgabe 2011 – 2.000 Stück

Alle Rechte vorbehalten. © L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH

L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH Louis-Wackler-Straße 2 73037 Göppingen Telefon 07161 806 0 Telefax 07161 806 314 L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH Hühndorfer Höhe 2 01723 Wilsdruff Telefon 035204 285 0 Telefax 035204 285 150


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