Ein Jahr S ta d i o n Z w i c k a u e i n B l i ck h i n t e r d i e K u l i ss e n / / Gut ein Jahr ist es nun her, dass die GGZ (Gebäude und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH) als Eigentümerin das neugebaute Stadion in Eckersbach in die Hände der Betriebs GmbH und damit in die öffentliche Nutzung übergeben hat. Grund genug in einem Interview zu hinterfragen, wie zufrieden die Betreiber mit der ersten Saison gewesen sind.
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it der Rückkehr der sportlichen Erfolge des FSV Zwickau und dem damit verbundenen anvisierten Aufstieg in die dritte Liga und somit in den Profifußball, war klar, es braucht ein ligataugliches Stadion. Mit der Ausführung wurde damals die GGZ beauftragt. Gut ein Jahr nach Eröffnung gibt es viel Gutes zu berichten, so Nico Hergesell, Manager des Stadions Zwickau. »Wir können auf viele Höhepunkte und ein Jahr erfolgreichen Profifußball zurückschauen. Und in der Vorausschau freuen wir uns natürlich auf ein weiteres Jahr Profifußball.« Das Stadion wurde auch in der Bevölkerung angenommen, nicht nur akzeptiert bei den Spielen des FSV, sondern auch bei anderen Veranstaltungen von denen es im zurückliegenden Jahr immerhin rund 70 an der Zahl gab. Das sind Führungen, Einmietungen aber auch andere Spiele. Genannt sei das Spiel der U20-Nationalmannschaft gegen Polen im November 2016, ein Nachwuchsländerspiel des DFB von denen es künftig auch weitere geben wird. Oder auch der Auftritt der ESV Lok Zwickau gegen den Chemnitzer FC, welcher aus Sicherheitsgründen ins Stadion Zwickau verlegt wurde. Kurzerhand wurde da auch schon mal das »FSV Zwickau« in ein» ESV« umgebrandet, wie Hergesell lächelnd erzählt. Und so war es für die LOK-Jungs ein echtes Heimspiel. Darüber hinaus freut sich das Stadion über zahlreiche Weihnachts-und Geburtstagsfeiern, Firmentagungen und Seminare. Angebote die allesamt sehr gut angenommen werden. Viele würden sich den Betrieb einfach mal von »innen anschauen wollen«, der berühmte Blick hinter die Kulissen. Gerade auch Kindergärten und Schulen wären besonders gern zu Gast. »Und natürlich ist die Freude bei den Kindern immer besonders groß, wenn sie das eine oder andere Mal einem Spieler vom FSV begegnen würden. Dann leuchten die Augen immer besonders.«
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Sicherheit geht vor Insgesamt sind die Betreiber zufrieden mit dem ersten Geschäftsjahr. »Es war schwierig. Scherzhaft sagen wir immer, wir sind um Jahre gealtert.« Es seien einfach die vielen Kleinigkeiten, die Situation ist für alle neu gewesen, auch das Stadion war neu in Zwickau. Das brachte doch einige Herausforderungen mit sich. Ein Neubau hat auch immer kleine Verbesserungsmöglichkeiten, die sich aber erst nach Inbetriebnahme herauskristallisieren. Diese wären für den Betrachter von außen so nicht wirklich sichtbar, aber für den Betrieb natürlich nachzubessern. Allerdings müsse man schon auch sagen: Was hier in der Theorie geplant wurde, funktioniert auch in der Praxis und das sei für alle Beteiligten schön zu sehen. Selbiges gilt auch für das sehr umfangreiche Sicherheitskonzept. Eine latente Gefahr sei in der gegenwärtigen Situation natürlich nie auszuschließen, dennoch sei man gut aufgestellt. So gebe es vor jedem einzelnen Spieltag eigene Sicherheitsberatungen. Darüber hinaus ist für kommenden September auch eine Großübung geplant, die einen solchen Gefahrenfall, von der Räumung bis hin zum Abtransport von Verletzten in die Krankenhäuser, simulieren wird. Sowohl der Verein als auch die Betriebs GmbH sind natürlich daran interessiert, dass es in diesem, hoffentlich nie vorkommenden Fall, möglichst reibungslos läuft und alles funktioniert. Dafür sei die Sicherheit einfach zu wichtig.