Windsurfing Jahrbuch 2009

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crossoverboards 105 l

120

Exocet Cr oss 106

Der erste Eindruck Der Cross 106 ist das zweitgrößte Brett der aus vier Boards bestehenden Reihe. Er hat eine moderne, kurze und runde Outline und soll sich sowohl zum Freestylen als auch zum Einsatz in der Welle eignen. Das Unterwasserschiff besteht aus einem V, was in der Mitte stark ausgeprägt ist, an Heck und Nose nur leicht. Das Deck ist recht flach und die Kanten sollen laut Exocet alle Freestyletricks ermöglichen. Das Deck ist im Standbereich mit Carbon und Holz verstärkt und mit sehr guten Pads ausgestattet. Die Schlaufen sind gut und die mitgelieferte Finne sehr dünn. Shaper Patrice Belbeoch schickt diesen Shape zum dritten Mal in Folge unverändert in die jeweils neue Saison.

Fanatic Fr eeWave 104

Fazit: Der Cross 106 überzeugt durch seinen freundlichen Charakter, verzeiht Fehler, ist schnell und dennoch leicht zu fahren und bietet jede Menge Potenzial für Manöver.

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control

Fahreigenschaften Der Cross 94 ist nach wie vor eines unserer Lieblingsboards in der 95-Liter-Crossoverkategorie und so ist es nicht verwunderlich, dass uns auch dieses Board hier, der 106er, sehr gut gefallen hat. Da unser Fokus in dieser Kategorie auf einem möglichst vielseitigen Einsatzbereich liegt, landet der Cross locker in den Top 3. Die Schlaufen sind im Verhältnis zu den reinen Freerideboards weiter innen und ermöglichen so einen manöverorientierten, aufrechten Stand, der sehr bequem ist. Dadurch kann man aber nicht so einfach richtig Druck auf die Kante geben, um voll angepowert den Cross zum Topspeed zu bringen. Der Cross ist trotzdem noch sehr schnell, jedoch muss man etwas besser windsurfen können, um aus ihm alles rauszuholen. Er gleitet sehr früh an und verzeiht auch Fehler, wenn man auf der Suche nach den Schlaufen danebentritt. Das Brett hat zwei Charaktere, auch wenn es gutmütig ist. Man kann es mit halber Geschwindigkeit fahren, dann kommt es hinter der Mastschiene nicht aus dem Wasser, gleitet aber problemlos durch Windlöcher. Wenn man richtig Gas gibt, kommt es weiter aus dem Wasser, ist dennoch leicht zu kontrollieren und einfach zu fahren. Auf Raumwindkurs wird das Board richtig schnell. Die Pads sind superkomfortabel, geben guten Halt und auch die Kanten halten das Brett ruhig. Wenn man das Board auf der Finne fährt, ist es etwas sensibel zu trimmen. Bei zu großem Druck bekommt man schnell mal einen Spinout. Manövereigenschaften Der Cross hat jede Menge Potenzial. In der Halse führen die Kanten das Brett wie auf Schienen. Er fühlt sich weich an und ist sehr vielseitig. Durch die Breite des Boards ist der Fußwechsel einfach, das Brett verzeiht Fehler und man kommt mit genügend Geschwindigkeit aus der Kurve. Ähnliche Eigenschaften hat es bei der Wende. Geübte Fahrer werden auch Freestyletricks mit dem Cross hinbekommen und unsere schweren Tester waren mit dem Board sogar in der Welle. Es ist ein sehr gutes Freemoveboard, einfach zu fahren, macht Spaß und funktioniert in allen Bedingungen.

Pro: Benutzerfreundlichkeit, einfach zu kontrollieren und viel Potenzial. Contra: Als universelles Freemoveboard nicht zu kritisieren.

windsurfing jahrbuch 2009/2010

Manövereigenschaften Wa v e Freestyle Freeride Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

Der erste Eindruck Der FreeWave 104 ist 2007 neu in die FreeWaveReihe gekommen und hat auf Anhieb mit hervorragenden Allroundeigenschaften überzeugt. Wie alle FreeWaves geht auch das mit 104 Liter zweitgrößte Brett der Reihe unverändert gegenüber 2008 in die neue Saison. Neu ist allerdings, dass 2009 nun auch alle Größen der FreeWave-Reihe in der leichten Team Edition zu haben sind. Hier im Test kommt die Custom-Wood-Sandwich-Konstruktion mit „Light Finish“ zum Einsatz. Wie wir es von Fanatic bei den hochwertigen Bauweisen gewohnt sind, ist die Ausstattung sehr gut. Die Fußschlaufen können innen und außen montiert werden. Zudem ist das Board für seine Größe sehr leicht. Fahreigenschaften Der FreeWave 104 ist nach wie vor ein sehr gelungenes Brett. In der Vergleichsgruppe sticht er mit eindeutigem Potenzial für den Welleneinsatz hervor und hat so die stärkste Crossover-Charakteristik. Der 104 ist aufgrund seines bis zum Heck durchlaufenden Domedecks nicht so stabil wie manch Mitbewerber beim Dümpeln, gleitet aber schon mit wenig Druck im Segel an, kommt schnell vom Wasser frei und beschleunigt dann schnell auf eine gute Endgeschwindigkeit. Wenn man die Schlaufen nach außen montiert, kann man den FreeWave so richtig schnell werden lassen, da man dann besser Druck auf die Kanten ausüben kann. Wenn man die Schlaufen in der inneren Plug-Position fährt, merkt man sofort, dass der FreeWave nicht zum sturen Geradeausfahren geschaffen ist. Er wird zwar auch mit dieser Einstellung schnell, aber der lebhafte Charakter macht das Brett besser zum Manövereinsatz geeignet. Der 104 fühlt sich dabei leicht und locker unter den Füßen an, wobei die Fußpads ein optimaler Kompromiss zwischen Dämpfung und direktem Kontakt zum Brett sind. Wer mehr Wert darauf legt, lange Schläge zu machen, der sollte zum Eagle 100 greifen. Der FreeWave ist dafür fast zu schade!

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften

242 64 106 7,0 32 (PB) 4.5-7.5 Liquid Sports GmbH +49 431 690202978 exocet-original.com 1450,- €

Pro: Echte Crossover-Performance, wie man sie nur selten in einem Brett dieser Größe findet! Contra: Fürs Geradeausheizen ist der Eagle 100 die bessere Wahl.

Der erste Eindruck Der X-Cite Ride 110 ist das zweitkleinste Brett der aus sechs Boards bestehenden Baureihe. Jedes Board gibt es in drei Bauweisen: der leichten Pro Edition im Silber-Look, der bekannten Full-Wood-Sandwich-Version (hier im Test) und als Epoxy-Sandwich-Board. Der X-Cite Ride 110 ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Zentimeter schmaler geworden, man kann aber ohne Probleme sogar noch ein 7.5er auf dem Board fahren. Ansonsten ähnelt der Shape dem Vorjahresmodell. Das Deck ist recht flach, wodurch das Board sehr stabil unter den Füßen liegt. Die Mastschiene liegt verhältnismäßig tief im Board, was zu mehr Kontrolle bei viel Wind und unruhigem Wasser führen soll. Die Outline ist einfach eine schlankere Version des 120-LiterX-Cite. Die Finne passt gut zum Board, die Pads geben JPtypisch viel Halt und ein wahrer Pluspunkt sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten für die Schlaufen.

Wa v e

Fazit: Der X-Cite gleitet früh an und macht alle Fahrstile problemlos mit. Insbesondere für Fortgeschrittene ist es ein sehr empfehlenswertes Freeridebrett.

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Wa v e

Freestyle Freeride Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe

121

JP X-Cite Ride 110 (FWS)

Fazit: Der FreeWave 104 schafft den seltenen Brückenschlag zwischen Freeride, Wave und Freestyle, mit guten Leistungen in allen drei Bereichen. Es war eines der Lieblingsbretter aller Tester und ist sehr zu empfehlen.

Anfänger

Fahrergewicht

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Experte

Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

Manövereigenschaften Denn Kurvenfahrten sind die echte Domäne des FreeWave. Carving ist ein Genuss, da die Kanten sich leicht setzen lassen und durch den gesamten Kurvenradius perfekten Halt bieten, sodass eine hohe Geschwindigkeit gehalten werden kann. Man kann wirklich enorm viel Speed mit auf den neuen Bug nehmen. Das Board hat somit echtes Crossoverpotenzial als Leichtwind-Waveboard für Fahrer aller Gewichtsklassen. Auch Freestyle ist mit dem Brett möglich, da es gut und leicht aus dem Wasser gehebelt werden kann und gut rückwärts weitergleitet. Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

crossoverboards 105 l

241 63,5 104 6,6 29 (PB) 4.7-7.0 Boards and more GmbH +49 89 66655241 fanatic.com 1499,- €

Fahreigenschaften Der X-Cite gleitet wirklich extrem früh an und setzt die Power des Segels sofort in ansprechende Fahrleistungen um, sodass man sich auf dem Brett schlagartig wohlfühlt. „Plug and Play“ nennen das die Engländer und auch wir sind von diesem Charakterzug auf Anhieb begeistert. Der 110 beschleunigt schnell auf einen sehr guten Topspeed, bleibt dabei aber immer ruhig auf dem Wasser. Wie auch bei den größeren Brettern dieser Range gibt es eigentlich nie Kontrollprobleme. Auch bei hoher Geschwindigkeit und nicht ganz glattem Wasser behält der X-Cite seine Nerven und wird nicht nervös. Daher lernen auch unerfahrene Windsurfer und Aufsteiger auf diesem Board schnell. Durch die vielen möglichen Schlaufenpositionen kann man das Brett sehr individuell einstellen. Sobald das Board gleitet, liegt es führungssicher im Wasser und bietet definitiv mehr ein Freeridefeeling als ein Crossovergefühl. Mit nur einer Schlaufe am Heck gefahren ist das Board deutlich manöverorientierter, jedoch empfehlen wir insbesondere Anfängern und Aufsteigern hinten zwei Schlaufen zu montieren, da dies wesentlich komfortabler ist. Manövereigenschaften Der X-Cite kommt gut mit unterschiedlichen Fahrstilen zurecht. Man kann ihn mit halber Kraft fahren und entspannt gleiten oder auch Vollgas geben und sich ins Trapez hängen. Mit stabil im Wasser liegenden Kanten schneidet sich das Brett seinen sauberen Weg durch das Wasser. Bei Halsen verhält sich der 110 genau wie der 120. Er geht einfach um die Kurve, ohne dass man viel dafür tun muss. Es schadet nicht, sich konsequent auf die Kante zu stellen, um die Drehung zu beschleunigen, das Board dreht sehr bereitwillig ein. Sobald das Wasser unruhiger ist, muss man sich einen Tick mehr konzentrieren, damit das Board sauber durch den Turn geht und dabei seinen Speed hält. Steht man dabei zu aufrecht auf dem Brett, kann es im Kabbelwasser schon mal verschneiden, daher sollte man sich aktiv in die Kurve lehnen. Pro: Sehr frühes Angleiten, exzellente Freerideperformance in einem großen Windbereich, einfach zu fahren. Contra: Enge Carving-Turns verlangen etwas höhere Konzentration.

Freestyle Freeride Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

246 65 110 6,8 34 (PB) 5.2-7.2 Pryde Group GmbH +49 89 6650490 jp-australia.com 1499,- €

Starboar d Kode 102

Der erste Eindruck Der Kode 102 ist das drittgrößte Brett, der aus acht Boards bestehenden Kode-Serie von Starboard. Die Bretter gibt es den altbekannten Bauweisen Technora und Wood, zusätzlich gibt es eine neue Edelversion in Wood/Carbon. Der Kode führt den Acid und Kombat von 2008 zu einer Baureihe zusammen. In den kleinen Größen ist er also ein reinrassiges Waveboard, in den größeren Größen ist er ein Crossoverboard zum Freeriden, mit dem man aber auch freestylen können und sogar in kleinen Wellen Spaß haben soll. Das Unterwasserschiff besteht aus dem für Starboard typischen V, welches in der Nose ausgeprägter ist als am Heck. Mit 65 Zentimeter ist der Kode recht breit für ein Brett mit 102 Liter Volumen. Er hat im Gegensatz zu den kleinen Boards der Serie keine Heel Bumpers. Das soll dem Brett ein direkteres Fahrgefühl geben. Die Schlaufen sind leicht verstellbar und geben in Kombination mit den Pads guten Halt. Fahreigenschaften In Verdrängerfahrt fühlt der Kode sich kurz, aber stabil an. Er gleitet gut, aber nicht explosiv an und beschleunigt ruhig auf eine gute Geschwindigkeit. Nach dem Angleiten kommt man einfach in die Schlaufen und hat guten Halt auf dem Brett. Das V im Unterwasserschiff bestimmt den Charakter des Brettes. Es ist unglaublich einfach zu kontrollieren. Wir haben das Board auch noch bei sieben Windstärken mit einem 4.2er gefahren und es war zu jederzeit unkompliziert und hat den Piloten nie überfordert. Man hätte mit der Kombination den ganzen Tag fahren können. Das fanden wir für ein 102-Liter-Brett schon sehr erstaunlich und es verdeutlicht den einfachen Charakter des Kode. Durch die unglaubliche Kontrolle fühlt sich das Brett kleiner an, als es ist, und es ermutigt den Windsurfer dazu, viele Manöver auszuprobieren. Beim Topspeed muss man kleine Abstriche machen. Auf der Speedpiste gibt es in dieser Gruppe sicherlich schnellere Boards, aber sobald das Wasser bewegter wird, gleicht der Kode die Geschwindigkeit durch die exzellente Kontrolle wieder aus. In hartem Kabbelwasser kann es also durchaus sein, dass man ein sonst schnelleres Board überholt. Die fehlenden Heel Bumper fallen nicht weiter auf, nicht mal in anstrengendem Chop. Das direktere Feeling, das aus den fehlenden, weichen Einlagen resultiert, empfanden alle Tester als positiv. Manövereigenschaften Das Cavingpotenzial des Kode ist erstaunlich. Das Brett ist sehr vielseitig und dabei einfach zu fahren. Man kann es sehr gut als Wave-Einstiegsbrett nutzen. Erfahrene Windsurfer werden sogar viel Spaß damit in der Welle haben. Auch beim Freestylen schneidet das Brett gut ab, was etwas überraschend für uns war. Denn wir hätten gedacht, dass es aufgrund seiner stabilen Wasserlage nicht so einfach von der Oberfläche wegkommt. Doch dem ist nicht so. Das Board springt gut ab und gleitet hervorragend auf der Nose. Der Kode ist ein wirklich guter Alleskönner, besonders geeignet für den Einsatz an der Küste. Es ist hat genau die richtige Balance aus Kontrolle, Benutzerfreundlichkeit und genügend Potenzial für erfahrene Windsurfer. Pro: Ein Alleskönner mit extrem viel Kontrolle. Contra: Speedjunkies sollten zum Futura greifen.

Fazit: Der Kode 102 ist einfach zu fahren und macht jede Menge Spaß. Einsteiger werden schnell Fortschritte machen und erfahrene Windsurfer können jede Menge Potenzial aus dem Board rausholen. Es ist extrem vielseitig und kann eigentlich alles.

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften Wa v e Freestyle Freeride Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Fortge.

Leicht

Einsatzbereich Flachwasser

Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

Experte

Pro

Mittel

Schwer

Chop

Swell

237 65 102 7,3 30 (US) 5.0-7.5 APM Marketing Gmb +49 89 89511170 star-board.com 1499,- €

windsurfing jahrbuch 2009/2010


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