Bau Art Uni

Ein Projekt von Magdalena Weinzierl, Michelle Kleist Valentin Breitsamer im Rahmen der Interventionsklasse der Professur für Urban Design Betreuender Assistent: Matthias Faul Professor: Benedikt Boucsein Sommersemester 2022 Technische Universität München

INHALT

VORWORT

4

BAU ART UNI

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PIN UP 1

10

DEZENTRALISIEREN

16

INTERVENTION ARCISSTRASSE

30

LAGERN

36

PRÄSENTIEREN

50

ARCHITEKTURWOCHE

66

UNTERSUCHEN

80

URBAN FEST

96

VERÄNDERN

102

SCHLUSSINTERVENTION

108

TRÄUMEN

114

DANKSAGUNG

122

NACHWORT

124

QUELLEN

126

VORWORT

Rohstoffe sind begrenzt. Diese Tatsache bestimmt seit Jahrtausenden Aufstieg und Niedergang von Familien, Imperien, ja ganzen Zivilisationen. Bis dieser limitierende Faktor vor einigen Jahrzehnten begann, immer unwichtiger zu erscheinen. Es gab genug, um viele Menschen reich zu machen. Es gab sogar so viel, dass es sich oft lohnte, ineffizient zu arbeiten, weil Zeit teurer war als viele Rohstoffe. Wir wissen heute, dass der Schein getrügt hat. Dass der Preis für die Güter unserer Erde viel höher liegt, weil wir durch unseren Raubbau und unsere Produktion auf dem besten Weg sind, uns selbst auszulöschen. Die Baubranche ist verantwortlich für 38% der globalen Treibhausemissionen. Das ist der Status Quo.

Was können wir ändern?

Wir setzen dort an, wo wir ernsthaft etwas bewirken, deswegen beginnt es klein - im Modellbau unseres Architekturstudiums. Dort spiegeln sich die gleichen Verhaltensweisen wie in der „großen“ Baubranche: Hoher Ressourcenverbrauch für kurzlebige Projekte, geringes Recycling, kaum Rückbaubarkeit und eine festgefahrene Materialauswahl. Neben der ökologischen Belastung bedeutet dieser Umgang auch eine ernstzunehmende finanzielle Belastung für Studierende an den Universitäten. Sie müssen den Weisungen des Lehrkörpers folgen, um Schritt zu halten - selbst wenn es jeder Logik entbehrt. Der dadurch angerichtete Schaden ist enorm.

4

Nicht nur hat die Universität durch ihre Studierenden einen absurd hohen Ressourcenverbrauch zu verantworten, sie stellt auch die Weichen für die Architektur der Zukunft. Und Architekt*innen, die im Studium lernen, dass Material nichts wert ist, werden sich kaum davon abbringen lassen, wenn die Häuser einmal realisiert werden.

Das können wir ändern!

Im Folgenden soll anhand mehrerer Feldversuche an der Technischen Universität München dargelegt und diskutiert werden, wie dieses Ziel aus unterschiedlichen Perspektiven angegangen werden kann, welche Herausforderungen dabei auftreten und wie die Zukunft des Modellbaus aussehen könnte.

Den universitären Rahmen dafür bietet die Interventionsklasse, ein Bachelorthesis Kurs an der Professur für Urban Design der TUM. Die zentrale Idee des Kurses ist es, ein frei wählbares Thema stark praxisorientiert zu untersuchen und dabei immer wieder im Stadtraum zu intervenieren. Die Interventionen können dabei von Vorträgen und Ausstellungen über Workshops bis hin zu 1:1 realisierten kleinen Bauprojekten reichen. So sollen Entwurfsideen permanent auf ihre Durchführbarkeit überprüft und für den Einsatzbereich sowie ihre Zielgruppe optimiert werden. Zusätzlich treten die Teams immer wieder als Kollektiv Interventionsklasse auf, um gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren und gegenseitige Unterstützung bei den Projekten zu leisten.

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6

VORWORT

7

Der Name setzt sich aus den drei Begriffen zusammen, die unsere Arbeit kurz und knapp am besten beschreiben. BAU steht für den Modellbau in der Architektur, ART leitet sich aus der Überlegung ab, dass hoher Materialverbrauch nicht nur in der Baubranche ein Problem ist, sondern auch in der Kunst, die in diversen Projekten während unseres Studiums zum Thema wird, und UNI begrenzt das Thema auf unseren subjektiven Kontext als Architekturstudierende.

BAU ART UNI

Da es die zuvor beschriebene Struktur des Kurses mit sich brachte, dass unsere Arbeit sehr praktisch und momentgebunden war, soll in folgendem Werk unser selbst gewähltes Projekt BAU ART UNI inklusive aller im Zuge dessen entstandenen Aktionen, Interventionen und Erkenntnisse dokumentiert werden.

Die besagten Geschehnisse haben wir anhand eines Roten Fadens strukturiert, der im Folgenden beschrieben werden soll. Für all die Aktionen, die als Kollektiv mit der gesamten Interventionsklasse geplant und durchgeführt wurden, haben wir uns für Zwischenkapitel mit eigener Optik entschieden, da diese Ereignisse nicht vordergründig unserem Projekt dienten und vom Leitfaden des Buches abweichen. Trotzdem waren diese Gruppeninterventionen ein entscheidender Bestandteil unseres Kurses, da sie unsere Bekanntheit und somit unsere Reichweite erhöhten, eine große Verbesserung der Gruppendynamik darstellten sowie uns in unserer eigenen Sozialkompetenz entscheidend bestärkten.

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Aufgrund der Interventionen des Semesters konnten wir drei zentrale Erkenntnisse benennen, welche in den folgenden drei Kapiteln mithilfe passender Icons visualisiert wurden: Dezentralisieren, das die Notwendigkeit einer dezentralen Struktur für Materialsammlungen erläutert Lagern, welches die Wichtigkeit einer ergänzenden zentralen Sammelstelle hervorhebt Präsentieren, also das Generieren von möglichst großer Aufmerksamkeit und Reichweite Um unser Projekt auch für die Zukunft weiterzudenken, haben wir im Anschluss daran drei für uns wichtige Strategien entwickelt, welche ebenso wie die Erkenntnisse in verschiedenen Kapiteln mit dazugehörigen Icons versehen wurden: Untersuchen, welches eine Dokumentation und Analyse des Status Quo beinhaltet Verändern, was die Schaffung von Infrastrukturen für eine zukünftige Weiterentwicklung beschreibt Träumen, indem Konzepte zur Weiterführung des Projektes diskutiert werden 9

S N W S E N W E S N W S E N W E S N W E WS E N 10

11

ERSTES PIN UP

Konzept Im Rahmen unseres Kurses bekam jedes Team die Aufgabe, eine der Zwischenkritiken im Laufe des Semesters zu organisieren und zu leiten. Unsere Gruppe meldete sich für das erste PIN UP, da wir in dessen Anschluss bereits unsere erste Intervention planten. Wir stellten uns dabei einen möglichst offenen Austausch auf Augenhöhe mit dem Lehrkörper vor. Den Studierenden sollte es unserer Meinung nach jederzeit möglich sein, ihre Projekte zwanglos in einer angenehmen Atmosphäre zu präsentieren, um anschließend in eine konstruktive, gleichberechtigte Diskussion mit allen Beteiligten einsteigen zu können.

Durchführung Die Kritik sollte schließlich im Seminarraum der Professur für Urban Design stattfinden, den wir vor Beginn des PIN UPs mit einigen Dekorationselementen und dem vorhandenen Mobiliar gestalteten, um eine angenehmere Diskussionsatmosphäre zu schaffen.

Ergänzend stellten wir den Inhalt unserer ersten Intervention im Raum aus, die später noch ausführlicher beschrieben werden soll.

Nach der Begrüßung aller Anwesenden begannen wir mit einer ersten kleinen Aufgabe. Um den Kopf frei zu bekommen und sich auf das diskutieren einzustimmen, sollten alle Teilnehmenden eine oder mehrere Erkenntnisse aufschreiben, die sie in den letzten Tagen oder Wochen auf dem Weg zur Universität im Stadtraum oder auch direkt am Campus gemacht hatten. Nach darauffolgender kurzer Diskussion sammelten wir alle Ergebnisse auf einer Pinnwand.

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ERSTES PIN UP

Im Anschluss an die Einführung stellten die drei Gruppen der Interventionsklasse nacheinander ihre Projektideen vor, wobei nach jeder Präsentation Zeit für Feedback wie Diskussion eingeplant war.

Um die Veranstaltung abzurunden, griffen wir nach Abschluss des Präsentationsteils die anfangs genutzten Karteikarten wieder auf.

Wir regten die Teilnehmenden dazu an, erneut ihre Gedanken zu notieren: Zum einen sollte jede Person einschätzen, was sie aus dem PIN UP an Einsichten mitnehmen würde, kurz gesagt was sie sich merken würde - und zwar auf allgemeine sowie auf projektspezifische Aspekte bezogen. Zum anderen wurde notiert, worüber man nach all den Eindrücken des Tages nochmal nachdenken musste. Am Ende wurden auch diese Ergebnisse auf einer Pinnwand gesammelt, welche nun eine zusammenfassende Reflexion der Zwischenkritik darstellte.

Erfolg Das PIN UP ist auf jeden Fall als Erfolg zu betrachten, da es uns gelungen ist, unser Konzept so umzusetzen, wie wir es geplant hatten. Es entstand ein ungezwungener Diskussionsrahmen, in dessen Verlauf einige wichtige Erkenntnisse auftauchten und dessen Ergebnisse die Studierenden zweifellos in ihren Projekten einen Schritt nach vorne brachte. Die Aufgabe machte uns deutlich, wie sich die Organisation und Planung von der bloßen Teilnahme an einer solchen Veranstaltung unterscheiden, weshalb diese Erfahrung auch für unsere persönliche Weiterentwicklung in diesen Bereichen sehr hilfreich war.

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ERSTES PIN UP

„Räume sind in der Uni schwer auffindbar, Bürokratie kann dabei Blockade sein“ „Warum kennen sich Studierende so wenig untereinander?“ „Weniger nachdenken, lieber im Jetzt sein und leben“ „Endlich wieder Präsenzlehre“ „Abklopfen und ehrlich zu sich sein hilft, Überraschungen zu vermeiden“ „Ein architektonischer Entwurf muss kein Raum sein“ „Was wir als Architekt*innen besonders gut können: analytisches/ räumliches/ interdisziplinär arbeiten“

„Es ist wichtig, alle Leute von Grund auf abzuholen“ „Wie schafft man inhaltliche und räumliche Zugänglichkeit?“ „Warum bin ich oft träge und traue mich nicht mehr?“

„Eigene Kapazitäten erkennen“ 15

DEZENTRALISIEREN

Nachdem wir auf das Problem des Materialverbrauchs in unserem Studium aufmerksam geworden waren, stellten wir uns im nächsten Schritt die Frage, wie sinnvolle Lösungen dafür aussehen könnten.

Klar war, dass vorhandenes Material in möglichst zeit- sowie platzsparender Weise gesammelt werden sollte. Doch wäre nun ein zentrales Lager oder ein dezentrales System zu bevorzugen?

Nach einer Analyse der Barrieren am TUM Stammgelände wurde klar, dass hier lange Wege augfrund der unzähligen Schwellen weitestgehend vermieden werden sollten. Daraus ergab sich das Konzept eines Studiowagens, das im folgenden Kapitel erläutert werden soll.

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PROF. DR. M. WAGNER

SCHWELLEN DER TUM

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PROF. DR. M. WAGNER

SCHWELLEN DER TUM

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Unser Anliegen brachte schnell einige logistische Fragen mit sich.

Die Wichtigsten waren sicherlich, wie die verschiedenen Materialien aus den einzelnen Arbeitsräumen gesammelt, transportiert und gelagert werden sollten. Wenn in Zukunft nach jedem Semester all das Modellbaumaterial nicht weggeworfen, sondern aufbewahrt werden soll, werden natürlich Infrastrukturen dafür benötigt.

Aufgrund der Analyseergebnisse bot es sich also an, über mobile, dezentrale Materialsammelstellen nachzudenken. In vielen Räumen existieren sogar bereits Materialwägen oder -kisten und an der Professur für Urban Design gibt es zum Beispiel ein Regal, in dem das Material auch über ein Semester hinaus verbleiben darf. Doch das sind Einzelfälle, keineswegs die Norm an der Universität, auch findet eine Vernetzung solcher Stellen aktuell kaum bis gar nicht statt. Besagte Materialkisten enden zudem wegen mangelhafter Sortierung schnell als Abfalleimer, aus denen letztendlich auch nicht mehr viel Material herausgenommen und wiederverwendet wird.

Genau auf dieses Problem stießen wir auch bei unserem ersten mobilen Prototyp eines Materialwagens. In Vorbereitung auf unsere erste Intervention suchten wir in einigen Arbeitsräumen Anfang des Semesters nach übriggebliebenem Material. Wir leerten einen der dort platzierten rollbaren Aluminium-Wägen, welche überwiegend als Müllcontainer in den Arbeitsräumen genutzt werden.

DEZENTRALISIEREN

Konzept

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PROF. DR. M. WAGNER

SCHWELLEN DER TUM

Danach begannen wir, das Material nach seiner Brauchbarkeit zu sortieren und füllten den Wagen schließlich wieder mit dem Material, welches unserer Meinung nach weiterverwendet werden konnte.

Dabei stellten wir uns erstmals die Frage, ab welchem Zeitpunkt Material zu Müll wird und bis wann es noch zu gebrauchen ist. Doch auch nach der erneuten Befüllung des Wagens wurde klar, dass eine Sortierung unbedingt notwendig war, um die Gefahr des erneuten „Vermüllens“ zu beseitigen.

Wir entschieden uns schließlich dazu, selbst einen Materialwagen zu planen und zu bauen, welcher ein Sortierungssystem enthalten sollte. Uns war außerdem wichtig, dass der Wagen auch selbst möglichst aus recyceltem Material bestehen sollte. Dies sollte unseren Gedanken der Wiederverwertung und der Kreislaufwirtschaft unterstützen und zeigen, dass auch Studierende selbst in der Lage sind, in Eigeninitiative etwas zu erschaffen.

Zunächst orientierten wir uns bei der Breite der Innenfläche an den Abmessungen von Grau- und Finnpappen aus dem gängigen Architekturbedarf und begannen daraufhin unsere Entwürfe für einen eigenen Wagen. Für die Sortierung überlegten wir uns verschiedene großformatige Fächer im vorderen Teil und ein Regalsystem mit kleinerer Einteilung im hinteren Teil. Einschubwände sowie eine aufklappbare Tür an einem Ende sollten für eine möglichst große Flexibilität der Befüllung sorgen.

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Details BAU BOX

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Details BAU BOX

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Grundriss Boden

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Schnitte BAU BOX

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GSEducationalVersion

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GSEducationalVersion

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Details BAU BOX

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PROF. DR. M. WAGNER

SCHWELLEN DER TUM

Die Suche nach kostenlosem, recyceltem Material für den Wagenbau gestaltete sich jedoch nicht sehr leicht. Wir begannen damit, Wertstoffhöfe aufzusuchen und in deren Containern nach geeigneten Materialien zu sehen, wurden jedoch schnell von den Angestellten dieser Höfe gebremst. Uns wurde mitgeteilt, dass wir uns an den Containern nicht bedienen dürfen, da die abgegebenen Wertstoffe Eigentum des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM) sind, sobald sie weggeworfen werden. Dies wurde uns von offizieller Stelle bestätigt.

Man könne nur eine Ausnahmegenehmigung zur Weiterverwendung der Materialien bekommen, wenn es sich um einen gemeinnützigen Verein handelte, also kamen wir hier leider nicht weiter. Wir bekamen jedoch den Tipp, die sogenannte Halle 2, ein Gebrauchtwarenhaus des AWM aufzusuchen, da dort weggeworfene Dinge in gutem Zustand zu sehr niedrigen Preisen angeboten werden. Wir machten uns also auf den Weg dorthin und erwarben unter anderem einen Rollator, dessen Rollen wir für den Wagen weiterverwenden wollten.

Doch leider gab es in der Halle nicht ausreichend Material für den Rest des Wagens, weshalb wir uns mit der Materialinitiative Treibgut in Verbindung setzten. Diese Münchner Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, diverse Materialien vor der Entsorgung zu bewahren, zu lagern und günstig weiterzuverkaufen. Dort bekamen wir fast alles, was wir für den Bau unseres Wagens benötigten.

DEZENTRALISIEREN

Durchführung

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PROF. DR. M. WAGNER

SCHWELLEN DER TUM

Der dortige Werkstattleiter gab uns deshalb zuerst vier gebrauchte Schwerlastrollen mit, welche wir für unseren Wagen verwenden konnten. Nachdem sie angebaut waren, merkten wir jedoch schnell, dass sie schon zu starke Gebrauchsspuren zeigten, wodurch die Rollfunktion erheblich eingeschränkt war und nicht mehr nützlich für unseren Zweck. So entschieden wir uns dazu, für diesen doch so wichtigen Teil des Wagens neue Schwerlastrollen zu kaufen. Damit war der Wagen dann auch sofort deutlich flexibler und besser einsetzbar.

DEZENTRALISIEREN

Nachdem alles Material zusammengetragen war, begann der Bau. Hier bekamen wir maßgeblich Hilfe von der Holzwerkstatt des Lehrstuhls Bildende Kunst der TUM. Sandra Kahl, die Leiterin der Lehrstuhlwerkstatt, war uns eine große Hilfe beim Zuschnitt der gebrauchten Holzplatten. Nachdem alles geschnitten war, wurde mit dem Zusammenbau begonnen. Wegen der Reifen traten wir mit der Metallwerkstatt der Design Factory in Kontakt, wo uns jedoch davon abgeraten wurde, die Rollator-Reifen für den Wagen weiterzuverwenden. Ein Grund dafür war der zu hohe Schwerpunkt, der auf Dauer ungünstig für den Transport des Wagens werden könnte.

Außerdem bestand die Gefahr, dass die Rollen dem hohen Gewicht auf Dauer nicht standhalten würden.

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Erfolg Der erste Prototyp, welcher in der ersten Intervention eingesetzt wurde, war ein Versuch, unsere Idee zu veranschaulichen. Dabei wurde schnell deutlich, dass industrielle Lastenwägen ohne Sortierung für unsere Zwecke eher ungeeignet waren. Es war also durchaus sehr sinnvoll für uns, einen eigenen Wagen zu entwerfen und im Anschluss daran auch selbst zu bauen, denn durch die Ausführung konnten wir gut auf die auftretenden Schwierigkeiten reagieren und somit einen weiterentwickelten Prototypen schaffen.

Uns wurde hier wieder einmal der Nutzen einer Beteiligung verschiedener Parteien an einem Projekt bewusst, da so auf eine deutlich größere Ideenvielfalt zurückgegriffen werden kann. Bei Gesprächen mit Sandra Kahl entstanden beispielsweise die Nuten für Einschubfächer im vorderen Teil des Wagens und in der Metallwerkstatt wurden wir auf eine völlig andere Konstruktionsmöglichkeit aufmerksam gemacht. Dort wurde vorgeschlagen, den Wagen aus Aluminiumprofilen zu bauen, was sehr flexibel und gleichzeitig erheblich leichter als ein Holzwagen wäre. Wir nahmen diese Anregungen dankend an und behielten uns die Möglichkeit von Aluminium-Wägen für die Zukunft im Gedächtnis. Trotzdem blieb für uns am Ende der Aktion auch die Erkenntnis wichtig, dass es möglich ist, einen Wagen fast ausschließlich aus bereits verwendetem Material zu bauen, was den Gedanken der Kreislaufwirtschaft in den Fokus setzt.

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DEZENTRALISIEREN

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PROF. DR. M. WAGNER

SCHWELLEN DER TUM

S N W S E N W E S N W S E N W E S N W E WS E N 30

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ARCISSTRASSENFEST

Konzept Die Intervention Arcisstraße ist ein studentisches Projekt an der TU München, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Straße im Bereich des Stammgeländes einen Tag lang für Autos komplett zu sperren und gleichzeitig mit verschiedensten Aktionen zu bespielen. Auch unser Studio beschloss, an der Intervention teilzunehmen, weshalb jede Gruppe ein zum Thema passendes Konzept ausarbeitete.

Unser Team stellte sich zunächst einen offenen Modellbaukurs mit gebrauchten Materialien vor, in dem alternative Modellbautechniken gezeigt werden würden. Doch noch während der Ausarbeitung dieser Idee mussten wir unsere Arbeit krankheits-, beziehungsweise coronabedingt für einige Tage komplett unterbrechen. An dem Tag der Intervention waren zwei Drittel unseres Teams jedoch von der Quarantäne befreit und wir beschlossen, trotz mangelnder Vorbereitung an der Veranstaltung teilzunehmen. Als spontanes Alternativprogramm beschlossen wir, einen kleinen Origamikurs mit Altpapier für Kinder abzuhalten.

Durchführung Wir sammelten also so viel Altpapier, wie wir auf die Schnelle noch finden konnten, suchten uns ein paar Bastelanleitungen aus YouTube heraus, die Kinder unserer Meinung nach ansprechen würden und machten uns gegen Mittag auf den Weg zur Universität.

Vor Ort stellten wir fest, dass bereits sehr viele verschiedene Attraktionen aufgebaut waren.

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ARCISSTRASSENFEST 33

Auf dem uns zugeteilten Platz war auch bereits einiges los, und so breiteten wir unsere mitgebrachten Materialien neben den Aktionen anderer Interventionist*innen auf dem Boden aus. Schnell bemerkten wir jedoch, dass wir doch noch nicht ganz fit waren und bastelten somit insgesamt nur etwa zwei Stunden.

Erfolg Leider ging unsere Idee in der Vielzahl anderer Aktionen ziemlich unter, vor allem auch wegen der vergleichsweisen kurzen Dauer unserer Aktion. In der Zeit, die wir bastelten, kamen nur wenige Besucher*innen vorbei und verweilten nur kurz. Das lag sicher auch an der spontanen Konzeptänderung sowie an der zu wenigen Vorbereitung und Werbung für unseren Origamikurs.

Trotzdem kann die Intervention Arcisstraße an sich auf jeden Fall als Erfolg bezeichnet werden, da es in direkter Umsetzung im Stadtraum gelang, den Menschen vor Ort zu zeigen, was ohne den sonst ständig präsenten Autoverkehr auf einer Straße noch möglich ist. Es gab es über den Tag verteilt zahlreiche Besucher*innen, die sowohl direkt an Aktionen teilnahmen, als auch die neu entstandene Fußgängerzone dankbar annahmen und nutzten.

Und auch für uns war dieser Tag zumindest kein kompletter Fehlschlag: Im Rahmen des Arcisstraßenfests fertigten wir aus altem weißem Stoff eine Flagge mit dem Logo der Interventionsklasse für den Kurs, die fortan jede unserer Interventionen begleiten sollte.

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ARCISSTRASSENFEST

LAGERN

Während des Semesters boten sich uns Gelegenheiten, sehr viel Material an einem Tag zu sammeln, was uns vor die Herausforderung stellte, wie wir solche aufkommenden Angebotsspitzen bestmöglich abfangen könnten. Dieser Umstand brachte uns dazu, über einen Lagerraum an der Universität nachzudenken, welcher als Ergänzung zu den mobilen Wägen fungieren könnte, wenn zeitweise so viel Material anfallen würde, dass wir es nicht sofort weitergeben könnten.

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ARCHIKIDZ WORKSHOP

PINAKOTHEK D. MODERNE

Das Urban Mining von der Ausstellung der Pinakothek der Moderne entstand durch einen zufälligen Kontakt während der ersten BAUBOX: Der zuständige Projektleiter des Architekturmuseums passierte unseren Stand und merkte an, dass beim Abbau der Ausstellung „Neue Nachbar*innen“ große Mengen MDF anfallen würden, die er uns zusichern könnte, sofern wir schneller als das Entsorgungsunternehmen wären. Nachdem die Platten mit 25mm Stärke und Formaten von bis zu acht Quadratmetern schwer zu transportieren waren, entschieden wir uns, sie direkt bei der Pinakothek zu zerlegen und an Interessierte zu verschenken.

LAGERN

Konzept

Durchführung Für die Veranstaltung wurde ausschließlich digital geworben: Das erstellte Plakat teilten wir in den Whatsappgruppen dreier Jahrgänge der Architekturstudierenden. Die nötige Ausstattung - Böcke, eine Tischkreissäge mit Schiene und einen Lastenwagen - stellte uns freundlicherweise der Lehrstuhl für Bildende Kunst zu Verfügung. Eine Kabeltrommel stellte die Professur für Urban Design, die restlichen Werkzeuge konnten wir aus eigenen Beständen zusammentragen.

Die Intervention traf auf großen Zuspruch und die ursprünglich veranschlagten zwei bis drei Stunden streckten sich schließlich auf zehn. Die Zusammenarbeit mit der Museumsseite verlief reibungslos, Strom wurde bereitgestellt, die Platten gesammelt zu unserem Sägeplatz geliefert und wir erhielten Gästeausweise, um uns frei im Gebäude bewegen zu können.

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ARCHIKIDZ WORKSHOP

PINAKOTHEK D. MODERNE 39

Der logistische Ablauf des Aussuchens, Anzeichnens und Sägens konnte von uns nach einiger Zeit dahingehend optimiert werden, dass die eine Säge als limitierender Faktor möglichst pausenlos in Betrieb sein konnte. Während größtenteils Platten nach individuellen Wünschen geschnitten wurden, versuchten wir in den weniger frequentierten Nachmittagsstunden, die Platten gering invasiv auf Transportgröße zu zerteilen. Die nicht verteilten Platten wurden an der Technischen Universität in einem spontan angeeigneten Außenraum zwischengelagert.

Erfolg Die Intervention erfüllte vollständig die gestellten Erwartungen. Die Veranstaltung wies in Spitzen bis zu 15 Teilnehmende gleichzeitig auf, in Summe nahmen etwa 80 Personen das Angebot an. Es wurden circa zwei Drittel des gestellten Materials sofort verschenkt, der Rest konnte fast vollständig eingelagert werden. So konnten insgesamt etwa 200m² oder 5m³ MDF gerettet werden, was einem Neukaufpreis von etwa 4000 Euro entspicht.

Bemerkenswert ist außerdem, dass die Veranstaltung ungewöhnlich viele Personen anzog, die nicht Architektur studierten und deswegen nicht direkt von unserer Werbung erreicht worden sein konnten. Die Interessierten setzten sich dabei zum Beispiel aus anderen Studierenden der TUM, Wohnheimsvertreter*innen sowie Studierenden der Akademie der Künste zusammen, die alle über Mundpropaganda von unserer Veranstaltung erfahren hatten. Dies bestätigte die Ergebnisse der Werbung für die erste BAUBOX, bei der sich bereits die mündliche Weitergabe von Informationen als sehr effektive Werbung herausgestellt hatte.

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LAGERN

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ARCHIKIDZ WORKSHOP

PINAKOTHEK D. MODERNE

Aus der Notwendigkeit heraus, die bei der Intervention geretteten Platten temporär zwischenzulagern, entstand die Idee, ein Außenlager auf einem unbeachteten Platz in einem der Innenhöfe der TUM einzurichten. Mithilfe von gefundenen Paletten als Untergrund und einer Regenplane konnte die witterungsgeschützte Lagerung der Materialien gewährleistet werden.

Das Außenlager wurde innerhalb der nächsten Wochen um neue Materialien ergänzt und ausgebaut, und konnte, als die AStA unerwartet Besitzansprüche auf das angeeignete Grundstück erhob, ohne größere Probleme um einige Meter verschoben werden, wo es sich bis dato befindet.

Perspektivisch hoffen wir auf eine offiziell zugewiesene Stelle für ein Außenlager, wobei durch unsere Aneignung gezeigt werden konnte, dass die Raumkapazitäten auf dem Universitätsgelände durchaus existieren und lediglich unzulänglich verwaltet werden.

LAGERN

Anhang: Einrichtung eines Außenlagers

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ARCHIKIDZ WORKSHOP

PINAKOTHEK D. MODERNE

Das Urban Mining von der Modellbauveranstaltung „Archikidz“ der TUM entstand spontan am Tag des Ereignisses auf Bitte von Tania Simon, Mitarbeiterin der TUM und Leitung der Veranstaltung.

Diesem Umstand geschuldet wurde hierfür kein gesondertes Konzept entwickelt, außer dem Plan, das Material zu sichten, zu sortieren und bis zur nächsten Verwendungsmöglichkeit zu lagern.

Durchführung Die uns unsortiert überlassenen Modellbaumaterialien mussten zunächst gesichtet und sortiert werden, wobei das benötigte Lagerungsvolumen auf ein Drittel reduziert werden konnte.

Das Material wurde anschließend von seiner Erstlagerung in der Design Factory in einen informell zugewiesenen Raum transportiert und dort eingelagert.

Im letzten Schritt wurde im Raum eine erste Struktur geschaffen, mit der zukünftige Materiallieferungen integriert und die Zugreifbarkeit auf die Materialien gewährleistet werden konnte.

LAGERN

Konzept

Erfolg Die Intervention ist als erfolgreich einzustufen. Insgesamt konnte Modellbaumaterial aller Art im Wert von etwa 700€ gerettet werden, was unser Portfolio stark erweiterte und in Teilen bereits während der Architekturwoche Verwendung fand.

Als überraschender Erfolg ist außerdem die Zuteilung eines Raumes in Ergänzung zu unserem Außenlager zu verbuchen.

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ARCHIKIDZ WORKSHOP

PINAKOTHEK D. MODERNE

Der zugeteilte Kellerraum befindet sich unter einer Treppe und ist nicht abschließbar. Die Zugänglichkeit ist durch einen großen Aufzug gewährleistet, der im selben Gebäudeabschnitt den Raum an das Erdgeschoss anbindet. Der Raum misst 3,8m² und beschreibt eine L-Form. Neben einer mittleren Deckenhöhe von 3,2m weist der Raum eine Breite von 1,05m sowie eine Länge von 2,69m im Hauptteil auf, was breit genug ist, um unsere bisherigen zwei Transportwägen darin unterzubringen. Ein Entwurf für eine mögliche Möblierung des Raums ist angehängt.

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Anhang: Einrichtung eines Lagerraums

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PINAKOTHEK

PRÄSENTIEREN

Uns war es von Anfang an wichtig, unser Projekt schnellstmöglich an die Studierenden zu bringen und uns mit unseren Aktionen präsent an der Universität zu bewegen. Da sich unsere Bestände stetig erweiterten und wir mit der Zeit über einen immer größeren Materialfundus verfügten, wurde es zunehmend wichtig, genügend Präsentationsfläche zu bieten. Das Material blieb durch seine Lagerung weitestgehend von der Öffentlichkeit abgeschottet, was die Relevanz des Formates BAUBOX noch verstärkte.

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ZWEITE BAUBOX

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Das Format BAUBOX entstand vor dem Hintergrund des immensen Materialverbrauchs der Architekturstudierenden im Zuge des Modellbaus, der sowohl dem Nachhaltigkeitsgedanken entgegensteht als auch finanziell eine nicht zu vernachlässigende Belastung darstellt.

Angedacht war ein offener Markt, bei dem vorhandene, nicht mehr genutzte Modellbaumaterialen gehandelt, getauscht oder geschenkt werden, um Restmaterialien effizienter verwerten zu können, Material aus der Lagerung wieder in den Kreislauf zu bringen und in der Konsequenz Neukäufe von Materialien zu verringern. Überlegt wurde auch, diesen Markt mit einer Umfrage zu koppeln, die untersuchen sollte, welche Lehrstühle auf welche Weise ressourcenschonenden Modellbau fördern und wie Studierende mit verschiedenen Materialien umgehen.

Durchführung

PRÄSENTIEREN

Konzept

Um Reichweite herzustellen, wurde ein Plakat erstellt, das sowohl digital (WhatsApp Gruppen der Jahrgänge, sowie einzelne Bekannte der Hochschule München und Akademie der Künste), als auch analog (Plakate an verschiedenen Stellen der TUM, Hochschule München, Akademie der Künste) verbreitet wurde. Diese Methoden wurden durch persönliche Gespräche unterstützt.

Einige Tage vorher musste außerdem aufgrund der Wettervorhersage der Ort der Intervention geändert werden, was mit einer Überarbeitung der digitalen und analogen Plakate kommuniziert wurde.

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Wie sich bald herausstellte, war der neu gewählte Ort vor dem goldenen Engel sinnvoll, weil er eine starke Kreuzungszone darstellt, wodurch es einen großen Anteil zufälliger Besucher*innen gab, die durch die Aufbauten und die bereits Versammelten aufmerksam gemacht wurden. Nur wenige Menschen schienen aufgrund der vorher platzierten Werbung den Markt zu besuchen, lediglich die persönlichen Gespräche erwiesen sich als erfolgreich.

Im Zuge der zufälligen Besucher*innen konnten einige neue Kontakte gesammelt werden und das Angebot des zu verschenkenden Materials wurde ebenfalls teilweise angenommen. Es wurde allerdings kein Material selbst mitgebracht, das wir unserer Sammlung hätten hinzufügen können.

Zwischenzeitliche Stagnation der Zahl von Besuchenden brachte auch ein halbstündiger Starkregen, der es fast unmöglich machte, den Raum von draußen zu erreichen und den Personenverkehr auf fast null reduzierte.

Erfolg

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Die Intervention hat ihr ursprüngliches Konzept, das Tauschen und Handeln von Material, klar verfehlt. Dennoch kann sie als Teilerfolg bewertet werden, da gesammelte Materialien mitgenommen wurden. Zudem hat die Intervention, besser als jede Werbung im Vorhinein (vielleicht auch deshalb, weil die meisten der an der TUM aufgehängten Plakate innerhalb kürzester Zeit wieder entfernt wurden), eine anzunehmende große Reichweite generiert, die als Basis für zukünftige Veranstaltungen dienen kann. Durch die während der Intervention neu geknüpften Kontakte ergaben sich bereits kurz darauf neue Handlungsmöglichkeiten, die anders wahrscheinlich nicht entstanden wären.

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Die BAUBOX 2 entstand aus der Erkenntnis der ersten BAUBOX, dass Veranstaltungen dieser Art einer Regelmäßigkeit bedürfen, um Gewöhnungseffekte zu erzeugen. Außerdem konnten durch die inzwischen erzeugte Reichweite große Mengen Material gesammelt werden, die nun wieder in Umlauf gebracht werden mussten. Das Konzept des Marktes blieb dabei weitestgehend gleich.

Die Plattform der Intervention sollte außerdem erneut dazu genutzt werden, die bereits für BAUBOX 1 konzipierte Umfrage zu bewerben.

Durchführung Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Interventionen wurde das erstellte Plakat nur noch auf digitalem Wege, das heißt via WhatsApp Gruppen und dem eigenen Instagram Kanal publiziert.

Diese Wege zeigten bisher die größte Wirkung und wiesen das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. Ergänzend wurde die Intervention durch ebenfalls sehr effektive Mundpropaganda beworben und der Ort der Intervention wurde nach draußen verlegt, um mehr Laufkundschaft zu erreichen, die sich bei der ersten BAUBOX als großer und wichtiger Faktor herausgestellt hatte. Diesmal waren glücklicherweise auch die Witterungsbedingungen passend.

Im Vergleich zur ersten BAUBOX konnten wir außerdem auf einen wiederverwendeten Klapptisch sowie den ersten selbstgebauten Prototyp des BAUBOX Wagens zurückgreifen, der bereits über Fächer und eine umfassende Sortierung verfügte, was die Präsentation der Materialien deutlich verbesserte.

PRÄSENTIEREN

Konzept

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ZWEITE BAUBOX

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Erneut profitierte die Intervention stark von zufällig passierenden Studierenden, die meistens in Gruppen kamen und oft die Gelegenheit des Verweilens zu Gesprächen nutzten. Im Gegensatz zum letzten Mal fokussierten wir uns vollständig auf das Schenken von Material, über das wir aufgrund der Zugewinne der letzten Wochen in großen Mengen verfügten. Erneut stellten wir unsere Umfrage aus und lockten viele Besucher*innen mit der Aussicht auf ein kostenloses Kaltgetränk erfolgreich zum Ausfüllen dieser. Inklusive Aufbau dauerte die Veranstaltung etwa drei Stunden.

Erfolg Die Intervention erfüllte vollständig die gestellten Erwartungen. Die BAUBOX konnte während der gesamten Zeit zwischen fünf und zehn gleichzeitige Besucher*innen (ca. 50 -70 Personen insgesamt) aufweisen und einen großen Teil der angebotenen Artikel verschenken. Außerdem kam es erneut zu interessanten Gesprächen mit neuen Anreizen, Vorschlägen und Wünschen, die für die nächsten Interventionen diskutiert werden können.

Der BAUBOX Wagen erwies sich ebenfalls als funktional und sinnvoll geplant. Die verwendeten Materialien konnten differenziert sortiert werden und der Wagen diente als attraktives Aushängeschild der Intervention. Erneut sichtbar wurde jedoch die Dringlichkeit eines zusätzlichen Lagerraums für das gesammelte Material, da die sich uns bietenden Materialangebote schnell die Kapazitäten des Wagens erreicht hatten.

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Die Idee, am Ende jeden Semesters eine Sammelaktion zu veranstalten, um möglichst viel übriggebliebenes Material über die Semesterferien einzulagern und zu Beginn des neuen Semesters wiederzuverwenden, wollten wir in jedem Fall noch in die Tat umsetzen. Auf unsere monatlichen Flohmarktaktionen sollte so eine finale Intervention folgen und die daraus entstandenen Erkenntnisse konnten als Anregung zur Weiterführung in dieses Buch aufgenommen werden. Damit möglichst viele Studierenden das Angebot wahrnehmen konnten, sahen wir für die Materialsammlung zwei Tage gegen Ende des Semesters, nämlich Dienstag den 26.07. sowie Mittwoch den 27.07. vor. Da zu diesem Zeitpunkt die meisten Studios bereits ihre Endabgaben gehabt hatten und die Arbeitssäle reinigten, hofften wir, so möglichst viel Material retten zu können.

Durchführung Wir bereiteten ein Plakat für die finale Aktion vor, welche wir den „Final Collect“ der BAUBOX nannten und begaben uns am Dienstag an unseren etablierten Standort, zum goldenen Engel. Dort stellten wir die Möglichkeit zur Ablage verschiedenster Materialien bereit und brachten erklärende Schilder zum besseren Verständnis der Intervention an.

Da wir an den Tagen der (prinzipiell löblichen) Aktion parallel an unserem Buch arbeiteten, konnten wir nicht durchgehend am goldenen Engel präsent sein. Wir kamen jedoch regelmäßig dort vorbei, um bereits abgelegte Materialien in unseren Lagerraum im Keller zu bringen. Dienstagnachmittag geschah es, dass sehr viel Styrodur aus dem 4. Semester in sehr kurzer Zeit abgelegt wurde

PRÄSENTIEREN

Konzept

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und der Flur beim goldenen Engel sich somit zeitweise in ein größeres Materiallager verwandelte. Dies zog natürlich schnell die Aufmerksamkeit der für die Räume verantwortlichen Personen auf sich, welche angesichts der Materialmengen sehr nervös wurden.

Da es sich bei dem Treppenhaus, in dem wir uns befanden, um einen Fluchtweg handelte, der von potenziellen Brandlasten freizuhalten sei, wurden wir schnell dazu aufgefordert, unsere Sammelstelle zu entfernen und die Materialien wegzubringen - was wir ohnehin zum selbigen Zeitpunkt bereits vorgehabt hatten. Wir kamen dem energischen Verlangen der Verwaltung nach und verlagerten die Aktion im Anschluss in den Innenhof vor dem alten Heizkraftwerk, wo der restliche Tag ohne weitere Zwischenfälle verlief.

Erfolg Die Intervention erfüllte vollkommen den ihr zugedachten Zweck der Materialsammlung. Insgesamt wurde eine sehr große Menge an Restbeständen bei uns abgegeben, was wir natürlich begrüßten, was uns jedoch erneut vor die Herausforderung der Zwischenlagerung stellte, da die Kapazitäten unseres Lagerraumes schnell erschöpft waren.

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DRITTE BAUBOX

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S N W S E N W E S N W S E N W E S N W E WS E N 66

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ARCHITEKTURWOCHE

Konzept Die Intervention während der Architekturwoche A7 wurde auf Anfrage der Architekturgalerie an die Professur für Urban Design initiiert. Die Professur wählte die Interventionsklasse als Kurs aus, während der münchenweit stattfindenden Veranstaltung den zugewiesenen Platz vor der Architekturgalerie (Blumenstraße 22) als einen von dreißig Satelliten zu kuratieren.

Zur Verfügung standen jedem Satelliten rote Gaze und Bauzäune, mit denen der Platz bespielt werden konnte. Um die stark befahrenen Straßen beiderseits des Platzes optisch auszublenden und einen „safe space“ zu schaffen, sollten die Bauzäune den Platz umranden und mit der daran angebrachten Gaze die gewünschte optische und physische Barriere schaffen. Die Platzgestaltung wurde im Vorhinein nicht weiter geplant und es wurde beschlossen, sich vor Ort mit den konkreten Gegebenheiten (parkende Fahrzeuge, Pflanzen, Schwellen, …) auseinanderzusetzen.

Inhaltlich sollte jede Gruppe einen Tag beplanen, zudem fand am Mittwoch dort die dritte Zwischenkritik statt. Die restlichen Tage wurden für Veranstaltungen externer Personen freigegeben, so zum Beispiel ein Töpferkurs und die Projektvorstellung einer Thesis über den Altstadtring.

Unser Projekt wurde für Dienstag vorgesehen und aufgrund der thematischen Nähe mit der Initiative Doismore von Matthias Faul zusammengelegt, die einen Vogelhaus Workshop anbot. Wir planten in Ergänzung, den Olympiaturm sowie andere repräsentative Bauten Münchens aus Modellbaumaterial von Besucher*innen nachbauen zu lassen, um die Qualitäten recycelten Materials aufzuzeigen.

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ARCHITEKTURWOCHE

Durchführung Der Aufbau der Ausstellungswoche verlief reibungslos, das Material wurde mithilfe eines gemieteten Transporters zur Architekturgalerie geliefert. Aufbau und Einrichtung der Zäune und Gaze konnten ebenfalls ohne große Zwischenfälle abgewickelt werden, wobei die künstlerische Leitung im offenen Diskurs von der gesamten Interventionsklasse übernommen wurde. Die Programmpunkte Sonntag und Montag waren erfolgreich und gut besucht.

Der Tag unserer Hauptintervention begann unter guten Wetterbedingungen, nach einer knappen Stunde musste jedoch der gesamte Aufbau aufgrund starker Witterung nach innen verlagert werden. Um trotzdem eine außenwirksame Intervention zu gestalten, entschieden wir uns dazu, dem namenlosen, tristen Platz unserer Ausstellung ein Zentrum zu verleihen und aus in Containern gefundenem Material einen Brunnen zu bauen, was schließlich parallel zum Modellbauworkshop umgesetzt wurde. Der Brunnen und der Platz wurden schließlich nach der benachbarten Straße Blumenplatz und Blumenbrunnen getauft.

Mittwoch und Donnerstag, die von der Zwischenkritik und dem Workshop des Teams COU gestaltet wurden, genossen wieder sichereres Wetter und konnten wie geplant abgehalten werden. Der Abbau am Donnerstagabend und Freitagmorgen geschah zügig und ohne Probleme, bis auf einen erneuten Regenschauer am Freitagmittag, der zeitweise eine gewisse Hektik in die Aufräumarbeiten brachte.

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Während der ganzen Woche konnten wir auf ein Sponsoring der Brauerei Weihenstephan zurückgreifen, die neben Getränken auch mehrere Sonnenschirme zur Verfügung stellte. Außerdem stellte unser BAU ART UNI Team für die gesamte Woche große Mengen an recyceltem Material, das wir aus mehreren Quellen beziehen konnten und womit diverse Projekte von allen Gruppen realisiert wurden.

Erfolg Bei Bewertung des Erfolgs muss hier zwischen der Austellungswoche als ganzes und dem uns zugeteilten Tag unterschieden werden. Der geplante Modellbauworkshop litt sicher stark an der Witterung, was die Laufkundschaft praktisch auf null reduzierte und das Projekt durch die Verlegung in den Bunker bis auf die bis dahin erschienenen Gäste stark von der Öffentlichkeit abschirmte. Durch den Brunnen konnte jedoch trotzdem ein öffentlichkeitswirksames Ausstellungsstück geschaffen werden, und einige Personen erreichte der Workshop auch in seiner Innenraum-Version, wodurch die Intervention als Teilerfolg gewertet werden kann.

Die Architekturwoche insgesamt übertraf hingegen die Erwartungen! Über den Verlauf der Woche konnten wir weit über 200 Personen erreichen, viele weitere verweilten beobachtend mit neugierigen Fragen und Blicken. Auch gruppendynamisch ist die Woche als erfolgreich zu bewerten: Während der Woche konnte die Interventionsklasse als teamübergreifende Identität zusammenwachsen, was die Zusammenarbeit für die letzten Wochen stärkte und uns auf die gemeinsame Endintervention vorbereitete!

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ARCHITEKTURWOCHE

Anhang - Wo ist der Brunnen?

Wir hatten zunächst geplant, den Brunnen an seinem Platz zu belassen, bekamen jedoch schnell vermittelt, dass er vor dem Bunker nicht mehr gern gesehen war und abgeholt werden sollte, weshalb wir uns auf den Weg machten, um ihn abzubauen und im Innenhof der Universität wieder aufzustellen. Leider kamen uns unbekannte Personen zuvor: Als wir am Architekturmuseum ankamen, war der Brunnen weit und breit nicht mehr zu entdecken. Ein Mysterium, war er doch laut der Leiterin des Museums am Vorabend noch da gewesen.

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ARCHITEKTURWOCHE

UNTERSUCHEN

Um auch die zukünftige Weiterentwicklung unseres Projektes mitzudenken, waren für uns drei Schritte von zentraler Bedeutung.

Zunächst war es wichtig, den Status Quo zum Thema des Materialverbrauchs im Architekturstudium zu untersuchen. Dafür erschien uns eine Umfrage wichtig, die sich vor allem mit der Sicht der Studierenden befasst. Außerdem recherchierten wir zu Materialien und ihren Eigenschaften, ihrem Verbrauch an der TUM und unseren Einsparmöglichkeiten.

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STATISTIKEN

UMFRAGE

Die Umfrage erschien uns als eine hilfreiche Methode, um die Problempunkte aus Sicht der Studierenden an der Fakultät zu identifizieren. In Diskussionen mit der Interventionsklasse kamen als Probleme vor allem die hohen Materialkosten für die Modelle und die sehr spezifischen Vorgaben einzelner Lehrstühle zur Sprache. Auf Grundlage der Beschreibung dieser Erfahrungen haben wir die Umfrage erstellt. Gleichzeitig stellten wir eine Pinnwand bei unserer ersten Intervention auf, bei der Passant*innen den Preis ihrer teuersten Modelle aufschreiben konnten. Durch diese sehr plakative Herangehensweise konnte bereits schnell ein Stimmungsbild der Studierenden erstellt werden.

Durchführung Die Auswahl der Fragen sollte vor allem folgende Ergebnisse liefern: 1.Welche Materialien werden oft genutzt? Diese Ergebnisse sollten uns helfen herauszufinden, auf welche Materialien wir uns in der Suche nach gebrauchten Materialien fokussieren sollten.

2. Ist unsere Hypothese korrekt, dass das Architekturstudium sehr teuer ist?

3. An welchen Projekten während des Studiums wird viel Material und Geld verbraucht? Welche Lehrstühle und Professuren sind sich dessen bewusst und gehen Gegenmaßnahmen an?

4. Wie ist der Bedarf nach einem Materiallager und wie gehen Studierende im Moment mit Lagerung von Materialien um?

UNTERSUCHEN

Konzept

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STATISTIKEN

UMFRAGE 83

Intervention Durch das Präsentieren eines QR-Codes bei allen Interventionen, an denen Architekturstudierende teilnahmen, haben im Laufe des Semesters rund 40 Studenten*innen an der Umfrage teilgenommen.

Erfolg Durch die Umfrage konnten wir unsere Hypothesen bestätigen und zeigen, dass ein hoher Materialverbrauch und damit einhergehend ein hoher Kostenpunkt für Studierende jedes Semester entsteht.

Durch die Ergebnisse fühlten wir uns in unserem Vorhaben weiter bestätigt und wussten, dass wir nicht nur für die Umwelt einen Beitrag leisten durch unsere Aktionen, sondern auch den Studierenden eine Sorge teilweise abnehmen.

Des weiteren kam durch die Ergebnisse die Idee auf, einen Wettbewerb zu starten um alle Lehrstühle und Professuren auf den Materialverbrauch aufmerksam zu machen und sie aktiv in dessen Reduzierung mit einzubeziehen.

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Orte, an denen BAU ART UNI Material erwarb 1 Halle 2, AWM 2 Treibgut 3 TUM 2

1

3

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STATISTIKEN

UMFRAGE

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Möglichkeiten für Materialkauf in Uninähe (5km) Baumarkt Künstlerbedarf Schreibwaren

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Material | Hauptbestandteile

Polystrol (Styrodur/XPS, Styropor/EPS)

flüssiges Styrol Wasser Tensid Pentane

GWP (Globles Erwärmungspotential in kg CO2 Äquiv. (entspricht kg CO₂e) für Herstellung nach DIN EN 15804+A2)

XPS

95,09 kg CO₂e/m³

Styropor/ Polystyrolschaumstoff-Partikel

49,28 kg CO₂e/m³

Material | Hauptbestandteile

Acrylglas/ Plexiglas

Polymethylmethacrylat (PMMA)/ Acryl

GWP

PMMA (Acryl- bzw. Plexiglas)

2,14 kg CO2e./kg

Material | Hauptbestandteile

Kleber z.B. Pokal

Polyvinylacetat

GWP

Vergleich verschiedener Baukleber (bsp. Fließenkleber)

0,1039-0,6824 kg CO₂e/kg

Material | Hauptbestandteile

Metalle

GWP

Aluminiumblech

10.51 kg CO₂e/kg

Edelstahlblech

3.632 kg CO₂e/kg

Material | Hauptbestandteile

Holz

GWP

Sperrholzplatte

-705.3 kg CO₂e/m³

Zementgebundene Spanplatte

1743 kg CO₂e/m³

Primärenegieraufwand für die Herstellung

-608.8 kg CO₂e/m³

Korkplatten 1m² (Dicke 0,004 m)

-2.864 kg CO₂e/m²

Holz

0,716-24,6 MJ/kg

Schnittholz, Fichte, luftgetrocknet

0,716MJ/kg

Schnittholz Fichte gehobelt, technisch getrocknet

3,21MJ/kg

Holz Hartfaserplatte

24,6MJ/kg

OSB-Platte

97,4MJ/m²

Material | Hauptbestandteile

Papier, Pappe

Faserstoffe (Holz, Altpapier, Zellstoff, einjährige Nutzpflanzen) Leim Füllstoffe (Stärke, Calciumarbonat, Gips, Kaolin) Wasser

GWP

Kraftpapier

-0.08431 kg CO₂e/m²

Faltschachteln aus Karton

964kgCO₂/t

Papier

1,163 kgCo₂/kg

Papier

2,8 kWh/kg

Primärenegieraufwand für die Herstellung

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Oriented Strand Board/OSB

S N W S E N W E S N W S E N W E S N W E WS E N 96

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URBAN DESIGN FEST

Konzept Die Idee des Urban Design Festes war es, in einer dreitägigen Ausstellung verschiedene Semesterprojekte der Professur für Urban Design in der Immatrikulationshalle der TU München zu präsentieren, um die Arbeiten auch öffentlich zugänglich zu machen. Von Montag, den 18.07.2022 bis Mittwoch, den 20.07.2022 wurden Projekte aus dem vierten Bachelor-Semester, ein freies Masterprojekt sowie unsere Arbeiten der Interventionsklasse ausgestellt. Während an den ersten beiden Tagen das vierte Semester präsentierte, hatten wir am Mittwoch unsere abschließende Kritik. Unser Konzept bestand darin, Gastkritiker*innen wie Besucher*innen durch die besondere räumliche Anordnung unserer Projekte sowie durch einen fließenden Übergang zwischen den einzelnen Gruppen durch die gesamte Halle zu leiten, um die sonst so häufig praktizierte, strikte hierarchische Vortragssituation aufzubrechen.

Durchführung Am Samstagabend vor dem Fest begannen wir mit dem Aufbau der Ausstellung und gestalteten, nachdem die Projekte des vierten Semesters alle vorgestellt worden waren, am Dienstagabend den Raum abschließend nach unseren eigenen Vorstellungen um.

Nachdem im Eingangsbereich zunächst die Interventionsklasse als Einheit präsentiert wurde, folgten die einzelnen Projekte, welche in der gleichen Reihenfolge vorgestellt wurden, in der sie auch die Pin Ups während des Semesters organisiert hatten. So schloss an die Gruppeneinführung unser Team im vorderen Bereich der Immatrikulationshalle an, in welchem unsere Wägen, eine Fotowand, Plakate sowie Sitzgelegenheiten in halbkreisförmiger, aber aufgebrochener 98

URBAN DESIGN FEST 99

Anordnung platziert waren. Begleitend zur Ausstellung hatten wir eine Bildschirmpräsentation vorbereitet, die unserem Vortrag die nötige Struktur verlieh. Nach anschließender Diskussion wurde zur nächsten Gruppe (Kepos) übergeleitet, deren Präsentation sich direkt im Anschluss an unseren Bereich befand. Am Ende zog die gesamte Gruppe in den hinteren Teil der Halle weiter, wo die letzte Gruppe (COU) ihr Projekt in einer angenehmen Runde präsentierte.

Nach unserer Schlusskritik folgte die des Masterkurses sowie ab 17 Uhr ein Pecha Kucha – Präsentationsformat von „Club Loko“, einer Initiative, bei der auch wir unsere Projekte erneut kurz vorstellten.

Abschließend klang der letzte Tag des Festes in einer gemütlichen Runde mit kühlen Getränken aus.

Erfolg Der Tag der Endpräsentation war sehr erfolgreich, die Kritiken und anschließenden Diskussionen waren konstruktiv und bestärkten uns alle darin, unsere Projekte erfolgreich abzuschließen. Wir hatten den Eindruck, dass unser Präsentationsformat sehr positiv aufgenommen wurde und nahmen zahlreiche Anregungen zur Weiterführung unser Arbeit mit. .

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URBAN DESIGN FEST

VERÄNDERN

Als letzten Schritt wollten wir, aufbauend auf unserer Arbeit während des Semesters, weitere Infrastruktur für die Zukunft zu schaffen, um unser Projekt nachhaltig in den Strukturen der TUM zu verankern.

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BAU BOX

DAS MODELL

Prof. Benedict Boucsein TUM School of Engineering and Design Technische Universität München

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Professur für Urban Design

hosting

15.02.2022

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WS win and now us

LOOKING FOR: THE BEST RECYCLING

join

send

build

collect

design

CLOSING THE CIRCLE REUSING THE USED

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BAU BOX

DAS MODELL

Bedingungen Modellbauwettbewerb What is required to take part?

An architectural model built in the last year (SS22 & WS22/23), that is at least partly made of reused or recycled materials. The topic of the project is not important.

What is the criteria the decision will be based on?

The decision will be based on the percentage of reused/recycled material, how you required the material, the creativity concerning the materials and the logical connection between the style of the model and the project.

How do I present my model?

Send us some strong photos of your model and store it safely for further queries. Additionally, send up to two pages with a short description of your project, why you chose your materials and how you required them. You may support your text with fotos.

How do I know, if I won?

As soon as we made our decision, we will contact you via Email.

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VERÄNDERN

BAU BOX

DAS MODELL 107

Fortführung Baubox Die Baubox stellte sich schnell als erfolgreiche und gefragte Aktion heraus. Was jedoch auffiel, war, dass zwar viele Studierende gebrauchte Materialien mitnahmen, jedoch fast niemand selbst etwas vorbeibrachte. Da das Format aber vor allem als Tauschbörse gedacht ist und auch als solche weitergeführt werden sollte, stellt sich uns die Frage, wie die Studierenden noch mehr in Eigenverantwortung genommen werden können, selbst aktiv mehr Material zu sammeln und achtsamer mit ihren Beständen umzugehen. Ziel wäre es, dass nicht nur eine Gruppe von drei Studierenden regelmäßig durch die Arbeitsräume zieht, um lange und aufwendig in Müllcontainern zu wühlen, sondern dass alle zusammenarbeiten, um im Vorhinein riesige Ansammlungen und Müllberge zu vermeiden – sozusagen eine Vorsortierung, die dem Baubox-Team seine Arbeit erleichtert. Zudem sollte die aktive Abgabe von Material an unser Format verbessert werden, was mit zunehmender Bekanntheit der Aktionen von selbst erfolgen und durch aktive Werbung unsererseits gefördert werden könnte. Ziel für die Zukunft wäre es, am Ende jeden Semesters bei den Räumungen der Arbeitssäle alles gut erhaltene Material zu sammeln und zu lagern, um es Anfang des darauffolgenden Semesters in Form eines großen Materialflohmarktes wieder an die Studierenden zu verteilen.

Zudem sollte während der Semester einmal im Monat eine kleinere Baubox veranstaltet werden, damit Studierende regelmäßig dieses Format nutzen können.

S N W S E N W E S N W S E N W E S N W E WS E N 108

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SCHLUSSINTERVENTION

Konzept Am Freitag, den 22.07.2022 sollte die Endintervention des Kurses stattfinden. Unsere Idee war es, noch einmal gemeinschaftlich als Interventionsklasse eine Veranstaltung zu organisieren, die den Abschluss unserer Thesis darstellte. Geplant waren ab 16 Uhr Aktionen aller drei Teams, auf die ein gemeinsames Essen mit anschließendem Barabend im Innenhof der TUM folgen sollte. Unsere Gruppe entschied sich dazu, eine weitere BAUBOX mit ergänzender Ausstellung als letzten Flohmarkt des Semesters abzuhalten.

Durchführung Obwohl das sehr heiße Wetter den Aufbau etwas verzögerte, half die gesamte Interventionsklasse sehr gut zusammen, um eine möglichst angenehme Raumsituation zu generieren. Für den Abend wurde eine Anlage gemietet, welche gemeinsam mit einer Bar auf dem Podest vor dem alten Heizkraftwerk aufgebaut wurde. Im Hof davor platzierten wir die teamspezifischen Inhalte sowie ein gemeinschaftlich vorbereitetes Takeaway in Form kleiner Pizzakartons, welche wir mit dem Interventionsklassenlogo versehen hatten und die Flyer zu allen Themen enthielten.

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SCHLUSSINTERVENTION 111

Erfolg Die Aktionen gingen relativ ruhig mit geringer Besucherzahl von statten, was zum einen am sehr heißen Wetter, zum anderen an der Endphase der anderen Semesterprojekte liegen könnte. Über den gesamten Tag, auch während wir noch aufbauten, freuten sich jedoch viele Studierende über die Inhalte unseres Wagens, der einigen den Gang zum Künstlerbedarfsladen sparte. Erst zu späterer Stunde und als das DJ-Pult in Aktion trat füllte sich der Innenhof mit immer mehr Studierenden und die Stimmung wurde von Stunde zu Stunde ausgelassener und einer Abschlussfeier mehr als würdig!

Der Abbau nach der Veranstaltung wurde noch am Abend mithilfe zahlreicher Helfenden schnell und reibungslos abgewickelt und die Intervention kann als gelungener Abschluss eines interessanten und lehrreichen Semesters gesehen werden.

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SCHLUSSINTERVENTION

TRÄUMEN

Wie könnte die Zukunft aussehen? Was hat dieses Projekt mit uns gemacht? Im abschließenden Kapitel dieser Arbeit fragen wir uns diese und ähnliche Fragen, schauen in die Zukunft und fangen sogar ein ganz klein bisschen an zu träumen.

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ZUKUNFTSGEDANKEN

VON DER TUM IN DIE STADT

Unser Projekt weist bereits im kleinen Format einige Strukturen und Erkenntnisse auf, welche sich auch auf größere Projekte dieser Art in München oder anderen Städten übertragen lassen. Im kleinen Maßstab haben wir untersucht, worin unsere Möglichkeiten liegen, Experimente durchgeführt und Erfolge verzeichnet, die eine Grundlage zur Etablierung neuer Strukturen schaffen können.

Wie in größeren Projekten war es auch bei uns wichtig, Kontakte zu knüpfen und uns mit verschiedensten Menschen und Organisationen zu vernetzen, um uns eine gewisse Reichweite und Bekanntheit aufzubauen. Dies funktionierte am Besten durch unsere Präsenz am Campusgelände sowie im öffentlichen Stadtraum.

TRÄUMEN

BAU ART UNI - von der TUM in die Stadt

Wir haben uns dieses Semester zwar hauptsächlich im Rahmen des Universitätscampus bewegt, waren jedoch auch an weiteren Standorten aktiv. Die Aktion am Architekturmuseum zeigt deutlich, wie ein sonst nur als Parkplatz und Anlieferungszone genutzter Platz durch eine Intervention belebt werden kann und verschiedenste Menschen mit ähnlichen Zielen zusammenbringt. Wir können uns deshalb sehr gut vorstellen, die Initiative weiter auf den umliegenden Stadtraum auszuweiten.

Es wäre beispielsweise denkbar, dezentrale Sammelstellen auch außerhalb der Universität zu installieren. Als Referenz dienen uns dabei zum Beispiel die zahlreichen öffentlichen Bücherschränke in München. So ähnlich könnte man auch kleine Materialsammelregale mit einer ausreichenden Sortierung im Viertel installieren, die auch, aber nicht nur von Architekturstudierenden genutzt werden könnten.

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ZUKUNFTSGEDANKEN

VON DER TUM IN DIE STADT 117

Generell haben wir festgestellt, dass eine dezentrale Struktur einer zentralen Sammelstelle vorzuziehen ist, da der Platzbedarf eines einzelnen großen Sammellagers enorm wäre.

Es wurde schnell klar, dass großes Interesse an einem Projekt wie unserem besteht und dass viele Menschen grundsätzlich bereit für bewussteres Arbeiten sind, wenn sie eine Anlaufstelle kennen, an die sie sich wenden können. Wir schufen also das Angebot für eine bereits bestehende, große Nachfrage. Die einzelnen Schritte vom Konzept über die Aktionen und deren Analyse zeigen uns im kleinen wie im großen Maßstab, wie eine Idee wachsen und ob, beziehungsweise wie erfolgreich diese werden kann.

Sicherlich! Nach über zehn Veranstaltungstagen während dieses Semesters und mehreren realisierten Teilprojekten konnten wir erhebliche Kenntnisse im Projekt- und Veranstaltungsmanagement gewinnen: Von Marketingstrategien über Prozessketten hin zu bürokratischen Hürden konnten wir vieles selbst erleben, reflektieren und optimieren. Die dabei erworbenen Fähigkeiten werden sich zweifellos in der weiteren Berufslaufbahn als hilfreich erweisen.

Außerdem ist es uns dreien seit diesem intensiven Semester nicht mehr möglich, an einem herumliegenden Stück Holz vorbeizulaufen, ohne ernsthafte Gewissenskonflikte ausfechten zu müssen. Auch das Wort „Müll“ wurde in seiner Bedeutung so weit zerpflückt, dass unsere Mitmenschen mit uns um jedes Stück dreckigen Kunststoff feilschen müssen, bevor sie es wegschmeißen dürfen. Ganz zu schweigen von unseren Arbeitsräumen, dessen Regale ächzen unter dem wilden Sammelsurium an geschenktem und gefundenem Material. In diesem Sinne war dieses Semester buchstäblich augenöffnend! Der Blick für Material, dass ein zweites Leben verdient hat, wurde geschärft und ist nun nicht mehr abzustellen - und plötzlich ist die Stadt eine einzige große Schatzkammer!

TRÄUMEN

BAU ART UNI - zukunftsändernd für das Team?

Das wird sich auch in unseren zukünftigen Modellen widerspiegeln.

Wozu 500€ für Styrodur und Graupappe ausgeben und den ökologischen Fußabdruck vergrößern, wenn nebenan Holzreste übrigbleiben, die obendrein noch besser zum Projektthema passen?

Nach diesem Beispiel werden sich Neukäufe sicher harten Prüfungen unterziehen müssen.

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ZUKUNFTSGEDANKEN

VON DER TUM IN DIE STADT 119

Durch den Recyclingwettbewerb DAS MODELL und die BAUBOX Märkte hoffen wir, diesen kritischen Funken auch auf andere Studierende überspringen zu lassen.

Und was im Kleinen mit Modellbau beginnt, lässt sich wunderbar auf das große, „echte“ Bauen beziehen: Kreislaufwirtschaft ist das Wort der Stunde, das uns zwingt, Gewohnheiten, Muster und Strukturen des Bauens neu zu denken. Muss ich die alten Fenster wirklich entsorgen? Kann ich das abgetragene Fassadenholz für eine neue Nutzung aufbereiten? Lohnt es sich, zu dämmen oder kann die alte Industriehalle auch kalt bleiben? Das Potenzial ist riesig und die Möglichkeiten endlos!

Wo wir also in 30 Jahren sind? Hoffentlich in einer Welt, in der Hochglanzmodelle nicht mehr das Sagen haben und der Sperrmüllcontainer der neue Hotspot ist. Eine Welt, die dir bei dem Gedanken an blinden Neubau den Vogel zeigt und in der schließlich eine Bachelorthesis wie die unsere redundant geworden ist. Bis dahin: Auf geht´s, es gilt einen Schatz zu heben!

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KAPITELÜBERSCHIRFT

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ZUKUNFTSGEDANKEN

VON DER TUM IN DIE STADT

DANKSAGUNG

Da es die freie Thesis mit sich brachte, sich während der eigenen Arbeit ständig selbst zu hinterfragen und die Aktionen auf ihre Durchführbarkeit zu prüfen, sind wir für die andauernde Unterstützung, die wir von zahlreichen Seiten über das Semester hinweg erhielten, sehr dankbar.

Unser besonderer Dank gilt vor allem unserem Assistenten Matthias Faul für seinen unermüdlichen Einsatz und sein Durchhaltevermögen. Er begegnete uns von Anfang an auf Augenhöhe, bestärkte uns stets, unsere Ideen weiterzuverfolgen und half in stockenden Phasen mit neuen Anregungen und richtungsweisenden Ratschlägen aus. Zudem ermutigte er uns unentwegt dazu, uns auszuprobieren und „einfach mal zu machen“. Ohne seine ständige Anwesenheit und Mithilfe bei allen Interventionen wäre das Semester so nicht möglich gewesen. Vielen Dank dafür!

Zudem danken wir der Professur für Urban Design und besonders Professor Benedikt Boucsein dafür, dass wir durch das Angebot der Freien Thesis die Möglichkeit bekamen, an einem uns wichtigen, eigenen Thema zu arbeiten und im Zuge dessen auch eine freiere, experimentelle Arbeitsweise praktizieren zu dürfen. Auch der Professor bestärkte uns während der Kritiken in unserem Tun und gab stets kompetentes und konstruktives Feedback, das uns sehr dabei half, unser Projekt weiterzuentwickeln. Wir sind dankbar dafür, dass an der TUM die Chance besteht, mithilfe alternativer Ansätze ein Thesis-Projekt abzuschließen.

Auch der Teamassistentin des Lehrstuhls, Olga Wiedenhöft, wollen wir unseren Dank für ihre Unterstützung bei der Zwischenlagerung diverser Materialien und Interventionstools aussprechen, welche sich über das Semester hinweg stetig vermehrten. Danke für Ihre

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Geduld und Nachsicht, wenn die Interventionsklasse die Lehrstuhlräume wieder einmal in Lagerräume umfunktionierte.

Dem Lehrstuhl für Bildende Kunst, insbesondere der Werkstattleiterin Sandra Kahl danken wir für die fortwährende Möglichkeit, die Lehrstuhlwerkstatt zu nutzen und für das Vertrauen in uns, dass es uns ermöglichte, Plattenwägen und Werkzeuge auszuleihen, wann immer sie benötigt wurden. Danke für die tatkräftige Unterstützung bei unserem Wagenbau, liebe Sandra!

Und natürlich danken wir nicht zuletzt auch den Kommiliton*innen innerhalb und außerhalb der Interventionsklasse besonders, die uns während des Semesters bei unseren Aktionen unter die Arme griffen und ohne deren Hilfe wir unsere Ideen nicht so leicht hätten umsetzen können.

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NACHWORT

Wir konnten dieses Semester mit einem unkonventionelleren Ansatz in unser Projekt starten und haben dadurch viele Dinge gelernt, die bei einem klassischen Architekturprojekt ausgeklammert gewesen wären. Natürlich ist eine umfassende theoretische, gedankliche Auseinandersetzung mit einem Thema sehr wichtig für die Ausarbeitung von Architektur-, beziehungsweise Städtebauprojekten.

Wenn man das jedoch tut, ohne jemals etwas direkt in der Umwelt umzusetzen, läuft das Anliegen Gefahr, auf dem Papier zu bleiben.

In anderen Projekten haben wir die theoretische Auseinandersetzung mit Architektur und Städtebau sowie die Visualisierung von Entwurfsgedanken in Planzeichnungen gelernt. Wir sind jedoch froh, all diese Lehrinhalte nun durch praktische Erfahrungen ergänzen zu können und denken, dass auch das ein wichtiger Bestandteil der Lehre sein sollte.

Rückblickend ist zu sagen, dass unser Projekt keinesfalls als abgeschlossen bezeichnet werden kann. Im Gegenteil wollen wir unbedingt die Weiterführung der von uns begonnenen Arbeit in den kommenden Semestern erreichen. Der bewusste Umgang mit vorhandenen Ressourcen sollte unbedingt Alltag im Architekturstudium werden! In diesem Zusammenhang möchten wir auch an alle Leser*innen dieses Buches appellieren, etwas an ihren alltäglichen Gewohnheiten zu ändern und selbst aktiv zu werden. Eine alte Flasche ist schnell zu einer Lampe gemacht, ein Stück Holz wird zum schicken Kleiderhaken und der Papprest zum Buchrücken!

Abschließend möchten wir noch den Künstler Simon Freund zitieren: „End meetings early!“ Ende

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Fotos: Fotografiert von Mitglieder der Interventionsklasse: André, Lisa; Breitsamer, Valentin; Faul, Matthias; Felberbaum, Ruben; Gnesda, Marie; Hoff, Jonathan; Kleist, Michelle; Spatz, Elena; Weinzierl, Magdalena. 24.04.2022-27.07.2022.

Grafiken: Kaffeebecher: pixabay. <https://pixabay.com/de/vectors/kaffeetasse-wegbringen-plastik-154503/>, 18.10.2013.

Mitglieder von Bau.Art.Uni: Breitsamer, Valentin; Kleist, Michelle; Weinzierl, Magdalena. 24.04.2022-27.07.2022.

Zeichnungen: Mitglieder von Bau.Art.Uni: Breitsamer, Valentin; Kleist, Michelle; Weinzierl, Magdalena. 24.04.2022-27.07.2022.

QUELLEN

Bildquellen

Quellen Böckemeier, Henning: Von Styrol, über Polystyrol bis hin zur Herstellung von Styropor. In: Haltermann Carless. 01.04.2021 <https://www.haltermann-carless.com/de/blog/styrol-polystyrol-und-styropor>, letzter Zugriff 27.07.2022.

Bruck, Philipp: CO2-Bilanzierung von Maßnahmen. Entn.: <https:// www.nachhaltigkeitsallianz.de/wp-content/uploads/2020/12/Vortrag-CO2-Bilanzierung-KEAN_final.pdf>, letzter Zugriff 27.07.2022.

Datenbank. In: oekobaudat.de. Entn.: <https://www.oekobaudat.de/ no_cache/datenbank/suche.html>, letzter Zugriff 27.07.2022.

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Energie: Auf dem Weg zur CO2-freien Produktion. In: Die Papierindustrie. <https://www.papierfakten.de/papierfakten/papier-und-energie>, letzter Zugriff 27.07.2022.

Kolb, Bernhard: Transparente Wärmedämmung (TWD). In: Forum Nachhaltiges Bauen. https://nachhaltiges-bauen.de/baustoffe/Transparente%20Wärmedämmung%20(TWD).

Ponal. <https://www.ponal.de/produkte/weißleime/fh/ponal-express/ 275>, letzter Zugriff 27.07.2022.

ProCarton:Faltschachteln und der CO2-Fußabdruck. Entn.: <https:// www.procarton.com/files/file_manager/press_0810/carton_carbon_d.pdf>, letzter Zugriff 08.07.2022.

Schmidt, Dominic: Woraus besteht Papier - Zusammensetzung des Schreibmaterials. In Focus.Online. 21.02.2019. <https://pra xistipps.focus.de/woraus-besteht-papier-zusammensetzung-desschreibmaterials_108256>, letzter Zugriff 06.07.2022.

Was ist Plexi? In: Plastic Express.05.11.2020 <https://plasticexpress.de/n-91/plexiglas-was-ist-das-und-woher-kommt-es>, letzter Zugriff 27.07.2022.

Wind, G. ; Heschl, Ch.: Graue Energie - ein wesentlicher Faktor zur Energieoptimierung von Gebäuden. <http://www.ibwind.at/download/GraueEnergie081121.pdf>, letzter Zugriff 06.07.2022.

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