Theaterzeitung Dezember 2025/26

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DEZEMBER 2025

ZWISCHEN SONNE UND MOND

WARUM ZEIT NICHT ÜBERALL GLEICH VERGEHT

Eigentlich wollte ich über Weihnachten schreiben –oder besser gesagt, über all die Menschen, die es nicht feiern. Welche Feste begehen andere Religionen zu dieser Jahreszeit? Welche Bräuche, welche Geschichten stehen dahinter? Doch bei meiner Recherche stieß ich auf zwei Meinungsartikel in der Jüdischen Allgemeinen: einen von der Journalistin Lena Gorelik, einen von Rabbiner Avichai Apel. Die beiden diskutierten, ob Juden:Jüdinnen Silvester feiern sollten oder nicht.

Mein erster Gedanke war: »Aber Silvester ist doch kein religiöser Feiertag?« Hat das etwas mit Bräuchen, mit Tradition, mit dem Wochentag zu tun? Nach der Lektüre von Apels Text wurde mir klar, dass meine Frage zu kurz gedacht war. Denn es geht beim Silvesterfeiern im Kern um den Übergang von einem Jahr ins nächste. Von 2025 auf 2026… nach Christus. Natürlich wusste ich, dass es verschiedene Kalendersysteme gibt – gregorianisch, julianisch, irgendwas klingelte da schon. Auch das chinesische Neujahr war mir ein Begriff. Aber dass nicht jede Religion »im gleichen Jahr« lebt, war mir nie so bewusst. Kalendersysteme und Zeitrechnungen gibt es viele. Einige erinnern sich vielleicht an das popkulturell vielbeschworene »Ende des Maya-Kalenders«. Tatsächlich endete damals

Zwei, die es so nur bei evers gibt.

nur das 13. Baktun, ein Zyklus von knapp 400 Jahren, doch der 21. Dezember 2012 wurde trotzdem als mögliches Ende der Welt gehandelt – ähnlich wie der sogenannte Millennium-Bug im Jahr 2000. Der Maya-Kalender, eigentlich ein Ritualkalender namens Tzolkin, ist ein vielschichtiges System, das sich am Sonnenjahr orientiert und 365 Tage umfasst – ganz ähnlich unserem gregorianischen Kalender.

Eingeführt wurde dieser als Reform des julianischen Kalenders, der etwas zu lang war, um die allmähliche Verschiebung der Tagundnachtgleichen zu korrigieren. Grundlage bleibt aber der Lauf der Erde um die Sonne. So stimmen Jahreszeiten und Kalender überein: Der erste Monat liegt immer im Winter, der siebte im Sommer – zumindest auf der Nordhalbkugel. Anders funktioniert der Lunarkalender, der etwa im jüdischen und islamischen Glauben gilt. Beide bestehen aus zwölf Mondmonaten. Doch während der Mondzyklus nur rund 29 bis 30 Tage dauert, ist das Mondjahr einige Tage kürzer als das Sonnenjahr. Um den Jahreslauf der Sonne nicht zu verlieren, fügt das Judentum regelmäßig Schaltjahre mit einem dreizehnten Monat ein. Im Islam hingegen wandert das Jahr weiter: Der Fastenmonat Ramadan verschiebt sich so jährlich um etwa zehn bis zwölf Tage nach vorne. Auch das Christentum kennt

bewegliche Feiertage – etwa Ostern, das am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird.

Im Hinduismus wiederum gibt es eine Kombination aus beiden Systemen: sogenannte lunisolare Kalender, die Sonne und Mond gleichermaßen einbeziehen – und je nach Region unterschiedlich berechnet werden.

Je mehr ich über diese unterschiedlichen Systeme und Zeitrechnungen las, desto klarer wurde mir: Kalender sind keine neutralen Tabellen, sondern kulturelle Landkarten. Sie bestimmen, wann gearbeitet, gefeiert, gefastet oder geruht wird – und damit, wie Gemeinschaft funktioniert.

Vielleicht ist das die eigentliche Magie dieser vielen Systeme: Sie erinnern uns daran, dass Zeit keine objektive Größe ist, sondern eine Verabredung. Wir beginnen das Jahr nicht alle am selben Tag – und doch teilen wir das Bedürfnis, ihm einen Anfang zu geben. Nach dem gregorianischen Kalender verabschieden wir uns Ende Dezember von 2025. Für viele andere Kulturen aber beginnt das neue Jahr an einem ganz anderen Tag - und doch bedeutet es überall dasselbe: einen Anfang, Hoffnung und das Gefühl, Teil von etwas Gemeinsamem zu sein.

Anna Blanke
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST
Von Lucy Kirkwood / Katie Mitchell
Deutsch von Katharina Schmitt
→ Im Dezember im Großen Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST –

ES WAR EINMAL GANZ ANDERS

Es war einmal …« – so beginnen alle Märchen. Doch wer glaubt, die Geschichte von Belle und dem Biest schon zu kennen, wird in der außergewöhnlichen Theaterfassung von Lucy Kirkwood und Katie Mitchell zum Märchenklassiker eines Besseren belehrt.

»Die Schöne und das Biest« gehört zu den bekanntesten und ältesten Liebesgeschichten der europäischen Erzähltradition. Seine Wurzeln reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück: 1740 veröffentlichte die französische Schriftstellerin GabrielleSuzanne Barbot de Villeneuve erstmals die Geschichte von der klugen jungen Frau und dem verfluchten Ungeheuer: Ein 362 Seiten umfassender Roman, welcher nicht für Kinder gedacht war, sondern zur Unterhaltung des Hofes und der Pariser Salons.

Rund sechzehn Jahre später griff Jeanne-Marie Leprince de Beaumont die Geschichte auf und kürzte sie zu der Fassung, die wir heute kennen: eine klare, moralische Erzählung über die Macht der Liebe, die wahre Schönheit im Inneren sucht. Diese Version verbreitete sich rasch in ganz Europa und wurde zu einem festen Bestandteil der Volksmärchen-Tradition.

Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Märchen unzählige Neuerzählungen, Bearbeitungen und Adaptionen von Theater und Ballett über Romane bis hin zu Filmen und Comics. Besonders Jean Cocteaus Film von 1946 und die DisneyVerfilmung von 1991 prägten das Bild der Geschichte in der modernen Kultur.

Jenseits aller Versionen bleibt der Kern der Geschichte gleich: Es ist die Erzählung von einem Menschen, der lernt, hinter das Äußere zu sehen und von der Liebe, die verwandelt. Doch was erwartet die Zuschauenden im Oldenburgischen Staatstheater? Einiges ist altbekannt in unserer Bühnenerzählung: In einem fernen Land namens Frankreich, vor vielen Jahren, verirrt sich ein Vater in ein verlassenes Schloss. Aus Liebe zu seiner Tochter pflückt er eine Rose und gerät damit in die Fänge eines furchteinflößenden Biests. Um das Leben ihres Vaters zu retten, begibt sich Belle in das Schloss, wo sie fortan

FINDE

mit dem rätselhaften Herrn des Hauses lebt. Doch statt finsterer Schrecken warten dort unerwartete Wunder, Wünsche, die in Erfüllung gehen und ein Biest, das vielleicht weniger schrecklich ist, als es scheint. Warum fragt das Biest sie Abend für Abend, ob sie es liebe? Und was, wenn hinter der Fassade aus Fell und Furcht mehr steckt, als man ahnt?

In der Fassung von Mitchell und Kirkwood erwarten uns auch Überraschungen: Begleitet wird die märchenhafte Erzählung von den beiden Feen Mister Pink und Cécile. Ein charmant-chaotisches Moderationsduo, das mit Witz, Scharfsinn und einem »bahnbrechenden Gedankenfänger« das Publikum verzaubert. Ihre Kommentare sprühen vor Ironie und machen das Märchen zu einer schillernden Show zwischen Zauber, Humor und unerwarteter Tiefe. Mit viel Fantasie, Sprachwitz und einem modernen Blick auf das alte Volksmärchen entführt das Team um Regisseurin Krystyn Tuschhoff das Publikum in eine Welt, in der Liebe, Mut und das Erkennen innerer Schönheit im Mittelpunkt stehen -und es morgens, mittags und abends Nachtisch gibt. Premiere feierte das Stück im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters am 30. November. Ein Stück für alle, die Märchen lieben und jene, die glauben, längst zu wissen, wie sie ausgehen.

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

Von Lucy Kirkwood / Katie Mitchell Deutsch von Katharina Schmitt

Premiere: Sonntag, 30.11. | 15:00 Uhr | Großes Haus

Annika Müller

»WEISST DU, WENN MAN GLÜCKLICH IST, DANN WIRD

ES IM BAUCH GANZ WARM UND WENN DIE WÄRME SICH

BIS IN DIE BEINE AUSBREITET, DANN FÜHLT MAN SICH GANZ LEICHT, ALS KÖNNTE MAN FLIEGEN.«

Mister Pink

Mit: Florian Heise, Esther Berkel, Sofie Junker, Pippa Fee Ruperti, Franziska Werner, Gerrit Frers, Michel Brandt, Darios Vaysi, Statisterie des Oldenburgischen Staatstheaters

Regie: Krystyn Tuschhoff | Bühne und Kostüme: Anike Sedello | Musik: Jan Wilhelm Beyer | Licht: Arne Waldl | Dramaturgie: Matthias Grön, Annika Müller | Theatervermittlung: Liliane Bauer

Weitere Vorstellungen: Fr 5.12. / Sa 6.12. / So 7.12. / Mo 8.12. / Di 9.12.

Die Vorstellung am Di 9.12., 9:30 Uhr, wird von Gebärdendolmetscher:innen begleitet.

13 WÖRTER AUS DEM FAMILIENSTÜCK!

Sie sind waagrecht, senkrecht oder diagonal versteckt – mach dich auf die Suche!

MEIN WEG MIT »HÄNSEL UND GRETEL«

Oldenburg, 25. November 2025

iebes Tagebuch, heute haben die Wiederaufnahmeproben für »Hänsel und Gretel« begonnen. Dieses Stück begleitet mich jetzt schon über 25 Jahre.

Hänsel ist wirklich eine der großen Mezzo-Traumrollen. Die Partie liegt unglaublich gut in der Stimme – man kann die ganze Bandbreite und die volle Schönheit des Mezzosoprans zeigen. Außerdem funktioniert die Rolle sprachlich so wunderbar; sie spielt großartig mit der deutschen Sprache. Schöne melodische Linien, witzige Momente – einfach alles, was man gerne darstellen und sängerisch zeigen möchte.

Ich denke oft an meine erste Begegnung mit den beiden Geschwistern Hänsel und Gretel.Damals war ich vielleicht fünf Jahre alt, saß hier in Oldenburg im Theater im dritten Rang und schaute meinen älteren Brüdern im Kinderchor zu. Ich weiß noch, wie die Hexe, nachdem sie in den Ofen gesperrt wurde, nach hinten herausrannte. Später habe ich selbst im Jugendchor, in der Produktion im Fliegerhorst mitgesungen, in schlich-

Dorothee Bienert über die Oper, die sie schon seit über 25 Jahren begleitet HÄNSEL UND

Oper in drei Akten von Engelbert Humperdinck

Libretto von Adelheid Wette Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm In deutscher Sprache mit Übertiteln

Vorstellungstermine: 20.12., 23.12., 25.12., 28.12. und 3.1.

ten weißen Leinenkostümen. Wir standen dicht beisammen auf der Bühne, und Hänsel und Gretel liefen durch uns hindurch –das fand ich großartig! So nah an diesen großartigen Sängerinnen zu sein, die mich damals so fasziniert haben, war etwas ganz Besonderes. Zu dieser Zeit nahm ich selbst schon Gesangsunterricht und bereitete mich auf die Aufnahmeprüfungen vor – der Wunsch, Sängerin zu werden, war schon da. Nun also wieder Hänsel. Es ist schon eine kleine Herausforderung, als erwachsene Frau einen Jungen zu spielen. Man muss sich in das Kindsein hineindenken und gleichzeitig in einen Jungen hineinversetzen. Ich nehme da viel Inspiration von meinen Nichten mit: wie sich Kinder bewegen, wie sie reagieren. Und dann versuche ich, noch etwas Lausbubenhaftes hinzuzufügen und die Weiblichkeit ein bisschen wegzupacken. Immer wieder learning by doing – ich probiere aus, welche Bewegungen funktionieren und welche nicht. Das macht schon großen Spaß!

Manchmal erkenne ich mich selbst in Hänsel ein bisschen wieder, besonders in seiner Empörung. Wenn er zum Beispiel seinen Willen nicht bekommt, ein bisschen grantig wird. Wie in der Szene mit dem Milchtopf oder später, wenn Gretel Krone und Schwert bekommt und er leer ausgeht. Dieses »Entschuldigung bitte, warum krieg ich nichts?« kann ich irgendwie nachvollziehen. ;) Darstellerisch liebe ich den Anfang – auch wenn er wahnsinnig anstrengend ist. Egal in welcher Inszenierung: Hänsel und Gretel müssen immer um irgendwelche Tische herumlaufen, hoch- und runterspringen und dabei singen. Körperlich ist das extrem fordernd, aber einfach großartig. Musikalisch ist die Oper für mich ein einziges Highlight. Schon die Ouvertüre macht mir Gänsehaut, die Melodie in den Hörnern, das geht schon sehr ans Herz. Aber der Abendsegen bleibt mein Lieblingsmoment: dieser Augenblick der Ruhe, wenn alles kurz stillsteht. Das ist einfach wunderschön. Endlich wieder »Hänsel und Gretel«, Weihnachten kann kommen! — Dorothee

(Entstanden aus einem Interview, das Anna Neudert mit Dorothee Bienert geführt hat.)

20:00 Uhr Kleines Haus

In der Spielzeit 26/27 wird das 35. Bundestreffen »Jugendclubs an Theatern« vom Oldenburgischen Staatstheater ausgerichtet! Wir freuen uns Gastgeber:innen zu werden und sind schon jetzt gespannt auf den Besuch der Jugendclubs aus ganz Deutschland.

Mit freundlicher Unterstützung von

ERZÄHL MIR KEINE MÄRCHEN

Der Jugendclub des Oldenburgischen Staatstheaters beim 34. Bundestreffen »Jugendclubs an Theatern« am Staatstheater Nürnberg

Das Ensemble von »Erzähl mir keine Märchen« schaffte es trotz der brüchigen Huntebrücke einigermaßen pünktlich zur Eröffnung des Bundestreffens ans Staatstheater Nürnberg. Aus dem Zug gefallen, ging es direkt auf die Bühne, um einen kurzen Trailer aus dem Stück zu präsentieren und die anderen eingeladenen Jugendclubs kennenzulernen.

Im Anschluss gab es verschiedene Workshops und Austauschformate. Am Abend wurde das erste Stück »Maschalah« vom Deutschen Nationaltheater Weimar aufgeführt und im Anschluss mit viel Bühnenpräsenz Karaoke gesungen.

Der Auftritt des Oldenburger Jugendclubs am Freitagabend hat das Festivalpublikum sichtlich und hörbar bewegt. Die Konfrontation mit Sexismus und Antifeminismus, mit übergriffigem, diskriminierendem Verhalten, mit problematischen gesellschaftlichen Rollenbildern und »weiblicher« Scham löste in Vielen starke Gefühle aus.

Im Anschluss der Vorstellung gab es dementsprechend viel Austausch und Diskussionen, viele wertschätzende Worte an die Spielenden und die Regie. Es blieb der Eindruck, dass alle durch ihre geteilten Erfahrungen ein Stück weit näher zusammengerückt sind.

Lina Joost-Krüger

In der Laudatio der Festivaljury heißt es: »Eine schockierende, gut recherchierte Collage aus eigenen Erfahrungen mit Übergriffen, sowie Statistiken zu sexualisierter Gewalt und der Ausweglosigkeit aus einem sexistischen System. Aus der Märchenerzählung wird ein ergreifender Abriss des Patriarchats. Kein Stück zum Zurücklehnen; Wir werden mit der Härte des Themas konfrontiert, aber vom Ensemble nicht damit allein gelassen. Die 13 Spielenden überzeugen dabei mit ihrer Energie und Spielfreude.«

Fotos: Jutta Missbach

DISKURSVERSCHIEBUNG NACH RECHTS:

Am 14. Oktober 2025 machte der Bundeskanzler Friedrich Merz die vieldiskutierte Aussage, dass zwar seit seiner Amtszeit die Asylanträge stark zurückgegangen seien, »Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen«. Wen er damit meint, sind Migrant:innen, Menschen, die als nicht-weiß gelesen und damit nach der Logik von Merz als nicht-zugehörig gesehen werden, als »Problem« in der Gesellschaft – das durch Abschiebungen gelöst werden solle. Bisher schien diese verallgemeinernde Rhetorik vor allem von der AfD bekannt zu sein, doch die CDU lässt sich offensichtlich von der rechtsextremistischen Partei in ihren Aussagen wie auch politischen Entscheidungen selbst weiter nach rechts treiben.

Auf diese Aussage hin gab es in vielen Städten in Deutschland Demonstrationen, die sich

gegen diese Verurteilung von ganzen Menschengruppen aussprachen. Kurze Zeit später von einem Journalisten auf seine Aussage angesprochen, spitzte Merz sein Feindbild sogar zu, indem er, anstatt sich zu entschuldigen, seine Aussagen ergänzte um die Aussage »Fragen sie mal Ihre Töchter, welches Problem ich meine«.

Das von Merz bediente Narrativ ist im europäischen Kontext seit Jahrhunderten bekannt: Nicht-weiße Männer stellen eine Bedrohung für weiße Frauen dar – und deren Beschützer sind ihre weißen Ehemänner und Väter. Auf Merz’ Aussage gab es wieder zahlreiche Diskussionen und Stellungsnahmen, darunter ein offener Brief mit dem Titel »Wir sind die Töchter«, den über 50 Frauen aus Wissenschaft, Kultur und Politik unterschrieben, darunter Luisa Neubauer, Ricarda Lang und Tupoka Ogette. Sie stellten darin zehn Forderungen auf, was sie als »Töchter« wirklich für ihre Freiheit und Sicherheit bräuchten: Bessere Strafverfolgung bei sexualisierter und häusli-

cher Gewalt, ausreichend finanzierte Frauenhäuser und Schutzräume für Frauen und die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen waren darunter. Abschiebungen nicht. Auf der Demonstration »Oldenburg steht zusammen« am 2. November, die sich für Vielfalt im Stadtbild einsetzte, sprach unter anderem Suraj Mailitafi, der neben rassismuskritischer Bildungsarbeit auch für die Bewegung »Gerechtigkeit für Lorenz« spricht. Er stellte die offensichtlichen Fakten fest: »Die meiste Gewalt gegen Frauen findet in ihren eigenen vier Wänden statt«.

Das Netzwerk »Solidarisch in der Migrationsgesellschaft« stellt sich hinter diejenigen, die von Merz‘ Aussagen und den Diskursverschiebungen, die sie bedeuten, wirklich bedroht sind: Migrant:innen und nicht-weiße Menschen. Das Netzwerk zentriert die Bedürfnisse von Rassismus betroffenen Menschen und versammelt Institutionen in Oldenburg, die jeweils konkreten Maßnahmen festlegen, die sie ergreifen können, um solidarisch mit

OFFEN KRITISCH UND SOLIDARISCH

Dmigrantisierten und geflüchteten Menschen zu handeln. Bei der Veranstaltung am 8. Dezember in der Exhalle besucht Riadh Ben Ammar, der selbst vor über 20 Jahren als Geflüchteter nach Deutschland kam, das Bündnis und zeigt eine Performance aus seinem Kollektiv »Theater für Bewegungsfreiheit«. Pau Hoff

SOLIDARISCH IN DER MIGRATIONS GESELLSCHAFT

PERFORMTE SOLIDARITÄT Mo 8.12. | 19:00 Uhr | Exhalle

Im Diskursgewitter gemeinsam über die Zukunft demokratischen Zusammenlebens nachdenken

ie vom Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg veranstaltete Ringvorlesung »Diskursgewitter – Demokratie und Menschenrechte stärken« ist im Wintersemester erneut erfolgreich gestartet und befindet sich mittlerweile in ihrer dritten Runde. Unter der Leitung von Prof.in Dr.in Ayça Polat und ihrem Team hat sich die Reihe seit dem Wintersemester 2024/2025 als wichtiger Debattenraum etabliert. Während der thematische Schwerpunkt im Sommersemester auf Solidarität liegt, widmet sich die aktuelle Runde zum zweiten Mal dem Thema Rechtsextremismus – und der Frage, wie Bildung dazu beitragen kann, Demokratiebildung und Menschenrechte zu stärken.

Das CMC beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit migrationsgesellschaftlich bedeutsamen Unterscheidungspraxen und Subjektpositionen. Im Zentrum steht die Untersuchung von Differenz- und Zugehörigkeitsverhältnissen: gesellschaftlichen Ordnungen, die das soziale Geschehen symbolisch, materiell, institutionell und diskursiv strukturieren und Menschen helfen, gesellschaftliche Realität sowie ihre eigene Position darin zu verstehen. Dabei geht es nicht nur darum, wie diese Ordnungen Macht über Individuen entfalten – etwa durch Bildungsinstitutionen, öffentliche Diskurse oder alltägliche Routinen. Das CMC untersucht ebenso, wo und wie Menschen diese Ordnungen infrage stellen, verschieben oder ihnen neue Bedeutungen geben. Diese doppelte Perspektive – auf Macht und Handlungsmöglichkeiten – prägt auch die Ringvorlesung und macht sie für ein breites Publikum nachvollziehbar und relevant. Mit dem aktuellen Schwerpunkt im Titel »Diskursgewitter – Demokratie und Menschenrechte stärken: Bildung als Antwort auf Rechtsextremismus?« reagiert das Team um Prof.in Dr.in Ayça Polat auf Entwicklungen, die politisch wie gesellschaftlich sichtbar sind. Rechtsextreme Ideolo-

gien, rassistische Strukturen und Polarisierungsprozesse prägen Debatten, Institutionen und Alltagskontexte. Die Ringvorlesung beleuchtet diese Phänomene wissenschaftlich fundiert und eröffnet zugleich einen verständlichen, offenen Dialog, der bewusst auch Menschen anspricht, die bisher wenig Kontakt zu universitären Veranstaltungen hatten.

Thematisch reicht die Bandbreite der Beiträge von Rassismus- und Rechtsextremismusforschung über die Rolle polizeilicher Strukturen in der Demokratie bis hin zur Analyse von Männlichkeitsbildern in extrem rechten Milieus. Immer steht dabei im Mittelpunkt, dass Demokratie(bildung) kein statischer Zustand ist, sondern ein alltägliches Aushandlungs- und Lernfeld. Eine besondere Rolle spielt die Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater, wo drei der vier Veranstaltungen in der Exhalle (Johannisstr.6) stattfinden. Der künstlerische Raum eröffnet zusätzliche Perspektiven auf gesellschaftliche Auseinandersetzungen und bietet theaterinteressierten Besucher*innen einen inspirierenden Zugang zu den Themen der Ringvorlesung. Die Sommerausgabe der Reihe, die sich dem Schwerpunkt Solidarität widmet, bildet einen wichtigen Gegenpol: Hier geht es um Praktiken des Miteinanders, Formen gesellschaftlicher Verantwortung und transnationale Erfahrungen von Zusammenhalt. Gemeinsam zeigen Winterund Sommerreihe, wie sehr Demokratie sowohl Kritik an bestehenden Strukturen als auch solidarisches Handeln braucht.

Mit ihrer Ringvorlesung schafft das CMC einen Raum, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Erfahrungen produktiv aufeinandertreffen. Das Format lädt dazu ein, gemeinsam über die Zukunft demokratischen Zusammenlebens nachzudenken – offen, kritisch und solidarisch.

Gamze Keklik, CMC, CvO Universität Oldenburg

3. SINFONIEKONZERT

DER UNBEKANNTE JULES MASSENET

Eine Oper von Jules Massenet kennt wahrscheinlich jeder Theatergast in Oldenburg vom Titel her – spätestens seit »Werther« am 8. November am Oldenburgischen Staatstheater Premiere feierte. Doch die Instrumentalmusik des großen Opernmannes ist eher unbekannt. Vielleicht kommt einem noch die schmachtende »Méditation« für Violine und Orchester in den Sinn, die allerdings ebenfalls einer Oper entstammt: »Thaïs«. Da Massenets sinfonische Dichtungen oder gar sein Klavierkonzert nur sehr selten zu hören sind, soll im 3. Sinfoniekonzert, begleitend zur letzten Musiktheaterpremiere, einmal der unbekannte Massenet zu Gehör gebracht werden. Flankiert werden diese Stücke von einem Werk seines in Deutschland ebenfalls eher weniger bekannten Zeitgenossen Vincent d’Indy – und damit neben aller Neugier auch die Vorfreude nicht zu kurz kommt, wird eine farbenprächtige Partitur des Klangmagiers Maurice Ravel das Programm beschließen.

Massenet, dem – völlig zu unrecht – noch immer der Ruf des Eklektizisten anhaftet, machte mit seiner sinfonischen Dichtung »Visions« bereits 1891 einen ersten Vorstoß in Richtung elektronische Musik. Das Theremin (1920) und die Ondes Martenot (1923) waren noch nicht erfunden, da schrieb er bereits einige Töne für ein »Électrophone« in seine Partitur. Dieses nicht näher bestimmte Instrument soll im Fernorchester gemeinsam mit einem Sopran (ohne Text, nur Vocalise), einer Violine, einer Harfe und einem Harmonium für sphärische,

Das Oldenburger Ensemble oh ton und das Essener E-MEX Ensemble haben sich gemeinsam mit der Sängerin Amira Elmadfa für ein ganz besonderes Jubiläumskonzert unter dem eigenwilligen Titel 280! zusammengefunden: so nämlich lautet die Summe der diesjährigen runden Geburtstage von Younghi Pagh-Paan, Luciano Berio und Pierre Boulez.

Younghi Pagh-Paan, die in diesem Jahr ihren achtzigsten Geburtstag feiert, ist nicht nur die wahrscheinlich erste Komponistin, die Anregungen der Musik ihrer koreanischen Heimat in bezwingender Weise mit Techniken der westlichen Avantgarde verband – sie hat kraft ihrer Tätigkeit als Kompositionsprofessorin an der Bremer Musikhochschule mehr als zwanzig Jahre lang zahllose Komponistinnen und Komponisten aus außereuropäischen Ländern inspiriert, die Szene der westlichen Neuen Musik mit ihren ganz persönlichen, von der Kultur ihrer Heimatländer geprägten Sichtweisen mutig zu bereichern. Zahlreiche ehemalige Schüler:innen von Younghi Pagh-Paan sind mittlerweile selbst etablierte Komponisten oder unterrichten an Hochschulen. Dazu gehören bekannte Namen wie Samir Odeh-Tamimi, Brigitta Muntendorf, Elnaz Seyedi oder Klaus Lang. Sowohl oh ton als auch E-MEX haben bereits mehrfach Pagh-Paans Werke mit der Komponistin persönlich erarbeitet. E-MEX hat überdies erst 2019 eine CD beim legendären Label wergo mit Kammermusikwerken Pagh-Paans eingespielt. Ihr Werk Ta-Ryong VI, das im Konzert erklingen wird, veranschaulicht auf bezwingende Weise, wie sich Neue Musik und koreanische Volksmusik ganz selbstverständlich zu einem schlüssigen Amalgam verbinden.

Zu den Jubilaren gehören auch die beiden Großmeister der Avantgarde Pierre Boulez und Luciano Berio. Beide wären in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden – und doch klingt ihre Musik immer noch aufregend neu.

nicht fassbare, wie einem Traum entsprungene Klänge sorgen. »Die moderne Musik ist im wesentlichen beschreibend«, wie der französische Komponist Charles Koechlin 1925 in seinem Artikel über die »Tendenzen in der modernen französischen Musik« für das große Nachschlagewerk »Encyclopédie de la musique Lavignac« konstatierte. Koechlin sah darin etwas spezifisch Französisches. »Evocation« – ein »Heraufbeschwören« schien ihm dafür das richtige Wort zu sein, ganz im Sinne der Symbolisten, die nicht präzise beschreiben, was man sieht, sondern eine Atmosphäre schaffen, um uns in ihren Seelenzustand zu versetzen vor etwas, das sie bewegt hat. Und so beschwören auch Massenets Sphärenklänge die Stimmung herauf, die er für die Vermittlung des zu Beginn der Partitur notierten Programms wünscht. »Die letzten Stunden des Tages in der hohen und tristen Einsamkeit des Simplon. Der müde Reisende ist eingeschlafen … Aber sein Schlaf wird von Visionen gestört, die mal ruhig, mal unruhig, mal freundlich, mal schrecklich sind. Er erwacht ... Um ihn herum ist es Nacht ... Er träumt nicht mehr ... Er lauscht ... und glaubt, eine Stimme zu hören, die ihm in liebevoller Erinnerung geblieben ist.«

Bei der Uraufführung konnten diese Klänge leider nicht realisiert werden und waren erstmals 2012 beim Massenet-Festival in St Étiennedurch Mittel moderner Technik zu hören. Antje Müller

Giovanni Mocenigo: Il telefono ed il microfono convertiti in stromento musicale (Roberti 1878)

3. SINFONIEKONZERT

Dirigent: Vito Cristofaro Solist: Domenico Codispoti

JULES MASSENET (1842-1912): »Phèdre« (Konzertouvertüre) »Visions« (Sinfonische Dichtung) Konzert für Klavier und Orchester in Es-Dur

VINCENT D’INDY (1851-1931): »La forêt enchantée« op. 8

MAURICE RAVEL »Daphnis et Chloé«, 2. Suite

Sonntag | 14.12. | 11:15Uhr Montag | 15.12. | 19:30 Uhr | Großes Haus

Oldenburg

Luciano Berio war Avantgardist, Kosmopolit und Vollblutmusiker – einerseits betrat er mit seinen avancierten und elektronischen Kompositionen immer wieder Neuland, andererseits hatte er, inspiriert durch die legendäre amerikanische Mezzosopranistin Cathy Berberian, mit der er einige Jahre verheiratet war, keine Scheu, Beatles-Songs und Volkslieder ganz eigenwillig zu arrangieren.

Pierre Boulez schließlich stand als Komponist der Nachkriegszeit – ähnlich wie sein damaliger Weggefährte Stockhausen – für eine völlige Neuerfindung der Musik. Dass er später als berühmter Dirigent Weltkarriere machte und überdies als einflussreicher Kulturpolitiker die Richtung der Neuen Musik in Frankreich über Jahrzehnte bestimmte, vervollständigt das Bild einer universalen Persönlichkeit.

Boulez schuf mit »Le Marteau sans maître« ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, das endlich zum ersten Mal in Oldenburg

Impressum Theaterzeitung für Oldenburg und umzu in Zusammenarbeit mit der NWZ

Oldenburgisches Staatstheater

Generalintendant: Georg Heckel

Redaktion: Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit

Chefredaktion: Anna Neudert, Reinar Ortmann

Grafikdesign: Agnieszka Wittig-Latoszewski / Pink Gorilla Design Hamburg

Stand der Drucklegung: 02.12.2025 Änderungen vorbehalten.

erklingen wird. Inspiriert von René Chars surrealer Dichtung, verbindet die Komposition für Stimme und Kammerensemble kompositorische Strenge mit einem Klangkolorit, das ebenso neuartig wie klangsinnlich ist. »Le Marteau« ist ganz sicher eines der Schlüsselwerke der Nachkriegsavantgarde, das unzählige Komponistinnen und Komponisten maßgeblich beeinflusst hat.

Christoph Maria Wagner

NOIES! –KLANGPOL-KONZERTREIHE

280 ! Boulez | Pagh-Paan | Berio

Jubiläumskonzert des oh ton-Ensemble und E-MEXEnsemble

PIERRE BOULEZ (1925-2016): »Le Marteau sans maître«

YOUNGHI PAGH PAAN (1945): »Ta Ryong VI«

LUCIANO BERIO (1925-2003): »Thema« / »Beatles Songs«

Mit: oh ton-ensemble, E-MEX ensemble, Amira Elmadfa (Sopran)

Sa 13.12.25 | 20:00 Uhr | Exhalle

Theaterkasse

Tel 0441. 2225-111 (Di –Sa 10:00–14:00 Uhr) Öffnungszeiten: Di–Fr 10:00–18:00 Uhr, Sa 10:00–14:00 Uhr, montags nur Vorstellungskasse

www.staatstheater.de

facebook.de/oldenburgisches.staatstheater instagram.com/oldenburgischesstaatstheater

Younghi Pagh-Paan wurde am 29. Oktober 2025 mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für ihr außergewöhnliches Lebenswerk geehrt. Foto: Max Nyffeler

Thorsten Lange schreibt für das Onlinemagazin Kulturschnack. Als Gastautor wirft er in der gleichnamigen Kolumne regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Theaterszene.

ENDGEGNER: SCHWEINEHUND

Tipps und Tricks im Umgang mit der inneren Spaßbremse

Das Wetter ist gut, während ich diese Kolumne schreibe. Naja, zumindest für einen norddeutschen November. Das Thermometer ist auf geradezu subtropische 9 Grad geklettert und statt des tagelang anhaltenden Nieselregens ist die Luft einfach nur nass und neblig. Wie gesagt: Gutes Wetter. Da kann man nicht meckern.

Aber man tut es doch, zumindest innerlich. Wenn sich die Tage nach der Zeitumstellung immer weiter verkürzen und gleichzeitig nur noch wenige Sonnenstrahlen durch den milchig-trüben Himmel dringen, während die allgegenwärtige Feuchtigkeit in jede Fuge unserer Häuser und jede Lücke unserer Kleidung kriecht, möchte man eigentlich nur noch eins: sich einkapseln und erst im Frühjahr wieder rausgehen. Einen schönen Winterschlaf? Warum eigentlich nicht!

Duell mit dem Superschurken

Schreibe ich an dieser Stelle tatsächlich über das Wetter? Ja, allerdings! Denn seien wir mal ehrlich: Das Wetter ist durchaus ein Faktor, der beeinflusst, wie wir unsere Tage gestalten und wie viel Lust wir haben, etwas zu unternehmen, das außerhalb der eigenen vier Wände stattfindet. Und genau dort, an der Tür zur Außenwelt, lauert im Winter der ultimative Endgegner, ein waschechter Superschurke der allerfiesesten Sorte: Der innere Schweinehund.

Je kürzer der Tag, je schlechter das Wetter, desto größer ist seine Macht. Was die Sache noch schlimmer macht: Er ist dann am stärksten, wenn wir am schwächsten sind. Sobald wir nach der Arbeit überlegen, wie wir den Abend gestalten, ist er plötzlich da, um allzu ambitionierten Planungen gleich einen Riegel

vorzuschieben. Und selbst wenn wir stark bleiben, wird zeitgleich unsere bessere Hälfte vom Schweinehund besiegt und lockt uns zu sich auf die Couch. Ach, es gibt eine neue Staffel von X oder eine Doku über Y? Auch nicht schlecht!

Niemand ist vor dem Schweinehund sicher, auch mich besiegt er immer wieder. Aber: Als unverdrossener Don Quijotenehme ich den oft aussichtslosen Kampf immer wieder auf. Ich scanne Programme, mache Pläne, kaufe Tickets. Meine Erfahrung: Je konkreter die Vorhaben, desto stärker mein Wille. Klar, den Schweinehund interessiert das nicht, er wartet trotzdem auf einen Moment der Schwäche. Der kommt aber seltener, wenn man sich in seinen Entscheidungen bewusst etwas unfreier macht. Ich kann nur jedem raten, tagsüber an Termine und Tickets zu denken und am besten gleich Nägel mit Köpfen zu machen. Denn wenn man damit bis zum Abend wartet, dann steht man schließlich als tapferer David dem mächtigen Goliath gegenüber – nur dass uns beim besten Willen kein Trick einfallen will, um ihn zu überlisten. Ach, es gibt noch Chips und Schoki? Und einen Drink dazu? Auch nicht schlecht.

Bühnenlicht ins Gemütsdunkel

Ich erwähne all das nicht, weil mir nichts Besseres einfiele. Auch nicht, um möglicherweise verwaiste Plätze vor den Oldenburger Bühnen zu füllen – obwohl das ein netter Nebeneffekt wäre. Ich erwähne das, weil ich überzeugt davon bin, dass man sich gerade in den dunklen Wintermonaten eben nicht an die eigene Couch fesseln sollte. Natürlich kann uns auch ein Streamingdienst unterhalten, und zwar mehrere Leben lang. Aber es geht mir nicht um reines Entertainment. Wenn schon

DER SLAM DER REISENDEN

In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Die Sparte 7 des Oldenburgischen Staatstheaters und das Kulturbüro des Studierendenwerks veranstalten gemeinsam einen weiteren Slam der Reihe »It´s not the Medium, it´s the Slam«, der mittlerweile zum 8. Mal stattfindet. Das Motto des Abends trifft dieses Mal ein Gefühl, das viele zur dunklen Jahreszeit nur zu gut kennen: Fernweh. Das Thema: Reiseberichte. Ob die Kandidat:innen über ihren Urlaub bei Verwandten im Ruhrgebiet, ihre letzte Kreuzfahrt oder Trekking im Himalaya slammen, spielt keine Rolle. Und so finden sich kreative Köpfe am 11. Dezember mit ihren ganz eigenen Reisegeschichten auf der Bühne 1 des Unikum zusammen, um mit Wort-Jonglage und individueller Performance gegeneinander anzutreten. Im Vordergrund

stehen wie immer Spaß und Unterhaltung und das Publikum darf wie gewohnt die drei besten Slammer:innen des Abends küren.

Nora Hecker

IT‘S NOT THE MEDIUM, IT’S THE SLAM #8 REISESLAM

11.12.2025 | Unikum, Bühne 1 | 20:00 Uhr

Ihr habt Ideen für weitere Slams? Schreibt eure Vorschläge an nora.hecker@staatstheater.de.

die Sonne und Wärme fehlen und mit ihnen neben Vitamin D auch die Leichtigkeit des Sommers, dann sollten wir dafür sorgen, dass etwas Licht ins Gemütsdunkel fällt. Und das strahlt von den Bühnen deutlich stärker und wärmer als von einem LED-Screen.

Wer auf dem Weg ins Theater, Konzert oder Kino durch Nässe, Kälte und Dunkelheit gestiefelt ist, erlebt die Aufführung oft als eine Offenbarung. Die Rezeptoren öffnen sich besonders weit, die Freude ist maximal groß. Vielleicht ist das Bild zu extrem, aber es fühlt sich manchmal an, als stürzt man als emotional Verdurstender in ein Meer voller Gefühle und Eindrücke. Und im Anschluss denkt man tatsächlich jedes Mal: »Mensch, das hat sich jetzt aber gelohnt!« Doch beim nächsten Mal fällt unser Blick sicher wieder auf diese gemütliche Couch im Wohnzimmer. Ach, ich könnte mich da jetzt einfach hinfläzen und chillen? Auch nicht schlecht.

Seien wir nochmal ehrlich: Gute Vorsätze sind verdammt schwer umzusetzen. Jede Ausgehsituation ist neu, der Schweinehund bleibt unser listiger Endgegner. Aber wir sollten diese stets wiederkehrende Erkenntnis, dass es sich eben doch lohnt, den winterlichen Bedingungen zu trotzen, unbedingt im Kopf behalten. Das könnte nämlich dabei helfen, uns selbst Brücken bzu bauen und Teppiche auszurollen. Und wenn wir es schließlich zum Kulturereignis unserer Wahl schaffen, spenden wir uns verdientermaßen inneren Applaus. Schließlich haben wir den Endgegner besiegt.

NEUJAHRSKONZERT 2026 DES VEREINS DER MUSIKFREUNDE OLDENBURG

BIDLA BUH: MEHR GEHT NICHT! –DIE GROSSE WELTTOURNEE

So | 18.01.26 | 11:15 Uhr Großes Haus

In jeder Ausgabe der Theaterzeitung stellen wir Ihnen einen Beruf im Theater vor, den Sie vielleicht noch nicht kennen.

WAS MACHT EIGENTLICH

Wie heißt du?

Wassiem Ullah

Wie heißt dein Beruf?

Bühnentechniker

Wie würdest du deinen Beruf (umbe)nennen?

Fachkraft für kontrolliertes Chaos

Was machst du hauptsächlich?

Ich baue Bühnenbilder auf und ab und sorge für einen reibungslosen Szenenwechsel. Außerdem kümmere ich mich um technische Abläufe während der Vorstellung.

Woran erkennt man Bühnentechniker:innen?

An der schwarzen Kleidung. Die tragen wir, um im Hintergrund oder auf der Bühne bei Umbauten nicht aufzufallen.

Wo befindet sich deine »Bühne«?

Hinter dem Vorhang im Großen Haus.

Was ist dein »Signature Tool« / dein Markenzeichen?

Ich habe immer einen Akkuschrauber in der Hand und einen Ablaufplan in der Tasche.

Welche Abteilungen hören regelmäßig von dir?

Die Werkstätten, die Ensembles, die Beleuchtungstechnik und die Inspizienz.

Welche Superkraft bräuchte man für deinen Job? Die Stärke von Hulk.

Welcher lustige, schöne oder absurde Moment ist dir in Erinnerung geblieben?

Ich war relativ neu im Theater, da kam der Ausruf vom Inspizienten, dass doch bitte die Leiche auf die Bühne gebracht werden sollte. Ich war leicht geschockt. Sätze, die man nur im Theater hört.

Wie sähe das Theater ohne deinen Job aus?

Ohne uns würden die Gäste auf dem Boden sitzen. Es gäbe keine Umbauten, keine technischen Abläufe während der Vorstellungen und das Bühnenbild wäre der Fantasie überlassen.

ANNIE HEGER MIT »BETHLEHEM«

ZU GAST IM STAATSTHEATER

Zwischen Besinnlichkeitsblues, Heiligkeit, Bierkistencharme und Stallgeruch

Sie arbeiten in unterschiedlichen künstlerischen Bereichen, als Sängerin, Moderatorin oder Schauspielerin. Welche Gedanken oder Themen treiben Sie trotz der Unterschiedlichkeit Ihrer Aufgaben immer wieder an?

Die Unberechenbarkeiten des Lebens treiben mich an – das Schöne, das Kaputte, das Ungerechte, all das, was uns dauernd herausfordert. Ich liebe in all der Vielfalt meiner Themen und Jobs, wenn es knirscht und menschelt. Da glitzert’s für mich. Ich bin gerne an Orten als Moderatorin und stelle Fragen, wo etwas weh tut, doch wo Menschen versuchen, trotzdem gut zu sein, zueinander zu finden, weiterzumachen. Ach, am Ende sind es immer die Begegnungen! Ich liebe es, wenn es kribbelt, weil etwas echt ist, eine Pointe so richtig knallt, Töne bis ins Mark gehen und Worte ins Herz.

Sie singen und schreiben unter anderem auf Platt, haben lange das PLATTart Festival geleitet und standen 2011 sogar als plattdeutschsprachiger Mephisto auf der Bühne des Oldenburgischen Staatstheaters. Welche Bedeutung hat die plattdeutsche Sprache für Sie? Platt ist meine Herzfrequenz. Sie ist der Klang von Tee, Garten, Opa am Küchentisch, von Geborgenheit. Diese Sprache ist hochpoetisch. Ich hätte dennoch nie gedacht, dass Platt einmal Teil meiner künstlerischen Arbeit wird – das war so nicht geplant. Dass sie irgendwann eine Hauptrolle in meinem Leben spielen würde? Also bitte, ich wollte doch als Jugendliche ein Star werden und nicht Döntjes erzählen. Doch tatsächlich hat Platt mir bewiesen, dass ich mit dieser Sprache die Welt erobern kann – von Jeddeloh bis Japan.

Am 13.12. sind Sie mit Ihrem Programm »Bethlehem« zu Gast am Staatstheater. Was erwartet das Publikum dort? Die volle Breitseite Weihnachten: Lametta, Kaminknistern und natürlich in Oldenburg ein Familientreffen der besonderen Art, da ich mit der Hälfte im Publikum verwandt oder zur Schule

gegangen bin. Ich habe mir in diesem Jahr auf meiner Tour gegönnt, in jeder Stadt »Special Guests« einzuladen, um mit mir zu singen. Für das Große Haus haben die tollsten Weihnachtselfen zugesagt, mit uns dieses Fest zu feiern. Und die bleiben noch eine Überraschung – da habe ich eine große kindliche Freude dran. Unterm Weihnachtsbaum liegen an dem Abend viele vertraute Lieder, Geburtstagskarten für das kleine Kind in der Krippe und ein großes Paket gefüllt mit Sehnsucht nach Frieden.

Warum hat die Weihnachtsgeschichte heute noch Relevanz? Es geht um verschlossene Türen, um »Es ist kein Platz in der Herberge«, um ein kleines Licht, dem wir folgen, weil wir mutig und mit Vertrauen loslaufen. Es geht um das Staunen beim Blick in die Krippe auf ein kleines Kind. Das ist in seiner Zärtlichkeit so radikal, dass es in der Welt, die auf Großes, Grausames und Auswegloses blickt, doch fast ein Protestfest ist.

Was gibt Ihnen persönlich Ausgleich in dieser manchmal auch hektischen Weihnachtszeit?

Ich weiß gar nicht, ob ich den brauche. Denn ich bin seit so vielen Jahren in dieser Zeit auf Tour durch das ganze Land, und bereite es mir auf der Bühne für mich und das Publikum so wie ich es brauche. Ich feiere Weihnachten auf dem Weg zum Weihnachtsfest jeden Abend auf der Bühne und lande dann völlig »übersegnet« am Heiligen Abend im hell erleuchteten Weihnachtszimmer meiner Familie in Ostfriesland. Die Fragen stellte Elisabeth Kerschbaumer

BETHLEHEM

Ein Programm von und mit Annie Heger

Mit Liedern auf Hochdeutsch, Plattdeutsch und Englisch. Im Gepäck unzählige Geschichten und ihre Band.

Samstag, 13.12.2025 | 19:30 Uhr | Großes Haus

FREIE THEATER

Do 4. + Fr 5. + Sa 6.12. | 20:00 Uhr

So 7.12. | 15:00 & 18:00 Uhr ASCHENPUTTEL

Mi 10. + 12.12. | 20:00Uhr + Sa 13.12. | 18:00 Uhr HÄNSEL&GRETEL Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene

Di 23.12 | 18:00 Uhr + Do 25. + Fr 26. + Sa 27.12. | 16:00 Uhr + So 28.12. | 18:00 Uhr

VON ZEIT ZU ZEIT Für Jugendliche und Erwachsene

Di 2.12. + Mi 3.12. + Do 4.12. | 10:00 Uhr So 7.12. | 16:00 Uhr + Mo 8.12. | 10:00 Uhr Di 9.12. + Mi 10.12.+ Do 11.12. + Mo 15.12. Di 16.12. | 10:00 Uhr

DIE FIEDELGRILLE UND DER MAULWURF ODER ICH HÖRE WAS, WAS DU NICHT SIEHST

Eine Inszenierung des theater hof/19 nach einem Original von Janosch. Mit Eleonora Fabrizi und Christian Klein | Regie/ Dramaturgie: Frauke Allwardt | Musik: Christian Klein | Choreografie: Eleonora Fabrizi | Assistenz: Tanja Pahl | Technische Umsetzung: Henrik Rehn Kostüme: Rita Buschermöhle | Maske: Hanna Fendesack

ladung bloß angenommen?«Höchst unterhaltsam wird die Innenperspektive einer modernen Frau erzählt, die mit bissigem Humor nicht nur das heile Familienbild seziert, sondern auch die Ungerechtigkeiten und Absurditäten unserer heutigen Gesellschaft schonungslos auf den Tisch legt. Ihr Gedankenstrom führt uns auch in die Vergangenheit, etwa zu ihrer Schulzeit oder ihren pubertären Sehnsüchten. Doch bei aller, fast erdrückender Analyse des Seins, wird sie sich nicht unterkriegen lassen. Schließlich hat sie zwei Kinder in diese Welt gesetzt und wird alles dafür tun, dass sie eine Zukunft haben. Fr. 12.12. | 20:00 Uhr Sa 13.12. | 20:00 Uhr WAS BLEIBT - BILANZ EINES BABYBOOMERS

Die beiden Freundinnen Ziggi und Maus Mäus müssen dringend ihre Reserven auffüllen, der magische Sternenstaub ist verbraucht. Und der ist unentbehrlich, damit unser Schlaf von zauberhaften Träumen begleitet wird. So starten die beiden in ein galaktisches Abenteuer in die entlegensten Winkel unseres Sonnensystems, immer auf der Suche nach dem Sand der Träume. Zum Glück sind sie gerade rechtzeitig zurück, als der Mond am Himmel steht.

So 14.12. | 16:00 Uhr + Mo 15.12. | 11:00 Uhr

Mo 15.12. | 9:30 Uhr + Di 16.12. | 11:00 Uhr

– EINE REISE DURCH DIE NACHT

Für Kinder ab 1 – 6 Jahre und Erwachsene

Während die meisten schlummern und träumen, erwacht in »Mond – Eine Reise durch die Nacht« die traumhafte Nacht mit all ihrem Wunder und Leben. Mit dem Mondschein beginnt das mysteriöse Orchester der Nacht, in dem der seichte Wind der Steppe, die quakenden Frösche, die futtersuchende Feldmaus und die fliegenden Vogelschwärme in eine sanft ruhige Harmonie einstimmen. Dazu werden wir in »Mond – Eine Reise durch die Nacht« unser

Klävemannstraße 16 | 26122 Oldenburg 0441-9572022 | info@theaterwrede.de www.theaterwrede.de

Theater in ein lebendiges Bilderbuch verwandeln und eine träumerische Kulisse für Kleine und Große ermöglichen, die alle Sinne berührt. Es ergibt sich das Gefühl selbst in einem Bilderbuch zu sein, anstatt es nur anzusehen. Die Performance mit raumgreifenden Projektionen und geschickten Animationen und Sounds wird so ein Fest für die Sinne.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – und wir blicken mit einem warmen Herzen zurück auf viele leuchtende Kinderaugen, staunende Gesichter und gemeinsame Theaterabenteuer. Besonders freut uns, dass unser Unterwasserstück Wellen wiegen so liebevoll angenommen wurde – ein großes Dankeschön an alle kleinen und großen Meeresentdecker*innen! Nun wünschen wir euch funkelnde Festtage, gemütliche Kuschelzeiten und einen fröhlichen Start ins neue Jahr. Wir freuen uns schon riesig auf neue Geschichten, Begegnungen und auf das Wiedersehen im Frühjahr! Euer Theater Wrede

Diese Geschichte handelt von einer kleinen Fiedelgrille, die den ganzen Sommer lang die Tiere im Wald mit ihrer Musik erfreut hat. Aber dann kommt der Herbst und dann der Winter und die kleine Grille hat kein Haus gebaut und keine Vorräte angelegt. Nun ist sie frierend auf der Suche nach einem Winterquartier und klopft an die Türen der Waldbewohner, mit denen sie vor gar nicht langer Zeit fröhliche Feste gefeiert hat und für die sie unermüdlich die schönste Geigenmusik spielte. Der Hirschkäfer, die Maus und auch der Fuchs setzten sie wieder vor die Tür und so muss sie wieder hinaus in die Kälte des Winters. Schließlich kommt sie zum blinden Maufwurf, der sie mit Freuden aufnimmt, »denn wer nicht gut sieht, der hört um so lieber mit den Ohren Musik«. Diese Geschichte über Empathie, das Teilen, Verantwortung und die Frage nach dem Stellenwert von Kunst in unsere Gesellschaft, ist mit Schauspiel, Tanz, Live-Musik, viel Witz und Situationskomik, Überraschungen und Tiefgang für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene inszeniert. Darüberhinaus geht es auch darum, wie man aus einer Geschichte ein Theaterstück machen kann... Gefördert von der Stiftung Niedersachsen, der Oldenburgischen Landschaft und der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherung

Fr 5.12. + Sa 6.12. | 20:00 Uhr

So 14.12. | 18:00 Uhr

Mi 17.12. | 19:00 Uhr

SCHÖNE BESCHERUNG – EINE LESUNG

ZUR WEIHNACHTSZEIT

Mit: Maike Jebens und Dieter Hinrichs

Dramaturgie: Frauke Allwardt Nach dem jährlichen Weihnachtsfiasko lautet das Fazit vieler Menschen »Nie wieder Weihnachten«. Doch ein Jahr später dreht sich doch alles wieder darum und alle geben ihr Bestes. Maike Jebens und Dieter Hinrichs lesen heitere, verrückte, satirische und besinnliche Texte rund um das `Fest der Feste’. Gönnen Sie sich eine Auszeit in der hektischen Vorweihnachtszeit, lehnen Sie sich bei Kerzenschein und einem Glas Wein zurück und lassen sie sich überraschen, wer sich alles zu weihnachtlichen Gedanken hinreißen ließ.

Fr 19.12. + Sa 20.12. | 20:00 Uhr

BONOBO MOUSSAKA ODER WARUM CURVY BARBIES AUCH KEINE LÖSUNG SIND

Mit: Maike Jebens und Eleonora Fabrizi

Regie: Frauke Allwardt, Marie-Luise Gunst Theaterstück nach dem Bestseller von Adeline Dieudonné. Familienfeste... Wer kennt sie nicht. Egal, ob Silberhochzeit, Geburtstage oder Weihnachten. Es sind Zusammenkünfte, die man im Kreise seiner Liebsten feiert. Auch die junge alleinerziehende Mutter fährt mit ihren beiden Kindern zu ihrem Cousin Martin und seiner Musterfamilie, um zu feiern. Mit am üppig gedecktem Tisch sitzt auch die Familie von Phillip, seines Zeichens Banker und bester Freund von Martin. Schnell zeigt sich, dass das Festessen nicht in friedlicher Eintracht abläuft, denn statt trauter Familienseligkeit entwickelt sich ein Kräftemessen der Lebensmodelle. Die Protagonistin sieht diesem Gefecht am Designer-Tisch fassungslos zu und fragt sich: »Warum habe ich diese Ein-

»Ein Theatersolo von und mit Dieter Hinrichs, Regie: Marc Becker, Dramaturgie: Frauke Allwardt, Musik: Sebastian Venus, Maske: Anita Bruns, Technische Umsetzung: Henrik Rehn Uwe war Buchhalter. Jeden Tag ging er ins Büro und erledigte zuverlässig seine Arbeit und so verging die Zeit bis zur Rente. Als ihn ein Anruf von Peter, einem früheren Freund erreicht, kommt er ins Nachdenken. Peter und seine Frau Heidi laden ihn zu ihrer goldenen Hochzeit ein und wünschen sich, dass Uwe zu diesem Anlass eine Rede hält. Er erinnert sich an Heidi und Peter und auch an Mechthild und Jürgen, die alle mal seine Freunde waren. Er lässt sein Leben Revue passieren und denkt an Glücksmomente, verpasste Chancen, an Musik, an Veränderungen und Konstanten und daran, wieviel Zeit ihm noch bleibt. Der Rückblick auf das eigene Leben wird somit auch beispielhaft zu einer gesellschaftlichen Chronik der letzten 50 Jahre. Dieses Theatersolo, in dem Dieter Hinrichs alle Rollen spielt, ist auch ein Stück über Freundschaft und darüber, dass es nie zu spät ist, Neues zu wagen. Humorvoll und ernst - so wie das Leben selbst oft spielt - wird diese Geschichte präsentiert, an deren Ende eine überraschende Wendung steht. Gefördert von der Oldenburgischen Landschaft aus Mitteln des Landes Niedersachsen und der Kulturstiftung der LzO

Sa 27.12. | 19:30 Uhr + So 28.12. | 19:00 Uhr Mo 29.12. | 19:30 Uhr

STURM IM WHISKYGLAS - NEUE GESCHICHTEN UND SONGS AUS SCHOTTLAND UND IRLAND

Schauspiel & Musik: Marie-Luise Gunst, Hannes Weißbach, Dieter Hinrichs | Regie/Dramaturgie: Frauke Allwardt & Ensemble Unser Pub, das »verlängerte Wohnzimmer«, wie die Iren sagen, öffnet sich für neue Lieder und Geschichten. Der beliebte Whisky-Abend geht in die vierte Runde. In »Sturm im Whiskyglas« suchen der Barmann und seine Thekenfliegen nach dem, was uns in stürmischen Zeiten Schutz bietet, uns von Innen stärkt, wie ein guter Whisky. Dabei lernen sie nicht nur »Coorie«, die schottische Version des dänischen Hygge-Gefühls kennen, sondern erleben in melancholischen und humorvollen Erzählungen große Gefühls- und Liebesstürme: Geschichten vom Zucker im Whisky, bescheidenen Handwerkern, schottischen Feen, stürmischen Nächten, Haggis und mehr.

Mi. 31.12. | 17:00 Uhr + 20 Uhr

HAFEN DER EHE

Eine Komödie mit Live-Musik mit Marie-Luise Gunst und Dieter Hinrichs

FREIE THEATER

Fr 5.12. | 20:00 Uhr OUT SPOKEN

Bühne frei für den Kampf der Slammer:innen! Endlich gibt es wieder einen Poetry Slam im OUT, bei dem ihr neue und bekannte Gesichter auf der Bühne bestaunen dürft. Es erwartet euch ein bunter Mix aus kreativen Texten und fesselnder Live-Musik, die zwischen den Runden für Stimmung sorgen. Ob zum ersten Mal dabei oder langjährige SlamFans – ihr seid herzlich eingeladen, einfallsreiche Wortkunst, vielfältige Emotionen und garantierte Gänsehautmomente zu genießen. Seid live dabei und entscheidet am Ende mit eurer Stimme, wer den begehrten Slam-Preis gewinnt!

Sa 6.12. | 20:00 Uhr PATINA

UNIKUM (Campus Haarentor) Uhlhornsweg 49-55 | 26129 Oldenburg

Tickets: www.theater-unikum.de

Sa 3.12. | 20 Uhr + 21.12. | 18 Uhr EIN WEIHNACHTSLIED » (ALMOST) THE SAME PROCEDURE AS EVERY YEAR.

Wer Dickens bekannte Weihnachtsgeschichte live im unikum schon einmal gesehen hat, der wird wiederkommen, denn echte Fans lassen sich kein OUT-Weihnachtslied entgehen. Bei Musik, Glühwein und Spekulatius sind aber auch Neueinsteiger herzlich eingeladen, sich die Geschichte um den Geizhals Scrooge und seine unheimlichen Besucher in der Weihnachtsnacht vom Ensemble vorlesen, vorspielen und vorsingen zu lassen. Noch nicht in Weihnachtsstimmung? Dann ist diese Veranstaltung genau das Richtige!

Fr 19.12. | 20:00 Uhr

KALEIDOSKOP

Fr 5.12. | 19:00 Uhr

2026 wird politisch spannend: Wir wählen einen neuen Oberbürgermeister und beide Kandidaten sind bei uns im Salon zu Gast! Eine Gelegenheit, sie direkt kennenzulernen, ihre Positionen zu hören und miteinander ins Gespräch zu kommen. Natürlich befragen wir sie auch zu den wichtigen Themen, die uns in den letzten zwei Jahren im Salon beschäftigt haben: Junge Kultur fördern, belastete Namen in Rente schicken, den Pferdemarkt neu gestalten, die Bewerbung als Kulturhauptstadt voranbringen, »Fußball spielen statt spielen lassen?« Vor allem: mehr Demokratie und Zusammenhalt in unserer Stadt.

Sa 6.12. + Fr 12.12. + Sa 13.12.

Bahnhofstraße 11 26122 Oldenburg www.kulturetage.de

Mit »NACHTBLAU – Chanson für eine Abwesende« entdecken Meret Becker und Dietmar Loeffler eine Künstlerin neu, die sich als französische Jüdin für die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich eingesetzt hat, wie kaum eine zweite. Die französische Sängerin BARBARA (1930 – 1997) ist der große Einzelfall des französischen Chansons, der bewegende Emotion und feingesponnene Gedankenwelt zu einem einzigartigen musikalischen Erlebnis zusammenführt. Mit ihren Chansons leuchtet sie in das Nachtdunkel der menschlichen Seele, macht ihre autobiographischen Erlebnisse in filigran-wuchtiger Kunst nahbar und erfahrbar.

Do 18.12. | 20:00 Uhr

JAN PLEWKA & JAN PLEWKA & BAND RIO REISER – TEIL EINS: »LASS UNS EIN WUNDER SEIN!«

Ein alltägliches Beziehungsdrama. Sie sind schon sehr lange beste Freundinnen. Sie sind immer ehrlich zueinander, immer für einander da, können sich alles sagen, sie teilen ihre Gefühle und Wünsche und mögen sich so, wie sie sind - wirklich? Was verbirgt sich hinter der Patina dieser idealen FrauenFreundschaft? Als ein Mann in Gestalt einer Skulptur in ihr Leben tritt, holt die gemeinsame Vergangenheit sie ein und stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe.

Nach großem Erfolg ist unser Mini-Festival zurück: an 2 Abenden im Semester öffnen wir die Bühne für allerlei Kultur. Egal, ob Kurzstück, Tanzeinlage, Poetry Slam, Lesung, Sketch, Musikauftritt, etc – der Abend wird bunt und kurzweilig. Aktive des OUT »and friends« erarbeiten die Kurzbeiträge, doch was davon jeden Abend dargeboten wird und was vielleicht nur ein einziges Mal unsere Bühne beehrt, bleibt den Künstler*innen überlassen. Wenn Ihr Euch noch last minute anmelden möchtet, schreibt eine Mail an janssen.kai@ gmail.com – nur noch möglich bis 20.11.2025 !

LIMONADENFABRIK

So 7.12. | 12:00 + 15:00 Uhr

Sa 6.12. | 18:00 Uhr

DON QUIJOTE Für Jugendliche und Erwachsene

Sa 20.12. | 12:00 & 15:00 Uhr

KINDERKONZERT MIT CLEMENS UND MARIA

Im Herbst und Winter wird es vor den Türen kalt und ungemütlich. Es windet und stürmt, es regnet und schneit und zwischendurch scheint auch die Sonne. Und wie klingt das alles? Maria und Clemens laden zu einem Nachmittag voller Musik ein. Sie bringen allerlei Instrumente mit, spielen und singen und erzählen dabei Geschichten, die in diese dunkle Jahreszeit passen. Denn es ist auch die Zeit der wärmenden Kaminfeuer, des geselligen Beisammenseins, die Zeit in der man bastelt, backt und in der Musik die Herzen erwärmt.

Maria und Clemens laden ein zum Mitsingen und Mitmusizieren und freuen sich auf das jüngste Publikum in der Limonadenfabrik.

Dauer: 60 Minuten Für Kinder ab 5 Jahren

Sa 20.12. | 19:00 Uhr

So 14.12. + So 21.12. | 16:00 Uhr EIN WINTERMÄRCHEN

Willkommen in einer Märchenwelt, die ihre Klischees schamlos auskostet und dabei genüsslich über den Haufen wirft. Aschenputtel, Rapunzel und Co. – die angeblichen Good Girls haben Besseres zu tun, als auf den nächsten Traumprinzen zu warten. Serviert wird das Ganze mit einer Extraportion Popkultur und famosen Kitsch – dazu erklingt der süße Ton einer Heimorgel. Denn mal ehrlich: Ohne neue Fabeln wäre der Winter einfach nur fade. Auf der Bühne prallen frischer Schauspiel-Elan und gelassene Bühnenerfahrung aufeinander – ein Duo, bei dem Jung und Alt garantiert ihren Spaß haben.

Mo 8.12. + Do 18.12. | 19:00 Uhr BACCHUS

»BACCHUS« ist ein multimedialer Theaterabend, der gemeinsam mit Menschen entwickelt wurde, die von Alkoholismus betroffen sind, sowie Angehörigen. Theater, Film und Texte verbinden sich zu einem Abend, der Geschichten über Alkoholismus, Abhängigkeit und menschliche Sehnsucht hörbar und sichtbar macht. Die Teilnehmenden erzählen aus ihrer eigenen Perspektive – mal berührend, mal humorvoll, mal verletzt und doch voller Hoffnung. Sie geben den Erfahrungen von Sucht einen Raum, der Authentizität und Nähe erzeugt.

Fr 12.12. | 20:00 Uhr

MERET BECKER & DIETMAR LOEFFLER

Sommer 1970: Rio Reiser singt »Macht kaputt, was Euch kaputt macht« – die Geburtsstunde der Polit- und Kultrockband Ton Steine Scherben. Wie keine andere deutsche Band drücken die Scherben das Lebensgefühl ihrer Generation aus. Als sich die Band 1985 trennt, beginnt Rio seine Solokarriere. Hinter dem Polit-Rocker kommt der romantische Träumer zum Vorschein, der in seinen Liedern der Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe Ausdruck gibt. Jan Plewka und die Schwarz-Rote Heilsarmee stellen diesen verletzlichen Rio ins Zentrum ihres Abends. Denn Jan Plewka, der Frontmann von Selig, ist an diesem Abend Sänger, Musiker und Schauspieler zugleich. Er ist ganz dicht bei seinem Idol und bleibt doch immer er selbst.«

Fr 19.12. | 20:00 Uhr ULRICH TUKUR & DIE RHYTHMUS BOYS

»Tohuwabohu!« steht sinnbildlich für die lange, erfolgreiche Wegstrecke, die Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys zurückgelegt haben und die sie in der Geschichte der populären Musik einzigartig macht. Was wäre das Leben ohne die schwerelose Musik dieses Quartetts, das es seit bald einem Menschenalter versteht, Finsternis in Licht, Not in Zuversicht und Traurigkeit in beste Laune zu verwandeln? Kommen Sie mit auf einen Spaziergang im Tanzschritt heiterer Rhythmen, erleben Sie ein Feuerwerk bezaubernder Melodien, das in farbenfrohen Explosionen die lähmenden Widersprüche unseres Lebens in Anmut und Wohlklang auflöst.

Sa 20.12. | 20:00 Uhr + So 21.12. | 16:00 Uhr STAGE AKADEMIE OLDENBURG EBENEZER SCROOGE – DAS WEIHNACHTLICHE MUSICAL!

Lassen Sie sich entführen von den Geistern der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft und tauchen Sie ein in die Welt von Ebenezer Scrooge. Auf mitreißende Musik, große Balladen, beeindruckende Choreografien und eine berührende und spannende Handlung darf sich das Publikum in der Kulturetage zum Saison-Finale vor dem Weihnachtsfest sehr freuen.

INTERVIEW

mit Ralf Uhlhorn,

Autor:in Lars Werner hat das Stück »Das Ende des Westens« als Auftragswerk für das Oldenburgische Staatstheater und das Format »DigitEx« geschrieben. Im »DigitEx« werden Fragen nach dem Erzählen auf der Theaterbühne mit digitalen Mitteln verhandelt. Das regional verankerte IT-Unternehmen technology experts unterstützt die Uraufführung. Im Interview berichtet Geschäftsführer Ralf Uhlhorn über seine Beweggründe.

Herr Uhlhorn, was hat Sie zu diesem Engagement motiviert? Welche Überschneidungspunkte sehen Siezwischen Theater und Technologiebranche?

Ganz einfach: Das Stück trifft den Nerv der Zeit. Wir reden täglich über KI, Desinformation und digitale Verantwortung – und Lars Werner packt all das auf eine Bühne. Das fanden wir spannend. Außerdem glauben wir daran, dass Technik und Kultur sich gegenseitig inspirieren können. Kunst und Technologie sind für mich kein Widerspruch, sondern zwei Ausdrucksformen derselben menschlichen Neugier.

Das Stück thematisiert Trollfabriken, politische Manipulation und die wachsende Macht von Künstlicher Intelligenz. Warum ist das für Sie auch im Alltag ein Thema?

Weil Technologie niemals neutral ist. Als Unternehmen, das digitale Lösungen entwickelt, tragen wir Verantwortung dafür, wie unsere Tools eingesetzt werden. Das Stück zeigt sehr eindringlich, wie schnell digitale Systeme missbraucht werden können – sei es durch Fake News oder ideologische Propaganda. Wir sehen darin eine Chance, Bewusstsein zu schaffen. Und wir wollen Teil eines Dialogs darüber sein, wie wir Technologie so gestalten können, dass sie Menschen stärkt, statt manipuliert.

Der Abend verbindet politische Erzählungen, historische Rückblicke, KI-Visionen und sehr persönliche Geschichten. Was spricht Sie daran besonders an?

Mich fasziniert, wie unterschiedliche Zeitebenen und Perspektiven miteinander verknüpft werden. Es ist spannend zu sehen, wie sich persönliche Entscheidungen, politische Strukturen und technologische Entwicklungen gegenseitig beeinflussen. Das Theaterstück erzählt genau das – und zwar ohne einfache Antworten. Dieses Zulassen von Ambivalenz finde ich enorm wichtig.

Wie sehen Sie persönlich die im Stück dargestellten Entwicklungen rund um KI – zwischen der Hoffnung auf Unsterblichkeit und der Angst vor dem Kontrollverlust?

Ich halte beide Extreme für verständlich, aber nicht für hilfreich. KI ist weder Heilsversprechen noch Bedrohung per se. Sie ist ein Werkzeug – eines mit enormer Reichweite und großem Einfluss. Wir sollten uns weniger von Angst oder Euphorie leiten lassen, sondern von Verantwortungsbewusstsein. Was ich an »Das Ende des Westens« schätze, ist die Ambivalenz: Es verteufelt KI nicht, aber es zeigt, wie gefährlich es ist, sie unreflektiert einzusetzen.

In der Inszenierung wird davon gesprochen, dass digitale Prozesse Menschen verbinden können, wenn man sie bewusst gestaltet. Welche Chancen bietet sich hier aus Ihrer Sicht? Teilen Sie diese Sicht?

Ja, absolut. Digitalisierung wird oft nur als Risiko diskutiert. Aber wenn wir sie verantwortungsvoll gestalten, schafft sie Zugänge: zu Wissen, zu Austausch, zu kulturellen Erlebnissen. Kunst kann dabei helfen, diese Potenziale sichtbar zu machen, ohne die Gefahren zu verschweigen. Genau diesen Balanceakt leistet das Stück sehr eindrücklich

Was wünschen Sie sich, dass das Publikum aus der Vorstellung mitnimmt?

Wenn die Leute rausgehen und sich sagen: »Okay, darüber muss ich mal nachdenken« – dann wäre das großartig. Vielleicht merken wir alle, wie leicht wir uns im digitalen Alltag beeinflussen lassen. Und vielleicht achten wir ein bisschen mehr darauf, was wir teilen und wem wir glauben. Die Fragen stellte Caroline Schramm

th e !etad 26. & 27. Juni 2026 Großes Haus TANZGALA INTERNATIONALE GÄSTE UND BALLETTCOMPAGNIE OLDENBURG

KARTEN-VORVERKAUF AB 2.12.2025

An zwei Abenden im Juni präsentieren wir unsere erste »Tanzgala« mit internationalen Gast-Tänzer:innen vom Ballet Junior de Genève, den Gauthier Dance JUNIORSdem ballettKIEL u.a. – und natürlich der BallettCompagnie Oldenburg: Freuen Sie sich auf ein besonderes Galaprogramm mit Werken aktueller Choreograf:innen.

Karten dafür sind sicherlich ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk.

OPEN-AIR AUF DEM SCHLOSSPLATZ:

COMEDY, MUSICAL UND OPER

Im kommenden August findet unter dem Motto ›50 SOMMER WIR‹ auf dem Schlossplatz ein einmaliges Bühnenerlebnis statt.

AB SOFORT TICKETS ERHÄLTLICH!

Tickets zum Jubiläumspreis von 50 Euro gibt es unter 50sommerwir.de sowie bei allen VVK-Stellen

01 Mo

02 Di

CHANUKKA SAMEACH,

DEZ

09:30 & 11:45 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

Von Lucy Kirkwood / Katie Mitchell | 6+

19:30 | Hauptfoyer

THEATERBEGEGNUNG: EIN VOLKSFEIND

9:30 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

16:00 | Exhalle

DISKURSGEWITTER

Polizei und Demokratie. Risikofaktoren für Ungleichwertigkeit im polizeilichen Alltag

20:00 | Kleines Haus

DAS FEUERWERK

Musikalische Komödie von Paul Burkhard

19:30 | Großes Haus

DER SCHIMMELREITER

Von Theodor Storm Bühnenfassung von John von Düffel 19:00 Einführung

11:00 | Großes Haus

03 Mi

05 Fr

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

10:00

O*MOBIL

Unterwegs!

Von Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott bis zum Horn – Die Orchesterakademie zu Gast in der Schule

Anfragen: felix.schauren@staatstheater.de

19:3 | Großes Haus

WERTHER

Oper von Jules Massenet

19:00 Einführung

19:30 | Großes Haus

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

Oper von Jacques Offenbach 19:00 Einführung

10:00 O*MOBIL

07 So

Unterwegs!

18:00 | Landesmuseum Natur und Mensch DISKURSGEWITTER

Bones in the Sand: A Herero Lament

20:00 | Exhalle

DAS ENDE DES WESTENS

Von Lars Werner | Uraufführung

11:00 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

19:30 | Großes Haus LA TRAVIATA Oper von Giuseppe Verdi 19:00 Einführung → mit anschließendem Nachgespräch im Hauptfoyer

20:00 | Kleines Haus

BONDI BEACH Komödie von Rebekka Kricheldorf

20:00 | Exhalle

DAS ENDE DES WESTENS

11:00 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

18:00 | Exhalle Bar

THEATERWICHTELN

19:30 | Großes Haus

DER SCHIMMELREITER

19:00 Einführung

20:00 | Kleines Haus

ERZÄHL MIR KEINE MÄRCHEN

11:00 & 15:00 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

18:00 | Exhalle

DAS ENDE DES WESTENS

18:00 Uhr | Vor Karins Krone

Adventstürchen am 2. Advent

SING ALONG – NIEDERDEUTSCHE

WEIHNACHTSLIEDER

Mit der Niederdeutschen Bühne am Oldenburgischen Staatstheater

18:30 | Kleines Haus

EIN VOLKSFEIND

Von Henrik Ibsen

18:00 Einführung

→ mit anschließendem Nachgespräch im Hauptfoyer

09:30 & 11:45 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

08 Mo

09 Di

19:00 | Exhalle SOLIDARISCH IN DER MIGRATIONSGESELLSCHAFT Performte Solidarität

9:30 & 11:45 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

09 Di 16:00 | Exhalle DISKURSGEWITTER Was ein (r)echter Mann ist!? –Männlichkeiten und die extreme Rechte Anmeldung: cmc.sekretariat@uol.de

19:30 | Großes Haus ALLE JAHRE WIEDER Konzert zum Zuhören und Mitsingen

10 Mi 9:30 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

19:30 | Großes Haus

DER SCHIMMELREITER Von Theodor Storm Bühnenfassung von John von Düffel 19:00 Einführung

11 Do 11:00 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

18:30 | Probenzentrum

OPEN CLASS Mehr Bewegung! Anmeldung: telse.hahmann@staatstheater.de

19:30 | Großes Haus WERTHER 19:00 Einführung

20:00 | Kleines Haus

EIN VOLKSFEIND 19:30 Einführung

20:00 | Exhalle DAS ENDE DES WESTENS

20:00 | Unikum, Bühne 1 IT‘S NOT THE MEDIUM, IT‘S THE SLAM #8 Reiseslam

11:00 | Großes Haus

12 Fr

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

20:00 | Kleines Haus

STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO) Komödie von Isobel McArthur nach Jane Austen

20:00 | Exhalle

DAS ENDE DES WESTENS

13 Sa → Gastspiel

19:30 | Großes Haus

ANNIE HEGER & BAND: BETHLEHEM Himmelhoch jauchzet und frohlocket

20:00 | Kleines Haus DE LEVEN ÖLLERN / DIE LIEBEN ELTERN Komödie von Armelle und Emmanuel Patron

20:00 | Exhalle 280! BOULEZ | PAGH-PAAN | BERIO NOIeS! – klangpol-Konzertreihe

14 So 11:15 | Großes Haus

3. SINFONIEKONZERT

Mit Werken von Jules Massenet, Vincent d’Indy, Maurice Ravel 10:45 Einführung

15:30 | Kleines Haus EIN VOLKSFEIND

15:00 Einführung

16:00 Uhr | Horst Janssen Museum Adventstürchen am 3. Advent TANZ IM MUSEUM

Mit der BallettCompagnie Oldenburg

18:00 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

9:30 & 11:45 | Großes Haus

15 Mo

17 Mi

18 Do

20:00 | Kleines Haus BONDI BEACH

11:00 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

20:00 | Kleines Haus DE LEVEN ÖLLERN / DIE LIEBEN ELTERN

20:00 | Exhalle DAS ENDE DES WESTENS

19 Fr

19:30 | Großes Haus LA TRAVIATA Oper von Giuseppe Verdi 19:00 Einführung

20:00 | Kleines Haus EIN VOLKSFEIND 19:30 Einführung

20:00 | Exhalle DAS ENDE DES WESTENS

20 Sa → Wiederaufnahme

19:30 | Großes Haus HÄNSEL & GRETEL Oper von Engelbert Humperdinck | 8+

20:00 | Kleines Haus STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO)

20:00 | Exhalle PRIME TIME BINGO Exhallen-Edition

21 So 11:00 & 14:00 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

11:15 | Großes Haus

WEIHNACHTSKAMMERKONZERT Und nicht nur zur Weihnachtszeit

15:30 Uhr | Hauptfoyer Adventstürchen am 4. Advent GLASUR IM RAMENLICHT Kekse verzieren mit Georg Heckel (Generalintendant), Reinar Ortmann (Schauspiel-Direktion) u. a.

18:30 | Kleines Haus EIN VOLKSFEIND 18:00 Einführung

22 Mo → zum letzten Mal! 19:30 | Großes Haus DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Oper von Leoš Janáček 19:00 Einführung

23 Di 11:00 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

19:30 | Großes Haus HÄNSEL & GRETEL

25 Do 16:00 | Großes Haus HÄNSEL & GRETEL

18:30 | Kleines Haus DE LEVEN ÖLLERN / DIE LIEBEN ELTERN

26 Fr 11:00 & 15:00 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

18:30 | Kleines Haus DAS FEUERWERK

27 Sa 19:30 | Großes Haus HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN 19:00 Einführung

20:00 | Kleines Haus DER STURM 19:30 Einführung

28 So → zum letzten Mal in dieser Spielzeit! 18:00 | Großes Haus HÄNSEL & GRETEL

18:30 | Kleines Haus STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO)

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

19:30 | Großes Haus

3. SINFONIEKONZERT

Mit Werken von Jules Massenet, Vincent d’Indy, Maurice Ravel 19:00 Einführung

16 Di

11:30 | Großes Haus

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

20:00 | Exhalle

DAS

9:30 & 11:45 | Großes Haus

29 Mo 19:30 | Großes Haus DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

20:00 | Exhalle DAS ENDE DES WESTENS

30 Di 19:30 | Großes Haus WERTHER 19:00 Einführung

20:00 | Kleines Haus STOLZ UND VORURTEIL* (*ODER SO)

31 Mi

15:00 & 19:30 | Großes Haus LA TRAVIATA

16:00 & 20:00 | Kleines Haus BONDI BEACH (mit Pause)

EIN TAG, VIELE STIMMEN

ZUM INTERNATIONALEN TAG DER MIGRANT:INNEN

Migration gehört zu den prägenden Themen unserer Zeit. Millionen von Menschen verlassen jedes Jahr ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit und Perspektive für die Zukunft. Die Gründe zur Entscheidung zur Flucht sind vielfältig und gleichermaßen unaushaltbar: Gewalt, Krieg, Unterdrückung, politische Verfolgung, Naturkatastrophen. Und auch das Ankommen ist ebenso schwer.

Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) ist die Zahl der internationalen Migrant:innen seit dem Jahr 2000 um 2,3 Prozent gestiegen und erreichte 2019 rund 272 Millionen. Darunter befinden sich etwa 70 Millionen Geflüchtete, die gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben wurden, viele von ihnen innerhalb der eigenen Landesgrenzen.

Der Internationale Tag der Migranten:Migrantinnen, der jedes Jahr am 18. Dezember begangen wird, erinnert an die Bedeutung von Schutz, Würde und Rechten für all jene, die ihre Heimat verlassen mussten. Er wurde vor 20 Jahren von der UN ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit weltweit auf das Schicksal und die Probleme der Menschen zu lenken, die ihr Heimatland angesichts anhaltender Konflikte, Kriege, Menschenrechtsverletzungen und Armut verlassen haben. Der Tag ruft Regierungen, Organisationen und Gesellschaften weltweit dazu auf, Migration als eine gemeinsame Verantwortung zu verstehen. Denn gerade migrierte Menschen sind durch ihren ungewissen Aufenthaltsstatus, ihre Ängste und Not oft schutzlos und werden damit – auch in Deutschland – leicht zu Opfern von Diskriminierung, Ausbeutung und Fremdenfeindlichkeit.

In der Sparte 7 beschäftigen wir uns in diversen Formaten mit den Themen Flucht, Migration und Gedenken. Am 8. Dezember findet in der Exhalle der dritte Abend des Netzwerks Solidarisch in der Migrationsgesellschaft statt, bei dem der Künstler Riadh Ben Ammar mit seiner Solo-Performance »Bei den Linken«auftritt und im Nachgespräch mit dem Publikum in einen direkten Austausch treten wird.. Im Dezember gibt es in der Sparte 7 zudem vermehrt Diskursgewitterabende, die sich thematisch mit Demokratie und ihrer Aushöhlung durchrechten Strukturen auseinandersetzen sowie zu Information und Diskurs einladen. Aktuell probt die Produktion »Zwischen Hin und Her – Meine Flucht aus Syrien« von und mit Malak Kadour, einer jungen Oldenburgerin, die ihre Fluchtgeschichte in ihrem gleichnamigen Buch veröffentlichte und mit Paulina Hobratschk und Veronique Coubard im nächsten Jahr auf der Bühne des Spielraums erzählt. Die Premiere ist am 4. April 2026.

Mit den aktuellen Produktionen und Veranstaltungsformaten setzt die Sparte 7 ein klares Zeichen für gesellschaftliche und künstlerische Auseinandersetzung mit politischen Debatten. Die Projekte greifen die Themen Migration, Flucht und Zugehörigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven auf und schaffen Räume für Dialog und Reflexion. Theater versteht sich nicht nur als Ort der Darstellung, sondern auch des Verstehens und der Begegnung. Es schafft einen Raum, in dem gesellschaftliche Themen lebendig verhandelt werden.

HABEN SIE SCHON ALLE

SCHENKEN SIE FREUDE MIT UNSEREN GESCHENK-EMPFEHLUNGEN –VON TICKETS BIS ZU EXKLUSIVEN GESCHENKBOXEN .

ÖFFNUNGSZEITEN DER THEATERKASSE

ÜBER DIE FEIERTAGE

23.12. 10 – 18 Uhr

24.12. Theaterkasse geschlossen. Wir wünschen frohe Weihnachten!

25.12. nur Vorstellungskasse

26.12. nur Vorstellungskasse

27.12. 10 – 14 Uhr

28.12. nur Vorstellungskasse

29.12. nur Vorstellungskasse

30.12. 10 – 18 Uhr

31.12. nur Vorstellungskasse nur Vorstellungskasse 1.1.2026

UNTERSTE SCHUBLADE

In der untersten Schublade landet, was sonst nirgendwo Platz findet, lieblos verstaut und häufig somit dem Vergessen übergeben. Nichts ist sortiert, nichts glänzt auf den ersten Blick. Wer reinschaut, weiß nie, was er findet – aber genau das macht es spannend.

Wir öffnen unsere untersten Schubladen exklusiv für Sie …

Im Dezember: in der Schlosserei

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