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wird ebenfalls im Rahmen der BMBF-Methodenausschreibung gefördert. Dabei soll neben dem eigentlichen Register ebenfalls ein Nutzer-Portal aufgebaut werden, das dem Informations-, Erfahrungs- und Probenaustausch der Biobank-Community dienen und ein moderiertes Qualitätsmanagement unterstützen soll.
Verknüpfung der Infrastruktur von Versorgung und Forschung Seit Juni 2009 ist die TMF an einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur »elektronischen Patientenakte« gemäß § 291a SGB V beteiligt, das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert wird und die Aufgabe hat, die gesetzlich vorgesehene elektronische Patientenakte zu spezifizieren, deren An- wendungsfälle zu beschreiben und die technische Ausgestaltung zu skizzieren. Das Projekt hat vier Schwerpunkte: n Anforderungen: Zusammenspiel von Patientenakte und den anderen freiwilligen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte. n Workflow und Objekte: Patientenakte als umfas-
Neben den Aspekten der Nutzung einer elektronischen
Das Kickoff-Meeting des FuE
Patientenakte für die Krankenversorgung und des indi-
EPA-Projektes fand am 26. Juni
viduellen Gesundheitsmanagements wird die Nutzung
2009 in Berlin statt. V.l.n.r.:
der Telematik-Infrastruktur und der elektronischen Pa-
Johannes Drepper, Dr. Annette
tientenakte für die medizinische Forschung untersucht
Pollex-Krüger (TMF e.V.), Olaf
(»Secondary Use«). Dabei werden unter anderem die
Rode (FhG ISST), Levona Eckstein
rechtlichen Voraussetzungen geklärt und eventuell Vor-
(FhG SIT), Prof. Dr. Otto Rienhoff
schläge zu nötigen Anpassungen formuliert.
(Universitätsmedizin Göttingen), Dr. Doris Wilke (BMG), Thomas
Projektleiter: Dr. Jörg Caumanns (Fraunhofer Institut
Kunz (FhG SIT), Ursula Viebeg
für Software- und Systemtechnik, ISST)
(FhG SIT), Sebastian C. Semler (TMF e.V.), Dr. Jörg Caumanns
Darüber hinaus unterstützt die TMF als assoziierter
(FhG ISST), Krister Helbing (Uni-
Partner ein anwendungsbezogenes Forschungspro-
versitätsmedizin Göttingen),
jekt in Bayern, das die medizinische Kommunikation
Dittmar Padeken (BMG).
sendste (potenziell virtuell zusammengeführte) medizinische Datensammlung des Patienten, die auch Das FuE-Projekt zur EPA gemäß
Rahmen der Forschung eröffnen soll.
§ 291a SGBV betrachtet die
Ve rso rgu
Datenflüsse zwischen den
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n hu
Bildung von einheitlichen Sichten über verschiede-
rsc Fo
n Integration und Migration: Rahmenkonzept zur
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die Nutzung für den sog. »Secondary Use«, z.B. im
Datenbanksystemen in der
ne Datenquellen hinweg und deren Integration in
Versorgung und den EPA-
bestehende dezentrale und zentrale Infrastrukturen
Systemen, auf die der Bürger
(Versorgung und Forschung).
zugreifen soll, sowie zwischen
n Dienste und Sicherheit: Fragen des Datenschutzes
den EPA-Systemen und den
und der Datensicherheit, technische Fragen des Da-
Datenbanksystemen in der
ten- und Berechtigungserhalts, des Identitäts- und
Forschung. Das Projekt wird
Berechtigungsmanagements für Nutzer und der Nutzung von Pseudonymen für Patienten.
Bürger
vom Gesundheitsministerium gefördert.