LiVe - Lebensfreude im Vest 2011/05

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folge gebracht werden. Dann werden die Filmabschnitte digital nachbearbeitet, Überblendungen ausgewählt, Titel eingeblendet und der Film mit Musik unterlegt. „Die Rohaufnahmen sind für einen Außenstehenden uninteressant“, sagt Wolfgang Soick. „Erst nach der Bearbeitung entsteht ein richtiger Film. So kann ich meine Eindrücke mit anderen teilen.“ Die einzelnen Szenen schauen sich die beiden wieder und wieder an, um sie in die richtige Reihenfolge zu bringen oder auf die Sekunde genau zu schneiden. „Bei der Nachbearbeitung erlebe ich die Reise noch einmal“, schwärmt Diethart Berg. So holt sich der Rentner die große weite Welt immer wieder in sein Einfamilienhaus in Westerholt. Filmabschnitte von den Bergs vor der berühmten „Golden Gate Bridge“ in San Francisco (USA) oder wunderschöne Landschaftsaufnahmen aus Neuseeland sorgen für Fernweh im Arbeitszimmer. „Jeder Film ist eine neue Herausforderung“, gesteht Wolfgang Soick, „aber wir Älteren haben ja auch genügend Zeit.“ Auch nach der hundertsten Arbeitsstunde macht Diethart Berg seine Tätigkeit vor dem Rechner noch große Freude. „Die Bearbeitung ist ein Hobby, das den Geist fordert.“ Zehn Werke hat er schon fertiggestellt. Bei seinem Bekannten Wolfgang seien es stolze 30 bis 40. „Ich habe auch alte Schmalfilmaufnahmen umgewandelt“, berichtet er. Seinen ersten Ferienfilm habe er vor fast 55 Jahren noch mit einer richtigen Schere geschnitten. Diese Zeiten sind längst Vergangenheit, heute wird der Schnitt digital mit nur einem Mausklick gemacht. Aber etwas ist geblieben: „Durch die Filme bleiben die Erinnerungen wach.“ Ein kleiner Schritt für ein Kind, aber ein unvergessliches Erlebnis für die Eltern – deshalb liebt Wolfgang Soick ganz besonders die Aufnahmen, auf denen seine beiden Kinder ganz wackelig zum ersten Mal die Füßchen voreinander setzen. Als 16 LiVe 5|2011

Wolfgang Soick und Diethart Berg (v. l.) sitzen gemeinsam am PC und bearbeiten ihre Urlaubsvideos.

stolzer Papa hat er das natürlich filmerisch festgehalten. Hat Diethart Berg denn einen Lieblingsfilm? „Ja, den über unsere Reise nach Neuseeland.“ Und Wolfgang Soick? „Eindeutig Mauritius. Die Natur ist fantastisch und die Menschen freundlich“, erinnert er sich. „Mauritius“, wiederholt Diethart Berg und seine Augen leuchten auf, „da wollte ich auch mal hin.“ Falls der reiselustige Hertener schon bald auf die Trauminsel im Indischen Ozean fliegt, ist eines jedenfalls sicher: Er bringt reichlich Material für einen wundervollen Urlaubsfilm mit.

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