Technica 2012/11

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11.2012 technica

NACHRICHTEN

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UNK ENFLUG

M Werner De Schepper, AZ Medien

Cornelia Buchwalder, Swissmem L

Liebe Cornelia Buchwalder Es ist eigenartig, dass es in deiner Branche so wenig Frauen gibt. Warum macht ihr nicht viel mehr, sind doch Frauen eigentlich viel vernünftiger als wir Männer? Lieber Werner De Schepper Dass Frauen vernünftiger sind, nehme ich von dir gerne und unkommentiert entgegen. Aber willst du ein paar Fakten hören zum «Technikerinnen»-Mangel? Im Jahr 2011 waren bei den Polymechanikern nur 3 % weibliche Lernende, bei den Automatikern 4,7 % und bei den Konstrukteuren 11,6 %. Ein Potenzial ist also da. Ein grosses sogar. Anderseits fehlt es nicht nur an technikbegeisterten Frauen, wie kürzlich die Berner Zeitung schrieb. Ich würde sagen: Es fehlt überhaupt an technikbegeisterten Jugendlichen. Das ist schade, und so engagieren wir uns beim Swissmem in verschiedenen Projekten – und dies bereits auf Primarschulebene. Und was ebenfalls wichtig ist: Wir kümmern uns auch um die Lehrpersonen und die Eltern. Denn gerade die sind oft noch der Meinung, in diesen Berufen gehe es laut, dreckig und stinkig zu und her. Ausserdem sind viele Lehrer in der Primarschule, na ja: Lehrerinnen – und halt nicht so technikbegeistert. Mit explore-it.org unterstützen wir die Schulen und eben auch diese Lehrerinnen, damit sie die Schülerinnen und Schüler an Technik heranführen können. Und da gibt es noch die Seite www.tecmania.ch. Sie ist für Jugendliche konzipiert und zeigt, dass technische Berufe cool sind. Da findet man auch Firmenporträts und Lehrstellen. Natürlich bewegt sich Tecmania auf dem von dir genutzten Facebook. Vielleicht gibt es bald ein weiteres «Like»? Ich habe mal gelesen, dass, wer mit 15 Jahren noch nicht technikbegeistert ist, es auch nicht mehr wird. Das ist wohl ein grosser Unterschied zum Journalismus, oder? Ja, und da frage ich mich jetzt, auf welchem Weg denn eigentlich deine Kinder sind? Sind sie so etwas wie «vorbelastet» von den elterlichen Berufen oder sehen wir sie bald auf Tecmania?

Werner De Schepper, stv. Chefredaktor der Aargauer Zeitung, Moderator, Theologe und bekennender Techniklaie fragt; Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem antwortet.

Powerlink-Community wächst weiter Danfoss, Getriebebau Nord, Indel, Infranor, Sick, Softing, Texas Instruments und die beiden Roboterhersteller Comau und Sepro: Die lange Mitgliederliste der «Ethernet Powerlink Standardization Group» (EPSG) hat erneut einen deutlichen Wachstumsschub erlebt. In den vergangenen Wochen traten nicht weniger als neun Unternehmen der Nutzerorganisation von Powerlink und Opensafety bei. Ihre Powerlink-basierten Produkte und Lösungen werden die neuen Mitglieder sowohl als Messe-Highlights der SPS IPC Drives 2012 auf ihren Ständen präsentieren. Darüber hinaus werden sie auch auf den EPSG-Ständen 114 und 117 in Halle 6 zu sehen sein. www.ethernet-powerlink.org

Remo Lütolf, ab 1. Januar 2013 neuer Landes-Chef ABB Schweiz. (Bild: ABB)

Neuer CEO für ABB Gildemeister auf Kurs Gildemeister hat sein Auftragseingangs-Ziel von über 500 Mio. Euro im dritten Quartal mit 518,0 Mio. Euro erreicht, trotz der traditionell schwächer verlaufenden Sommermonate. Zum 30. September betrug der Auftragseingang 1 706,4 Mio. (+13 %). Der Umsatz stieg auf 1 432,9 Mio. Euro (+20 %). Die Ertragslage verlief wie geplant: Das EBITDA erreichte 113,0 Mio. Euro. www.dmgschweiz.ch

Trumpf optimistisch Trumpf Schweiz erhöhte den Umsatz im letzten Geschäftsjahr 2011/12 um 2 % auf 673 Mio. CHF. Wie bereits früher berichtet, hatte bei einem Exportanteil von über 90 % die Währungssituation einen wesentlichen Einfluss auf den Erlös. Der Auftragseingang blieb nahezu konstant auf 693 Mio. CHF. Der EBIT fällt aufgrund der ungünstigen Währungsentwicklung mit 44 Mio. CHF tiefer aus als im Vorjahr (54 Mio. CHF). Die Investitionen wurden um 50 % auf 12 Mio. CHF erhöht und werden im neuen Geschäftsjahr noch stärker auf über 20 Mio. CHF steigen. Wesentlich dazu beitragen wird der am 9. März 2012 erfolgte Spatenstich für einen Neubau zur Produktion und Montage von Laserbeschriftungssystemen in Grüsch. Der Mitarbeiterbestand erhöhte sich um insgesamt 67 Personen auf nunmehr 785 Mitarbeitende – davon 66 Lernende – an den beiden Standorten Baar und Grüsch. www.ch.trumpf.com

ABB Schweiz hat einen neuen Landes-Chef. Er heisst Remo Lütolf, ist seit 1999 bei ABB und tritt per 1. Januar 2013 die Nachfolge von Jasmin Staiblin an. Remo Lütolf (56) ist Schweizer Bürger und arbeitet seit 1999 für ABB in verschiedenen Managementpositionen in Asien und Europa. Lütolf begann seine Laufbahn als Leiter der lokalen Geschäftseinheit Leistungselektronik und ist seit 2004 Leiter der globalen Geschäftseinheit Leistungselektronik und Mittelspannungsantriebe mit Sitz in Turgi AG. Von 2005 bis 2008 war er zusätzlich Regional Manager Nordasien für Automationsprodukte mit Sitz in China. Lütolf ist diplomierter Elektroingenieur ETH und schloss sein Studium als Dr. sc. techn. in Zürich ab. Zudem verfügt er über einen Executive MBA vom IMD in Lausanne. www.abb.ch

Siemens baut Industriesoftware aus Die Siemens-Division Industry Automation hat die Erweiterung ihres Industriesoftware-Portfolios durch die Übernahme der VRcontext International S. A., Brüssel, Belgien, auf dem Digital Plant Kongress in Würzburg bekanntgegeben. Mit seiner Produktfamilie Walksinside zählt das Unternehmen VRcontext zu den führenden Entwicklern von Visualisierungs- und Trainingssoftware in 3D-Technik zur Darstellung komplexer Engineeringdaten im Schiffs- und Anlagenbau. Mit dieser Akquisition baut Siemens seine anerkannte Position im Markt für Industriesoftware weiter aus. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. www.siemens.com/comos


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