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Bewegen

Bild: Stephan Kehr

Technische Universität Darmstadt  |  hoch3  |  Juli 2014   Seite 24

Kontrolle ist gut, Deckung ist besser

Fliegende Fäuste Unisport-Team nimmt an Deutscher Hochschulmeisterschaft im Boxen teil

In zehn verschiedenen Gewichtsklassen werden im Juli bei der alljährlichen Deutschen Hochschulmeisterschaft (DHM) in Kiel die Sieger im Boxen ermittelt. In den Ring steigt diesmal ein 15-köpfiges Team der TU Darmstadt. Den Kampfsportlern aus Südhessen geht es keineswegs nur um das Motto »Dabei sein ist alles«. Unter der Leitung von Trainer Christian Bugge wird fleißig und diszipliniert für den großen Tag trainiert. Die Vorbereitung in den Räumlichkeiten von Boxing Rhein-Main in Darmstadt dauert fünf Monate, wobei für die Studenten ein Trainingsaufwand von zehn Stunden pro Woche, verteilt auf fünf Tage, nicht ungewöhnlich ist. Jeder Teilnehmer hat zu Beginn des Trainingsprogramms im Februar einen Leis-

Trotz oder vielleicht gerade wegen des anstrengenden Trainings ist den Studenten auch die Begeisterung für das Boxtraining anzumerken. So berichtet ein Boxer: »Ich wollte schon immer mal selbst das Boxen ausprobieren, da ich schon seit etlichen Jahren ein riesiger Rocky-Fan bin. Eine Mitgliedschaft in einem Boxclub ist jedoch sehr teuer, wodurch ich mir den Traum, selbst zu boxen, nicht erfüllen konnte. Durch Zufall bin ich dann auf das Kursangebot des Unisport-Zentrums gestoßen. Das Training bereitet mir sehr viel Freude.« Schlagkraft und Charakter

»Ich bin sehr auf die DHM gespannt. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ich in der ersten Runde k. o. gehe. Und das Beste? Wenn ich es schaffte, Deutscher Hochschulmeister zu werden.«

Viele der Athleten motiviert nicht nur der Spaß und Ehrgeiz am Sport, sondern auch das Ziel, die eigene Persönlichkeit zu fördern. »Durch mein BWL-Studium bin ich in meiner Praxisphase im Außendienst einer großen Versicherung eingesetzt. Ähnlich wie beim Boxen bin ich bei den Verkaufsgesprächen mit Kunden auch auf mich alleine gestellt. Der Boxsport hilft mir, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen«, ist sich Felix Hepp sicher. florian reus

Lukas Assmann

tungstest absolviert. Hier galt es, die Schlagkraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination unter Beweis zu stellen. Auf der Grundlage der Testergebnisse bekam jeder Einzelne konkrete Trainingsempfehlungen an die Hand. Zur Überprüfung des Fortschritts wurde der Test im April und im Juni wiederholt. Zwei Trainingslager sind ebenso Bestandteil des Vorbereitungsprozesses wie die sogenannten Sparrings-Meetings, bei denen die Trainingspartner gegeneinander antreten. »Für uns sind die Sparringkämpfe enorm wichtig, da man sich so langsam an den Kampf im Ring rantastet. Die ersten Schläge ins Gesicht sind schon mit einem gewissen Fluchtreflex verbunden, doch durch die Sparringkämpfe lernt man, damit umzugehen«, erzählt der Maschinenbaustudent Lucas Leydecker. Für die meisten der Darmstädter Studenten ist die Teilnahme an der Deutschen Hochschulmeisterschaft der erste echte Box-Wettkampf. Dementsprechend gemischt sind die Gefühle der Teilnehmer bei dem Gedanken an das Turnier.

Der Autor ist Sportreferent im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Mehr zum Boxen und dem gesamten Sportangebot des Unisport-Zentrums unter www.usz.tu-darmstadt.de


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