I.R.
Dezember 2021
Kaffeekultur in Südtirol
Kunst Kaffee Genuss
29,90 € Die Künstlerin Sylvia Neulichedl spannt in diesem Kunstbuch kurzweilig und erfrischend den Bogen von der Malerei hin zu tiefsinnigen Lebensphilosophien. Anekdoten und Interessantes rund um die braune Bohne versprechen anregenden Lesegenuss und mußevolle Auszeit beim Betrachten der koffeinhaltigen Kunstwerke. Sylvia Neulichedl 80 Seiten, Athesia Tappeiner Verlag ISBN 978-88-6839-516-2
w w w. at h e s i a . i t
3
I N H A LT / I M P R E S S U M
Liebe Leserinnen, liebe Leser, gerade beim Thema Kaffee und Kaffeegenuss zeigt sich sehr deutlich die besondere Lage Südtirols am Schnittpunkt zweier Kulturkreise – ein Umstand, der die Entwicklung des Landes in mannigfachen Bereichen stark mitgeprägt hat. Denn wenn es um Kaffee geht, orientieren wir Südtiroler uns fast automatisch sofort gen Süden. Ganz egal, ob Espresso, Verlängerter, Macchiato oder Cappuccino: „Hauptsache, kein Kännchen deutscher Kaffee!“ Das scheint für die allermeisten Südtiroler die Devise zu sein. Und daher steht auch in der womöglich einzigen Bar im entlegensten Weiler im Land normalerweise eine hochwertige italienische Espressomaschine. Dies alles veranschaulicht, wie wichtig auch in Südtirol die Kaffeekultur ist. Und genau darum dreht sich auch die „Zett“Beilage, die Sie nunmehr in den Händen halten. In Ihr finden Sie lesenswerte Geschichten rund um verschiedenste Aspekte des Kaffeegenusses – von Geschichte und Herkunft, über Kaffeetraditionen in aller Welt sowie Zahlen und Fakten, bis hin zu den neuesten Trends. Natürlich darf auch eine Umfrage unter Prominenten zur „perfekten Kaffeepause“ nicht fehlen. Und nicht zuletzt enthält die Beilage auch jede Menge Tipps und nützliche Adressen. Bevor Sie nun also mit der Lektüre beginnen: Holen Sie sich doch am besten eine Tasse Kaffee. Sodann dürfen wir Ihnen viel Genuss wünschen – und eine anregende Lektüre! Lukas Benedikter Chefredakteur der Sonntagszeitung „Zett“
Inhalt
Die Geschichte und Herkunft des Kaffees
4
Kaffeetraditionen aus aller Welt
8
Zahlen, Fakten, Kurioses
10
Die perfekte Kaffeepause
12
Kaffeetrends 14
Info-PR Kaffeerösterei Schreyögg, Partschins Hausbrandt, Triest
6 11
IMPRESSUM Sonderbeilage zur „Zett“ – Die Zeitung am Sonntag vom 12.12.2021
Koordination
Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich Lukas Benedikter lukas.benedikter@athesia.it
anzeigen.zeitschriften@athesia.it
Redaktion Johannes Vötter, Birgit Locher, Miriam Roschatt, Christoph Höllrigl, zett@athesia.it Grafisches Konzept & Layout Marlis Mitterrutzner, Elisa Wierer
Irene Kasal Druck Athesia Druck GmbH, Bozen Herausgeber „Zett“ – Die Zeitung am Sonntag Athesia Druck GmbH Weinbergweg 7, 39100 Bozen Ermächtigung Landesgericht Bozen 04/1989
D I E G E S C H I C H T E U NPA D G H IENRAK U N F T D E S K A F F E E S
4
Die roten Kaffeebeeren werden vom Kaffeestrauch geerntet.
Die Geschichte und Herkunft des Kaffees Woher kommt eigentlich der Kaffee, wie verbreitete er sich weltweit und warum war er gerade in Europa besonders begehrt? Fotos: Shutterstock
Antworten auf diese Fragen liefert ein Blick in die Geschichtsbücher. Als ideale Begleitung zur Lektüre empfiehlt sich … genau, eine Tasse heißer Kaffee.
D
ie Kaffeepflanze soll ursprünglich aus Afrika kommen. Der Legende nach soll Prophet Mohammed die anregende Wirkung der heißen, dunklen Flüssigkeit entdeckt haben, nachdem er diese vom Engel Gabriel angeboten bekommen hatte. Einer anderen Legende zufolge, die von Antonius Faustus Naironus (1636-1707) zu Papier gebracht wurde, soll Hirten im Gebiet des heutigen Äthiopien aufgefallen sein, dass einige Ziegen, die von einem Strauch mit weißen
Blüten und roten Früchten gefressen haben, danach besonders aktiv gewesen sein sollen - im Vergleich zu ihren müden Artgenossen. Danach soll ein Hirte selbst die Früchte des Straußes probiert und in der Folge die gleiche, belebende Wirkung festgestellt haben. Mönche bereiteten aus den Früchten einen Aufguss, damit sie bis tief in die Nacht wach bleiben und beten konnten. Es gibt außerdem Quellen, die besagen, dass Hirten die Früchte ins Feuer gespuckt hätten, weil
sie in rohem Zustand ungenießbar waren. Die daraus entstehenden Düfte sollen sie auf die Idee des Röstens gebracht haben. Seinen Ursprung hat der Kaffee in Äthiopien – genauer in der Region Kaffa. Im afrikanischen Land wird das Heißgetränk freilich auch heute noch sehr geschätzt.
5
DIE GESCHICHTE UND HERKUNFT DES KAFFEES
Von Äthiopien aus gelangte der Kaffee in die arabische Welt, wo der Handel mit den Kaffeebohnen eine große Bedeutung erlangte.
Region Kaffa in Äthiopien gilt als Ursprungsgebiet
Wort Kaffee geht auf das arabische Wort „qahwa“ zurück
Sei es wie es sei: Die Region Kaffa im Südwesten des heutigen Äthiopien gilt als Ursprungsgebiet des Kaffees. Er wurde dort auch bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Im 14. Jahrhundert gelangte der Kaffee dann vermutlich durch Sklavenhändler in den Jemen und auf die Arabische Halbinsel. In der heutigen Zubereitungsform – also mit gerösteten, gemahlenen oder zerstampften und gekochten Bohnen – wurde er allerdings erst ab der Mitte des 15. Jahrhunderts getrunken. Die Hafenstadt Mocha (heute al-Mukha in Jemen), auch Mokka genannt, war das damalige Handelszentrum von Kaffee. Um 1511 entstanden in Mekka die ersten Kaffeehäuser. Im Osmanischen Reich kam es zu einer Ausbreitung des Kaffees in Richtung Europa. Das erste Kaffeehaus in Istanbul wurde 1554 eröffnet. Aber es gab auch Widerstand gegen dieses neue Getränk – vom islamischen Klerus und auch von staatlichen Herrschern. So wurden auch Kaffeehäuser niedergerissen und Kaffeetrinker waren Verfolgung ausgesetzt.
Das heute im deutschen Sprachraum gebräuchliche Wort „Kaffee“ lässt sich bis auf das arabische Wort „qahwa“ zurückverfolgen. Über das Türkische „kahve“ gelangte das Wort ins Italienische „caffè“, von dort auch ins Französchische (café) und schließlich ins Deutsche („Kaffee“). Nicht zuletzt auch wegen der Ursprungsregion Kaffa in Äthopien ergibt sich daraus eine plausible Herleitung. Dass auch der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe beim Kaffee seine Finger im Spiel hatte, ist wohl den wenigsten bekannt. Von ihm stammt die Idee, die Bohnen zu destillieren. Als der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das umsetzte, entdeckte er das Koffein. Erst 1839 wurde der Kaffee endgültig anerkannt.
Bremen eröffnet. Das erste Wiener Kaffeehaus eröffnete 1685. Das erste Cafè in Paris gab es um 1689 (von einem Sizilianer). Die Verbreitung des Kaffees als Genussmittel in Europa ging im 17. Jahrhundert vor allem vom Hof Ludwig XIV. und Ludwig XV. in Frankreich aus. Was den Handel mit Kaffee angeht, dominierten im 17. Jahrhundert vor allem die Vereinigten Niederlanden den Markt, weil die Kaffeepflanze in den niederländischen Kolonien wie Java angebaut wurde. Der Kaffeekonsum breitete sich aber immer weiter aus –und der Handel erlangte praktisch in ganz Europa eine große Bedeutung für das Wirtschaftssystem. Als Genussmittel wurde der Kaffee zu Beginn vor allem von der wohlhabenderen Bevölkerung getrunken – er war schlicht zu teuer für die ärmere Bevölkerung. Diese behalf sich damit, kaffeeähnliche Getränke zu konsumieren (wie z.B. Malzkaffee).
Die Ausbreitung der Kaffeepflanze Wie die Kulturgeschichte des Kaffees zeigt, liegen die Ursprünge in der Region Kaffa im Südwesten des heutigen Äthiopien. So wie sich das Getränk auf die Arabische Halbinsel und in den Nahen Osten ausgebreitet hat, wurde auch die Kultivierung der Kaffeepflanze ausgedehnt. Verschiedene Quellen legen nahe, dass zwischen 1660 und 1700 in Ceylon (heute Sri Lanka) und auf Java (Indonesien) erste Versuche zur Kultivierung der Kaffeepflanze außerhalb Afrikas und des arabischen Raums gemacht wurden. Besonders aktiv in der Verbreitung der Kaffeepflanze waren die Holländer, welche sie u.a. nach Surinam (Südamerika) brachten. Die Portugiesen brachten die Kaffeepflanze schließlich auch nach Brasilien (um 1730). * Der Text basiert in großen Teilen auf Informationen aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia
Um 1580/1590 gelangten die ersten Berichte über das neue Getränk aus dem arabischen Raum nach Europa (u.a. nach Deutschland und Italien). Zwischen 1645 und 1670 wurden dann nach und nach Kaffeehäuser in Venedig, London, Oxford und Marseille errichtet. In Deutschland wurde 1673 ein erstes Kaffeehaus in
Das „Café Procope“ gilt als erstes Pariser Café. Es wurde um 1689 von einem Sizilianer in der heutigen französischen Hauptstadt eröffnet.
Foto: Jerome LABOUYRIE / Shutterstock
Die Beliebtheit in Europa
ANZEIGE
Fotos: Schreyögg Diana, Gamper Kathrin.
Alps Coffee: Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation Auch heute noch, nach mehr als 130 Jahren Südtiroler Erfolgsgeschichte, steht Alps Coffee für erstklassigen Rohkaffee, kompromisslose Sorgfalt und ungebrochene Leidenschaft für den perfekten Kaffeemoment.
F
ür die Kaffeerösterei Schreyögg ist Perfektion in der Tasse weit mehr als eine über Jahrzehnte gelebte Familientradition. Die Qualität ihrer Kaffeemischungen beginnt bereits mit der gewissenhaften Wahl der Bohnenherkunft, und gipfelt zum Teil auch in wahrer Pionierarbeit in der bunten Welt des Kaffeegenusses.
Denn die herausragende Qualität liegt nicht allein am perfektionierten Geschmacksaroma der einzelnen Kaffeesorten. Die Kaffeemischungen von Alps Coffee werden sortenrein langzeitgeröstet, wobei jede Kaffeesorte einzeln, angepasst an ihre individuellen Eigenheiten, in einer rotierenden Trommel veredelt wird. Ein aufwändiges, aber schonendes Verfahren, das den Kaffeebohnen
genügend Zeit lässt, um unerwünschte Säuren abzubauen und ihren einzigartigen Charakter vollends zu entfalten. Aus den unterschiedlich gerösteten Kaffeesorten werden dann – mit viel Erfahrung und nach eigenen Rezepturen – edelste Mischungen komponiert.
NEU: Espresso Allegria für Vollautomaten
ALPS COFFEE
Auch in Sachen Umweltschutz und Fairtrade setzt Alps Coffee seit Jahren alles daran, den Kaffeegenuss ökologischer zu gestalten. Ein intakter, gesunder Naturraum und faire Handelsbedingungen sind für das Familienunternehmen die Grundvoraussetzung für jeden Import. So ist es selbstverständlich, dass die verarbeiteten Rohkaffees bis zum jeweiligen Produzenten zurückverfolgt werden können – nicht zuletzt, um sowohl Kunden, als auch Kaffeebauern zu gewährleisten, dass im Ursprung sozial und nachhaltig gearbeitet wird.
Fair – Aus Liebe zum Menschen So hat sich Alps Coffee schon lange bevor die Fairtrade-Bewegung ins Leben gerufen wurde mit den soziologischen Entwicklungen des Marktes beschäftigt und strebte seither stets danach, das Kaffeesortiment entsprechend fair zu erweitern. Das Resultat dieser Bestrebungen ist heute fixer Bestandteil der Firmenphilosophie und Produktpalette – und lässt sich mithilfe des FairtradeSiegels erkennen. Dieses Siegel bestätigt, dass eine faire Entlohnung und partnerschaftliche Behandlung der Kaffeeproduzenten garantiert wird.
Bio – Aus Liebe zur Umwelt Nicht weniger Aufmerksamkeit schenkte die Rösterei den umwelttechnischen Auswirkungen,
welche ihr Tun auf unsere Natur ausübt – und das bereits seit über 20 Jahren. Die biozertifizierten Kaffeespezialitäten sind für Alps Coffee die logische Antwort auf ein gesellschaftliches Umdenken, das immer weiter in die Richtung einer nachhaltigen und ökologisch unbedenklichen Lebensmittelproduktion geht. Alle Kaffeeprodukte von Alps Coffee, die mit dem Bio-Siegel versehen sind, stammen aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft. Das bedeutet, dass Anbau und Pflege der Kaffeepflanzen gänzlich ohne die Verwendung von synthetischen Pflanzenschutzmitteln und leicht löslichen mineralischen Düngemitteln auskommen.
Kaffeegenuss per Knopfdruck – die Perfektion in der Tasse Um nach sorgfältiger Bohnenauswahl schlussendlich den perfekten Kaffeegenuss zu garantieren, geht das Familienunternehmen noch einen Schritt weiter. So gehörte Alps Coffee zu den ersten Kaffeeröstern, die erkannt haben, dass die beliebten Kaffeevollautomaten – zuhause und im Gastbetrieb – besondere Anforderungen an Röstung und Bohnenauswahl stellen. Durch langjährige Erfahrung im Bereich Kaffeezubereitung und einem guten Gespür für Technik, fand die Kaffeerösterei die ideale Komposition aus verschiedenen Bohnen – stets unter Berücksichtigung der optimalen Röstzeit. Im Laufe der Jahre konnte Alps Coffee dadurch eine große Vielfalt an feinsten Espresso-Mischungen
Stefan und Peter Schreyögg
„Auch in diesem vergangenen, intensiven Jahr hat uns die Natur wieder einmal mehr aufgezeigt, wie sensibel und verletzbar unser Ökosystem ist. Eine Erkenntnis, die uns darin bestärkt, in biologischen Anbau, fairen Handel und weitere Themen der Nachhaltigkeit zu investieren. Wir werden auch weiterhin entschlossen und intensiv daran arbeiten, unsere Umwelt zu entlasten. Für unser aller Zukunft.“ Stefan Schreyögg, Kaffeerösterei Schreyögg
auf den Markt bringen; wie erst vor Kurzem die samtig, nussige Espressomischung Allegria. Die traditionelle und sortenreine Langzeitröstung von Alps Coffee sorgt dafür, dass auch mit dem Vollautomaten ein geradezu perfekter Kaffeegenuss per Knopfdruck zuhause möglich ist!
Online – aber lokal Das gesamte Kaffeesortiment von Alps Coffee kommt außerdem ganz einfach – per Knopfdruck – zu Ihnen nach Hause: Alle Produkte sind im Onlineshop innerhalb kürzester Lieferzeiten erhältlich. Für garantiert entspannte, vollkommene Kaffeemomente.
Das Alps Coffee Bio- und Fairtrade-Sortiment
Kaffeerösterei Schreyögg GmbH Cutraunstraße 62 I-39020 Partschins shop@alps-coffee.it shop.alps-coffee.it
KAFFEETRADITIO PA NG E INN A U S A L L E R W E LT
8
Fotos: Shutterstock
Schwarz und kräftig: So wird hierzulande der Espresso geschätzt.
Andere Länder, andere Kaffeesitten Kaffee aus der Filtertüte, Espresso mit Crema oder lieber türkisch zubereitet mit viel Kaffeesatz? Kaum ein Heißgetränk ist so vielfältig wie der „Zaubertrank“ aus der schwarzen Bohne. Zumal manche Länder ganz eigene Formen der Zubereitung und damit verbundene Geschmacksvorlieben entwickelt haben. Hier eine Orientierungshilfe.
P
reisfrage, mal nur unter uns Südtirolern. Im Urlaub in der Strandbar – woran erkennt man u.a. einen Österreicher oder Deutschen? Genau, am Cappuccino mitten am Nachmittag! Und wer jetzt lacht, sollte dies doch mal selbst probieren. Aber er/sie merke sich eines: Je weiter südlich, umso harscher die Reaktionen.
1.
Von wegen einfach nur Espresso: Italiener mögen es am liebsten kompliziert.
Zwar erzählen schöne Werbebilder mit George Clooney oder Brad Pitt etwas ganz anderes. Und ja, die „Crema“ – also der ölige Schaum auf der Oberflä-
che – bestimmt die Qualität. Aber wer auch nur einmal früh morgens beispielsweise an einer Autobahnraststätte war, weiß: Zwischen Werbung und Wirklichkeit besteht halt doch immer ein Riesenunterschied.
Zwar ändert das an der grundlegenden Zubereitung wenig, denn in der Espressomaschine wird Wasser in einem durch Gas oder elektrisch beheizten Kessel oder Wärmetauscher auf etwa 90 °C erhitzt und unter etwa 9 bar Druck durch das fein gemahlene, leicht angepresste Kaffeepulver geleitet. Doch mit welch grenzgenialer Geschwindigkeit der jeweilige Mensch an der Espressomaschine auch hantieren mag – allerspätestens bei den Ingredienzien wird‘s kompliziert. Ob mit oder ohne Milch („con / senza latte“), ob diese nur handwarm („tiepido“) oder frischgeschäumt („macchiato“), ob ungesüßt oder doch lieber mit
braunem Rohrzucker („zucchero di canna“) … nur an einem ehernen Gesetz darf nicht gerüttelt werden. Das da lautet: Je später die Stunde am Tag umso weniger Milch in den Kaffee! Also ein Caffè Latte zum Frühstück passt, ein Cappuccino am Vormittag auch, der Macchiato nach dem Mittagessen ist grad noch so verdaulich und alles andere danach muss Espresso sein. Bis auf Südtirol. Da geht alles zu jeder Zeit, schlimmstenfalls sogar „Corretto“ (für die ganz Harten, mit Schnaps). Und selbst als später Absacker nach deftiger Mahlzeit wird gern noch ein Espresso genommen. Aber erklären Sie das mal einem Deutschen oder Österreicher …
K A F F E E T R A D I T I PA O NGEINN AA U S A L L E R W E LT
Das Sahnehäubchen auf dem Kaffee: Das macht eine Wiener Melange aus.
Bereits in den ersten Gaststätten hinter Vierschach, Reschen oder Brenner wird klar: Was das Verhältnis von Wasser zu Kaffeepulver sowie die Zubereitung betrifft, hat sich hier eine echte Kaffeekulturgrenze aufgetan. Zwar gibt es auch bei den nörd-
3.
Kaffeesatzleserei? Das bedeutet z urück zum Ursprung des Genusses.
Tatsache ist jedenfalls, dass diese Zubereitungsform der ursprünglichen wohl am nächsten kommt. Als sich der Kaffee von Äthiopien über das Osmanische Reich sowie Venedig, Wien und Paris zum globalen Lustgetränk entwickelte, gab es zunächst nur eine Zu-
Auf heißem Sand g ekocht: So wird der türkische Kaffee oft zubereitet.
lichen Nachbaren mittlerweile ganz passable Kaffeemaschinen, die einen Espresso und Cappuccino schaffen. Und auch hat der eine oder andere Studienkollege die Mokka-Maschine für sich entdeckt. Trotzdem gehört der „kleine Braune“ dort ebenso auf die Kaffeekarte wie der „große Braune“, der „Verlängerte“ oder der „Einspänner“ bzw. die „Melange“. Der Unterschied liegt dabei immer in der Zusammensetzung von Kaffee, Wasser, Milch und sonstigen Zutaten. Wobei bei den beiden Letztgenannten sogar Sahne in den Kaffee darf. Das hätten sich die Türken zwar 1529 beim Sturm auf Wien nie vorstellen können. Doch so ist das halt als gescheiterter Eroberer: Man hinterlässt immer Spuren, in diesem Fall die weltberühmte „Wiener Kaffeehauskultur“. Selbst wenn sie nur mehr wenig mit dem Ursprung des Kaffeeröstens gemein hat.
bereitungsmethode: Die Samen der Kaffeekirschen wurden in Eisenpfannen geröstet, in einem Mörser zerstampft und dann mit Wasser (später kam noch Zucker dazu) in einem bauchigen Tonkrug aufgekocht. Eine AufgussMethode, der die heutige MokkaMaschine im Prinzip entspricht. Doch beim sog. „türkischen Kaffee“ (eigentlich „arabisch“ oder auch „griechisch“ genannt) wird dann der Kaffeesatz mit in die Tasse eingeschenkt. Dieser sinkt mit der Zeit ab, wird also nicht mitgetrunken. Und weil sich dabei gar einzigartige Ablagerungsmuster am Tassenboden ergeben, hat sich daraus nicht nur sprichwörtlich die Kaffeesatzleserei entwickelt, die vor allem in der orientalischen Kultur sehr ernst genommen wird. Wer allerdings nicht daran glaubt, hat dann zumindest einen tollen Dünger in der Hand. Kaffeesatz gilt nämlich als klasse „Booster“ für Pflanzen, die eher saure Böden mögen.
4.
Hauptsache Filtertüte und andere Methoden: So geht Kaffeemachen auch.
Apropos Kaffeesatz. Davon übrig bleibt gar einiges bei der Filtertüte. Warum sich diese Zubereitungsart im teutonischen, nordischen und angelsächsischen Kulturraum derart durchgesetzt hat, bleibt wohl ein kulturgeschichtliches Rätsel. Allerdings erklärt dies auch, warum der deutsche Otto-Normalkaffeetrinker jährlich 150 Liter Kaffee schafft. Jedenfalls ist das Prinzip einfach und höchst effektiv: Der gemahlene Kaffee wird im Filterbehältnis mit Wasser von etwa 91 °C direkt aufgegossen, das dann tröpfchenweise durchläuft. Eine Variante ist die Schwallmethode: Dabei wird das heiße Wasser (90 bis 95 °C) nicht tröpfchenweise in den Filter gegeben, sondern der Filter über einen eigenen Kessel mit einem Wasserschwall ein- oder auch mehrfach vollgeschüttet. Diese Methode wiederum wurde in Frankreich und dessen Kolo-
Aus der Filtertüte: So trinken Nordländer das schwarze Gold literweise.
nien verfeinert. Denn mit der sog. „French Press“ – erst 1850 erfunden – wird Kaffeepulver in einer Pressstempelkanne mit heißem Wasser übergossen und nach dem Ziehen auf den Boden gepresst. Dieser „Café“ wird dann am allerliebsten „au lait“ (mit Milch) getrunken. Und aus einer Schale („bol“), nicht Tasse. Schließlich braucht es ja Platz, um das Croissant einzutunken! Wobei … das machen doch wir Südtiroler auch mit dem „Gipfele“, oder? Was wiederum zeigt: Das Kaffeetrinken ist längst globalisiert.
Fotos: Denise Tratta
2.
Bitte mit Sahne! Daran scheiden sich schon an der Grenze die Geister.
9
Z A H L E N , F APA K TGEI N A , KURIOSES
10
14 Milliarden Pflänzchen, zehn Millionen Tonnen Bohnen (Fast) jede/r genießt ihn, aber ganz so viel ist uns über das Kulturgetränk Kaffee dann doch nicht bekannt. Hier einige interessante Zahlen und Fakten. Am meisten Kaffee wird eindeutig in Skandinavien getrunken. Den größten Kaffeekonsum der Welt haben die Finnen, gefolgt von Norwegern und Schweden. Jeder Einwohner Finnlands konsumierte 2009 durchschnittlich knapp 8,5 Kilogramm Kaffee, was insgesamt 1305 Tassen pro Jahr beziehungsweise 3,6 Tassen pro Tag und Person entspricht. Den größten Gesamtverbrauch haben die USA, 2003 betrug er schätzungsweise 1.216.477 Tonnen (Finnland: 59.301 Tonnen).
Rund 100 Millionen Menschen sind weltweit wirtschaftlich vom Kaffeeanbau abhängig. Das entspricht 20 bis 25 Millionen Familien. Diese Zahl zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der Kaffee-Landwirtschaft auf globaler Ebene.
Foto: Shutterstock
Etwa zehn Milliarden Pflanzen der Art Arabica-Kaffee existieren laut Daten aus dem Jahr 2005 auf der Erde. Von der Art Robusta-Kaffee sind es ca. vier Milliarden Pflanzen. Zusammen liefern diese beiden Arten 98 Prozent des weltweit erzeugten Rohkaffees. Übrigens: Erste Erträge liefern drei bis vier Jahre alte Kaffee-Sträucher, ab einem Alter von 20 Jahren geht der Ertrag je Strauch zurück.
Über zehn Millionen Tonnen Rohkaffee (genau: 10.035.576 t) wurden im Jahr 2019 weltweit geerntet. In den zehn Staaten, die als größte Kaffeeanbaugebiete gelten (Brasilien, Vietnam, Kolumbien, Indonesien, Äthiopien, Honduras, Peru, Indien, Uganda und Guatemala), wurden rund 85% der weltweiten Menge an Kaffeebohnen geerntet.
124 wilde Kaffee-Arten sind bekannt, von denen etwa 60 Prozent als gefährdet gelten. Die beiden mit großem Abstand wichtigsten Kaffeearten sind „Coffea arabica“ (Arabica-Kaffee) und „Coffea canephora“ (RobustaKaffee), beide mit jeweils vielen Sorten und Varietäten.
19,4 Milliarden US-Dollar betrug der Wert des weltweiten Exports von Kaffee im Jahr 2016. Damit ist Kaffee auf globaler Ebene das zweitwichtigste legale Exportgut nach Erdöl. Kurios: Mehr als zwei Drittel des weltweiten Rohkaffeehandels wurden im erwähnten Jahr 2016 über die Schweiz abgewickelt.
Kaffee-Sträucher (oder -Bäume) benötigen ein ausgeglichenes Klima ohne Temperaturextreme, ohne zu viel Sonnenschein und Hitze. Die Durchschnittstemperaturen sollen zwischen 18 und 25 °C liegen, die Temperatur soll 30 °C nicht überschreiten und darf 13 °C nicht häufig unterschreiten, die Pflanzen vertragen keine Temperatur unter 0 °C. Die Anbaugebiete liegen entsprechend den Ansprüchen zwischen den Wendekreisen, bei Arabica-Kaffee in Höhen von etwa 600 bis 1200 Meter über dem Meeresspiegel, bei Robusta-Kaffee zwischen 300 und 800 Metern Höhe. Hochlandkaffees (Arabica) haben eine besonders hohe Qualität.
In über 50 Ländern der Welt wird Kaffee angebaut. Größter Kaffeeproduzent ist Brasilien mit knapp über drei Millionen Tonnen Rohkaffee pro Jahr. Die Zahl stammt aus dem Jahr 2019.
Quelle: Die Liste stützt sich hauptsächlich auf Informationen aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia
ANZEIGE
HAUSBRANDT
Fotos: Hausbrandt
„Unternehmen werden aus einer Idee geboren, die sich als erfolgreich erweist, wenn sie ununterbrochen von Leidenschaft genährt wird.“ Martino Zanetti
Eine große italienische Geschichte Seit mehr als einem Jahrhundert ist die Marke Hausbrandt weltweit ein Synonym für Kaffee. Das 1892 in Triest gegründete Unternehmen unter der Leitung von Martino Zanetti exportiert italienischen Geschmack und italienische Tradition in über 90 Länder und ist in den renommiertesten Coffee Shops auf vier Kontinenten vertreten.
V
on seiner modernen Rösterei in Nervesa della Battaglia (Treviso) aus, wo sich auch der Hauptsitz der Gruppe befindet, nimmt Hausbrandt eine absolut herausragende Stellung in der italienischen und internationalen Szene ein. Die strenge Auswahl der Rohstoffe ist die Grundlage der Arbeit von Hausbrandt, denn Herkunft, Qualität und Nachhaltigkeit machen den Geschmack jeder Mischung einzigartig und raffiniert. Aber Rohstoffe sind nicht alles. Für die Verarbeitung seiner Produkte setzt das Unternehmen innovative Maschinen für die traditionelle Röstung ein und erforscht natürlich die optimale Ausgewogenheit beim Mischen der verschiedenen Kaffeesorten.
Qualität und Umwelt Dank dieser Arbeitsweise hat Hausbrandt den Gaumen und die Augen von Kunden in aller Welt erobert. Eine Präsenz, die dank der ausgezeichneten Qualität der Produkte und eines aufmerksamen und ausgeklügelten Service
erreicht wurde, eine Synergie, die aus dem perfekten Gleichgewicht zwischen handwerklicher Erfahrung und industrieller Kapazität, zwischen Leidenschaft und dem Wissen um den wahren Geschmack resultiert. Wichtig ist auch die Rolle der Hausbrandt-Vertreter, die eine wertvolle Ressource darstellen, die dem Unternehmen ermöglicht, mit den Kunden zusammenzuarbeiten und sie bei der Auswahl der für ihre Bedürfnisse am besten geeigneten Produkte zu unterstützen. Unter den wertvollen HausbrandtMischungen stechen zwei aufgrund ihrer Besonderheiten und ihres Aromas hervor: der neue Caffè BIO 100% Arabica und H. Hausbrandt. Caffè BIO 100% Arabica ist eine Mischung, die sich durch ihr süßes Aroma und ihren intensiven Nachgeschmack auszeichnet, mit einer angenehmen Säure, die durch Noten von frischen Früchten und
einem ausgeprägten Anklang von Mandeln ausgeglichen wird. Aber diese Mischung ist nicht nur wegen ihres Geschmacks interessant. Die Kaffeebohnen für diese Mischung werden auf ausgewählten Plantagen angebaut, bei vollem Respekt für die Natur und in Übereinstimmung mit den Verfahren zur Verarbeitung von Rohstoffen biologischen Ursprungs.
Biologisch, authentisch, neu Die Zertifizierung des aus biologischem Anbau stammenden Produkts zeugt von der Aufmerksamkeit, die der Umwelt gewidmet wird, und garantiert, dass die gesamte Produktionskette des biologischen Kaffees eingehalten wird, einschließlich des Respekts für das Timing der Natur, was der Mischung einen aromatischen und intensiven Geschmack garantiert, der in seiner Art einzigartig ist. Nicht nur ein Kaffee mit einem außergewöhn-
lichen Geschmack, sondern auch ein innovatives und umweltfreundliches Produkt. H. Hausbrandt ist ein Kaffee mit süßen und würzigen Eigenschaften, mittlerem Körper und mittlerem Säuregehalt, mit einem süßen und angenehmen Geschmack, der sich durch Noten von Haselnuss und Kakao auszeichnet. Die Erfahrung in der Kaffeeverarbeitung, kombiniert mit Leidenschaft und dem Einsatz modernster Maschinen, ermöglicht es dem Unternehmen, seinen Kunden eine Reihe von exzellenten Mischungen anzubieten. Hausbrandt wählt, verarbeitet und verpackt die besten Mischungen aus der ganzen Welt, um einen konstanten Qualitätsstandard zu erreichen.
Hausbrandt Trieste 1892 SpA Tel. 0422/8891 info@hausbrandt.it www.hausbrandt.it
12
D I E P E R F E K T E K A F F E E PA U S E
Ein „Ratscher“ mit George Clooney Auch Landtagsabgeordnete und Sportler brauchen mal eine Pause – eine Kaffeepause. Diese fünf Minuten gehören zu einem arbeitsreichen Tag einfach dazu und tun nebenher auch gut. Man kommt an die frische Luft oder lenkt sich mal ein bisschen vom Papierstapel im Büro ab. Auch
Foto: Shutterstock
Südtiroler Promis brauchen zwischendurch einen Kaffee, um wieder neue Kraft tanken zu können.
Sarah Bernardi Radiomoderatorin („Südtirol1“)
at ri v o: P Fot
Wie sieht Ihre perfekte Kaffeepause aus? Genießen Sie Ihren Kaffee in einer Bar oder im Büro am Kaffeeautomaten? Den dringenden Kaffee trinke ich um 5:30 Uhr am Automaten im Funkhaus zwischen der Vorbereitung und dem Beginn meiner Morgensendung. Den bewussten, genussvollen Kaffee genieße ich
dann in der Bar, gemütlich nach der Sendung. Wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten? Als Cappuccino mit viel Schaum und ein wenig Zucker oder als Macchiato. Am liebsten gehe ich einen Kaffee trinken mit … ... meinem Freund irgendwo in der Bozner Innenstadt.
Worüber unterhalten Sie sich in Ihrer Kaffeepause? Leider viel zu viel über Corona im Moment. Mit welchem Star würden Sie gerne einen Kaffee trinken gehen? Mit Modedesigner und Moderator Guido Maria Kretschmer oder Jovanotti.
13
D I E P E R F E K T E K A F F E E PA U S E
t iva : Pr Foto
Jasmin Ladurner Landtagsabgeordnete (SVP)
Foto :
Wie sieht Ihre perfekte Kaffeepause aus? Genießen Sie Ihren Kaffee in einer Bar oder im Büro am Kaffeeautomaten? Die perfekte Kaffeepause ist für mich eine ruhige Minute abseits der Arbeit, mit einem Cappuccino mit extra viel Milchschaum. In einer Bar, wo die Corona-Regeln ernst genommen werden.
Social Media
Heinrich Dorfer
Hotelier („Quellenhof Luxury Resorts“)
Wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten? Heiß und fair.
Aaron March
Am liebsten gehe ich einen Kaffee trinken mit … ... meiner Mama und guten Freunden.
Wie sieht Ihre perfekte Kaffeepause aus? Genießen Sie Ihren Kaffee in einer Bar oder im Büro am Kaffeeautomaten? Im Sommer nach einem strengen Training auf der Sonnenterrasse der Bar meines Vertrauens.
Mit welchem Star würden Sie gerne einen Kaffee trinken gehen? Freddie Mercury. Der hätte aber wahrscheinlich was anderes bestellt (lacht)
Snowboarder
Wie sieht Ihre perfekte Kaffeepause aus? Genießen Sie Ihren Kaffee in einer Bar oder im Büro am Kaffeeautomaten? Ich genieße den Kaffee eigentlich immer nach dem Essen. Am liebsten im Restaurant oder in einer Bar. Was ich nicht mag, ist der Kaffee aus dem Automaten.
Worüber unterhalten Sie sich in Ihrer Kaffeepause? Allerlei.
Wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten? Ich trinke den Kaffee am liebsten schwarz und immer ohne Zucker. Denn nur ohne Zucker ist der Kaffee eigentlich richtig gut, dann kommt der Geschmack vom Kaffee erst richtig zum Vorschein. Ich kann die Menschen nicht verstehen, die Kaffee mit Zucker trinken.
Wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten? Schwarz ohne Zucker
Am liebsten gehe ich einen Kaffee trinken mit … ... meiner Frau in einer schönen Bar in Meran.
Worüber unterhalten Sie sich in Ihrer Kaffeepause? Über die Themen des Alltags, was gerade so ansteht. Hauptsache keine schwere Kost. Mit welchem Star würden Sie gerne einen Kaffee trinken gehen? Roger Federer
Fot o: S VP
Am liebsten gehe ich einen Kaffee trinken mit … ... genügend Zeit
Worüber unterhalten Sie sich in Ihrer Kaffeepause? Ich mache gern die ein oder andere Kaffeepause. Gerne spreche ich da über aktuelle Geschehnisse von gestern und heute. Mit welchem Star würden Sie gerne einen Kaffee trinken gehen? Am liebsten würde ich einen Kaffee trinken gehen mit George Clooney.
14
KAFFEETRENDS
Auch Shiitake-Pilze werden als sog. Superfood gerne dem Kaffeegetränk beigemischt.
Muntermacher mal anders Fotos: Shutterstock
Bei kaum einem Getränk sind die Menschen so experimentierfreudig wie beim Kaffee. Auch bei den Kaffeetrends 2021/22 sind wieder so einige Highlights mit dabei.
D
as vergangene und das heurige Jahr haben schon einiges an Vorarbeit geleistet, was die neuesten Kaffeetrends angeht. So hat sich im vergangenen Jahr deutlich abgezeichnet, dass vegane Alternativen zur Milch für alle Kaffeespezialitäten immer beliebter werden. Zudem achten immer mehr Menschen aktiv auf ihre Gesundheit und wünschen sich so vermehrt Hintergrundinfos zu ihrem Lieblingskaffee: Wo kommt der Kaffee her? Unter welchen Bedingungen werden die Bohnen angebaut? Welchen Lohn erhalten Kaffeebauern vor Ort? Das Interesse an Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und sozialer Gerechtigkeit ist stark angestiegen.
Das Gewissen schlürft mit Laut dem Online-Magazin „kaffeezentrale.de“ liegt Kaffee mit Pflanzenmilch aus Soja, Hafer, Mandel, Kokos, Macadamia und Reis voll im Trend. Werden diese Pflanzenmilchprodukte dazu noch in Europa angebaut, steht einem nachhaltigen Kaffeeschlürfen nichts mehr im Wege. Wobei: Auch bei der Frage nach der Herstellung des Kaffees trinkt bei vielen Kaffeeliebhabern mittlerweile das Gewissen
mit. Es ist längst bekannt, dass die durchschnittlichen Löhne der Kaffeebauern und ihrer Angestellten in den Dritte-Welt-Ländern häufig nicht ausreichen, um ihre Familien zu ernähren. Daher wird FairtradeKaffee zertifiziert, um Mindesteinkünfte zu garantieren. Und darauf stehen die Konsumenten! Interessantes am Rande: Vor allem durch die Tatsache, dass viele Kaffeeliebhaber den Kaffee während der Lockdowns plötzlich meist selbst zubereiteten, entwickelte sich ein stärkeres Bewusstsein für Qualität und Herkunft der Bohnen.
Der Superfood-Kaffee Ein ganz besonderer Trend versteckt sich hinter der Bezeichnung Superfood-Kaffee. Was hat es damit auf sich? Die Rede ist von bestimmten Pflanzenextrakten und Pulver aus natürlichen Rohstoffen wie etwa Kurkuma, Kokosöl oder Maca-Pulver, die mit dem Heißgetränkt vermischt werden. Diese natürlichen Substanzen schenken dem Körper, zusätzlich zum Koffein, Vitamine und wertvolle Nährstoffe. Diese können mitunter Krankheiten vorbeugen oder das Hautbild verbessern sowie für eine schnelle Energiezufuhr sorgen.
Kaffee – ein kühler Aperitif?
„Bullettproof Coffee“ (Kugelsicherer Kaffee)
Auch kühler Kaffee ist (wieder) im Rennen, im Sommer auch gerne mit einem Schuss Alkohol. Unbestritten auf Platz eins liegt in dieser Kategorie der „Cold Brew“-Kaffee. Dieser entsteht durch das Aufbrühen mit kaltem statt heißem Wasser. Den Kaffee lässt man anschließend 12 Stunden im Kühlschrank ziehen. Dabei werden 70 Prozent weniger Bitterstoffe und Säuren freigesetzt. So schmeckt der Kaffee erfrischend und sogar fruchtig. Ganz hoch im Kurs liegt auch kalter Kaffee mit etwas Gin-Tonic gemischt – das sommerliche Partygetränk schlechthin!
Ein weiterer Kaffee-Trendschlager trägt den Namen „Bullettproof“. Diese Mixtur aus Filterkaffee, einem ordentlichen Stück Butter und Kokosöl erfreut sich wachsender Beliebtheit. Obwohl Butter und Öl sehr fettreich sind, soll der „Bullettproof Coffee“ in dieser Form morgens getrunken Energie geben.
Nicht nur in Tassen, sondern auch in Gläsern wird Kaffee mittlerweile serviert - gekühlt und mit einem Schuss Alkohol.
… in der „Zett“-LifeStyle und profitieren Sie vom Bekanntheitsgrad der „Zett“ mit 177.000 Lesern jeden Sonntag!
Präsentieren Sie Ihr Unternehmen in der „Zett“-LifeStyle und profitieren Sie vom Bekanntheitsgrad der „Zett“ mit 177.000 Lesern jeden Sonntag!
Erscheinungstermin
Erscheinungstermin
A4
Genussland Südtirol
20.02.2022
A4
Erholung pur!
25.09.2022
A4
Alles fürs Hotel
27.03.2022
A4
Alles fürs Hotel
09.10.2022
A4
Fashion & Beauty
03.04.2022
A5
Miss Südtirol
16.10.2022
A5
Kulinarisches Südtirol
10.04.2022
A4
Alles rund ums Heiraten
06.11.2022
A4
Sicheres Südtirol
22.05.2022
A5
Fußball WM
20.11.2022
A4
Wohnen
12.06.2022
A4
Weihnachten
27.11.2022
A4
Südtirol im Herbst
18.09.2022
Zone Burggrafenamt und Vinschgau Armin De Biasio M. 340 88 62 568 T. 0471 92 53 79 armin.debiasio@athesia.it
Zone Bozen und Umgebung, Überetsch, Sarntal, Unterland Elisabeth Scrinzi M. 348 34 08 828 T. 0471 92 53 79 elisabeth.scrinzi@athesia.it
Schlerngebiet, Gröden, Eggental, Eisacktal, Wipptal Alois Niklaus M. 349 10 75 556 T. 0471 92 57 29 alois.niklaus@athesia.it
> Der Anzeigenschluss ist immer drei Wochen vor Erscheinungstermin.
Zone Pustertal, Ahrntal und Gadertal Michael Gartner M. 348 42 73 429 T. 0474 08 46 10 michael.gartner@athesia.it
Höchste Qualität von der Bohne bis zur Tasse Perfektion in der Tasse weit mehr als eine über Jahrzehnte gelebte Familientradition. Einzigartige feinsten Geschmackssymphonien komponiert. Ehrlich, kompromisslos, exzellent.
EU-BIOSIEGEL Biologischer
FAIRTRADE Faire Handelsbedingungen