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“Im Nachhinein betrachtet, war der Schritt,
Rolle einnimmt.“Das stimmt. Holz ist ein sehr
Kunst zu studieren, einer meiner mutigsten,
vielschichtiges Material, welches durch seine
denn ich habe damit intensiv an meinem Ver-
verschiedenen Beschaffenheiten eine große
ständnis von Kunst, wie auch an meinem Aus-
Spielfläche bietet. Ich arbeite, indem ich mich
druck gearbeitet. Ausprobieren, sich versu-
herantaste und verschiedene Möglichkeiten
chen, scheitern, gewinnen, erkennen das sind
ausprobiere. Immer beziehe ich geometrische
ganz zentrale Dinge in meinem Leben in den
Betrachtungen mit ein. Ich will in erster Linie
letzten 5 Jahren gewesen.” Wie meinst Du
einfach Formen erzeugen. Ihre für mich logi-
das? Hast Du Dich neu erfunden?“Sich neu
schen Konstruktionen faszinieren mich von
erfinden, trifft es eher nicht, denn das was ich
jeher. Dabei spielen der Zustand des Grund-
bin, war ich vorher auch schon. Es ist ein Aus-
materials und seine Farbigkeit die tragenden
loten der verschiedenen Möglichkeiten und
Rollen. Neben meinen Installationen beschäf-
ein Herausfinden, worin ich mich selbst sehen
tige ich mich mit der Verwendung von Holz
kann. Im Grunde genommen ist man ja ein
für bildnerische Darstellung. Damit schaffe
Leben lang auf der Suche nach dem Sinn und
ich einen direkten Bezug zur Malerei, obwohl
das mal mehr und auch mal weniger ernsthaft.
ich dabei eher selten einen Pinsel in die Hand
Betrachten wir doch mal die Magenta Räume.
nehme, denn das Holz gibt mir hier die Farbe
Im Kontext dieser Arbeiten habe ich mich ganz
vor. Im Arbeitsprozess entstehen durch das
gezielt mit den Räumlichkeiten und ihren archi-
Zusammenfügen des Rohstoffes meine Holz-
tektonischen Gegebenheiten beschäftigt. Mir
bilder. Die fertigen Arbeiten, wenn sie denn
war es wichtig, geometrische Formen in den
fertig sind, überdauern die Zeit zumeist durch
Raum zu bringen, welche sich integrieren und
eine Art von Fotodokumentation. Dies ermög-
doch herausragen, mit der Umgebung kom-
licht es mir, verschiedene Blickwinkel festzu-
munizieren und dem Raum ein neues, anderes
halten und die Vielschichtigkeit in der Betrach-
Gesicht geben. Die zentrale Frage dabei ist ja,
tung zu zeigen. Kunst darf unterhalten.”
was macht das Ganze mit dem Raum und was macht der Raum mit meiner Kunst. In der letzten Zeit habe ich mir intensiv Gedanken zur Betitelung und Eindordnung meiner Arbeiten gemacht. Irgendwie wird ja allzu häufig nach Kontext und Einordnung gefragt und mir fällt es schwer, mich bestehenden Begrifflichkeiten unterzuordnen. Ich glaube Bezeichnungen, wie Raumgrafik oder Straight Art treffen es ganz gut im Kern. Die Raumgrafik ist sozusagen eine Reminiszenz an meine grafische Ausbildung. Im Rahmen dieser Arbeiten fließen gestalterische Überlegungen mit ein und die Räume bzw. die Orte der Entstehung fungieren oft in der Rolle des Papieres, also wie ein Skizzenblatt. Straight Art betrifft vor allem meine Arbeit im Bereich der Installationen und die Überlegungen dahingehend, welche ich recht schnell im Kopf habe, wie das Ergebnis sein soll. Es geht darum, zielgerichtet vorzugehen, mit wenigen Gestaltungselementen ein in sich funktionierendes Werk zu schaffen. Wenn es groß sein soll, dann wird es groß. Soll es einfach schön sein, dann wird es eben schön. Es bleibt nun der Zeit und dem Betrachter überlassen, sich eine Meinung zu bilden.” Neben den Räumen gibt es ja eine Menge an Bauten und Installationen und es fällt auf, dass der Rohstoff Holz eine vorherrschende 110\
// 1 // ... bei der Arbeit im Projektraum127. 2006 // 2 // Alu-Pop. 2008 4 x 2 x 0,70 m Alu Klebeband, Isolierband // 3 // Projektraum127. 2006 30 qm Klebefolie auf Parkett // 4 // DIN A4 - Plakatwand. 2008 Laserprints, plakatiert // 5 // nochmal_form7. 2008 48 Einzel Module je 0,99 x 0,30 m Styropor, Buchbinderpappe, Acrylfarbe, Bootslack // 6 // Platten Pressen-Phase1. 2008 1,35 x 1,25 x 0,25 m Sperrholzplatten // 7 // Schacht-Stapeln. 2008 4,50 x 1,10 x 0,70 m diverses Holz // 8 // Linientreu. 2009 0,5 x 0,5 x 0,1 m Holz, Leim // 9 // Q 60 x 260. 2007 0,60 x 2,60 m MDF