RAUCH - Flyer A5, Theater Matte Bern

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RAUCH

THEATER MATTE

VON JOSEP MARIA MIRÓ I COROMINA SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG 23. FEBRUAR BIS 24. MÄRZ 2019


«WIE WENN SECH DAS DA USSE ALLES I MYM INNERE WÜRD ABSPIELE.» PLÖTZLICH IST ALLES ANDERS. PLÖTZLICH IST KRISE. PLÖTZLICH IST RAUCH. Stellen Sie sich vor, Sie sind im Urlaub: Palmen, Sonne, Strand und Meer. Dann zieht ein Sturm auf – ein Sturm politischer Natur. Auf den Strassen herrscht Chaos. Das Paradies wird zum Albtraum, ein Hotel zum Zufluchtsort. Hier beginnt die spannende Geschichte der vier Protagonisten. Auf unbestimmte Zeit sitzen sie fest: Eva und Alex, Laura und Robert. Zwei Paare aus dem sicheren Europa. Ihr Refugium ist abgeriegelt nach aussen, doch das Chaos findet seinen Weg in die Beziehungen der vier. Emotionale und erotische Spannungen entstehen. Misstrauen und Selbstlügen verstricken sich. Im Klima der Ungewissheit ist Geträumtes und Erlebtes nicht mehr zu unterscheiden. Der Konflikt draussen so wirklich und zugleich surreal. Gewissheit verschwimmt, wird brüchig, verraucht. Schafft es die Revolution von draussen bis ins Innerste vorzudringen oder ist alles doch nur Rauch?

REGIE: Marion Rothhaar DIALEKTFASSUNG: Theo Schmid REGIEASSISTENZ: Kurt Rutishauser SCHAUSPIEL: Luc Müller, Annemarie Morgenegg, Claudia Rippe, Fredi Stettler TECHNIK: Erika Gautschi, Selina Vonarburg BÜHNENBILD: Fredi Stettler BÜHNENBAU: Fredi Stettler, Nicole D. Käser KOSTÜM: Evelyne Pfeffer LICHTDESIGN: Markus Maria Enggist FOTOGRAFIE: Lea Moser GRAFIK: Nicole D. Käser LEKTORAT: Seidel – Lektorat & Text LEKTORAT BERNDEUTSCH: Theo Schmid VERLAG: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH PREMIERE: Samstag, 23. Februar 2019 WEITERE SPIELDATEN: Mi. 27. 02. / Do. 28. 02. / Fr. 01. 03. / Sa. 02. 03. / So. 03. 03. 2019 Mi. 06. 03. / Do. 07. 03. / Fr. 08. 03. / Sa. 09. 03. / So. 10. 03. 2019* Mi. 13. 03. / Do. 14. 03. / Fr. 15. 03. / Sa. 16. 03. / So. 17. 03. 2019 Mi. 20. 03. / Do. 21. 03. / Fr. 22. 03. / Sa. 23. 03. / So. 24. 03. 2019 BEGINN: Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr, sonntags um 17 Uhr. * Vorstellung mit anschliessendem Publikumsgespräch


VIER PERSONEN IM AUSNAHMEZUSTAND Wie gut kennen wir eigentlich unser Gegenüber? Was bedeuten Erfolg und Macht? Wie ehrlich sind wir miteinander – und wie glücklich? In Europa herrscht schon lange kein Krieg mehr. Die Menschen sind sicher, das Sozialsystem funktioniert. In den Nachrichten sieht man jeden Tag, wie es andernorts ist – Hunger, instabile Regierungen, Putsch, Junta, Aufstand. Die Europäer werden täglich mit dem Elend der Welt konfrontiert – durch die Scheibe des Fernsehers.

Rauch zeigt zwei Paare in einem beliebigen Entwicklungsland – man könnte es in Afrika vermuten –, die Schutz in einem Hotel suchen mussten. Draussen herrscht Aufstand und keiner weiss, wie lange dieser andauern wird. Diese bedrohliche Ausnahmesituation befördert verkrustete Muster und unterdrückte Beziehungsspannungen zu Tage. Die äussere Bedrohung wirft die «Insassen» des Hotels auf sich selbst zurück – und einander gegenseitig in die Arme. Immer festgefahrener in dieser Ungewissheit und Machtlosigkeit wird es schwieriger, zwischen Realität und Traum zu unterscheiden. Aus dem Fernsehen bekannte Szenen spielen sich in unmittelbarer Nähe ab, werden aber durch das Panzerglas der Lobby auf Distanz gehalten. Was ist relevant, was hat Bestand? Was ist wirklich passiert, was lediglich konstruiert, fabuliert, geträumt?

Rauch ist ein Stück über einen Ausnahmezustand auf der Strasse und im Innern der Figuren, über die Distanz zwischen der europäischen Welt und der eines Entwicklungslandes. Und über die Distanz zwischen den Menschen. Durch nur wie nebenbei eingestreute Gedanken fordert uns der Autor auf, kritisch über unseren Umgang mit dem Fremden nachzudenken. «Und ich möchte auch, dass das aufhört, denn wenn dieser Umsturz erfolgreich ist, bedeutet das vielleicht, dass wir beide scheitern. Ich weiss nicht, was aus uns werden kann – was aus mir geworden ist, was gerade in diesem Moment aus mir wird – und das macht mir Angst.» Marion Rothhaar und Corinne Thalmann


JOSEP MARIA MIRÓ I COROMINA 1977 in Barcelona geboren, hat Miró i Coromina Journalistik studiert und in katalanischer Literatur promoviert. Seine Theaterkarriere startete er als Dramaturg und Regisseur am Institut del Teatre in Barcelona. Es folgten diverse Arbeiten fürs Fernsehen und andere Medien wie das Radio Nacional d’Espanya und die Tageszeitung El 9 Nou. Josep Maria Miró i Coromina erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke, unter anderem 2009 den Premi Born für Das Archimedische Prinzip. Er erhielt auch Einladungen zu internationalen Festivals, wie zum Beispiel zum Stückemarkt der Berliner Festspiele, und arbeitete an verschiedenen europäischen Theatern. Rauch feiert nun 2019 die Schweizer Erstaufführung im Theater Matte. BILD 1 MARION ROTHHAAR – REGIE «Mich reizt am Stück, dass es nicht sofort lesbar ist und dass es auch nach ein paar Mal Lesen noch seine Geheimnisse bewahrt. Mich interessieren besonders die Blicke, das Schweigen, das nicht Ausgesprochene – zwischen den Zeilen. Der Autor Miró i Coromina geht hart ins Gericht mit den Menschen und ihren Schwächen, er zeigt sie schonungslos in ihrer jeweiligen Unzulänglichkeit – aber er lässt uns einen Hoffnungsschimmer. So beginnt und endet der vorangestellte Song von ‘Antony and the Johnsons‘ mit der Zeile: ‘Hope there’s Someone‘.» BILD 2 LUC MÜLLER – ALEX ALEX: Ich zähle ja nicht. Wenn du gekonnt hättest, wärst du auf Zehenspitzen raus geschli- chen, ohne ein Wort. Vermutlich war es für dich einen Moment lang so, als hättest du in deinem Leben endlich mal was zustande gebracht. BILD 3 ANNEMARIE MORGENEGG – LAURA LAURA: Mir si alli närvös. Das isch normal. Wenn i die ganzi Zyt hie ygschperrt bi, fahn i a, mi z benäh, wie … I gibe’s zue, es isch e blööde Gschpass gsi. I weiss nid, werum i das gmacht ha. Ehrlich, du bisch so härzig und i hätt das nid dörfe säge. BILD 4 CLAUDIA RIPPE – EVA EVA: Das, was hier passiert, ist historisch. Ich hatte ein paar Fotos gemacht … BILD 5 FREDI STETTLER – ROBERT ROBERT: Es isch so gsi, wie wenn uf em ne riisige Bildschirm CNN-Nachrichte würde loufe. Die Schybe sy so dick, dass nid ei Pieps dürema. Er het päägget, aber me het nüt ghört. Wie wenn me e Live-Reportage vor CNN würd luege, aber ohni Ton.


KRIMINALGSCHICHT «Dir sitzet alli ahnigslos uf öine Stüehl. Dänket gar nüt Böses, heit villech gar ds Gfüehl es chöm es luschtigs Lied, am Änd sogar e Witz – nei, mir verzelle jetz, e Kriminalgschicht …» BILD 6 CHRISTINE LAUTERBURG – KRIMINALGSCHICHT BILD 7 MARKUS MARIA ENGGIST – KRIMINALGSCHICHT BILD 8 MICHEL POFFET – KRIMINALGSCHICHT BILD 9 HANK SHIZZOE – KRIMINALGSCHICHT


WIEDERAUFNAHME KRIMINALGSCHICHT DATEN: Mi. 06. 02. / Do. 07. 02. / Fr. 08. 02. / Sa. 09. 02. / So. 10. 02. 2019 Kriminalgschicht ist ein Gemeinschaftswerk der Berner Troubadours Mani Matter, Jacob Stickel­ber­ger und Fritz Wid­mer. Als Mani Mat­ter im Februar 1972 al­lzu früh aus dem Le­ben ge­ris­sen wur­de, war das Werk noch nicht ganz fer­tigge­stellt: Zwei Lie­der und die Auf­lö­sung der Kriminal­oper (wie das Werk ur­sprüng­lich be­ti­telt war) fehl­ten noch. Wid­mer und Stickel­ berger schrie­ben die Ge­schich­te zu En­de und führ­ten sie in der Fol­ge weit über hun­dert Mal auf. Die ursprüngliche Form wird beibehalten: 14 Lieder wer­den mit ka­ba­ret­tis­ti­schen Dia­lo­gen auf­ge­lockert. Da­bei soll nicht nur die Auf­lö­sung des Fal­les wich­tig sein, eben­so wer­den all­ ge­mei­ne Be­trach­tun­gen über das Genre des Kri­mis an­gestellt – nicht immer bier­ernst … ARRANGEMENT: Hank Shizzoe INSTRUMENTE, GESANG, SPIEL: Christine Lauterburg, Markus Maria Enggist, Michel Poffet, Hank Shizzoe VERLAG: Erbengemeinschaft F. Widmer, J. Stickelberger, Matter & Co. Verlag BAR THEATER MATTE Stimmen Sie sich gemütlich und erwartungsvoll auf den bevorstehenden Theaterabend ein und geniessen Sie ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn, in der Pause und nach der Vorstellung, ein Getränk in der hauseigenen Bar des Theater Matte. Unser charmanter Barmann Nick Frei freut sich auf Sie. THEATER MATTE Mattenenge 1, 3011 Bern, www.theatermatte.ch Das Theater befindet sich am Eingang zum Mattequartier Ecke Untertorbrücke/Mattenenge. BERNMOBIL: Bus Nr. 12, Richtung Zentrum Paul Klee – Haltestelle Nydegg oder Bärengraben. Bus Nr. 30 – Haltestelle Läuferplatz. VORVERKAUF ONLINE UND ALLE INFORMATIONEN: www.theatermatte.ch VORVERKAUF TELEFONISCH: 031 901 38 79, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 15 Uhr NORMALPREIS: CHF 37.– PERSONEN IN AUSBILDUNG: CHF 32.– gegen Ausweis KINDER BIS 16 JAHRE: CHF 20.– KULTURLEGI: CHF 20.– gegen Ausweis JUGENDKULTURPASS 16–26: CHF 20.– gegen Ausweis GÖNNERINNEN UND GÖNNER: CHF 5.– Ermässigung BEGINN: Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr, sonntags um 17 Uhr.



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