Saison 04/2011

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Der Wert des Wetters

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chön ist’s, wenn’s schön ist – dem Volksmund kann man gerade aus touristischer Perspektive nicht widersprechen. sonne und Wärme sind nachweislich dem Menschen angeborene sehnsüchte. Tatsächlich ist die Wetterfühligkeit der Reisenden so groß wie noch nie. Entschieden wird spontan und kurzfristig, wann, wohin und wie lange verreist wird. oft genug spielt da die aktuelle Wetterprognose eine Hauptrolle – auch wenn Urlauber nicht explizit eine erklärte sonnen- und/oder stranddestination anpeilen. auch der aktive Gast, der in die alpen fährt, informiert sich im Vorfeld über alle Details und kann dies gerade im Wetterbereich immer genauer mit immer längeren Vorlaufzeiten tun. Für die touristischen anbieter im alpenraum liegen die Konsequenzen klar auf der Hand: Das großartige schaupiel der natur gerade im Wechsel der Witterungsverhältnisse gehört zum Urlaub in unseren Breitengraden einfach dazu – es zu leugnen wäre falsch. Dieses „alpine Reizklima“ in der Höhenlage der Berge, das viele unserer Gäste auch bewusst genießen, erfordert aber auch einen noch aktiveren Umgang als bisher – sonst geht Geschäft verloren. Zu präzise wird das Wetter heute vorhergesagt, zu vielfältig sind die informationskanäle, zu zentral sind Wetterprognosen für die generelle Urlaubsentscheidung geworden. Gerade an den enormen Reichweiten der einzelnen Wettersendungen im Fernsehen, die vielfach schon zu inszenierten Wettershows mit außenwetterdrehs mutiert sind, lässt sich der Wert des Wetters ablesen. Zusammen mit vielen Regionen unseres Landes nützt die Tirol Werbung derartige Formate seit einigen Jahren konsequent, um unsere Vorzüge authentisch und glaubwürdig reichweitenstark zu kommunizieren. ob saisonbegleitendes sommer- oder Winterwetter auf dem führenden deutschsprachigen nachrich-

tensender n-tv, regelmäßige außenwetterdrehs von TV-stationen oder ein jährlich in Tirol stattfindendes Gipfeltreffen der führenden Wettermoderatoren inklusive ausführlicher Vor-ort-Reportagen und einer Reichweite von über 60 Millionen Zusehern – Tirol trägt der gestiegenen Wettersensibilität der Urlauber mit innovativer Medienarbeit Rechnung.

Intensiver einbringen. Doch

eines ist ebenfalls klar: soll Tirol in diesem Bereich weiter führend bleiben, müssen wir uns einerseits im netzwerk der Wetterinformationen noch intensiver einbringen und die aktiv angebotene informationsqualität und -dichte in den einzelnen Kanälen weiter erhöhen. Gerade im internet können auf einschlägigen Wetterseiten Bilder, Texte oder Videos zugeliefert werden, und damit steigen auch die Chancen Gutwetter-Botschaften oder erfreuliche Wetterereignisse (im Winter etwa neuschnee) noch erfolgreicher zu verbreiten. andererseits sollten wir uns als anbieter auch immer wieder kritisch fragen, ob und wie wir die schon so vielfältig und erfolgreich entwickelten, quasi wasserfesten Erlebnis-, Einkaufs- und Eventangebote in unserem Land weiter ergänzen beziehungsweise gezielter vermitteln können. Es macht aber auch sinn zu hinterfragen, ob wir bereits genügend qualitätsvolle Plätze schaffen konnten, um Regenstunden zu erinnerungswürdigen Mußestunden mutieren zu lassen. Denn in sonnendestinationen wie im alpenraum macht erst die Harmonie der Gegensätze den Reiz eines stimmigen, weil kompletten Urlaubserlebnisses aus: so wie wir in der südlichen Hitze die Kühle eines Bades oder alten Gemäuers schätzen, so finden unsere glücklichen Gäste nach einer gesunden Wanderung durch die frische Regenluft die wohlige atmosphäre entspannter Wellnessbäder sowie die gemütlichen Tiroler stuben und unsere wärmende Gastfreundschaft. ×

JosEF M aRG REiTER , DiREK ToR TiRoL WERBUnG


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