Fruchtige meisterwerke F O O d c A r v i n g / / Schnitzereien aus Holz oder Elfenbein kennt man aus dem Kunsthandwerk zur Genüge. Ein junger Künstler hat sich auf Rohstoffe spezialisiert, die nur von temporärer Dauer sind. Der Schnitzkünstler Daniele Barresi verwandelt beispielsweise einen Brokkoli in einen Pfau oder eine Avocado in ein ornamentales Kleinkunstwerk. Fast zu schade, um sie zu essen.
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aniele Barresi stammt ursprünglich aus italien. nicht nur in seiner heimat kalabrien ist er für seine faszinierenden Schnitzereien bekannt, seine künste führten ihn fast um den ganzen erdball. momentan lebt der junge künstler mit seiner Familie im australischen Sydney und lebt seinen traum.
mit herZ unD hAnD er spricht von magie, wenn er sein Schnitzwerkzeug in die hand nimmt. denn sein verstand wird vom herzen geleitet und die hand ist die ausführende kraft, die die bezaubernden dekorationen kreiert, so der 26-Jährige. er macht keine vorzeichnung oder ähnliches. So verwandelt er nur mit einem messer und seiner vorstellungskraft einen kürbis oder eine Papaya in ein geschnitztes meisterwerk. Schon als kleiner Junge erkundete und entdeckte er in seiner heimat, einer kleinen Stadt in italien, die natur und ließ sich von ihr inspirieren. diese zeit prägte seinen kunstsinn für das Schnitzen. Jedoch musste er zunächst sein talent beiseiteschieben, um im Familienbetrieb mitzuhelfen. daher kommt seine liebe zu lebensmitteln, denn sein vater brachte ihm alles über die zubereitung von Fisch und meeresfrüchten bei. daraufhin begann er eine Ausbildung in einer kochschule, um seine neue leidenschaft zum Beruf zu machen. Auf einer hochzeitsfeier sah Barresi das erste mal einen künstlerisch geschnitzten kürbis. das war der Schlüsselmoment für den damals 19-Jährigen. daraufhin begann er die kunst des Schnitzens zu erlernen. mit dem Studieren und entdecken der alten tradition der thailändischen Schnitzkunst, war für ihn klar, dass er seine beiden leidenschaften »kunst und essen« auf diese Weise perfekt verbinden könne. Anleitungen über das internet und das tägliche Praktizieren halfen ihm dabei, heute dieses hohe niveau erreicht zu haben. über sieben Jahre perfektionierte er seine Fähigkeiten und nahm an Wettbewerben teil, um der Welt sein können zu zeigen. Bei seinem ersten Wettbewerb kehrte er bereits mit der Bronzemedaille zurück. die folgenden Weltmeisterschaften in Basel und luxemburg brachten ihm jeweils die goldene medaille ein.
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