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Öffentlich-rechtlich – und trotzdem lustig? So vielfältig die Spielarten des Humors sind, so vielfältig waren auch 2010 die Kabarett- und Comedysendungen der FP5. Vom Quotenrenner „Wir sind Kaiser“, über die vielgeliebte Quiz-Comedy „Was gibt es Neues?“ bis zu den Satireprogrammen der Donnerstag nacht („Willkommen Österreich“) und dazwischen die Sommerkabaretts mit Resetarits, Niavarani, Stipsits & Co. Was ist nun der „Public Value“ bei humoristischen Sendungen? Im Sommerkabarett z.B., dass auch die genialen und preisgekrönten, aber nicht so breitenwirksamen Programme von Thomas Maurer und Gunkl ihren Platz finden. In „Wir sind Kaiser“, dass so manche Nebenbemerkung für aufmerksame Zuseher/innen beinharte Gesellschaftskritik im Mäntelchen der Comedy offenbart. Und eine Sendung wie „Dorfers Donnerstalk“ wäre bei den Kommerziellen ohnehin nicht möglich. Alfred Dorfer dazu: „Der ORF versteht es als Teil seines öffentlich rechtlichen Auftrags, auch Satire, Gesellschaftskritik und außergewöhnliche Blickwinkel auf die Zu- und Missstände des Landes zuzulassen. Das ist nicht selbstverständlich, aber gut und wichtig. Er trägt damit nicht nur zu einer Meinungsvielfalt, sondern auch zu einer Differenzierung des öffentlichen Diskurses bei.“ Lachen als Problembewältigungshilfe, auch wenn’s manchmal ein bisserl weh tut; auch und vor allem über sich selbst! „Politisch inkorrekt“ ist dabei kein Tabu, aber auch nicht die einzige Triebfeder (wie man


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