Magische Abenteuer

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Park mit den alten Bäumen.“ Tizi machte ein nachdenkliches Gesicht. „Das bringt mich auf eine Idee. Folge mir!“ Die Kinder stellten ihre Fahrräder ab und gingen in den Park. Tizi rief den Uhu herbei. „Sag mal, du Rieseneule, kann es sein, dass hier ein weiterer Zauberspruch auf uns wartet?“ Der Uhu führte die beiden zu einer 500jährigen Eiche hinter dem Schloss, in der sich eine natürliche Höhle befand. Tizi griff hinein und tatsächlich: Eine alte Handschrift! „Um was geht es diesmal?“ Fiete las, blickte auf und grinste. „Hier steht, dass man Öl mit Senf mischen soll. Und dann den Spruch aufsagen. Damit können wir uns unverwundbar machen. Das können wir im Wettlauf mit Fürst Korax sicher gut gebrauchen!“ Der Uhu umkreiste die beiden. „Senf? Da seid ihr hier richtig. In der Senfmühle hinter dem Schloss wird ein ausgezeichneter Senf produziert. Ähm. Soweit ich als Eule das beurteilen kann.“ Tatsächlich gab es im hinteren Teil des Schlossparks eine Senfmühle. Tizi und Fiete kosteten. Welch ein Glück, dass sie sich gerade noch gegenüber vom Schloss in der Dorfbäckerei ein gutes Brot besorgt hatten. Dick strichen sie sich den Senf auf eine köstliche Scheibe. Es gab Senf mit Früchten, mit Kräutern, groben Senf und natürlich extrascharfen Senf. Am Ende entschieden sie sich für ein Glas Senf mit dem Namen „Scharfer Otto“. „Das bringt uns bestimmt Glück“, sagte Tizi, „schließlich hat Otto I. schon einmal Fürst Korax besiegt!“ „Jetzt aber weiter!“, rief Fiete.

uf dem Weg von Schlemmin nach Langenhanshagen entfuhr Tizi ein lauter Schrei. Sie bremste jäh, kam ins Schlingern und sauste geradewegs ins hohe Gras neben dem Weg.  „Au, mich hat etwas gebissen!“ Fiete hockte sich neben Tizi.  „Zeig mal her. Tja. Sieht aus, als hätte dich eine Pferdebremse gestochen. Das ist nicht so schlimm.“ „Du Quatschkopp! Du hast ja keine Beule.“ Fiete überlegte.  „Komm mit, ich weiß von einer besonderen Mühle. Dort wird kein Getreide gemahlen, sondern Öl gepresst. Das wird dir helfen.“ Tizi wackelte mit dem Kopf. Öl? Das sollte helfen? Aber schließlich brauchten sie das auch für den neuen Zauber, also setzte sie sich wieder auf ihr Rad und fuhr Fiete hinterher. Bald erreichten sie die Ölmühle. Die Kinder betraten eine große Halle. Tizi schnupperte: „Das riecht so gut.“ Eine Frau kam auf die beiden zu.  „Ja, das kommt von den vielen edlen Gewürzen und dem Saatgut, aus dem wir unsere Öle pressen. Aber du hast ja eine dicke Beule am Arm. Komm!“ Die Frau öffnete einige kleine Fläschchen und ließ Tizi daran riechen.  „Welches gefällt dir?“ Tizi zeigte auf einen Flakon mit einer goldgelben Flüssigkeit.  „Das hier.“ Die Frau nickte, während sie Tizis Arm mit dem Öl 36


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