turi2 edition #8, Das große Buch vom Erfolg: Was Menschen, Medien und Marken stark macht.

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F wie Fernsehchefin: Susanne Aigner-Drews

» Weltweit gehören wir zu den ganz Großen «

158 · turi2 edition #8 · Erfolg

Foto: Discovery

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lerin insgesamt sieben Jahre als einzige in unerfolgreicher Tag beginnt bei Frau im Management des Deutschen Susanne Aigner-Drews hektisch. Sportfernsehens. Zusätzlich hat sie drei „Wenn ich mich morgens hetzen Jahre Geschäftsführer-Erfahrung bei muss und nicht in Ruhe in der Zeitung der Karlsruher Agentur Media Plan im blättern kann...“ – kein guter Start für die Kreuz. Dann kam der Anruf von DiscoChefin von Discovery Networks Deutschvery. Aufregend war das damals, genau land. Ob der Tag doch noch passabel das Richtige für jemanden, der für die wird? „Ich frage mich nicht täglich: War USA schwärmt und immer in Bewegung ich erfolgreich oder nicht?“ Wobei es nableibt. Discovery war 2006 noch komplett türlich Tage gibt, an denen Aigner-Drews‘ auf Pay-TV ausgerichtet; als erster FreeErfolge klar messbar werden. „Zahlen TV-Sender ging DMAX an den Start. „Wir sind immer ausschlaggebend. Habe ich sind vielleicht nicht der größte Player im die Zahlen geschafft oder nicht?“ Die deutschen Markt, aber weltweit gehören Zahlen passen seit 2006, so lange arbeitet wir zu den ganz Großen“, sagt Aignerdie 49-Jährige schon für Discovery. Drews. Zum Erfolg in Deutschland tragen Discovery Networks Deutschland Susanne Aigner-Drews im kennt man als Zuschauer eher unter Erfolgs-Fragebogen von turi2: 180 Festangestellte bei – und die Tatsaden Namen der dazugehörigen Sender: turi2.de/edition/aigner-drews che, dass die Chefin manchmal Entscheidungen schlucken muss. „Wenn eine Eurosport 1 und 2, DMAX und TLC. weltweite Entscheidung fällt, sind wir ein Die Eurosport-Kanäle bringen – klar Teil des Ganzen und involviert“. – Sport, DMAX inszeniert sich mit ThunfischfängerWas auch hilft beim Erfolg: „Wir kennen unsere Zuund Schrottplatz-Dokus als Kanal für harte Kerle, TLC schauer recht gut“, sagt Aigner-Drews. Wenn die DMAXbedient die Damenwelt mit Hochzeits-, Traumhaus- und schauenden Herren sich für Thunfischfänger interessieTrue-Crime-Sendungen. Die energische Aigner-Drews, ren, mögen sie auch „Goldrausch in Alaska“. Natürlich: die in ihrem Büro im Münchner Lehel nur ein Stehpult „Vieles ist ein Erfolg, manchmal klappt es nicht. Auf hat, kümmert sich um das alles und noch viel mehr: das ganze Jahr gesehen ist DMAX unser erfolgreichster Programm, Distribution, Finance. „Als GeschäftsführeSender. Bei Einzelevents liegt manchmal Eurosport im rin bin ich für alle Geschäftsbereiche zuständig. Wie Hinblick auf die Marktanteile vorne.“ soll ich da zu allem was erzählen?“ Läuft also bei Discovery. Und bei Aigner-Drews selbst Sie probiert es dann doch. Bei Eurosport bemüht – wie steht es da um den Erfolgshunger? „Ich brauche sie sich darum, regelmäßig die großen Sportevents zu übertragen – die Bundesliga, Olympia. Das bedeutet Ver- die Herausforderung und Spaß an der Arbeit, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn man mir den Vorsitz handlungen, Rangeln mit der Konkurrenz wie Sky und eines DAX-Konzerns anbieten würde, würde ich mir das den Öffentlich-Rechtlichen. Bei DMAX achtet Aignersicher überlegen. Aber hier ist noch genug zu tun.“ Drews darauf, dass die „harten Kerle“ ihrer Shows Die Zukunft hat die Senderchefin schon angepackt – authentisch sind: „Wir leben von unseren Protagonisten. unter anderem mit der Plattform 7TV, ein Joint Venture Unsere männlichen Zuschauer haben ein Bedürfnis zwischen ProSiebenSat.1 und Discovery. Sie soll sich nach Eskapismus, nach Abenteuer und Fernweh, aber zum Gegenangebot für Netflix und Amazon entwickeln. sie wollen Normalos sehen. Die Protagonisten dürDerzeit können mobile User dort ihre Lieblingsformate fen nicht zu reich oder schön sein; nicht wirken wie von Kabel eins, Sat.1 Gold, TLC und vielen weiteren Superstars.“ Bei TLC könnten laut Aigner-Drews noch sehen; ein Pfund gegen Netflix und Co wäre aber wohl mehr Frauen einschalten – derzeit hat der Sender 60 nur mit großer Kultserien-Power zu schaffen. Dinge, bis 70 Prozent weibliche Zuschauer. Sie selbst schaut die Aigner-Drews im Auge behalten muss. Senderchefin aber – ganz entgegen der Gender-Planung – am liebsten ist kein linearer Job mehr: „Wir sind ja auch plattformDMAX. „Oder Wintersport auf Eurosport“. agnostisch. Wir sind einfach bei möglichst vielen.“ Den Sport hat Aigner-Drews im Blut, immerhin arbeitete die studierte KommunikationswissenschaftTatjana Kerschbaumer


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