TRAILRUNNING SZENE Ausgabe #02

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ZUCKERKRISTALLE UNTER DEM MIKROSKOP

STEVIA

AGAVENDICKSAFT Agavendicksaft wird oft als die gesunde Zuckeralternative bezeichnet. Grundsätzlich ist er ein natürliches Süßungsmittel aus der Agave, die in Mexiko wächst (und in 1. Linie zur Tequila-Produktion eingesetzt wird). Betrachtet man den Dicksaft allerdings genauer, muss man vorsichtig sein. Agavendicksaft besteht fast gänzlich aus Fruktose. Bei vielen Menschen führt diese allerdings zu Verdauungsproblemen, außerdem geht sie schneller ins Blut und lässt den Blutzuckerspiegel noch rascher in die Höhe schnellen als herkömmlicher Zucker.

In Südamerika und Japan wird Stevia seit Jarhrhunderten verwendet, in Europa bzw. Österreich dagegen war Stevia im Handel verboten bzw nur als Badezusatz o.ä. erhältlich; zu groß war der Widerstand der Zucker-Industrie und Gerüchte über gesundheitliche Gefahren im Umlauf. Die Süßkraft des Blättersaftes der Stevia-Pflanze ist bis zu 300mal stärker als die von Zucker. Stevia enthält keine Kalorien und wirkt sich nicht auf den Blutzuckerspiegel aus. Einziger Nachteil: Die Qualität der erhältlichen Produkte variiert stark, bei manchen Marken ist der Nachgeschmack bitter und für Mehlspeisen ist der Zucker ungeeignet, man erreicht keine richtige Konsistenz und der Kuchen schmeckt nicht wie er soll. Ansonsten: am besten ausprobieren.

SÜSSSTOFF Acesulfam, Aspartam, Saccharin, …. Der Zuckerersatz ist vermeintlich praktisch: Keine Kalorien, wenig Eigengeschmack, warum also nicht verwenden? Ob gesundheitsschädigend, abführend und mehr: Die Wissenschaft ist sich uneinig. Aber: Süßstoffe sind großteils künstliche, synthetisch hergestellte Stoffe. Alleine dieses Faktum sollte uns nachdenken lassen, ob man das dem Körper wirklich zuführen möchte.

HONIG Er gilt nicht nur als Süßungs-, sondern auch als Heilmittel. Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe und Pollen machen Honig zum wertvollen Ersatz. Beachten sollte man: je naturbelassener, desto besser und gesünder. Honig sollte unbedingt ‘kaltgeschleudert’ bzw. ‘kalt abgefüllt’ sein; wird Honig über 40 °C behandelt, gehen viele gesunde Stoffe verloren.

REISSIRUP Eines der ältesten Süßungsmittel ist Reissirup. Zur Herstellung wird Reis gemahlen, gekocht und durch die Fermentierung wird Reisstärke in Zuckermoleküle umgewandelt. Die Flüssigkeit wird zu Sirup eingedickt. Ein Vorteil am Reissirup ist, dass durch die Mehrfachzucker die Aufnahme ins Blut langsamer ist. Außerdem ist keinerlei Fruchtzucker enthalten, der Eigengeschmack ist mild. Reissirup ist somit eine sinnvolle Alternative.

Unterschied: WeiSSer Zucker & Vollrohrzucker Die Unterschiede - Weißer Zucker, brauner Zucker, gesund, ungesund? Gibt es überhaupt Unterschiede oder sieht der braune Zucker einfach nur anders aus? Hauptunterschied ist die Herstellung; beim braunen Voll- und Vollrohrzucker wird die Melasse nicht entfernt, dadurch bleibt der Zucker braun und enthält eine Spur mehr Mineralstoffe und Vitamine. Die Menge ist aber so gering, man müsste ein paar Kilo essen, damit es einen wirklichen Unterschied gäbe. So gesehen ist der einzige Unterschied der leicht karamellartige Geschmack beim braunen Zucker, in punkto Gesundheit ist es aber egal ob braun oder weiß.

VOLLROHRZUCKER

ROHRZUCKER

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