DIE ERNÄHRUNG VOLUME 40 | 05 2016

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UNIFIED ­COMPETENCE IN FLOUR & MORE Interview DIE ERNÄHRUNG SPRACH MIT DI JOSEF DIETRICH, DEM CEO DER GOODMILLS GROUP GMBH, ÜBER DIE BEDEUTUNG VON QUALITÄT, DIE STÄRKE VON M ­ ARKEN, ERNÄHRUNGSTRENDS, INTERNATIONALE ENTWICKLUNGEN UND WAS DER STANDORT ÖSTERREICH FÜR EIN UNTERNEHMEN BEDEUTET, DAS WELTWEIT ­UNTER DEN TOP VIER DER MÜHLENBRANCHE IST.

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ie Ernährung: Die LLI ist ein Unternehmen, das selbst keine große Bekanntheit hat, während Marken wie Fini’s Feinstes oder café & co sehr bekannt sind. Können Sie zu Beginn einen Abriss über die Bedeutung der Mühlensparte geben? Josef Dietrich: Die Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) ist ein traditionsreiches und finanzstarkes mitteleuropäisches Unternehmen, das sich als Holdinggesellschaft versteht, die ihre strategischen Beteiligungen aktiv und expansiv im Sinne eines nachhaltigen Wert- und Ertragszuwachses führt. Seit 1995 widmet sich die LLI im Ausbau ihrer Beteiligungen ausschließlich ihrem Kerngeschäft: dem Nahrungsund Genussmittelsektor in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa. In den beiden Kernbereichen Mühle sowie Vending (Heißgetränke und Verpflegung aus Automaten) sind die Unternehmen der LLI in Österreich sowie in einigen EU-Staaten Marktführer. In der Holding GoodMills Group GmbH bündelt der LLI-Konzern seit dem Geschäftsjahr 2007/08 sämtliche Mühlenaktivitäten. Von Wien aus verantwortet die GoodMills Group 25 Mühlen in 7 Ländern.

Unter dem Motto „Unified Competence in flour & more“ vereinigt die Good­M ills Group die Kompetenz und das Know-how aus unterschiedlichsten Märkten. Aus dem Wissenstransfer und geschäftlichen Synergien entstehen neue Chancen, die das Unternehmen in seiner expansiven Ausrichtung nützt.

damit die Nummer 1 am Markt – als auch Mehle für die Lebensmittelproduktion. Das große Volumen geht dabei an Bäcker und die backende Industrie. In der Getreidevermahlung fallen auch diverse Futtermehle, aber ganz besonders Kleie an. Dies wird als wertvolles Produkt in die Futtermittelproduktion geliefert.

Wie ist die Stellung des Unternehmens am Weltmarkt und welche Bedeutung hat für Sie der Export? Dietrich: Mit einer Vermahlung von insgesamt 2,7 Mio. Tonnen Getreide ist die GoodMills Group Marktführer in Europa und weltweit unter den Top 4 der Mühlenbranche. Die Tochtergesellschaften der GoodMills Group befinden sich in Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Insgesamt sind unter der Mühlenholding GoodMills Group 2.200 Mitarbeiter beschäftigt.

Welche Marken sind Ihre stärksten Zugpferde? Dietrich: In Österreich sind das in erster Linie die Marken Fini’s Feinstes und Farina. Im deutschen Markt zählen dazu Aurora, Diamant, Müller’s Mühle, Rosenmehl und Goldpuder. In den übrigen Ländern sind wir mit ähnlich starken Marken vertreten (Basia, Nagyi Titka, Babiččina Volba, SofiaMel, Raftul Bunicii). Mit unseren Marken sind wir in der Mehrzahl Marktführer und legen besonderen Fokus darauf, diese weiter zu entwickeln.

Welche Produkte stellen Sie genau her und wie teilen sich die Verkäufe in die Bereiche Bäcker, Lebens- bzw. Futtermittelindustrie und Konsumenten auf? Dietrich: Wir produzieren sowohl Haushaltsmehle – in Österreich sind wir

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Wie sehen Sie in diesem Licht die Eigen­ markenentwicklung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH)? Ist das eine ­Gefahr für Markenartikel? Dietrich: Der große Drang der Handelsketten auf Forcierung ihrer Eigenmarken ist in den einzelnen Ländern


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