Windsurfing Jahrbuch 2009

Page 57

waveboards 85 L

112

Starboar d Evil Twin 80

crossoverboards 95 l

c r o s s o v e r b o a r d s 95l

113

Starboard Kode 94 Technora

Ta bou 3S 97

Hatten wir im vergangenen Jahr Boards um die 95 Liter noch in eine Wave- und in eine Crossoverkategorie eingeteilt, haben wir in diesem Jahr nur noch eine Gruppe für dich am Start, da wir nicht mehr 16, sondern „nur noch“ elf Kandidaten unter die Lupe genommen haben. Den Beschreibungen wirst du allerdings deutlich entnehmen können, ob die einzelnen Kandidaten eher reine Wellenschlitzer sind oder sich eher für den Bumpand-Jump-Einsatz eignen. Die Zusammenlegung der beiden oben genannten Kategorien hätte eine konkrete Top-5-Empfehlung natürlich noch schwerer gemacht, da die Boards teilweise große Unterschiede hinsichtlich ihres optimalen Einsatzbereichs aufweisen und wir von daher nicht einfach ein eher wavelastiges Board hätten empDer erste Eindruck Starboard hat dieses Jahr zwei Twinser-Größen im Programm. Die von uns gefahrene 80-Liter-Variante und eine um sechs Liter kleinere 74er. Beide Boards werden in zwei Bauweisen angeboten: in Wood und in Wood Carbon. Letztere hatten wir hier im Test. Das Board erinnert beim ersten Hinschauen an den Evo, wirkt lediglich etwas gestreckter und nicht ganz so pummelig. Das Heck hat ein niedliches Swallotail. Das Unterwasserschiff hat im vorderen Bereich eine ausgeprägte Monokonkave, die bis zu den vorderen Schlaufen in eine Doppelkonkave übergeht. Dann kommt noch ein V dazu, während sich die Doppelkonkave abschwächt, bis dann am Heck nur noch ein V zu finden ist. Das Board hat gute Pads und einfach verstellbare Schlaufen. Die Finnen sehen aufgrund ihrer Flächenverteilung am deutlichsten nach Finnen aus dem reinen Wellenreitbereich aus. Fahreigenschaften Der Evil Twin fühlt sich etwas kleiner als 80 Liter an, weist jedoch im Vergleich zur 74-Liter-Variante deutliche Fahrleistungsunterschiede auf. Kennt man den Evo, ist der erste Eindruck auf dem Wasser gleich ein sehr vertrauter. Denn auch der Evo hat trotz seiner kurzen und breiten Ausmaße hervorragende Gleiteigenschaften und carvt spielerisch durch die Wellen. Dabei steht der Evil Twin mit ihm auf einem Level. Während der normalen Gleitfahrt zieht das Board wie alle Twinser sehr gut Höhe und man hat hinsichtlich der Stabilität des Hecks fast den Eindruck, man stünde auf einem Single-Fin-Board. Wie auch der Mistral Twinzer ist der Evil Twin keine Hochgeschwindigkeitsgranate, jedoch sollen das die Twinserboards auch gar nicht sein. Auch beim Starboard waren wir davon beeindruckt, überhaupt keine Nachteile gegenüber „normalen“ Waveboards in Kauf nehmen zu müssen.

Fazit: Wer den Evo mag und nun auf der Suche nach einem Board ist, das – ohne zu extrem zu sein – looser am Fuß hängt, ist mit dem Evil Twin bestens beraten. Er macht auf der Welle alle möglichen Turnradien mit und wartet darüber hinaus noch mit einer guten Gleitperformance auf.

fehlen wollen, obwohl du vielleicht eher auf Allroundeigenschaften aus bist. Deshalb hier unsere Kurzcharakteristik: Dir wird der … Exocet Cross II 94 gefallen, wenn du eines der besten Crossoverboards auf dem Markt suchst, das zum einen mit tollen Fahreigenschaften und zum anderen mit einer Menge Komfort punktet.

Board-Ergebnisse Angleiten

Exocet X-Wave 93 gefallen, wenn du ein sehr komfortables Leichtwind-

Geschwindigkeit

waveboard suchst, mit dem du auf dem Wasser noch Spaß hast, wenn die Cracks

Top End Control

schon wieder am Strand sitzen.

Manövereigenschaften E n g e Tu r n s

F2 Rebel 91 gefallen, wenn du ein Board suchst, das zwar in der Welle

Weite Turns

wirklich Potenzial hat, aber daneben auch noch auf Flachwasser im Free-

Benutzerfreundlichkeit

moveeinsatz durchaus Stärken aufweist.

Eignung

Fanatic AllWave 92 gefallen, wenn du ein Board in dieser Volumenklasse suchst,

Bedingungen

Onshore

Fahrergewicht Könnensstufe

Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro Leicht

Fahrergewicht Disziplin

Wave

S. Onshore Side Shore S. Offshore

Mittel

Schwer

Freestyle Freemove Freeride

das als reines Waveboard eingesetzt zu den besten dieser Gruppe gehört. Fanatic FreeWave 95 gefallen, wenn du das Benchmark-Board dieser Klasse dein Eigen nennen möchtest, das sowohl im Wave- als auch im Freemoveeinsatz überzeugt. JP RealWorldWave 92 gefallen, wenn du ein großes Waveboard mit sensationellen Carvingeigenschaften für unterschiedlichste Wellenbedingungen suchst. Mistral Style 95 gefallen, wenn du das unserer Meinung nach beste Allroundboard dieser Gruppe suchst. Unglaubliche Performance, schnell, leicht, wendig.

Manövereigenschaften „Evil“ heißt wörtlich übersetzt nicht nur böse, sondern auch schlecht und übel. Zum Glück kann man diese Bezeichnungen hinsichtlich der Manövereigenschaften überhaupt nicht mit dem Board in Verbindung bringen und der Name klingt ja auch einfach gut. Auf der Welle zeigt sich das Board wie sein Bruder Evo sehr variabel. Ob über den vorderen oder hinteren Fuß gefahren, der Evil Twin macht alles mit. Er fühlt sich dabei nicht ganz so bissig an wie mancher Mitbewerber, ermöglicht aber auch nicht so versierten Windsurfern, mit tollen Turns die Wellen zu rippen.

Einfach sensationell. Mistral Twinzer 92 gefallen, wenn du ein reines Waveboard suchst, das dank seiner zwei kleinen Finnen unterschiedlichste Radien ermöglicht. Naish All Terrain 95 gefallen, wenn du unbegrenzten Spaß im Bump-and-JumpEinsatz suchst und allen anderen davonfahren möchtest. Starboard Evo XTV 90 gefallen, wenn du mit einem Klassiker aus den schlechtesten Wellenbedingungen mit dem meisten Spaß hervorgehen willst.

Pro: Tolle Fahreigenschaften wie der Evo, hängt dabei nur looser am Fuß. Contra: Nicht ganz so bissig wie andere Waveboards.

Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

232,5 58 80 6,1 2x16 (US) 4.0-6.0 APM Marketing GmbH +49 89 89511170 star-board.com 1749,- €

Der erste Eindruck Der Kode 94 ist das viertgrößte Board, der aus acht Brettern bestehenden Kode-Reihe von Starboard. Die Bretter gibt es den Bauweisen Technora, Wood und einer teuren und leichten Edelversion Wood/Carbon. Der Kode vereint den Acid und das Kombat aus 2008 in eine Serie. Das Unterwasserschiff besteht aus dem für Starboard typischen V, welches in der Nose ausgeprägter als am Heck ist. Das 94 hat im Gegensatz zu den kleineren Boards der Kode-Serie keine Heel Bumpers. Das soll dem Brett ein direkteres Fahrgefühl geben. Die Schlaufen sind gut und leicht verstellbar (allerdings nur für Barfußfahrer) und geben guten Halt. Fahreigenschaften Auch wenn man noch nicht gleitet, liegt der Kode stabil und ausbalanciert im Wasser und fühlt sich genauso groß an wie draufsteht. Man kann locker Segel bis zu einer Größe von 6.4 Quadratmeter mit dem Brett kombinieren. Sowie eine Böe ins Segel drückt, geht der Kode in Gleitmodus. Ohne Probleme setzt er den Vortrieb sofort um. Das Brett beschleunigt gut, gleichmäßig, aber nicht explosiv auf eine gute Endgeschwindigkeit. Wie schnell man dann am Ende wirklich unterwegs ist, stellt sich erst bei Vergleichsfahrten heraus. Als Pilot merkt man alleine nicht, dass der Kode wirklich schnell wird, weil es zu keiner Zeit problematisch wird, die Kontrolle zu behalten. Der Charakter des Boards verändert sich sehr stark, wenn man die Schlaufenposition von innen nach außen ändert. Dann kann man ordentlich Druck auf die Kanten geben und freerideähnliche Fahreigenschaften entdecken. Das Brett hat ein ausgeprägtes V, schneidet damit einfach durch Kabbelwasser und bleibt immer laufruhig. Es fährt sich weich und reagiert prompt auf Fußsteuerung.

Könnensstufen und Einsatzbereiche suchst.

Pro: Ein wirklich guter Alleskönner, der einfach zu fahren ist und eine breite Masse anspricht.

Tabou 3S 97 gefallen, wenn du Fahrkomfort vom anderen Stern gepaart mit

Contra: Als One-Board-only nicht zu kritisieren.

Achtung! Wir haben in diesem Jahrbuch die Produkte nicht alpha-

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften E n g e Tu r n s Weite Turns Benutzerfreundlichkeit

Eignung Bedingungen

Onshore

Fahrergewicht Könnensstufe

Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro Leicht

Fahrergewicht Disziplin

Wave

S. Onshore Side Shore S. Offshore

Mittel

Schwer

Freestyle Freemove Freeride

Manövereigenschaften Der Kode liebt es, wenn man Druck auf eine Kante gibt. Die Kanten greifen unglaublich gut und durch das gewölbte Deck im Heck ist es einfach, die Kanten entsprechend zu belasten. Mit viel Kraft schneidet das Brett problemlos durch Kabbelwasser und bleibt immer ruhig und verspringt nicht. Im Turn ist das Brett extrem vielseitig und verliert kaum an Geschwindigkeit. Für enge Turns braucht man etwas technisches Fahrkönnen. Insgesamt fühlt sich der 94 durchaus wohl in der Welle. Wir waren allerdings noch mehr von den Freestylefähigkeiten beeindruckt. Das Brett kommt supereinfach von der Wasseroberfläche frei und die Kombination aus Kantenshape, Unterwasserschiff und Outline lassen das Board kontrolliert rückwärts gleiten. Zum Freeriden ist es von Vorteil, hinten zwei Schlaufen aufs Deck zu schrauben. Man kann extrem viel Druck auf die Finne geben und einfach nur Vollgas geben. Dann fährt das Brett fast nur noch mit der Finne im Wasser. Es ist fast unnötig zu erwähnen, dass die Kontrolle immer noch einfach und herausragend ist. Auch in Kabbelwasser ist es kein Problem zu rasen.

Starboard Kode 94 gefallen, wenn du einen fantastischen Alleskönner für alle

einem riesigen Einsatzbereich suchst. DAS One-only-Board schlechthin!

Fazit: Es reicht fast, das Pro und Contra zu lesen. Der Kode ist ein fantastischer Alleskönner mit einem weichen Charakter, der durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist. Der Windbereich ist ebenfalls beeindruckend.

Der erste Eindruck Für 2008 ist die Baureihe basierend auf Kundenrückmeldungen komplett überarbeitet worden. Und so hat man den Shape für die neue Saison bei den beiden großen Versionen (97; 107) unverändert gelassen und nur an den beiden kleineren Boards (76; 86) den Shape verfeinert. Der 3S 97 sollte nach seinem Relaunch 2008 verbesserte Drehfreudigkeit und Eigenschaften in der Welle bei gleichbleibend guter Nutzerfreundlichkeit bieten. Außerdem sollte das redesignte Brett schneller beschleunigen und eine höhere Endgeschwindigkeit erreichen. Für diesen Zweck ist das Heck schmaler geschnitten und auch die Rails wurden verdünnt, um den Kurvengriff zu erhöhen. Der Rocker wurde ebenfalls überarbeitet. Das Unterwasserschiff zeigt ein einfaches durchgehendes V bis zum Spockspoiler im Heck. Zwei Bauweisen stehen zur Auswahl: die Standardversion sowie eine Limited-Version. Die Ausstattung des 97 ist gut: Dual-Density-Footpads, innen und außen liegende Schlaufenpositionen und eine 32-cm-Freeridefinne (PB). Fahreigenschaften Seine rundliche Outline macht den 3S zu einer stabilen Plattform beim Dümpeln, auch wenn er sich sehr kompakt anfühlt. Er gleitet erstaunlich früh an, umso mehr, wenn man die an sich bremsende Wirkung des Heckspoilers in Betracht zieht. Sogar bei passiver Fahrweise gewinnt er schnell an Fahrt. Die schlechten Schlaufen vom Vorjahr wurden durch verbesserte Versionen ersetzt und geben keinen Grund mehr zur Beanstandung. Die Pads sind ebenfalls nicht mehr so rutschig wie beim Vorgängermodell, sodass man nun einen guten und sicheren Stand an Bord hat, um auch Freestylemanöver mit dem Brett zu machen. Der 97 ist nicht das schnellste Brett, aber selbst im härtesten Kabbelwasser noch gutmütig und deswegen leicht zu kontrollieren, wodurch er in anspruchsvollen Bedingungen oft genauso schnell ist wie Bretter mit grundsätzlich höherem Speedpotenzial.

Fazit: Der 3S 97 hat ein sehr großes Potenzial und zeichnet sich durch frühes Gleiten und enorme Kontrolle in allen Lagen aus. Das Halsenverhalten wird Aufsteiger begeistern. Mit weniger freerideorientierter Finne ist auch der Einsatz in Freestyle und Welle kein Problem und so können wir dir das Board empfehlen.

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manövereigenschaften E n g e Tu r n s Weite Turns Benutzerfreundlichkeit

Eignung Bedingungen

Onshore

Fahrergewicht Könnensstufe

Leicht Fortge.Mittel Anfänger Experte Schwer Pro Leicht

Fahrergewicht Disziplin

Wave

S. Onshore Side Shore S. Offshore

Mittel

Schwer

Freestyle Freemove Freeride

Manövereigenschaften Das Halsenverhalten des 3S spiegelt die Performance beim Geradeausfahren wider: Das Brett fühlt sich ungeheuer kontrolliert an und kommt auch bei niedriger Geschwindigkeit nicht aus dem Gleiten – es ist somit sehr gut für Halsenlerner geeignet. Im Bottom Turn ist es sowohl auf lang gezogene Carves als auf aggressive enge Kurven ausgelegt. In kleinen und mittleren Wellen macht der 3S die beste Figur, lässt sich gut Richtung Wellenface drehen und erleichtert mit seinem breiten Bug gegen das Weißwasser gefahrene Cut Backs. Der 3S lässt sich für Freestylemanöver leicht aus dem Wasser bekommen, die mitgelieferte Finne ist aber für diesen Einsatzbereich zu groß. Auch auf der Welle hatten wir das Gefühl, dass eine kleinere und weniger freerideorientierte Finne die Eignung für enge Carves deutlich verbessern könnte. Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

237 62 94 7,1 28 (US) 4.5-6.5 APM Marketing GmbH +49 89 89511170 star-board.com 1299,- €

Pro: Angleiten, butterweiches Durchqueren selbst übelsten Kabbelwassers, Kontrolle. Contra: Bei der tollen Allroundperformance ist nichts zu kritisieren.

Länge (cm) Breite (cm) Volumen (l) Gewicht (kg) Finne (cm) Segelgrößen (m2) Vertrieb Telefon Homepage Preis

237 62 97 7,1 28 (PB) 4.2-6.5 New Sports GmbH +49 2234 933400 tabou-boards.com 1299,- €

betisch, sondern aufsteigend nach Verkaufspreisen sortiert! windsurfing jahrbuch 2009/2010

windsurfing jahrbuch 2009/2010


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