!ticket Mai 2018

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Kampf um d Von gigantisch groß bis intim klein, von brachial laut bis zartsinnig leise, von breitenwirksamen Megasellern bis hin zu Nischenkünstlern: Das heimische Festivaltreiben bietet alljährlich eine breite Palette. Doch: Was birgt die Zukunft? TEXT: ROBERT FRÖWEIN

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or zwei Sommern war die Spitze erreicht und die Blase platzte – nie zuvor gab es in Österreich so viele unterschiedliche Festivals von unterschiedlichsten Veranstaltern. Vor allem Ostösterreich wurde vom Angebot überschwemmt, die Zuschauer verteilten sich und nicht alle Budgets konnten mehr gedeckt werden. Zwei Jahre danach hat sich der Markt nicht nur selbst reguliert, sondern auch weiter professionalisiert. Wir haben sieben der wichtigsten Festivalbetreiber des Landes über Wesen und Zukunft ihrer und auch der konkurrierenden Veranstaltungen befragt. Die Quintessenz: Man bleibt vorwiegend optimistisch.

Norbert Bauer (Beatpatrol) Gerade im elektronischen Segment gibt es in Österreich sehr viele Festivals. Wie setzt ihr euch vom Mitbewerb ab? Zum einen durch Tradition. Das Beatpatrol findet heuer zum zehnten Mal in Folge statt und ist damit das längstdienende Electronic Music Festival Österreichs. Wir haben immer versucht, das elektronische Musikspektrum so weit als möglich abzudecken, von Electronic über Drum ’n’ Bass, EDM und Goa bis hin zu jüngeren Strömungen wie Hardstyle. Bei Festivals wird immer mehr auf Komfort und Nachhaltigkeit geachtet. Welche Schritte setzt ihr dahingehend und was ist für die Zukunft geplant? Das Beatpatrol Festival war mit der Green Patrol de facto das erste Großfestival Österreichs, das in dem Bereich federführend und auch Trendsetter für andere war. Das reicht vom Flyerverbot über Ökostrom bis hin zu einem Fuhrpark, der früh auf Quads und ähnliche Benzinfresser verzichtete. Wie sieht das ideale Festival der Zukunft aus? Das ideale Festival ist immer jenes, wo sich die Besucher wohlfühlen. Deshalb wird es immer auf das Gesamtpaket ankommen – die Musik, die Leute, die man dort trifft, die Party, das Venue. Es wird sicher noch mehr Richtung Digitalisierung gehen – das ist ja jetzt schon Thema, egal ob beim Eintritt, bei der Gastro und in vielen anderen Bereichen, auch hinter den Kulissen.

Nova Rock Im Juni werden u. a. Die Toten Hosen, Volbeat, Iron Maiden, Avenged Sevenfold, The Prodigy, Limp Bizkit und Sunrise Avenue für die musikalische Untermalung auf den Pannonia Fields sorgen.

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