Theologie Religiöse Reformen und Revolutionen
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Religiös motivierte Reformbewegungen und gesamtgesellschaftliche Umgestaltungen sind eng miteinander verbunden. Und wie immer bei aufeinander bezogenen Prozessen stellt sich die Huhn-Ei-Frage: Stehen am Anfang allgemeine Umbrüche, die sich sekundär auf das Glaubensleben auswirken? Oder beginnt alles mit einer geistlich-spirituellen Erneuerung, die in der Folge weit über ihren ursprünglichen Kontext hinaus einen politischen und gesellschaftlichen Veränderungsschub auslöst? Auch wenn die Frage nach den Anfangsursachen häufig nicht abschliessend zu klären ist, so ist bei revolutionären Umbrüchen doch immer wieder die Wechselwirkung von profan-politischen Aspekten und spirituell-religiösen Fragestellungen feststellbar. Vor dem Hintergrund des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation wird die Vorlesung vor- und nachreformatorische Glaubenserneuerungen sowie nicht-christliche Religionsreformen vorstellen und dabei ihre nachhaltigen Auswirkungen beleuchten und zur Diskussion stellen.
Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-014 20. September
Täufer und Mennoniten
18. Oktober
Aton-Revolution unter Pharao Amenophis IV.
27. September
Iranische Revolution
25. Oktober
2. Vatikanisches Konzil
4. Oktober 11. Oktober
Zisterzienser
8. November
1. Vatikanisches Konzil
Neolithische Revolution
Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen