Symposia Journal Edition 01/2011

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Cloud Computing Basics

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divergieren, wodurch sich Lastspitzen- und einbrüche über einen Tag gegenseitig ausgleichen. Bspw. gibt es Unternehmen, deren Webshop am Tag Hochkonjunktur hat. In der Nacht dagegen aber wenig besucht wird. Und Unternehmen, die in der Nacht ihre Batchverarbeitungen durchführen, dafür am Tag aber minimale Ressourcen benötigen. Hinzu kommt, dass Cloud Anbieter auf Grund einer hohen Kundenanzahl höhere Investitionen in ihre Infrastruktur vornehmen können, als es ein einzelnes Unternehmen tätigen könnte, was die Effizienz der Infrastruktur erhöht und wiederum allen Kunden zugutekommt. Mit Cloud Computing Konzepten wie das Auto Scaling oder das Elastic Load Balancing wie es z.B. die Amazon Web Services anbieten, haben Unternehmen die Möglichkeit ihre genutzten Ressourcen je nach Bedarf automatisch zu skalieren und damit eine Auslastung von nahezu 1 00% zu erzielen.

Kosten der Hardware

Unternehmen investieren über Jahre hinweg viele Millionen Euro in die Erweiterung und Wartung ihrer Infrastruktur. Dazu gehören die Anfangsinvestitionen in die Rechenzentren und die zwingend erforderliche technologische Aufrüstung aller Systeme. Ab einem Zeitpunkt bleiben die Kosten zwar gleich, was sich aber ebenfalls auf die Leistung der Systeme auswirkt. Cloud Anbieter machen sich das Skalierungskonzept des Cloud Computing zunutze, indem sie sich eine immens große Hardwarelandschaft zu niedrigen Kosten aufbauen, von der ebenfalls die Kunden des Cloud Anbieters hinsichtlich der Kosten und Leistung profitieren. Weiterhin profitieren beide von dem Konzept des Pay-per-Use, da die Kosten für die Kühlung, sowie die Stromkosten eines einzelnen Systems von der Nutzung abhängig sind. Ein einzelnes Unternehmen hat in seinem eigenen Rechenzentrum nicht die Möglichkeit diese Kosten zu kontrollieren.

Wirtschaftliches Strommanagement

Um die Wirtschaftlichkeit des Strommanagement zu messen, wird die sogenannte Stromnutzungseffizienz betrachtet. Im Schnitt liegt diese in Rechenzentren bei ca. 2,5. Das bedeutet, dass jedes Watt an Strom, das für die Server verbraucht wird, 1 ,5 Watt an Fixkosten benötigen wird. Damit Unternehmen allerdings Strom sparen, müssen sie dafür sorgen, dass alle technischen sowie IT-Ressourcen auch dementsprechend eingesetzt werden. Unternehmen, die eigene Rechenzentren betreiben, stehen daher vor der Herausforderung, die Investitionen zu erhöhen, um die Effizienz der Stromnutzung zu erhöhen. Allerdings sehen viele nicht den Nutzen dieser Investitionen. Cloud Computing Anbieter hingegen investieren hohe Summen in ihre Rechenzentren, was dazu führt, dass die Effizienz weit über dem eigentlichen Durchschnitt liegt.

Redundanzeffekte

Unternehmen stehen immer mehr vor der Herausforderung, über eine zuverlässige und hochverfügbare IT-Infrastruktur zu verfügen. Dazu benötigen sie neben zuverlässigen SymposiaJournal

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