Henne, Hahn und Ei B i D – B r U D E r H A H N i N i T i A T i V E D E U T S C H L A N D / / In den letzten 50 Jahren hat sich die Zucht von Nutztieren zu einer Hochleistungsproduktion entwickelt. Kühe und Hühner wurden so gezüchtet, dass sie extrem große Produktmengen erzeugen, und das in kürzester Zeit. Die traurige Seite von »nutzlosen Nebenprodukten« ist seit Jahren in den medien. Denn Bullenkälber oder männliche Küken werden in der Lebensmittelindustrie nicht gebraucht.
So kann eS nicht weiterGehen
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etztes Jahr legten knapp 41 Millionen Hennen über 14 Milliarden Eier, die bei uns Verbrauchern auf dem Tisch landeten. Die Hochleistungshennen sind für diese Legeleistung gezüchtet worden, deren Brudertiere jedoch können mit dem schnellen Wachstum der Masthühner nicht mithalten. Ihre Aufzucht würde länger dauern und ist dadurch zu kostspielig. Daher werden die männlichen Küken kurz nach dem Schlupf getötet und das auf grausame Art und Weise. Das sogenannte »Kükenschreddern« ist zur gängigen Praxis geworden. Die Bundesregierung spricht seit Jahren davon, dem millionenfachen Töten ein Ende zu setzen. Aber im vergangenen Jahr wurden hierzulande ungefähr 45 Millionen männliche Küken »entsorgt«, und das entspricht einer Million mehr als im Vorjahr. Aber es gibt verschiedene Ansätze dem ein Ende zu setzen. lebensstil M U N D A r T
Ein Ansatz ist die Bestimmung des Geschlechts im Ei, noch vor dem Schlupf. Forscher haben bereits Geräte dafür entwickelt, aber die ersten Einsätze in den Brütereien sollen frühestens Ende des Jahres kommen. Und bis die Maschinen flächendeckend verwendet werden, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Andere Bauern haben sich diesem Problem schon viel eher gestellt und sofort etwas geändert und gehandelt. Im Jahr 2012 begannen vier Biobauern diesem grausamen und unethischen Töten ein Ende zu setzen und gründeten die Bruderhahn Initiative Deutschland (BID). Sie beendeten auf ihren Höfen das nutzlose Töten der Brudertiere und zogen sie auf. Dabei entwickelten sie einen Lösungsansatz in dessen Vordergrund nicht der Preis steht. Bisher konnte eine Vielzahl von Bio- und Demeterhöfen für die Initiative gewonnen werden, die dem Beispiel folgen. eintagsküken Für die Branche völlig wertlos. Foto Bruderhahn
hochleistung von hennen Über 14 Milliarden Eier landeten letztes Jahr bei uns auf dem Tisch. Foto freepik.com
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