HSG Blatt Nr.5-2012

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Panorama

22. Oktober 2012

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HSG investiert in neues Provisorium Mehr Lehrraum für die Studierenden – Universität löst Versprechen ein Die Universität St.Gallen wirkt der Raumnot entgegen. Sie investiert in ein neues Provisorium für die Lehre, das ab Herbstsemester 2013 insgesamt 600 Plätze umfassen soll. Die HSG hat das Baugesuch für das dreistöckige Gebäude bei der Stadt St.Gallen eingereicht. Das Provisorium soll über der Parkgarage innerhalb des Campus erstellt werden. Es soll den Studierenden für die nächsten zehn Jahre wieder mehr, dringend benötigten Raum im Unterricht bieten.

Nur 2,2 m² pro Student «Mit diesem neuen Gebäude für die Lehre leisten wir einen Beitrag an unsere Ausbildungsqualität. Ich bin froh, dass wir mit diesem Provisorium die Raumnot etwas lindern können. Die nötige Erweiterung des Campus kann es aber nicht ersetzen», sagt Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann. Die Universität St.Gallen hat derzeit rund 7300 Studierende, die heutige Kapazität des Campus liegt bei 5000 bis 5500 Studierenden. Der Lehr- und Lernraum pro Student beträgt 2,2 m², was im Vergleich mit anderen Universitäten oder Fachhochschulen sehr niedrig ist. Da bis 2020 ein Anstieg der Studierendenzahlen auf rund 8000 bis 9000 Studierende erwartet wird, ist eine Erweiterung der Universität nötig. Um in rund zehn Jahren genügend und geeigneten Raum zur Verfügung zu stellen, sind Projekte für eine Campus-Erweiterung in Absprache mit dem Bildungspartement und unter Federführung des Baudepartements in Planung. In der Zwischenzeit muss die HSG mit Provisorien oder dem Anmieten von Flächen den Raumbedarf des Lehrbetriebs sicherstellen.

Mit Rücksicht aufs Quartier Das neue Gebäude ist vom Universitätsrat bewilligt worden, das Baugesuch

Bild: Hannes Thalmann/Pläne: Bochsler Baumanagement

Das dreistöckige Provisorium soll für die nächsten zehn Jahre Bestand haben und direkt über der Parkgarage erstellt werden. wurde nun beim Amt für Baubewilligungen der Stadt St.Gallen eingereicht. Das Provisorium umfasst drei Geschosse und wird Platz für 10 grössere Lehrräume und 12 Gruppenräume bzw. 550 bis 600 Plätze schaffen. Die Aussenabmessung beträgt 32,6 m × 25,2 m × 10,8 m. Der Baubeginn ist auf Frühjahr 2013 geplant, das Gebäude soll auf das

Mehr Wohnungen für Gaststudierende Gaststudierende schätzen die Wohnqualität in der neu gekauften Liegenschaft an der Wassergasse 47 in St.Gallen. Seit 1995 besitzt die Stiftung Studentenwohnungen an der Langgasse 49 eine Liegenschaft, die Wohnraum für 17 Studierende bietet. Aufgrund eines Zuschusses von der Jöhr Stiftung sowie eines Überschusses infolge guter Liegenschaftsbewirtschaftung durch den HSG-Wohnungsdienst konnte per 1. August 2012 der Bestand um eine Liegenschaft erweitert werden. Die Liegenschaft «zum Auto» befindet sich an der Wassergasse 47 in St.Gallen, an gut erschlossener, zentrumsnaher Lage und verfügt über 18 Studios, ein Ladenlokal im Erdgeschoss und 7 Aussenparkplätze. Beim Kauf war das Haus voll vermietet. Bereits per 1. September konnten 6 Studios an Gaststudierende vermittelt werden. Die Studios sind alle möbliert, verfügen über eine kleine Küche und ein Bad. Das ganze Haus

wurde mit einer Wireless-Internetverbindung ausgestattet. Die Gaststudierenden fühlen sich in den Wohnungen sehr wohl und schätzen die zentrale Lage. Beide Liegenschaften, Langgasse 49 und Wassergasse 47, werden vom HSG-Wohnungsdienst verwaltet. Neben diesen beiden Liegenschaften gehören weitere sechs Liegenschaften sowie diverse längerfristig angemietete Wohnungen zum Portfolio des Wohnungsdienstes. Zusätzlich mietet der Wohnungsdienst rund 100 befristete Zimmer und Wohnungen von regulären Studierenden an, die ein Austauschsemester absolvieren. Gesamthaft verfügt der Wohnungsdienst über rund 250 Objekte, die pro Semester vorwiegend an Gaststudierende vermittelt werden. Die Anzahl der Gaststudierenden an der Universität St.Gallen steigt kontinuierlich an. Waren es vor zehn Jahren rund 100 Gaststudierende, sind es heute mehr als 300 Studierende pro Semester. Um die immer steigende Studierendenzahl zu bewältigen, ist bereits ein grösseres Projekt in Planung. (as)

Herbstsemester 2013 zur Verfügung stehen. Die Mietkosten werden dem Budget der Universität belastet. Damit kann ein Versprechen gegenüber den Studierenden eingelöst werden, dass zusätzliche Einnahmen aus den Erhöhungen der Studiengebühren den Studierenden etwa über Investitionen in die Infrastruktur direkt zugutekommen

sollen. Das Gebäude soll – bis zur geplanten Erweiterung des Campus – für rund zehn Jahre als Provisorium für die Lehre im Einsatz stehen. Dann ist ein Rückbau geplant. Für das neue Provisorium wurden verschiedene Standorte evaluiert. Der gewählte über der Parkgarage an der Dufourstrasse 48 hat den Vorteil, dass

er sehr nahe an der bestehenden Infrastruktur liegt, die Wechselzeiten von 15 Minuten zwischen den Lektionen eingehalten werden können und die Be­ lastung des Quartiers auf ein Minimum beschränkt wird. Die Anwohner des Quartiers wurden anlässlich eines Informationsabends persönlich über das Vorhaben informiert. (M.H.)

SIM bleibt an der Spitze Platz 1 in Rankings für SIM-HSG und Betriebswirtschaftliche Abteilung Das Master-Programm in «Strategy and International Management» (SIM) der HSG ist von der «Financial Times» zum zweiten Mal in Folge als bestes Management-MasterProgramm bewertet worden. Im SIM wird viel Wert auf Führungsverantwortung, Sozialkompetenz und integratives Denken gelegt. Die Kurse und Seminare werden durch «SIM Integratives» ergänzt. Darin untersuchen die Studierenden aktuelle ManagementHerausforderungen wie internationale Wachstumsstrategien, Akquisition und Integration von Unternehmen oder die Entwicklung von Geschäftsideen. Dabei versuchen sie mit interdisziplinärem, ganzheitlichem Ansatz Lösungen zu finden. In den «SIMagination Challenge»Projekten beweisen die Studierenden zudem, wie sie ihren Einfallsreichtum und ihre Fähigkeiten in sozialen Projekten in verschiedensten Ländern – von

Kolumbien über Togo bis Thailand – nachhaltig und praktisch umzusetzen wissen. Mittlerweile gibt es schon 27 «SIMagination Challenge»-Projekte, die sich über mehrere Jahrgänge von Studierenden zu erstrecken beginnen.

cial Times»-Rangliste zeigt sich in diesem Sinne auch als Bestätigung dieser Einschätzung. Auf Platz 3 des jüngsten Rankings liegt zudem das Programm der CEMS-Allianz von Wirtschaftsuniversitäten, zu der auch die HSG gehört.

Theorie und Praxis

Bestnoten für BWL

Das in Englisch durchgeführte SIM-Programm bietet Vertiefungen in Gebieten wie Strategie, Leadership, Finanzen, Marketing, Organisationstheorie und internationales Management. Es verbindet Theorie mit Praxis und legt Wert auf Internationalität. Die Studierenden kommen aus über 30 Ländern und müssen in ihrem Studium auch ein internationales Praktikum abschliessen. Das neuste Ranking von Master-Programmen in Management der «Financial Times» ist nur knapp zwei Wochen, nachdem das World Economic Forum in seiner jährlichen Studie die Schweiz als wettbewerbsfähigstes Land der Welt eingestuft hat, erschienen. Dabei hob das WEF unter anderem den Schweizer Bildungsplatz hervor. Die «Finan-

Während im jüngsten «Financial Times»Ranking mit dem SIM-Programm der Bereich Lehre beste Noten erhält, bewertet die neuste «Handelsblatt»-Rangliste die betriebswirtschaftliche Forschung im deutschsprachigen Raum. Die HSG hat demnach die stärkste betriebswirtschaftliche Fakultät und belegt den 1. Platz in diesem Ranking. Mit 44 VollzeitProfessoren hat die HSG die zweitgrösste betriebswirtschaftliche Abteilung im deutschsprachigen Raum, knapp hinter der Wirtschaftsuni Wien. Auf Rang 2 des «Handelsblatt»-Rankings liegt die Uni Wien, gefolgt von der Uni Zürich. Insgesamt wurden BWL-Fakultäten von 106 Hochschulen ausgewertet. (red.) www.sim.unisg.ch, www.som.unisg.ch


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