vom kampf um den eigenen körper
mein Film soll zeigen, dass die Würde eines Menschen über allem steht.
se Situation immer stärker
als eine der letzten Filmauf-
belastete. Ich musste etwas
nahmen, schlafend filmen
verändern, um mich wei-
wollte, bin ich nachts ins
terentwickeln zu können. In
Pflegeheim gegangen. Doch
diese Zeit fiel auch der Auf-
bei meinem Besuch um 22
trag, ein Thema für die Ma-
Uhr war sie hellwach! Ich
turaarbeit zu bestimmen.
fragte sie, ob sie sich nicht
Nach einigem Ringen habe
schlafend
ich mich dazu entschieden,
Und tatsächlich: Sie hat den
das Filmemachen zu nut-
Kopf zur Seite gelegt und
zen, um die Erfahrungen
die Augen geschlossen. Ich
mit MS zu verarbeiten und
weiss nicht, ob sie das wirk-
mich zumindest damit zu
lich bewusst gemacht hat
konfrontieren.
oder einfach müde wurde,
könnte.
Mama kann sich nicht
aber für mich fühlte es sich
mehr äussern, also auch
in diesem Moment einfach
keinen Filmaufnahmen zu-
richtig an, sie zu filmen und
stimmen. Das verunsicherte mich zu Beginn. Ich wollte meine
Familiengeschichte
aus dem Film ausklammern und habe über mein Umfeld nach anderen MS-Betroffenen gesucht. Ich habe
Lange habe ich versucht, MS und die Veränderungen meiner Mutter zu verdrängen, zu ersticken.
mich für sechs Menschen entschieden, die nun Teil
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stellen
diese Geschichte auch in die Öffentlichkeit zu tragen.
Mir ist es wichtig, dass die eigene Geschichte nicht dominant ist, weil ich mit diesem Film die verschiedenen Aspekte von MS zeigen möchte. Mit angemessenem Respekt
gegenüber
allen
meines Filmes geworden sind. Es folgten weitere
porträtierten Personen versuche ich, den Zu-
Besuche ohne Kamera und lange Gespräche.
schauer möglichst tief in die einzelnen Schick-
Ausführlich habe ich mit dem Pflegeper-
sale hineinzuziehen und Verständnis entstehen
sonal und mit meiner Familie diskutiert, ob die
zu lassen. Dabei habe ich versucht, auch vor
Geschichte Mamas, aber auch mein eigenes Su-
schwierigen Themen wie dem Tod nicht zurück-
chen, nicht Teil des Filmes werden soll. Ich habe
zuweichen. Rainer, einer der MS-betroffenen
das Gefühl, dass es für Mama so stimmt, wenn sie
Protagonisten, scheidet mit Hilfe der Sterbehil-
nun Teil dieses Filmes geworden ist. Als ich sie,
feorganisation «Exit» aus dem Leben. Die Kame-