Appenzeller Weihnachtsgeschichten

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Einleitung Meine Weihnachtsgeschichten nähren sich von Erlebtem, von Ereignissen in der eigenen Familie und von Gehörtem. Manchmal habe ich zwei oder drei Geschichten in eine einzige verwoben. Alles entspringt meiner Erinnerung, alles fusst auf tatsächlich Geschehenem. Da ist der alte Bauer, der am späten Nachmittag eines Heiligabends schweratmend nach seinen entlaufenen Ziegen sucht. Da ist das Schaf, das in der Heiligen Nacht in unserem Ställchen ein Junges bekommt. Die ganze Familie sitzt still daneben, und die Jüngste schläft friedlich in der Futterkrippe. Eine andere Geschichte erzählt vom Kein-Brot-Habenam-Weihnachtsabend. In der Geschichte vom Engel Zuusli sagt das Kind auf dem Friedhof: «Gell, die Schutzengel können nicht überall sein. Manchmal kommen sie zu spät!» Mit diesen Worten tröstete sich meine kleine Enkelin, als sie im nahen Bekanntenkreis einen tödlichen Bergunfall miterleben musste. Eine Jugendfreundin hat mir zur Geschichte von Zuusli kleine Engelchen gestrickt. Diese hängen in der Weihnachtszeit immer bei mir irgendwo an einem Ast. Die Geschichte von Vetter Theophil basiert auf einem Erlebnis meiner Mutter Mina und ihrer beiden Schwestern. Schmunzelnd hatte sie, die gern jasste, jeweils von ihrem Vetter und von den Teufelskarten erzählt.

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