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Landkreismagazin 3.2017

Finanzen

Landkreis setzt auf Nachhaltigkeit und mehr Service: Haushalt 2017 mit großer Zustimmung verabschiedet Fürth - Der Kreistag hat den Haushalt 2017 verabschiedet. Es war zugleich der letzte Haushalt, den der langjährige Kämmerer Herbert Reinl aufgestellt hat. Das Zahlenwerk mit dem Titel „Nachhaltig. Service­orientiert.“ wurde mit großer Mehrheit aus allen Fraktionen genehmigt. Der Landkreis wird auch in den kommenden Jahren viel Geld in Bildung und den sozialen Bereich investieren. Das Serviceangebot für die Bürger wird ausgebaut. Die finanzielle Ausgangslage des Landkreises und seiner 14 Gemeinden ist gut. Landrat Matthias Dießl betonte, dass in diesem Jahr bei der Umlagekraft ein Anstieg bei allen Gemeinden zu verzeichnen sei. Zum Verständnis: Der Landkreis erhebt selbst keine eigenen Steuern, die Gemeinden müssen je nach Höhe der Kreisumlage einen bestimmten Anteil ihren Steuereinnahmen an den Landkreis abführen. Je größer die Umlagekraft einer Gemeinde ist, desto größer ist dieser Anteil. Das meiste Geld, das die Gemeinden an den Landkreis abführen, wird in Höhe von 81 Prozent für soziale Zwecke verwendet. Diese setzen sich sowohl aus Aufwendungen des Landkreises als auch aus Aufwendungen des Bezirks zusammen. Von je 100 Euro, die der Landkreis er-

Positive Entwicklung der Pro-Kopf-Verschuldung

hält, werden also 81 Euro für soziale Zwecke ausgegeben. Der Landkreis muss wiederum an den Bezirk einen nicht unerheblichen Teil seiner Einnahmen abgeben. Matthias Dießl betonte, es sei nicht damit zu rechnen, dass die Umlagekraft auch in den kommenden Jahren stetig ansteigen werde. Derzeit seien die Auftragsbücher der steuerzahlenden Firmen zwar gut gefüllt, aber die Vorzeichen der welt- Landrat Matthias Dießl (re.) verabschiedete den langjährigen Kreisweiten Wirtschaftslage kämmerer Herbert Reinl (li.) seien nicht besonders gut. Der Brexit in als 18 Millionen Euro energetisch saniert Großbritannien werde zu neuen Hürden werden und damit die umwelt- und kliim internationalen Handel führen. Die mafreundlichen Standards erfüllen. Abschottungspolitik des neuen ameriErarbeitet wird außerdem derzeit das kanischen Präsidenten Donald Trump er- Integrationskonzept, um das Zusammenschwere die Handelsbeziehungen, neue leben der unterschiedlichen Kulturen im Zölle seien sehr wahrscheinlich. Auch die Landkreis auf solide Beine zu stellen. Griechenland-Krise sei längst noch nicht Der Verkehr im Landkreis soll verbessert, ausgestanden. mehr Bürger zum Umstieg auf Bus und Wichtig seien deshalb nachhaltige In- Bahn und auf das Fahrrad motiviert wervestitionen, die allen Generationen lange den. Der Service im Öffentlichen PersoZeit zugute kämen. So werde die ener- nennahverkehr werde weiter verbessert, getische Sanierung der Landkreisgebäu- etwa durch neue Buslinien oder optide fortgesetzt: Das Gymnasium in Stein mierte Fahrpläne. „Wir wollen Mobilität soll in den kommenden Jahren für mehr verändern“, sagte Matthias Dießl. Der Landkreis ist seit 2016 „fahrradfreundlicher Landkreis“. Um das Radfahren auch für Pendler attraktiver zu machen, wird der Bau eines Radschnellweges geprüft. „Fahrradfahren ist die schönste Form des Cabrio-Fahrens“, zitierte der Landrat Adam Opel. Zudem setze der Landkreis mehr und mehr auf Elektro- und HybridFahrzeuge in seinem Fuhrpark, um auch selbst aktiv ein Zeichen zu setzen. Mit der Einführung der Digitalen Akte soll nicht nur der Papierverbrauch reduziert werden, sondern auch die Digitalisierung des Amts voranschreiten. Im März werden die ersten Mitarbeiter der Dienststelle Fürth in das angekaufte Gebäude im Pinderpark 4 umziehen - mittelfristig sollen sämtliche

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