Credit Suisse
Florence Schnydrig Moser ist Head Investments & Wealth Planning in Private & Wealth Management Clients Switzerland, Credit Suisse Zürich. Ausbildung: u.a. CFA Charterholder, Dipl. Ing. Math. EPFL. Werdegang: verschiedene Stationen bei der CS Zürich, Melbourne, Sydney und Hong Kong; UBS Zürich.
der Schweiz erleben wir gerade eine hochspannende Zeit. Der Bankensektor durchläuft einen grundlegenden Wandel, und ich bin mittendrin bei der strategischen Weiterentwicklung der Credit Suisse. Eine Chance, die sich alle zwanzig Jahre einmal bietet. _Wie haben Sie es geschafft, Karriere und Familie zu verwirklichen? Ich hätte wegen meiner Familie nicht aufgehört zu arbeiten, aber es war mir auch klar, dass Karriere nicht alles sein kann. Ich habe zwei Söhne, vier und sechs Jahre alt. Mein Mann sorgt in der Hauptsache für die Kinder und arbeitet Teilzeit. Wir leben eines von zahlreichen guten Modellen, mit denen beides funktioniert. Ich finde es wesentlich, im Leben verschiedene Aspekte zu erfahren – dies knüpft wieder an die erste Frage an. Familienfrauen bringen oft einen breiteren Erfahrungsschatz mit, der gerade auf Führungsebene wertvoll und unverzichtbar ist.
«ICH KONNTE IMMER WIEDER NEUE VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN» DAS UNTERNEHMEN _Warum legt die Credit Suisse Wert darauf, entscheidende Positionen auch mit Frauen zu besetzen? Florence Schnydrig Moser: Verschiedene Denk- und Vorgehensweisen sind elementar, und Frauen bringen einen anderen Blickwinkel mit. In gemischten Gremien ist die Meinungsbildung breiter abgestützt, und es werden tragfähigere Entscheide gefällt. Eine aktuelle Studie des Credit Suisse Research Institutes belegt, dass bei Firmen mit einem höheren Anteil von Frauen im Topmanagement höhere Gewinne, Bewertungen und Dividenden generiert werden. Zudem machen Frauen die Hälfte unserer Kundschaft aus. Es wäre falsch, Entscheide im Management nur von Männern treffen zu lassen. _Was war und ist Ihr wichtigster Antrieb, um berufliche Ziele zu erreichen?
Es sind die intellektuelle Herausforderung und der Wunsch, Neues zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Darum fiel auch meine Wahl auf den internationalen Bankensektor. Bei der Credit Suisse hatte ich die Möglichkeit, ganz verschiedene Bereiche innerhalb der Bank kennen zu lernen. Da kann man gar nicht stillstehen. Und das, was ich tue, möchte ich so gut wie möglich tun und perfektionieren. Und ich möchte etwas bewegen. Es war mir immer sehr wichtig, etwas umsetzen zu können, zu sehen, was ich bewirke, und Kollegen zu motivieren, ihren Beitrag dazu zu leisten. _Sie sind seit dem Jahr 2000 bei der Credit Suisse. Hatten Sie das Bedürfnis, die Bank zu wechseln? Nein, nie! Weil ich dauernd dazulernen, neue Verantwortung übernehmen und während fünf Jahren im Ausland tätig sein konnte. In
www.credit-suisse.com Anzahl Angestellte: 45 500 weltweit, über 17 000 in der Schweiz Fakten: Credit Suisse bietet Unternehmen, Institutionen und vermögenden Privatkunden weltweit sowie Schweizer Retailkunden umfassende Lösungen an Spezielle Angebote für Frauen: Mentoring-Programme, Workshops für Frauen, Real Returns Initiative (Programm für Wiedereinsteigerinnen), Netzwerke Geschlechterverhältnis: 35% Frauen, 65% Männer Anzahl Frauen in Führungspositionen und im Vorstand: 16% Frauen in höheren Führungspositionen
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