Sonntagsblatt 1/10

Nr. 1 • 3. Jänner 2010 | www.sonntagsblatt.at Bischofplatz 2, A-8010 Graz, Postfach 872 • Telefon 0 31 6/80 41-111 • DVR: 0029874/115 • € 0,60 • Verlagspostamt A-8020 Graz • P.b.b. • GZ 02Z032422 W

für Steiermark

Schauen auf den Stern Die steirischen Sternsinger trotz Wirtschaftskrise kräftig zu unterstützen ist für Claudia Pein keine Frage (Seite 2). Jugendliche aus Kaindorf bei Hartberg malten unser Dreikönigs-Titelbild.

Foto: Christoph Rodler

In dieser Ausgabe lesen Sie:

◗ Namenstage

Taufbüchlein und Papst „öko“

Gemeinsam unterwegs

Unsere Ehe als Ja zu Gottes Erde

„Willst du den Frieden fördern, so bewahre die Schöpfung“, ermutigt Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum heurigen Weltfriedenstag.

Seite 3

In Mettersdorf entwickelt sich der Pfarrhof zum „Haus der Begegnung“.

Seiten 8, 9

Als Lied für seine junge Braut schrieb Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.

Seiten 12, 13

Genoveva (3. Jänner). Ihre Fürbitte soll 451 Paris beim Hunneneinfall gerettet haben.

Sie gilt als Stifterin der Kirche Saint-Denis bei Paris, die auf ihrem Grab errichtet wurde.

Angela (4. Jänner) führte in Foligno ein weltliches Leben, bekehrte sich mit 40 Jahren und starb als Mystikerin im Jahre 1309.

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Meinung

AUS MEINER SICHT Die Botschaft aus unserer Neujahrspfarre Zu Silvester wird viel Feuerwerk veranstaltet, was immer man davon hält. Und am ersten Tag des Jahres wird gemeldet, wer diesmal das Neujahrsbaby ist, welcher Mensch als erste oder erster in diesem Jahr zur Welt gekommen ist.

Neujahrsbaby hat das Sonntagsblatt keines zu vermelden.

Aber dafür haben wir eine Neujahrspfarre. Die erste Pfarre, die sich in diesem Jahr im Sonntagsblatt vorstellt, ist die südoststeirische Pfarrgemeinde Mettersdorf am Saßbach. Ein Gedanke aus dieser Vorstellung auf den Seiten 8 und 9 hat mich zum Weiterdenken angeregt.

Nicht wie ein Feuerwerk, sondern wie einen Hausbau will die Pfarre Mettersdorf die Sakramentenfeiern verstehen, vor allem die Feier von Taufe, Erstkommunion und Firmung.

Ein Feuerwerk ist sehr schön, aber dann schnell wieder vorbei. Sakramentenfeier soll nicht verpulvert sein, sondern aufbauend. Die Pfarre möchte den Menschen mit den Sakramenten helfen, am Haus ihres Glaubens zu bauen.

Hier möchte ich meinen Wunsch an unsere Leserinnen und Leser zum Jahresbeginn anknüpfen. Ich wünsche Ihnen etwas Aufbauendes, nicht Glanz, der schnell wieder vorübergeht. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für das, woran Sie in diesem Jahr in ihrem Leben (weiter-)bauen werden. Ich wünsche Ihnen Geduld mit den Baustellen Ihres Lebens, mit all dem Unfertigen, das auch zum menschlichen Dasein gehört.

Und ich hoffe, dass Sie bei aller Aufbauarbeit immer wieder doch ein kleines „Feuerwerk“ veranstalten können, weil Grund zur Freude da ist.

Herbert Meßner, Chefredakteur

3. Jänner 2010

Offen gesagt: Fürs Ausland?

Wir befinden uns in einer Wirtschaftskrise, warum sollen Menschen da fürs Ausland spenden?

Die reichen Industrieländer tragen die größte Verantwortung für die Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Zahl der Hungernden ist seit dem Beginn der Krise um 200 Millionen Menschen gestiegen und beträgt jetzt über eine Milliarde Menschen weltweit. Es fällt schwer, diese globalen Dimensionen zu erfassen. Sie dürfen uns aber nicht unberührt lassen.

Das Zusammenleben erfordert solidarisches Denken und Handeln – nicht nur, weil es moralisch, sondern auch weil es vernünftig ist. Denken wir nur an den von den reichen Ländern verursachten Klimawandel. Er betrifft alle, besonders die Entwicklungsländer.

Wenn die Sternsinger unter anderem für Ureinwohner in Nordindien unterwegs sind, dann setzen sie sich nicht nur für Menschen,

die weit von uns entfernt leben, ein. Sie machen auch deutlich, dass Profitgier nicht das Einzige sein kann, was die Wirtschaft braucht. Internationale Konzerne, auch aus Europa kommend, betreiben Rohstoffabbau, indem sie Regenwald abholzen, Wasser verschmutzen und Menschen vertreiben.

Wir brauchen gelebte Verantwortung, die über nationale Grenzen hinausreicht, wenn es um den Schutz unseres einmaligen Planeten und um die Würde des Menschen geht.

Mag.a Claudia Pein ist Diözesanverantwortliche der Dreikönigsaktion Steiermark.

Foto: privat

LESERBRIEFE P. Prior Severin Schneider von der Benediktinerabtei Seckau hat für seinen bewährten Fotokalender heuer Details aus liturgischen Gewändern und Gegenständen vor die Linse genommen. Gegen eine Spende von 15 Euro für Kloster und Gymnasium sind Restexemplare erhältlich unter Tel. (0 35 14) 52 34-101.

Druck auf Schwangere Ich bin Familienvater von zwei Kindern und vor ein paar Monaten von Salzburg nach Wien umgezogen. In letzter Zeit ist mir besonders aufgefallen, dass massiv für Abtreibung geworben wird. Dies hat mich bewogen, eine Internetseite zum Thema Lebensschutz von Ungeborenen zu machen (www.leben.uio.at). Ich möchte damit in keinster Weise in Konkurrenz zu den Lebensbewegungen stehen. Ich möchte in besonderer Weise alle Menschen aufrufen zum Gebet für die Ungeborenen und für die Mütter, die eine Abtreibung vornehmen ließen. Ich bin der letzte, der irgendjemand verurteilen will, möchte aber, dass Abtreibung nicht zu einen RECHT ummoduliert wird.

Auf vielfältige Weise wird durch die vielen vorgeburtlichen Untersuchungen auf die Frauen Druck gemacht. Ich habe dies erfahren müssen, als meine Frau bei unserer kleinen Tochter schwanger war.

Gleichzeitig gibt es bei Schäden oder Missbildungen von Ungeborenen keine Behandlung, sondern das entstehende Kind wird als de facto lebensunwert definiert. Frauen werden dadurch auf verschiedenste Weise verunsichert und möglicherweise auch von ver-

schiedenen Seiten unter Druck gesetzt. Dies ist ein Grund dafür, dass ich niemanden verurteilen, sondern beten will. Aus Gewissensgründen kann ich unmöglich schweigen.

Walter Hochauer, Wien

Kreuz und Krippe Das Kreuz will man uns wegnehmen. Das Weihnachtsfest wurde uns schon genommen.

Alfred Kessler, Graz

Jede Woche ein Stück Heimat Liebe Freunde in der Redaktion und andere Helfer, auch heuer möchte ich euch herzlich danken für die regelmäßige Zusendung des Sonntagsblattes. Es bringt mir jede Woche die Heimat nahe.

P. Manfred Müller, SVD., St. Gabriel bei Wien

Der Sohn liebt das Rätsel Danke für das Sonntagsblatt, die vielen guten Gedanken. Danke auch für das Rätsel. Mein Sohn löst es so gerne auf.

Brigitta Keimel, Tiefenbach bei Kaindorf

◗ Aus der Redaktion „Prosit Neujahr“ oder „Ein gesegnetes neues Jahr“ und viel mehr wünschten uns Leserinnen und Leser. „Im Gebet und in Dankbarkeit verbunden“, fügte Sr. Maria vom Berge Karmel hinzu. Vergelt’s Gott allen Schreiberinnen und Schreibern. Ob Lob oder „Tadel“, lassen Sie uns bitte auch 2010 Ihr Echo zukommen! – Zur Erinnerung: Im neuen Jahr kostet das Jahres-Abo nur 40 Cent mehr, also 30,40 Euro.

Der Preis für eine einzelne Zeitung bleibt mit 60 Cent gleich; das Jahresabo ist trotzdem noch etwas günstiger. Danke für Ihre Treue.

Thema

3. Jänner 2010

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„Er schenkt uns so viel Freude.“ Ihr optimistisches Bild der Schöpfung hat Benedicta, das jüngste der vier Kinder von Hemma Opis-Pieber, gemalt. – Mit der Gabe des Wortes und seines Amtes tritt Benedikt XVI. für die Schöpfung auf, die behütet und nicht tyrannisiert wird.

Fotos: Taufbüchlein, W. W. I.

Papstworte und Windelbon Für die Schöpfung tritt Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag ein. In der Diözese Graz-Seckau erschien ein schöpfungsfreundliches Taufbüchlein.

K

urt Marti, ein Schweizer evangelischer Pfarrer, schrieb: „Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: Wo kämen wir hin!

Und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.“ Niemand „ging“, oder fast niemand, beim Weltklimagipfel in Kopenhagen. Pax Christi Österreich bemängelte, bloß eine vage Absichtserklärung sei verabschiedet worden, und die Konferenz habe diese „lediglich zur Kenntnis genommen“. Die Ergebnisse seien zutiefst enttäuschend. Keine mutige und verbindliche Vereinbarung, den TreibhausgasAusstoß einzudämmen und die armen Länder zu unterstützen, sei herausgekommen.

Lobend zitiert Pax Christi aber aus der Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag am 1. Jänner 2010 (siehe auch „Positionen“, Seite 15). Benedikt XVI. wählte den aktuellen Titel „Willst du den Frieden fördern, so bewahre die Schöpfung.“ Die Gefahren, die vom nachlässigen oder missbräuchlichen Umgang mit der Natur herrühren, seien nicht weniger Besorgnis erregend als Kriege, Terrorakte und Menschenrechtsverletzungen, hebt er hervor.

Von einer „Umweltkrise“ und der „dringenden moralischen Notwendigkeit einer neuen Solidarität“ habe bereits 1990 Papst Johannes Paul II. gesprochen, erinnert sein Nachfolger. „Wie könnte man gleichgültig bleiben“,

◗ „Kind, du bist uns anvertraut“ Das 82-seitige druckfrische „schöpfungsfreundliche Taufbüchlein“ mit dem Titel „Kind, du bist uns anvertraut“ ist um 4,90 Euro erhältlich bei Christine Geißler, Bischofplatz 4, 8010 Graz, Tel. (0 31 6) 80 41-297.

mahnt er angesichts des Klimawandels. Er erwähnt die „Umweltflüchtlinge“, die aufgrund der Umweltschäden ihre Wohngebiete und oft auch ihr Hab und Gut verlassen müssen. Die „bestehenden und drohenden Konflikte um den Zugang zu den natürlichen Ressourcen“ sind ihm ebenso bewusst. „Im Grunde genommen auch moralische Krisen“ seien die Umweltkrisen. Wenn der Mensch nicht seine Rolle als Mitarbeiter Gottes erfüllen, sondern die Stelle Gottes einneh-

Schöpfungsfreundliches Taufbüchlein aus der Steiermark. Gestaltung: DigiCorner/Diözese Graz-Seckau

men wolle, rufe er die Auflehnung der Natur hervor, die von ihm „mehr tyrannisiert als verwaltet wird“. Wie ein Ausbeuter habe er sich gegenüber der Schöpfung verhalten.

Technisch fortgeschrittene Gesellschaften müssen den eigenen Energiebedarf reduzieren und umweltverträglichere Energien anwenden. Die heute gängigen „Lebensstile und Modelle des Konsums“ hält der Papst für „sogar aus wirtschaftlichen Überlegungen untragbar“. Wir können gegenüber dem, was um uns geschieht, „nicht gleichgültig bleiben, denn die Schädigung irgendeines Teils des Planeten würde auf alle zurückfallen“. Der Mensch habe von Gott die Rolle eines „Hüters und verantwortungsvollen Verwalters der Schöpfung“. Das Gegenteil, eine Verabsolutierung der Technik und der Macht, werde nicht nur zu einem Angriff auf die Natur, „sondern auch auf die Würde des Menschen selbst“.

Wo kämen wir hin, wenn niemand ginge (siehe oben)? Zwei „gingen“, zum Beispiel: Die steirische katholische Umweltbeauftragte Mag. Hemma Opis-Pieber hat zusammen mit Mag. Petra Ruzsics-Hoitsch vom diözesanen Familienreferat ein „schöpfungsfreundliches Taufbüchlein“ zusammengestellt. Sie wirbt für das Ausnutzen des in Gemeindeämtern erhältlichen „Windelgutscheins Steiermark“ als Alternative zu Wegwerfwindeln. Die Wäsche werde durch „indische Waschnüsse“ sauber, Babybrei solle man selber kochen, und manche inländische Kunstfaser sei umweltfreundlicher als Baumwolle aus den USA oder China.

Das Büchlein bezaubert auch durch lebensfreundliche fromme und weltliche Texte, Lieder und Spielanregungen. So fühlt sich das Taufkind willkommen in einer lebenswerten Welt. Zerstören verboten.

JOHANN A. BAUER

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Kirche Steiermark

3. Jänner 2010

Hohe Geburtstage steirischer Priester Gottes Segen allen Seelsorgern, deren Geburtstage uns bekannt gegeben wurden!

Leopold Städtler, Apostolischer Protonotar, langjähriger Generalvikar unserer Diözese, feiert am 23. April seinen 85.

Geburtstag. In körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische nimmt er immer wieder diözesane Aufgaben wahr und besucht auch gerne kranke geistliche Mitbrüder.

95 Jahre Franz Leopold, Dr. theol., Päpstlicher Ehrenprälat, Konsistorialrat, Diözesaninspektor i. R., Direktor i. R. des Bischöflichen Gymnasiums, Lazarettgasse 18/I/10, 8020 Graz (9. 4.). – Hermann Loder, Geistlicher Rat, em.

Pfarrer von Gasen, Bergmanngasse 25, 8010 Graz (25. 3.).

93 Jahre Martin Belej, Geistlicher Rat, Diözese Celje (Slowenien), em.

Seelsorger, Bergmanngasse 25, 8010 Graz (21. 10.). – Harald Erhardt, Mag. Dr. phil., Geistlicher Rat, Prof. i. R., em. Provisor der Expositur Heinfels, em. Provisor von Tessenberg, Bergmanngasse 25, 8010 Graz (25. 5.).

92 Jahre Walter Plesnicar, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Pernegg, KoflerGföller-Straße 742/13, 8970 Schladming (17. 5.).

91 Jahre Anton Marterer, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Spital am Semmering, em. Kuratbenefiziat am Tabor in Weiz, Bergmanngasse 25, 8010 Graz (16. 10.).

Fotos: Neuhold

Kirchengasse 4, 8073 Feldkirchen bei Graz (20. 11.). – P. Adalbert Heussinger, Dr. theol. et Dr. phil., Mariahilfer Platz 3, 8020 Graz (12. 2.) – P. Remigius Neubauer, Konsistorialrat, Gymnasialdirektor i. R., 8911 Admont 1 (21. 12.).

86 Jahre Karl Amon, Dr. theol., Päpstlicher Ehrenprälat, em. Univ.-Prof. für Kirchengeschichte, Geidorfgürtel 28, 8010 Graz (13. 3.). – P. Rosarius M. Grassl, Beichtvater, Chronist für Konvent und Pfarre, Münzgrabenstraße 61, 8010 Graz (3. 1.). – Josef Jamnig, Dr. phil., Päpstlicher Ehrenprälat, Geistlicher Rat, em. Domkapitular, Caritasdirektor i. R., Provisor von St.

Margarethen an der Raab, 8321 St. Margarethen a. d. Raab 42 (14.

3.). – Clement Moder, Päpstlicher Kaplan, Konsistorialrat, em.

Pfarrer von Murau, em. Provisor von St. Peter am Kammersberg, Schwarzenbergsiedlung 133, 8850 Murau (4. 10.). – Josef Pircher, Mag. theol., Geistlicher Rat, em.

Lokalkaplan von Graz-Welsche Kirche, Lagergasse 76, 8020 Graz (29. 11.). – Franz Staber, Geistlicher Rat, Religionslehrer i. R., em.

Diözesanseelsorger für Gehörlose und Hörbehinderte, Franckstraße 7/7, 8010 Graz (27. 9.).

85 Jahre Josef Hütter, Päpstlicher Kaplan, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Judenburg-St. Nikolaus, em. Ad-

89 Jahre Franz Neuburger, Konsistorialrat, Religionsprofessor i. R., Badgasse 337, 8950 Stainach (19. 10.).

88 Jahre Vinzenz Ehmann, Konsistorialrat, em. Pfarrer von Ottendorf, Riesstraße 24, 8010 Graz (12. 1.). – Theodor Kocher, em. Pfarrer von St. Ruprecht ob Murau, St. Ruprecht 1, 8862 Falkendorf (25. 9.).

87 Jahre Josef Gschanes, Päpstlicher Kaplan, Pfarrer von Feldkirchen,

Rektor Robert Knopper, im Bild vorne links, im Kreis von Mitgliedern der Stiegenkirchengemeinde, der Pfarre Gabersdorf und anderer Pfarren, in denen er mithalf, bei einem von ihm veranstalteten Glaubensseminar (mehr auf Seite 14). Er feiert am 5. Mai seinen Achtziger.

ministrator des Kuratbenefiziums Maria Buch, Kaserngasse 8, 8750 Judenburg (10. 6.). – Leopold Städtler, Mag. theol., Apostolischer Protonotar, Geistlicher Rat, em. Generalvikar, em. Dompropst und Domkapitular, Militärsuperior a. D., Bürgergasse 1/III, 8010 Graz (23. 4.). – Franz Vollmann, Mag. theol., Geistlicher Rat, Religionsprofessor i. R., Kuratbenefiziat im Kloster der Ursulinen, Hubertusstraße 6, 8010 Graz (20. 1.).

80 Jahre Franz Fink, Mag. theol., Päpstlicher Kaplan, Ehrendomherr, em.

Pfarrer von Graz-St. Leonhard, 8212 Pischelsdorf 78 (23. 10.). – Victor Frölichsthal, Geistlicher Rat, Diözese Feldkirch, Laubegg 2, 8413 St. Georgen/Stiefing (10.

7.). – Karl Gölles, Konsistorialrat, em. Pfarrer von Leoben-Waasen, Badgasse 10, 8700 Leoben (22.

9.). – August Jamnig, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Lannach, Grazer Straße 66b/2/10, 8665 Langenwang (28. 8.). – Josef Jandl, Geistlicher Rat, Pfarrer von Fladnitz an der Teichalpe, 8163 Fladnitz an der Teichalm 1 (1. 8.).

– Robert Knopper, Päpstlicher Kaplan, Geistlicher Rat, Religionsprofessor i. R., Rektor der Stiegenkirche in Graz, Provisor von Gabersdorf, Sporgasse 21a, 8010 Graz (5. 5.). – Johann Leopold, Päpstlicher Kaplan, Konsistorialrat, Administrator von Loipersdorf, Militäroberkurat der Reserve, 8282 Loipersdorf 35 (11. 10.).

– Rupert Rechberger, Geistlicher Rat, Pfarrer von Ligist, Magistralkaplan des Souveränen Malteser Ritter-Ordens, 8563 Ligist 43 (1.

4.). – Franz Schröttner, Konsistorialrat, em. Pfarrer von St. Stefan ob Stainz, Bergmanngasse 25, 8010 Graz (29. 7.). – P. Paschal Schuh, Mag. theol., Professor i.

R., 8732 Seckau 1 (27. 11.). – Alois Tieber, Konsistorialrat, em.

Pfarrer von Neudau, Aushilfsseelsorger in der Diözese, Mönchegg 18, 8742 Sankt Wolfgang-Kienberg (17. 2.). – P. Martin Vock, Seelsorger im Marienheim

Kirche Steiermark

3. Jänner 2010

Gablitz, Hauersteigstraße 51, 3003 Gablitz, NÖ (24. 10.).

75 Jahre Alois Baumann, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von St. Nikolai ob Draßling, em. Pfarrer von Wolfsberg im Schwarzautale, Maggau 44, 8421 Schwarzau im Schwarzautal (28. 6.). – Alfred Drögsler, Dr. theol., Religionsprofessor i. R., em. Kaplan von Eisenerz, Schulstraße 4, 8083 Sankt Stefan im Rosental (1. 9.). – Josef Fink, Konsistorialrat, em. Pfarrer von Trautmannsdorf, 8344 Bad Gleichenberg 268/6 (10. 10.). – Anton Hubmann, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Scheifling, em. Pfarrer von St. Lorenzen ob Scheifling, em. Pfarrer von Perchau am Sattel, Untere Bachgasse 11/3, 8811 Scheifling (6. 1.). – Josef Kaufmann, em. Pfarrer von Gaal, 8212 Pischelsdorf 365/11. (5. 7.). – Johann Kollar, Konsistorialrat, em. Pfarrer von Deutschlandsberg, Kirchenstraße 3, 8544 Pölfing-Brunn (24. 12.). – Josef Konrad, Geistlicher Rat, Pfarrer von St. Nikolai im Sausal, 8505 Sankt Nikolai im Sausal 15 (4. 2.).– Alois Kremser, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Kirchberg an der Raab, 8324 Kirchberg an der Raab 32 (19. 6.). – Fr. Jordan Ochsenfarth, Chronist, Seelsorger, Franziskanerplatz 14, 8010 Graz (17. 1.). – Peter Orthofer, Geistlicher Rat, Pfarrer von Hitzendorf, 8151 Hitzendorf 1 (14. 4.). – Lorenz Poller, Geistlicher Rat, Seelsorger in der Pfarre Pinggau, Schäffern und Friedberg, Kirchenplatz 1, 8240 Friedberg (27. 1.). – Franz Raggam, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Wies, Aushilfsseelsorger in der Diözese, Grabenstraße 31, 8010 Graz (19. 1.). – Alfred Schintelbacher, Erzdiözese Salzburg, Militärdekan i. R., em. Militärpfarrer, Wagrainer Straße 22B, 5600 St. Johann im Pongau (17. 8.). – Anton Schneidhofer, Päpstlicher Kaplan, Militärgeneralvikar i. R., em. Militärdekan, em. Dekanats. pfarrer beim Korpskommando I, Graz, em. Benefiziat an der Kirche zum Hl. Geist im Bürgerspital Graz, Landeskurat des Österr. Kameradschaftsbundes, Fischbach 131, 8654 Fischbach (26. 11.). – Gabriel Slamanig, Diözese Gurk, em. Seelsorger, Enzianweg 8, 9581 Ledenitzen (21.

3.). – Franz Wonisch, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Graz-St. Andrä, Grillparzerstraße 21/1, 8010 Graz (12. 3.).

70 Jahre Egon Galler, Geistlicher Rat, Dechantstellvertreter des Dekanates Graz-West, Pfarrer von Graz-Christkönig, Ekkehard-Hauer-Straße 28, 8052 Graz (19. 11.).

– Johannes Gartner, Mag. theol. et Dr. phil., Konsistorialrat, Abt von Seckau (Abtweihe 23. 9.

2000), 8732 Seckau 1 (28. 5.). – Rupert Gotthardt, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von Gabersdorf, em. Pfarrer von Straß, Seckau 1, 8732 Seckau (7. 7.). – Ferdinand Köck, Mag. theol., Päpstlicher Kaplan, Dechant des Dekanates Graz-Süd, Pfarrer von Graz-St. Peter, Gruber-Mohr-Weg 9, 8042 Graz (11. 6.). – Johann Neuherz, Geistlicher Rat, em. Pfarrer von St. Katharein an der Laming, Wiener Straße 53, 8650 Kindberg (31. 5.). – Johannes Pichlbauer, Dr. theol., Altmannsdorfer Straße 53/26, 1120 Wien, Religionsprofessor i. R., 8250 Vorau 1 (1. 1.) . – Br. Konrad Reisenhofer, Geistlicher Rat, Rektor von Maria Fieberbründl, Chronist, Maria Fieberbründl 55, 8222 Kaibing (23. 10.). – Johann Trummer, Dr. h. c. et Dr. theol., em. Univ.-Prof. für Liturgik, liturgische Praxis und Deutschen Kirchengesang, Obmann des Katholischen Medien Vereins, Franckstraße 21/II, 8010 Graz (18. 2.). – Hermann Trunk, Pfarrer von Gußwerk, Zur Waldpromenade 2, 8632 Gußwerk (11. 12.). – Maximilian Weigl, Pfarrer von St. Marein am Pickelbach, Markt 13, 8323 Sankt Marein bei Graz (27. 9.). – Franz Wolf, em. Pfarrer von Frojach, Frojach 6, 8841 Frojach-Katsch (6. 8.).

65 Jahre Angelo Carobene, Dr. theol., Aushilfsseelsorger in der Diözese, em. Pfarrer von Graz-Gösting, Garrach 141, 8160 Gutenberg a. d. Raabklamm (7. 7.). – Johann Fussi, Geistlicher Rat, Pfarrer von St. Georgen ob Murau, Seelsorger am LKH Stolzalpe, 8861 Sankt Georgen ob Murau 1 (11. 4.). – Karl Natiesta, Mag. theol. et Mag. artium, Provisor von Kobenz, Provisor von St. Lorenzen bei Knittelfeld, 8720 Kobenz 1 (14. 10.). – Alois Steinkleibl, Geistlicher Rat, Dechantstellvertreter des Dekanates Mürztal, Pfarrer von Kindberg, Kirchplatz 2, 8650 Kindberg (28. 4.).

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Dank an Mitarbeitende im kirchlichen Dienst

Froh gratulierte Weihbischof Lackner mit dem Ring für 30-jährige treue Mitarbeit auch SonntagsblattSekretärin Gaby Kürzl.

Foto: Neuhold

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as Bischöfliche Ordinariat sei eine Servicestelle, doch „unsere Sehnsucht brennt dafür, zu spüren, wo Gott heute neu Mensch werden möchte“, hob Weihbischof Dr. Franz Lackner hervor. Stellvertretend für den erkrankten Diözesanbischof überreichte er zusammen mit Generalvikar Mag. Helmut Burkard in einer vorweihnachtlichen Feierstunde im Grazer Barocksaal kirchlichen Angestellten besondere Ehrungen und dankte den in Pension Gehenden herzlich für ihren Einsatz.

Ihr silbernes Dienstjubiläum feierten Mag. Karl Dorneger, Kirchenmusik; Helmut Friedmann, Portier; Helga Gschiel,

Matrikenreferat; Martin Jakober, Bürogemeinschaft Liegenschaftsverwaltung, Gebäudemanagement, Rechtsabteilung; Michaela Rumpf, EDV-Zentrale; Reinhard Salmhofer, Zentrale Dienste.

Den Treuering für 30 Jahre im kirchlichen Dienst erhielten Franziska Beyer, Caritas; Gabriele Kürzl, Sonntagsblatt; Johann Pessl, Caritas; Margit Sulzbacher, Caritas.

Herzlich bedankt wurden auch Angestellte der Diözese, die in den Ruhestand getreten sind oder treten: Ing. Franz Buchmüller, Bauabteilung; Brigitte Christandl, Haus der Frauen; Eleonore Kober, Haus der Frauen; Josef Krispel, Chauffeur des Weihbischofs.

DIE SEELE VON SEGGAU In der Nacht auf den 28. Dezember starb, wie knapp vor Redaktionsschluss bekannt wurde, Mag. theol. Johann Ranz, Verwalter und Direktor des Bischöflichen Mensalgutes Schloss Seggau, nach kurzer, schwerer Krankheit. Tief betroffen stellte Bischof Egon Kapellari fest, sein hervorragender Mitarbeiter sei als Verwalter und Direktor „so etwas wie die Seele von Schloss Seggau“ gewesen. Als vorbildlicher Familienvater und als Ständiger Diakon habe er vielen Menschen ein herausragendes christliches Beispiel gegeben.

Foto: Neuhold

Kirche Steiermark

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3. Jänner 2010

IM BLICKPUNKT

SEEWIESEN. Seit 32 Jahren lädt der emer.

Religionsprofessor Helmut Jahn (links) den Chor „VIA Lentia“ mit Schülern der Theresianischen Akademie Wien ein (3. von links Chorleiter Thomas Pulker). Auch der Intendant des Carinthischen Sommers Dr. Thomas Schlee (2. von rechts) war zugegen. Foto: Pfarre

STEIRER MIT HERZ

Peter Pfaffenthaler

D

er Mann spielt eine tragende Rolle in der Pfarre Knittelfeld: Peter Pfaffenthaler. Ohne Personen wie ihn könnte keine Pfarre leben. Es sind die stillen, oft unbekannten und unbedankten Heinzelmännchen und -frauen im Hintergrund, welche die großen Veranstaltungen, Feste und Feiern möglich machen.

Peter Pfaffenthaler kümmert sich seit vielen Jahren um das Kolpinghaus: Er stellt Tische und Sessel auf – und räumt sie wieder weg, er schert sich um die Heizung und kaputte Lampen. Auch im Pfarrsaal stellt er alles für den Seniorenklub auf, damit sich die älteren Menschen dann zu Kaffee und Kuchen zusammensetzen können.

Für die Kirche St. Johann im Felde – die Friedhofskirche – macht Pfaffenthaler den ehrenamtlichen Dienst eines Mesners. Da ist dann schon alles vorbereitet, wenn das Begräbnis beginnt – und wenn kein Ministrant da sein sollte, verrichtet er diesen Dienst beim Begräbnis dann auch gleich.

Er kommt als erster und geht als letzter.

Jede und jeder kann Pfarre mitgestalten und mittragen, je nach dem Können, nach den Fähigkeiten und Neigungen, jeder Dienst ist wichtig und wertvoll. Peter Pfaffenthaler ist so – im wörtlichen und im symbolischen Sinn – eine der tragenden Säulen der Pfarre Knittelfeld.

Foto: Glück Schlagen auch Sie uns ein Vorbild des Alltags vor.

Zuschriften bitte an die Redaktion.

KÖFLACH. 40 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an einem Friedenslichtlauf von Mariazell (im Bild Superior Schauer beim Entzünden) nach Köflach. Unterwegs wurde das Licht in vielen Gasthäusern und Gemeinden überbracht.

Den abschließenden Gottesdienst gestalteten SchülerInnen des BRG Köflach mit. Foto: Agathon Koren

HARTBERG. Bei einem Hartbergaufenthalt besuchte Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die Stadtpfarrkirche, durch die ihn Stadtpfarrer Dr. Josef Reisenhofer führte. Besonders beeindruckt zeigte sich der Gast von den Videowänden und den Gottesdienstübertragungen im Internet.

Foto: Bergmann

Fröhliche Vogelhochzeit Andritzer Singvögel feierten ihr 10-Jahr-Jubiläum.

Mit einer Parabel über das Leben feierten die Andritzer Singvögel ihr 10-jähriges Bestehen. Kein Stück hätte dafür besser gepasst als Rolf Zuckowskis „Vogelhochzeit“, in der das Wachsen und auch das Loslassen der Kinder so wunderbar beschrieben werden.

Franziska Hammer-Drexler hat vor zehn Jahren den Kinderchor gegründet, um seitdem ihre großartige Musikalität mit Liebe und Begeisterung weiterzugeben. Wohltuend für unsere im Alltag oft geplagten Ohren singt der Chor mit seinen natürlichen Kinderstimmen – und eine perfekte Intonation macht jeden Singvogel zum Solisten. Es braucht neben Engagement und Durchhaltevermögen die Liebe zum Gesang und zu den Kindern, um diesen Erfolg zu erzielen. In den Jubiläumsfeiern im November konnten sich die begeisterten Besucher im Andritzer Begeg-

nungs Centrum (ABC) davon überzeugen.

Zum guten Gelingen dieses Konzertes trugen wohl auch die drei hervorragenden und einfühlsamen Musiker Thomas Wenzel (Piano), Anton Reffle (Gitarre) und Christoph Hammer (Violine) bei.

Eine besondere Note verlieh der Moderator Walter Drexler dieser Veranstaltung. Mit seinen Texten und feinfühlenden verbindenden Worten beeindruckte er sowohl die Singvögel als auch die Zuhörenden.

Zwei Singvögel wurden für ihr zehnjähriges Mitsingen ganz besonders geehrt: Victoria Tesch und Dinah Kaylani erhielten eine persönliche Ehren-Urkunde von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari.

Sowohl große als auch kleine Sängerinnen und Sänger zeigten in einem Bogen vom Volkslied über moderne Lieder bis zur Vogelhochzeit ihr Können und bereiten so den Boden für hoffentlich noch viele Jahre Andritzer Singvögel.

BIRGIT BAUMGARTNER, ANDREA UNTERWEGER

Begeisterte das Publikum mit ihrem Können bei der „Vogelhochzeit“: der Kinderchor „Andritzer Singvögel“.

Foto: ASV

Serie

3. Jänner 2010

Nie einsam sei er gewesen, berichtet Pfarrer Erich Kobilka, hier mit Erstkommunionkindern in der Ramsau.

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Eine Serie von

diesmal: Pfarrer Erich Kobilka

Hab’ keine Angst, dass dein Leben unerfüllt wäre!

3 FRAGEN AN

„Nicht so eng denken“ will der Tourismus- und Ökumenepfarrer Erich Kobilka in der Ramsau.

Erich Kobilka ist nach 40 Jahren in Schladming jetzt Pfarrer in der Ramsau.

Fotos: privat

V

om „Dechant Kobilka“ reden die Ennstaler. Monsignore Erich Kobilka war 30 Jahre Dechant im Oberen Ennstal. Er lebt als aktiver Pfarrer in Kulm in der Ramsau.

In Stubenberg gab es noch keinen See, als Erich Kobilka 1955 dort Kaplan wurde. Um mit 23 Jahren als jüngster Priester der Steiermark geweiht zu werden, hatte er für die fehlenden elf Monate eine Ausnahmegenehmigung gebraucht. Die Messe wurde lateinisch „gelesen“, auch als Kobilka dann Kaplan in Edelsbach bei Feldbach und in Irdning wurde.

Schladming sei „ein bisschen gefürchtet“ gewesen, „weil da die Evangelischen so stark sind“. Trotzdem bewarb sich Kobilka, wurde im Herbst 1962 der jüngste Pfarrer der Steiermark, und einen Monat später eröffnete Papst Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil. Heute möchte er jene nicht verdammen, die „Sehnsucht nach der alten Messe haben“, bemerkt Kobilka. Er selber aber sei froh über die Öffnung gegenüber den anderen Kirchen.

Zuerst habe ihn in Schladming auch der evangelische Pfarrer „skeptisch beäugt“, doch sie haben sich bald angefreundet. „Wenn Sie was von mir schreiben“, teilte Kobilka in einem Mail mit, „möge auch angeführt werden, dass ich in meiner 40-jährigen Pfarrerzeit in Schladming 13 Kapläne hatte und dankbar bin, dass ich auch von jedem von ihnen als Pfarrer etwas lernen konnte.“ Die Pfarre Kulm in der Ramsau und ab 1975 auch Pichl an der Enns betreute Kobil-

ka schon lange „als Draufgabe“ mit; vor sieben Jahren übersiedelte er in die Ramsau, wo mehr als 80 Prozent der Einheimischen evangelisch sind. Er will „nicht so eng denken“, und er spricht stets von „den Kirchen“, nicht von „unserer Kirche“. Neben der Ökumene widmet sich der Priester stark den Touristen. „Ein bisschen mit dem Computer herumprobieren“ nennt der 77-Jährige neben Reisen und klassischer Musik als Hobbys. Neugierde für das Technische hatte er bereits als Jugendlicher. In Weißkirchen nahe Judenburg wuchs er bei seiner unverheirateten Mutter und der Tante sehr nahe bei der Kirche auf, er hatte aber auch Kontakt zu seinem Vater. Bereits vor der Erstkommunion war er Ministrant.

Als im Krieg der Mesner einrücken musste, übernahm Erich Kobilka auch dessen Aufgabe. Nach der Matura in Judenburg trat er ins Grazer Priesterseminar ein. „Einfach so gewachsen“ sei seine Berufung, überlegt der Obersteirer. „Du brauchst keine Angst zu haben, dass dein Leben einsam und nicht erfüllt wäre“, will er Jugendliche ermutigen.

Als wohltuend für das Klima empfindet Kobilka, dass die Ennstaler „zwar manchmal etwas stur, aber ehrlich sind“. Man wisse, „der meint es ernst“.

JOHANN A. BAUER

◗ Primizspruch „Auf Dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.“ Dieser Schlusssatz des „Te Deum“ (Großer Gott) „ist noch heute mein Lebensspruch“, schildert Erich Kobilka. Lateinisch, etwa von Anton Bruckner grandios vertont: „In te, Domine, speravi, non confundar in aeternum.“

 Kann man ohne Frau glücklich leben?

Ja, das kann man. Ich habe immer gute Hausfrauen gehabt, die eher so vom alten Schlag waren: freundlich, aber doch mit einer gewissen Distanz. Das „Bei den Leuten sein“ bringt viel Kraft und Abwechslung. In vielen Familien fühle ich mich aufgehoben. Ich war nie einsam und habe viele glückliche Stunden erlebt.  Welche Beziehung soll ein Priester zum Geld haben?

Ich habe mich nie arm gefühlt.

Wenn andere Leute viel mehr Geld verdienen – mehr als leben können sie auch nicht. Und es ist nicht so, dass ich sehr asketisch lebe, ich lasse es mir ganz gut gehen.  Kann es für einen Priester schwierig sein zu gehorchen?

Das Gehorchen habe ich vielleicht von meinem strengen Vater gelernt: Der war Gendarm.

In einem vernünftigen Gehorsam kann es auch einmal notwendig sein, nicht nur stur auf Regeln zu schauen, etwa in der Seelsorge an Wiederverheirateten. Das Heil und Wohl der Seelen ist das oberste Gebot.

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Steirische Pfarren im Porträt

3. Jänner 2010

Hausbau statt

STECKBRIEF

Mettersdorf bildet mit Jagerberg und St. Nikolai ob Draßling einen Pfarrverband.

M Es begann mit einer Heilung Mitten im Ort steht etwas erhöht die Pfarrkirche Mettersdorf. Sie ist dem Herzen Jesu geweiht.

Der Bau der Kirche wurde von den Bewohnern vorangetrieben, da vor etwa 200 Jahren der Pfarrort für die Mettersdorfer noch Wolfsberg war. Der Weg ohne Verkehrsmittel war sehr anstrengend und zeitaufwändig.

Um den Glauben zu stärken, unternahmen viele Mettersdorfer gerne Wallfahrten. So erinnert ein Bild vom gegeißelten Heiland auch an die Wallfahrt des Herrn Wohlmuth im Jahr 1836 nach Wies. Er gelobte, eine Kapelle zu bauen, wenn seine todkranke Frau wieder gesund würde. Er und seine Kinder beteten, und das unmöglich Geglaubte trat ein, die Mutter wurde gesund.

So suchte die Gemeindevorstehung im April 1837 um Erlaubnis zum Kapellenbau an, ebenso um die Erlaubnis, dass der Pfarrer von Wolfsberg ein paar Mal im Jahr eine Messe darin feiern darf. In den Jahren 1840/1841 wurden die Kapelle und der Messaltar eingeweiht. 1862 konnte dann die zur Kirche vergrößerte Kapelle geweiht werden.

Seit 1910 gibt es den Hochaltar mit der Herz-Jesu-Statue, der hl. Notburga und dem hl. Leonhard. Gegründet aus den Pfarren Jagerberg (Ortsteil Zehensdorf), Wolfsberg (Landorf und Mettersdorf), St. Nikolai ob Draßling (Rannersdorf) und St. Veit am Vogau (Rohrbach) ist unsere Pfarre seit 1931 selbstständig.

1994 wurde die Kirche neu renoviert und der neue Altar in der Mitte der Kirche erbaut. 1999 wurde dann eine neue Orgel angeschafft.

ettersdorf ist mit ca. 1300 Einwohnern eine eher kleine Pfarre. Der Pfarrverband ist auch der einzige in der Steiermark, in dem jede Pfarre einem anderen Bezirk angehört. Jedoch sind alle drei Pfarren dem Dekanat Leibnitz zugeordnet.

Dechant KR Mag. Wolfgang Koschat wirkt als Pfarrer bei uns. Bei der großen Belastung – Dechant und Pfarrer von drei Pfarren – muss er sich auf die Unterstützung des Pfarrgemeinderates, des Sozialkreises, der Katholischen Frauenbewegung, zahlreicher Vereine und natürlich der gesamten Pfarrbevölkerung verlassen können.

Zu Jahresbeginn ziehen vier bis fünf Sternsingergruppen mit ihren Begleitern durch die fünf Dörfer der Pfarre Mettersdorf und bringen mit ihren Liedern und Sprüchen Segen und Freude in die Häuser.

Den persönlichen Kontakt mit den Bewohnern pflegen die Mitglieder des Pfarrgemeinderates in der Caritas-Haussammlung, indem sie jedes Haus besuchen und sich Zeit für ein kurzes Gespräch nehmen.

Das Kirchenjahr mit seinem festlichen Höhepunkt „Ostern“ bedeutet für unseren Pfarrer eine große Herausforderung. 18 Osterspeisensegnungen sind zu organisieren, wobei er alle in den Dorfkapellen selbst durchführt.

Dieser persönliche Kontakt mit der Pfarrbevölkerung liegt ihm sehr am Herzen.

Weitere Höhepunkte sind die Firmung im Pfarrverband und die Feier der Erstkommunion, wobei diese Feste kein „Feuerwerk“, sondern „Hausbau“ sein sollten. Feuerwerk ist ein schönes Erlebnis, aber schnell vorbei und dann nur Erinnerung. Hausbau ist ein Start für die Zukunft – ein Zuhause, das wir weiter ausbauen und entfalten können. Außerdem werden viele Messen und Feierlichkeiten vom Chor der Pfarre unter der Leitung von Barbara Obendrauf begleitet. „Wer singt, betet doppelt!“ Nicht nur, dass die Mitglieder mit ihren Gesängen vielen Menschen Freude, Hoffnung und Kraft geben, das gemeinsame Singen ist ein Kraftschöpfen für jeden Einzelnen. „Es ist

◗ Gottesdienste Sonntag, 9.15 Uhr Donnerstag, 19 Uhr Kontakt: Mettersdorf am Saßbach 45, 8092 Mettersdorf am Saßbach, Tel. (0 31 84) 82 11

Pfarrkaffee des Sozialkreises im Pfarrhofgarten.

immer wieder eine Freude, die mit Liebe ausgewählten Texte und Melodien unserer Chorleiterin unseren ZuhörerInnen zu vermitteln“, meint ein Chormitglied.

Im Mai wird die Tradition des „Maibetens“ in den Dorfkapellen und der Pfarrkirche durch die Pfarrbevölkerung aufrechterhalten. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Maiandacht beim „Matzerkreuz“ im Wald, die von den Soldaten aus Straß und unserem Dechant gestaltet wird.

Da unsere Pfarrkirche dem Herzen Jesu geweiht ist, findet jedes Jahr rund um das Herz-Jesu-Fest zur Freude der Bewohner unser Pfarrfest statt. Die Einnahmen werden für die Renovierung des Pfarrhofes und zur Erhaltung der Pfarrkirche verwendet. 2003 wurden wir vor die Entscheidung gestellt, den Pfarrhof zu verkaufen oder zu renovieren. Er wurde renoviert, um „unseren Lindenbaum“ im Pfarrgarten in den Mittelpunkt zu stellen. Seit Oktober 2004 ist unser Pfarrhof „ein Haus der Begegnung“. Angefangen vom Mutter-Kind-Treff über die Erstkommunionvorbereitung, den Girls-Treff, die Firmvorbereitung, Chorproben, Lebkuchenbacken, Schulschlussfeiern, das Laternenfest, Bastelstunden, Vorträge, die Kanzleistunden des Pfarrers bis hin zum Pfarrkaffee wird unser Pfarrhof genutzt.

Immer wieder erkennen wir, dass auch in unserer „schnelllebigen Zeit“ Kirche und Glaube ein wichtiger Teil unseres Lebens sind.

Viele Dinge sind vergänglich, doch der Glaube gibt uns Halt und Sicherheit. Das bestärkt uns, auch weiterhin „gemeinsame Wege zu gehen“.

TEXTE: PGR-TEAM

Steirische Pfarren im Porträt

3. Jänner 2010

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Feuerwerk Die Pfarrkirche Mettersdorf am Saßbach ist dem Herzen Jesu geweiht.

Sozialkreismitglieder vor dem Lindenbaum im Pfarrhof.

Große Anteilnahme bei der Fronleichnamsprozession in Mettersdorf.

Helfende Hände – der Sozialkreis Nachbarschaftshilfe wird am Land sehr gepflegt.

INTERVIEW Barbara Obendrauf, Dipl.-Päd., Organistin und Chorleiterin in Mettersdorf, Religionslehrerin in Mettersdorf und Jagerberg.  Was gefällt dir an unserer Pfarre?

Für mich ist es immer wieder ein wunderschönes Gefühl, eine singende Gemeinde als Organistin begleiten zu dürfen. In unseren Liedern Lob, Dank, Klage und Trauer auszudrücken bedeutet für mich, das Leben wahrzunehmen.  Eltern sind oft enttäuscht, wenn sich ihre Kinder von der Kirche abwenden.

Was kannst du ihnen raten?

Da fällt mir sofort Kahlil Gibrans Buch „Der Prophet“ ein. In einem Text darin heißt es: „Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.“ Das spüre ich auch bei unseren Söhnen. Wir müssen einfach Vorbild sein und bleiben. Wir dürfen nicht müde werden, von Gott und der Kirche zu sprechen. Ich gehe in die Kirche, auch wenn du nicht gehst. Und da gibt es noch „Vertrauen“. Ich traue meinen Kindern zu, dass sie mich verstanden haben und vieles in ihrem Herzen bewahren.

Seit dem Frühjahr 2003 gibt es in unserer Pfarre den Sozialkreis unter der Leitung von Gabriele Wagnes. Der Sozialkreis hat sich ursprünglich aus dem Pfarrgemeinderat entwickelt, mittlerweile arbeiten ungefähr 15 Nicht-Pfarrgemeinderatsmitglieder im Sozialkreis mit. Diese Mitarbeit wird nicht als Zwang verstanden. Jeder beteiligt sich an der Aktion, die ihm gefällt oder zusagt.

Da es bei uns auf dem Land sehr schwierig ist, herauszufinden, wer wirklich Hilfe benötigt, weil das Schamgefühl einfach zu groß ist, setzt der Sozialkreis immer wieder Aktionen, einerseits um zu helfen, andererseits, um sich auch selbst zu finanzieren. Denn hauptsächlich ist der Sozialkreis auf Spenden der Bevölkerung angewiesen. Ein wichtiger Bestandteil des Pfarrlebens ist der alljährliche Pfarrkaffee

in unserem schönen Pfarrgarten unter dem Lindenbaum und rund um das Pfarrheim.

Der Sozialkreis verköstigt die Besucher mit Mehlspeisen, Broten und Getränken. Weitere Aktivitäten des Sozialkreises sind: Sammelaktion für die Caritas Zagreb – Gestalten des Familienfasttagssonntags mit Ausgabe einer Fastensuppe – die Messe am Elisabethsonntag mit anschließender Agape – Kalender mit Bildern und Texten aus der Pfarre – Besuch der Hinterbliebenen von Verstorbenen mit einer selbst gebastelten Kerze – Firmstunden und Bastelaktionen vor Weihnachten.

Hilfsbedürftige Pfarrbewohner und plötzliche Notfälle werden nicht nur finanziell unterstützt, es gibt auch Aktionen, in denen Rahmenbedingungen zur Selbsthilfe geschaffen werden. So wurde eine Vernissage einer ortsansässigen Künstlerin organisiert. Wer Hilfe benötigt, soll sich beim Sozialkreis melden!

PFARRTEAM

Für Mettersdorf erste Reihe von links: Dechant KR Mag. Wolfgang Koschat; Irmgard Trummer, Monika Größ, Pfarrgemeinderat; ROL Dipl.-Päd. Barbara Obendrauf; Mesnerehepaar Ursula und Josef Guttmann; zweite Reihe: Manfred Prisching, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates; Christa Trummer, Schriftführerin; Alois Prisching, stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderates; Ingrid Neubauer, Tanja Freitag, Aloisia Treichler, Monika Prisching, Monika Löffler, Pfarrgemeinderat; Gabriele Wagnes, Sozialkreisleiterin; Maria Patter, Pfarrgemeinderat; Johann Kurzweil, Wirtschaftsrat.

Fotos: PGR-Mitglieder, Erich Trummer; Koordination: Kürzl, Neuhold

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Weltkirche

3. Jänner 2010

Priester für euch Missio hilft. Berufungen dürfen nicht an Geldmangel scheitern.

Solidarität mit der Jugend. Begeisterung für den Kontinent, auf dem sie lebt und seine Menschen.

Foto: Missio

50 Jahre für Afrika Sr. Irmenhilde Becker: Eine Pionierin feiert 50 Jahre Afrikamission.

Sr. Irmenhilde Becker ist Afrikamissionarin vom „alten Schlag“.

Begeistert zeigte sie 1994 Ernst Zerche von Missio Steiermark die Farm, die sie leitete, die Lebensgrundlage für die Wernberger Schwestern, die in Poli Singisi auch ein Noviziat eingerichtet hatten. Unter unglaublichen Mühen hatte sie mit wenigen Arbeitern und Jugendlichen das Land urbar gemacht. Wochenlang, so erzählte sie, habe sie nur Disteln aus dem Boden gezogen. „Und die afrikanischen Disteln sind wirklich nicht leicht zu roden.“ Als „Mädchen für alles“, von der Küche über die Farm, von Schul- und Kirchenbauten bis zu Sozialarbeit und Seelsorge – sie hat alles gemacht und gut gemacht. Vielleicht hing das auch mit ihrer bewegten Lebensgeschichte zusammen. Geboren 1930 in Mokrin im heutigen Serbien, gelang ihrer Familie 1944 die Flucht in die Steiermark. In Knittelfeld hat sie als Köchin im Krankenhaus gearbeitet. Dort las sie die Zeitschrift der Schwestern vom Kostbaren Blut und trat dem Orden bei.

Am 8. Dezember 1959 betrat sie erstmals afrikanische Erde.

Viele Stationen führten sie in ein Altersheim der Wernberger Schwestern in Nairobi in Kenia, wo sie selbst heute an schwerer Malaria leidet. Ihre Saat ist jedoch aufgegangen: Afrikanische Schwestern sind mittlerweile in ihre Fußstapfen getreten, zu Hause konnte sie viele Steirer zur Solidarität bewegen.

M

it der Sammlung für „Priester aus drei Kontinenten“ sichert Missio die „spirituelle Grundversorgung“ der Menschen in Ländern des Südens. Jährlich unterstützen die Päpstlichen Missionswerke so mehr als 80.000 Seminaristen und tausende Novizen auf ihrem Weg zum Priesteramt.

Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke und langjähriger Begleiter von Mutter Teresa: „Die katholische Kirche hat immer schon den Menschen ganzheitlich gesehen, das heißt Leib, Geist und Seele. Neben den leiblichen müssen wir auch die seelischen Bedürfnisse und Nöte sehen. Materielle Hilfe ermöglicht dem Menschen das Überleben, gibt ihm aber keinen Lebenssinn. Seelsorger, Priester sehen und helfen den Menschen ganzheitlich, mit Weihwasser und Trinkwasser sozusagen!“ Während die Anzahl der Katholiken pro Priester in Europa mit 1415 niedrig ist, fehlt gerade dort, wo es viel mehr Priester bräuchte und zahlreiche Berufungen vorhanden sind, die Unterstützung für die Ausbildung von Priestern: In Asien kommt auf 2329 Katholiken ein Priester, in Afrika einer auf 4741 und in Lateinamerika gar nur einer auf 7083!

In Afrika, Asien und Lateinamerika ist der Zustrom zu den Priesterseminaren groß. Oft müssen aber ernsthafte Bewerber abgewiesen werden, weil es an Geld zur Ausbildung und an Platz fehlt. Das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Jänner ist das älteste Missionsfest der Kirche. Mit der Sammlung an diesem Tag wird eine fundierte theologische und pastorale Ausbildung „für Priester aus drei Kontinenten“ ermöglicht.

„Der Priester ist nicht Priester für sich selbst, er ist es für euch.“ Im Jahr des Priesters ist dieses Zitat des hl. Pfarrers von Ars das Motto der heurigen Sammlung. Auch das Plakat, mit dem die Sammlung beworben wird, bringt das Motto zum Ausdruck. Im Pop-ArtStil gestaltet, sieht man drei Priester aus drei Kontinenten bei der Feier der heiligen Messe.

Hinter diesen Porträts stehen Menschen, die ihr Leben für den Dienst an Gott und am Nächsten geben. Sie haben sich entschieden, als Priester zu wirken, und tun dies auf ganz unterschiedliche Weise.

Ganz links steht der brasilianische Priester Marcelo Rossi. Er ist Musiker und in seiner Heimat ein echter Popstar. Mit seinen Liedern füllt er ganze Stadien. Mit Fernseh- und Radioprogrammen nutzt Rossi auch die modernen Medien zur Evangelisation und erreicht damit hunderttausende Menschen. Symbolhaft steht er für Bildung.

In der Mitte ist Father Richard platziert, ein junger Priester aus dem Sudan. In Kassalla, einer kleinen Stadt an der Grenze zu Eritrea, kümmert er sich auch materiell um tausende Flüchtlingsfamilien und um ihre Kinder.

Father Richard ist das Sinnbild für Spende.

Der dritte Priester ist Chinese und lebt in Peking. Er steht für die verfolgte Kirche. In vielen Ländern dieser Welt werden Priester und Gläubige wegen ihrer Religion diskriminiert. Gerade sie brauchen unsere Unterstützung und Solidarität. Das dritte Porträt steht für Gebet.

Gebet, Bildung, Spende – innerhalb dieser drei Schwerpunkte bewegt sich die Arbeit Missios. Am 6. Jänner bittet Missio um ein Opfer dafür, damit die Kirche helfen kann!

Papst Johannes Paul II.: „Keine Berufung zum Priestertum darf aus Mangel an verfügbaren Mitteln verloren gehen!“

Spirituelle und materielle Hilfe. Father Richard bei seiner Gemeinde im sudanesischen Kassalla.

Ein großer Teil der Messbesucher sind Flüchtlinge aus dem benachbarten Eritrea.

Foto: Missio

3. Jänner 2010

WEIHNACHTSESSEN MIT BEDÜRFTIGEN

Weltkirche

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EINE WELT ◗ UN-GIPFEL WAR BETRUG Der Weltkirchenrat ist vom Kopenhagener UN-Klimagipfel schwer enttäuscht. Auch die ökumenische Delegation fühle sich wie die Zivilgesellschaft vom mageren Ergebnis betrogen. Das Abschlussdokument sei „ohne Transparenz und Konsens“ von den Repräsentanten der mächtigen Länder in geheimen Sitzungen ausgearbeitet worden, erklärte der zuständige Experte.

„Niemand soll ausgegrenzt sein.“ Am Festtag der Heiligen Familie, 27. Dezember, hat Benedikt XVI. die Sozialstation der römischen Basisgemeinschaft Sant‘Egidio besucht. Dort aß er gemeinsam mit rund 200 Bedürftigen. Der Gemeindegründer Andrea Riccardi (rechts) würdigte das Mahl als historische Premiere. Rund 1000 Menschen erhalten in Sant’Egidio täglich eine warme Mahlzeit. Der Papst, der allen die Nachspeise selbst servierte, rief zu Solidarität auf. Für die Kinder hatte er kleine Geschenke mitgebracht.

Foto: KNA

◗ TUGENDGRAD ANERKANNT Applaus, Kritik, vor allem aber auch Überraschung hat die Entscheidung Papst Benedikts XVI. ausgelöst, seinem Vorgänger Johannes Paul II. gemeinsam mit Pius XII. den „heroischen Tugendgrad“ zu verleihen, eine Voraussetzung für die Seligsprechung. Das Votum für Pius XII. kam zum jetzigen Zeitpunkt überraschend.

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Theologie und Leben

3. Jänner 2010

Theologie und Leben

3. Jänner 2010

„Ja, dein Hochzeitskleid ist da“

IM ORIGINALTON Maria von Wedemeyer erfuhr mit Dietrich Bonhoeffer: „Die Liebe geht durch einen hindurch zu dem andern hin.“ Foto: gtvh

Wie Hitler über Bonhoeffer und ein ganzes Volk kommen konnte.

Ü

Dem Postfräulein am liebsten um den Hals gefallen Die Braut Maria von Wedemeyer schrieb an ihren Verlobten im Gefängnis: „Hurra, Hurra, Hurra, Vivat und Halleluja! Ich hab einen Brief von meinem Dietrich bekommen und bin sehr glücklich darüber.“ (21. November 1943) „Eine kleine Freundin von mir, die fast täglich von ihrem Verlobten einen Brief bekommt…, kann ja nicht ein Zehntel von der Freude empfinden, die ich immer hab, wenn ein Brief von Dir ankommt. Ich möchte dem Postfräulein um den Hals fallen, jedem Kind auf der Straße was schenken, tanze singend über den ganzen Hof, tobe schließlich die Wendeltreppe herauf, laufe Wasser- und Kehrichteimer um und lande schließlich mit klopfendem Herzen auf dem Bett. (Aber Maria, Du sollst doch Deine Überdecke schonen!) Wenn ich später mal einen Herzknax habe, dann hast Du Schuld, weil Du mir zu ‚nette‘ Briefe schreibst… Ich meine, die Liebe ist gar nicht etwas, was man in Händen hat und dem schenken kann, dem man gern möchte, sondern man ist ihr einfach ausgeliefert. Sie kommt von außen und geht nur durch einen hindurch zu dem andern hin und man muss einfach mit.“ (11. April 1944) „Es ist, als wäre es mir jetzt wie Schuppen von den Augen gefallen, dass ich erkennen kann: Dies alles musste nur so kommen, damit wir wissen und spüren, dass wir jetzt ganz einzig und allein zusammengehören und dass wir nun die Hände, die sich ja doch schon von Anfang an immer dazwischengeschoben haben, gemeinsam abweisen müssen“ (31. März 1944; Marias Mutter hatte gemeint, Dietrich solle bei den Sprecherlaubnissen im Gefängnis eine „Andacht“ für die Braut halten – Anm. d. Red.) „Du, mein sehr lieber Dietrich! Heut sind wir ein Jahr verlobt… Du sollst nicht denken, wieder etwas gutmachen zu müssen. Sieh, das darfst du nicht schreiben. Du tust nur weh damit.“ (13. Jänner 1944)

◗ Briefe in neuer Sicht Das Buch „Dietrich Bonhoeffer – Umkehr zum Leben. Briefe aus der Haft in neuer Sicht“ gab Hans Jürgen Schultz 2009 im Verlag Patmos heraus (13,30 Euro)

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Radikale Diesseitigkeit des Christentums lernte der evangelische Theologe Bonhoeffer durch seine Liebe zu Maria, entfaltet der Autor Hans Jürgen Schultz.

Überspielte Schwäche war Hitlers und seiner Anhänger Stärke (unten auf einem Wahlplakat mit Hindenburg 1933).

Foto: KNA

Foto: Patmos Verlag

Unsere Ehe als Ja zu Gottes Erde „Und mit euch gehen in ein neues Jahr.“ Als Lied für seine junge Braut schrieb 1944 Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten“.

E

inmal zu heiraten habe er mit etwa 30 Jahren für unmöglich gehalten, und die Arbeit für die Kirche habe ihn völlig in Besitz genommen, blickte Dietrich Bonhoeffer 1944 zurück. Als Mitverschwörer gegen Hitler saß er im Gefängnis Berlin-Tegel. Doch in einem Brief an Maria von Wedemeyer schrieb er auch: „Was ich nicht mehr für möglich hielt, ist geschehen, ja, es ist mir zugefallen.

Ich darf noch einmal lieben und geliebt werden, und ich darf zum ersten Mal in solcher Liebe froh sein und auf Erfüllung hoffen.

Maria, dafür danke ich Dir.“ Im Brief vom 19. Dezember 1944 an seine 20 Jahre alte Braut notierte der beinahe doppelt so alte evangelische Theologe: „Es sind nun fast zwei Jahre, dass wir aufeinander warten, liebste Maria. Werde nicht mutlos! … Hier noch ein paar Verse, die mir an den letzten

Abenden einfielen. Sie sind der Weihnachtsgruß für Dich und die Eltern und Geschwister… Es umarmt Dich Dein Dietrich.“ Die im Brief beigelegten Verse werden bis heute zu Neujahr, bei Hochzeiten, Begräbnissen und unzähligen Anlässen gern gesungen, etwa von Siegfried Fietz vertont: „Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr… Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Das neue Jahr brachte damals Bonhoeffer den Tod. Er wurde am 9. April 1945 knapp vor Kriegsende im Konzentrationslager Flossenbürg in Bayern erhängt. Zwei Jahre lang hatten Maria und er einander Briefe geschickt. Am 5.

November 1943 schrieb die Frau: „‚Unsere Ehe soll ein Ja zu Gottes Erde sein.‘ – Das hast Du schön gesagt, Dietrich, und ich danke Dir!“ Die „Diesseitsorientierung“, seine Gedanken vom „weltlichen Leben in einer weltlichen Welt“ entfaltete der Theologe gleichzeitig in Gefängnisbriefen an seinen Freund Eberhard

Bethge. Sie rütteln im Band „Widerstand und Ergebung“ seit 1951 auf. „Man rieb sich die Augen“, schildert Hans Jürgen Schultz die „unverhoffte Eröffnung“ durch die erst 1992 veröffentlichten „Brautbriefe Zelle 92“.

Das „ganz neue Vertrauen zum Leben“, die „Umkehr zum Leben“ in seiner Theologie habe Bonhoeffer durch Maria gewonnen.

Das „wirkliche Leben, wie es aus der Hand Gottes quillt“, habe er durch seine Braut erfahren, bekannte Bonhoeffer. Seinen „kostbaren Schatz“ wolle er nicht mit Gold oder Perlen, sondern viel eher mit Dynamit oder Radium vergleichen; man müsse damit sehr vorsichtig umgehen. „Dass ich Dich liebe, wie Du bist, und weil Du so bist, jung, froh, stark, gut, stolz“ wolle er ihr zuflüstern. Doch bei ihren Besuchen im Gefängnis müsse er laut und in Anwesenheit eines Dritten reden.

Zum 20. Geburtstag seiner Braut gestand ihr der Theologe, er selber habe in diesem Alter noch geglaubt, „das Leben bestünde in Gedanken und Büchern“. Er lobte Maria: „Du tust, weißt, erfährst, erfüllst mit dem wirklichen Leben das, wovon ich nur geträumt habe.“ JOHANN A. BAUER

Die Brautbriefe, die Maria von Wedemeyer in die Zelle 92 des Gefängnisses Berlin-Tegel schickte, veröffentlichte zuerst 1992 der Verlag C. H. Beck.

Foto: Buchumschlag

ber alles in der Welt, „nur nicht über Dietrich Bonhoeffer“ habe dessen Verlobte nach dem Zweiten Weltkrieg als Mathematikstudentin in Göttingen gesprochen, erzählt der deutsche Publizist Hans Jürgen Schultz. Mit ihrem „vielgepriesenem Charme, ihrer Schönheit, ihrer Intelligenz“ habe sie viele Freunde gewonnen, „ohne eine letzte Einsamkeit überwinden zu können“.

Die in den USA in der Computerbranche eine glänzende Berufslaufbahn Erreichende habe zweimal geheiratet; „beide Ehen wollten nicht gelingen“. Sie habe selbst immer wieder gestaunt, wie „unglaublich verletzlich“ sie in Bezug auf Dietrich bis zuletzt geblieben sei. „Als der Mensch, der ich jetzt bin“, nicht als der damals so junge, wolle sie „neben Dietrich stehen“, wünschte sich die einstige Braut ein Jahr vor ihrem Tod. Sie war zum 70. Geburtstag von Bonhoeffer zu einer Zusammenkunft nach Genf eingeladen worden.

Bevor sie am 16. November 1977 an Krebs starb, seien im Spital Dietrichs und ihre Briefe auf dem Nachttisch gelegen, berichten Freunde und Familienangehörige. „Helligkeit“ und „Frieden“ sei um sie gewesen. Kurz vor ihrem Tod habe Maria noch einmal die Augen aufgeschlagen und ihre Schwester Ruth-Alice von Bismarck gefragt: „Did they bring my wedding gown“ (Haben sie mein Hochzeitskleid gebracht)? Die Schwester erzählt, sie habe geantwortet: „Ja, dein Hochzeitskleid ist da.“ Warum musste Dietrich Bonhoeffer, der durch seine ökumenischen internationalen Kontakte eine Verschwörung gegen Hitler unterstützte, sterben? Wie konnte der Gewaltherrscher Adolf Hitler „über uns kommen und ein ganzes Volk fanatisieren?“ Im Buch „Dietrich Bonhoeffer – Umkehr zum Leben“ erinnert Hans Jürgen Schultz, die Antwort gebe Hitler selbst: „Ich bin nur Eure Stimme; das Kommando, das ich Euch zurufe, ist nur das Kommando, das Ihr Euch selbst zuruft.“ Er habe nicht nur Opfer, sondern vor allem Täter, Helfershelfer und Handlanger gebraucht. Der Buchautor legt dar: „Wäre er nur über uns und nicht aus uns gekommen, er wäre kläglich gescheitert. Er war Exponent und Reflex einer Masse, deren frenetischer Applaus ihn aufbaute, aufblähte… Seine Stärke war überspielte Schwäche. Seine Anhänger konnten diesen Vorgang bei sich selbst nachvollziehen. Hitler verkörperte … Mittelmaß und Spießertum.“ Der Widerstand gegen diesen Diktator habe so wenig ausgerichtet, weil ihm die Basis gefehlt habe. Er sei ein Kampf Einzelner gegen eine „völkische Bewegung“ gewesen. Bonhoeffer habe das von Anfang an durchschaut.

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Glaube – Ehrung

3. Jänner 2010

Leben für Lesekultur P. Paul Thörner aus Jünkerath in Deutschland, Salesianer Don Boscos, leitete das Glaubensseminar auf Schloss Seggau. Foto: Neuhold

Zur Hoffnung befreit Glaubensseminar im Bildungshaus Schloss Seggau. Über 100 Frauen und Männer folgten der Einladung von Rektor Robert Knopper, der derzeit die Stiegenkirche und die Pfarre Gabersdorf betreut, zu einem Glaubensseminar mit P. Paul Thörner von den Salesianern Don Boscos.

Im Schloss Seggau ging es um die Hoffnung: „Meine Hoffnung Gott anvertrauen.“ „Christen müssen Experten der Hoffnung sein“, ermunterte der Referent die Teilnehmenden.

Hoffnungsträger seien immer auf der Seite Gottes. Das Ziel für die Christen sei Gott, ihre Aufgabe der Mensch.

Feinfühligkeit sei eine besondere Haltung der Hoffnung. In unseren Begegnungen sei immer entscheidend, wie andere Menschen von uns weggehen. Nicht nur die Fehler dürfen wir in den anderen sehen, sondern das, was in ihnen steckt. Zur eigenen Gewissenserforschung regte P. Thörner an, sich die Frage zu stellen: Ist das Wort, das ich dem anderen sage, aufbauend oder zerstörend?

Voraussetzung, um gut mit dem anderen umzugehen, ist natürlich die eigene Selbstannahme. Wer sich selbst nicht ausstehen kann, wie soll der andere aushalten? „Wir alle sind Hoffnungsträger!“ rief Paul Thörner den Versammelten zu. Er ist überzeugt: Als Getaufte sind wir im Gedächtnis Gottes verwurzelt. Das gibt uns Kraft, mit Problemen umzugehen und anderen den Himmel offen zu halten.

Auszeichnung. Mit dem Ehrenzeichen der Diözese Graz-Seckau wurde Johannes Zabini, Begründer des Lesezentrums Steiermark, für seinen Einsatz bedankt.

D

ie Auszeichnung überreichte Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari dem großen Förderer des Bibliothekswesens in einer herzlichen Feierstunde. Bischofsvikar Prälat Dr. Willibald Rodler würdigte Zabinis „engagierten lebenslangen Einsatz für eine Lesekultur in unserem Land und sein Bemühen, den Menschen Zugänge zum Buch zu zeigen, um in einer zunehmend digitalisierten Welt den Reichtum und die Hilfe nicht zu übersehen, die das geschriebene Wort zu geben vermag“.

Bereits als Präfekt im Bischöflichen Seminar (1971 bis 1979) hat der 1950 geborene Johannes Zabini am Aufbau eines diözesanweiten Bibliothekswesens mitgearbeitet und wurde zu einem engagierten Berater und Helfer der Pfarrbüchereien. Was als Diözesanstelle des Österreichischen Borromäuswerkes begonnen hatte, entwickelte sich unter der Leitung von Johannes Zabini zum Bibliotheksinstitut der Diözese Graz-Seckau. Schwerpunkt war für Zabini stets die Arbeit an der Basis, in den Pfarren und Standorten der Bibliotheken, ein Herzensanliegen war ihm die Beratung und Fortbildung der meist ehrenamtlichen Mitarbeitenden.

Im Jahr 2003 wurde Zabini zum Direktor der in „Bibliothekszentrum“ unbenannten Institution ernannt. Als solcher hat er gemeinsam mit Dr. Heinrich Klingenberg (Amt der Steiermärkischen Landesregierung) ab 2006 mit dem „Lesezentrum Steiermark“ ein Projekt entwickelt, das in dieser Form in

Österreich einmalig ist. Das Institut für Bibliotheksorganisation, Bibliotheksentwicklung und Lesepädagogik wird gemeinsam vom Land Steiermark, der Diözese und dem Landesschulrat getragen.

Der lesepädagogische Bereich war dem Geehrten, der mit Ende des Jahres in Pension ging, stets ein besonderes Anliegen. Bei Elternabenden und Fortbildungsseminaren wollte er möglichst viele Eltern von der Bedeutung des Vorlesens und Erzählens überzeugen: „Durch Vorlesen und Erzählen werden familiäre Werte und Bindungen gestärkt, es wird ein Gefühl des Miteinander und der Geborgenheit vermittelt“, so Zabini, der vor allem in diesem Punkt großes Potenzial in kirchlichen Einrichtungen sieht.

GERTI LAMBAUER Das Lesezentrum Steiermark Das Lesezentrum Steiermark betreut öffentliche Bibliotheken, z. B. in Pfarren und Gemeinden, und Schulbibliotheken. Dazu gehört die Planung und Beratung beim Auf- und Ausbau von Büchereien sowie die Durchführung von lesepädagogischen Aktionen, um die Bedeutung des Lesens und der Buchkultur bei Kindern und Erwachsenen zu erhöhen.

Außerdem bemüht sich das Lesezentrum, die Bibliothekarinnen und Bibliothekare durch Schulungen und bibliotheksorganisatorische Rufseminare für ihre Aufgaben zu stärken.

Einmal jährlich organisiert das fünfköpfige Team des Lesezentrums eine gemeinsame Tagung aller im steirischen Bibliothekswesen tätigen Personen. Bei der heurigen Herbsttagung im November, dem letzten öffentlichen Auftritt von Direktor Johannes Zabini, referierte Dr. Christina Repolust vom Referat für Bibliotheken und Leseförderung der Erzdiözese Salzburg darüber, warum das Lesen beim Leben hilft.

Johannes Zabini erhielt aus den Händen von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari das Ehrenzeichen der Diözese Graz-Seckau.

Von 1972 bis Ende 2009 war Zabini Leiter der diözesanen Bibliotheksstellen und zuletzt des Lesezentrums Steiermark. Seine Nachfolge trat mit Jahresbeginn 2010 Dr. Wolfgang Moser an.

Foto: Neuhold

3. Jänner 2010

Reden von Gott – Kommentar

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POSITIONEN Die Erde krankt am Menschen Der Film „Lourdes“ erzählt von einer an Multipler Sklerose leidenden Frau, die mit einer Pilgergruppe in den französischen Wallfahrtsort kommt und dort geheilt wird.

Foto: Stadtkino

Was ist ein Wunder?

Die „Lichtspielblicke“ präsentierten die Kinopremiere von Jessica Hausners Film „Lourdes“ und ein Gespräch mit der Regisseurin.

C

hristine, die Hauptfigur des Spielfilms, scheint nicht gerade mit der Möglichkeit einer wundersamen Heilung zu rechnen. Teilnahmslos sitzt sie in ihrem Rollstuhl und lässt die Prozeduren im Wallfahrtsbetrieb und die strengen Rituale der Pilgergruppe über sich ergehen. Eher nebenbei denn interessiert bekommt sie die Gespräche unter den Kranken und ihren Betreuer(inne)n mit, die oft um die Frage kreisen, wie man sich verhalten müsse, damit man geheilt wird, oder wie man das begünstigen könne.

Doch dann kommt es ganz anders. Ausgerechnet der stillen jungen Frau mit dem

Hintergrund LICHTspielBLICKE Die „Lichtspielblicke“ sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Katholischen und Evangelischen Hochschulgemeinde in Graz. Filme, die ethisch, gesellschaftlich, religiös oder weltanschaulich besonders interessant sind, werden zum Starttermin in einem Grazer Kino in einer Sondervorstellung gezeigt.

Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es eine Diskussion mit Experten zur jeweiligen Themenstellung.

Karten werden im Vorverkauf zum Preis von fünf Euro bei der ÖH aufgelegt.

Nähere Informationen und Bekanntgabe weiterer Termine (sobald sie feststehen) unter: www.lichtspielblicke.at.

ängstlich-skeptischen Blick erscheint nachts im Traum die Muttergottes, und als sie erwacht, kann sie ihre Arme und Beine wieder bewegen. Ihre Mitreisenden reagieren mit gemischten Gefühlen. Zur Freude über die Heilung gesellt sich die Frage, warum gerade Christine das „große Los gezogen“ hat. Das unscheinbare Mauerblümchen steht plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Viele Fragen bleiben offen, der Film versucht gar nicht, das Geschehen zu verstehen.

Und das ist gut so, denn sonst wäre es ja kein Wunder. In einer sehr behutsamen Balance zwischen Nähe und Distanz nimmt Jessica Hausner auch die Orte ins Bild. Sie beschränkt sich völlig auf das Pilgerquartier und den „Heiligen Bezirk“ rund um die Erscheinungsgrotte und klammert so die Kommerzialisierung und Verkitschung des Wallfahrtsortes als vom Wesentlichen ablenkende Themen aus.

Sie habe die Absicht gehabt, eine Parabel über das Leben zu erzählen und darüber, was ein Wunder bewirken kann, und habe nicht dokumentarisch Lourdes abbilden wollen, unterstrich Hausner im Podiumsgespräch, das sich an die Graz-Premiere des Films im KIZ Royalkino anschloss und das Claus Philipp vom Wiener Stadtkino moderierte. Das Wunderbare wollte sie ins Off verbannen. „Man kann es nicht darstellen, weil man es auch nicht erzählen kann.“ Dennoch sei es aber da.

Mit der Regisseurin saß der Moraltheologe Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp am Podium.

Er sah „Lourdes“ als einen sehr menschlichen Film, in dem Leid und Krankheit nicht im Zusammenhang von High-Tech-Medizin, sondern von einer sehr verletzlichen Seite gezeigt werden. Wunder setzen für ihn einen Glaubensakt voraus und seien nicht bloß „etwas medizinisch noch nicht Erklärbares“, kein Durchbrechen von Naturgesetzen, sondern „Einladungen, sich tiefer mit der Wirklichkeit auseinander zu setzen“.

ALFRED JOKESCH

Beim Planetentreffen: Die Erde kommt tief gebeugt, sichtlich krank daher. Auf die Frage, welche Krankheit sie habe, antwortet sie: „Homo sapiens!“ Da trösten sie die anderen Planeten: „Keine Sorge, das vergeht!“ Der Mensch als Krankheit der Erde, dieses Bild verweist auf den heutigen Zustand: Umweltverschmutzung, Klimawandel, Erderwärmung – und der Mensch als eine wesentliche Ursache dafür, ebenso aber auch als Betroffener. Dies ist nicht nur die Folge einzelner Taten des Menschen, sondern vielmehr die Frage des grundsätzlichen Zugangs zur Schöpfung. Entscheidend ist die Frage des Entwicklungsmodells, das wir unserem Wirken zugrunde legen, wie der Papst in seiner Weltfriedensbotschaft „Willst du den Frieden fördern, so bewahre die Schöpfung“ zeigt.

Das Herausreißen einzelner Teile aus ganzheitlichen Zusammenhängen schadet der Umwelt wie auch uns. „Die Menschheit braucht eine tiefe kulturelle Erneuerung; sie muss jene Werte wiederentdecken, die ein festes Fundament darstellen, auf dem eine bessere Zukunft für alle aufgebaut werden kann“, schreibt der Papst.

Der Mensch hat viel an Macht gewonnen, und das ist gut so. Wir können die Erde verändern, zum Guten wie zum Schlechten. Thomas von Aquin schrieb: „Es genügt nicht zur Glückseligkeit, dass der Mensch Gott gleiche in Hinsicht auf die Macht, wenn er ihm nicht auch gleicht in Hinsicht auf die Güte.“ Macht auf Güte zu beziehen, das könnte zum Glück führen. Dieses Ganzsein, das Glück bedeutet, wünsche ich uns allen für das neue Jahr.

Leopold Neuhold

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Familie

3. Jänner 2010

TERMINE Spannender Zugang zu neuen Technologien Modul 1: Einführung EDV Judenburg, Gymnasium: 12., 19. und 26. Jänner, jeweils von 14 bis 16.30 Uhr. Graz, Augustinum, Bischöfliches Gymnasium: 13. und 27. Jänner, 3. Februar, jeweils von 16 bis 18.30 Uhr. Modul 2: Einführung Internet Graz, HS Ferdinandeum: 24. Februar, 1. und 3. März, jeweils von 14.30 bis 17 Uhr. Feldbach, HSRS (Hauptschule): 16. und 23. März, jeweils von 8.40 bis 11.35, und 18. März von 11.40 bis 13.15 Uhr. Modul 3: Einführung Digitale Fotografie Judenburg, Gymnasium: 20. und 27. Jänner, 3. Februar, jeweils von 15.30 bis 18 Uhr. Graz, HS Ferdinandeum: 8., 10. und 15. März, jeweils von 14.30 bis 17 Uhr. Feldbach, HSRS (Hauptschule): 18. Mai von 8.40 bis 11.35, und 20. und 27. Mai, jeweils von 11.40 bis 13.15 Uhr. Modul 4: Handy-Einführung Feldbach HSRS (Hauptschule): 19. Jänner von 8.40 bis 10.40 Uhr. Graz, Diözesanmuseum: 27. Jänner von 10 bis 11.30 Uhr. Judenburg, Pfarrhof St. Nikolaus: 28. Jänner von 16 bis 17.30 Uhr. BORG Murau: 1., 8. und 15. März, jeweils von 13.45 bis 16.15 Uhr.

Schüler lehren. Im Bild ein Schüler der HSII/RS5 Feldbach mit einem Kursteilnehmer.

Fotos: Thomas Orel, KBW

Technik in Kürze Computer & Co für neugierige Junggebliebene ab 50.

Eine öffentliche Anerkennung wurde dem Katholischen Bildungswerk (KBW) der Diözese Graz-Seckau für seine engagierte Bildungsarbeit zuteil. Für die Durchführung des Projektes „TIK – Technik in Kürze“ wurde es vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz als Good Practice-Modell in der Bildungsarbeit mit älteren Menschen ausgezeichnet.

Als Projektverantwortliche präsentierte KBWGeschäftsführerin Ute Paulweber bei der Zertifikatsverleihung in Wien das Modell TIK, das älteren Menschen einen spannenden und lustvollen Zugang zu den neuen Alltagstechnologien verschafft und grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit EDV, Internet,

digitaler Fotografie und Handy vermittelt.

Zur Unterstützung der geschulten TrainerInnen wurden bei den bereits durchgeführten Kursen medienkompetente Schülerinnen und Schüler aus Hauptschulen, Polytechnischen Lehrgängen und der HTL herangezogen. Die Jugendlichen waren mit der selben Begeisterung bei der Sache wie die Seniorinnen und Senioren – ein Beweis, wie gut generationenübergreifendes Lernen funktionieren kann. „Die Seniorinnen und Senioren lernten nicht nur mit der neuen Technik umzugehen, sie haben auch ihr Bild von den ‚heutigen Jugendlichen‘ geändert“, freut sich Ute Paulweber. „Im Gegenzug haben die Mädchen und Burschen gelernt, dass die Arbeit mit älteren Menschen bereichert und Spaß macht.“ Auch das seit langem erfolgreich laufende Projekt „LIMA – Lebensqualität im Alter“ wurde ausgezeichnet.

GERTI LAMBAUER

FÜR SIE GELESEN

Anmeldung ist unbedingt erforderlich: Katholisches Bildungswerk der Diözese GrazSeckau, Bischofplatz 4, 8010 Graz, Tel. (0 31 6) 80 41-342, E-Mail: kbw@graz-seckau.at, Internet: bildung.graz-seckau.at

Schicksalsorte Österreichs Johannes Sachslehner, 29,95 Euro, Styria Verlag

Auszeichnung für das Katholische Bildungswerk. Mag. Edeltraud Glettler (rechts) vom Bundesministerium würdigte bei der Zertifikatsverleihung an Hannelore Wippel (links) und Ute Paulweber (Mitte) das Projekt des KBW für ältere Mitmenschen.

Schicksalsorte sind die markanten „Knotenpunkte“ im Gedächtnis Österreichs. In ihnen kristallisiert sich die gemeinsame Erinnerung der „Nation“. Der Autor erzählt die Geschichte dieser Orte und entwirft eine bunte Landkarte österreichischer National-Mythen. Er präsentiert keinen toten, verstaubten Geschichtsmüll, sondern spannungsreiche, aufregende Begegnungen mit der Vergangenheit. Erinnerung lebt, wenn sie uns in ihren Bann schlägt.

Zum Leben

3. Jänner 2010

CARITAS – SOS

MUTWORTE

Heizkostenzuschuss

Das Alte ist vorbei – ist es vorbei?

SOS Ruf 3037 Herr F. ist 87 Jahre alt und lebt allein in einem alten Haus.

Es ist nur mit festen Brennstoffen zu heizen, dadurch hat Herr F. in der Winterzeit erhöhte Ausgaben für Heizkosten.

Er musste sich ein Hörgerät anschaffen, da er kaum noch etwas wahrnahm.

Herr F. bezieht zwar Pension, muss aber für alle Reparaturarbeiten und außergewöhnlichen Ausgaben selbst aufkommen.

Das Hörgerät war teuer und nicht geplant, andernfalls hätte Herr F. nichts mehr gehört.

Um die finanzielle Lage zu entspannen, bittet er uns um Unterstützung.

Spendenkonten: PSK 7925.700, BLZ 60.000; Raiffeisenbank 55.111, BLZ 38.000; Sparkasse 0001.691.187, BLZ 20815.

Kennwort: SOS-Ruf 3037.

Online-Spenden unter www.caritas-steiermark.at

Lehrende und KAB-Mitglieder lernten das Werk Sappi kennen.

Foto: Faist

Ein Blick in die Arbeitswelt Jugendarbeitslosigkeit diskutierte die KAB. In der Firma Sappi in Gratkorn gestaltete die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) einen Weiterbildungsnachmittag zum Thema „EinBLICK in die Welt der Arbeit“. Der Vorsitzende der KAB, Heimo Seiner, zeigte sehr drastisch den Wandel in der Arbeitswelt auf und erläuterte, was für die KAB „gute Arbeit“ ist.

Diesen Grundsätzen stellte Seiner die in der Realität oft pre-

kären Arbeitsverhältnisse gegenüber. Weiters erklärte er anhand der steigenden Jugendarbeitslosigkeit in der Wirtschaftskrise das Cardijn-Prinzip der KAB: Sehen – Urteilen – Handeln.

Der Geschäftsführer von Sappi, Max Oberhumer, stellte im Rahmen der Bildungsinitiative der Katholischen Pädagogischen Hochschule die Firma Sappi (Papier Holding) vor und stellte sich einem kritisch-konstruktiven Gespräch. Eine Führung durch das Werk bot den Teilnehmenden den praktischen „EinBLICK“.

STEIRISCHER KOCHTOPF Überbackenes Beiried 4 Stück vom Beiried (ca. 1,5 cm dick), Salz, Pfeffer, Öl, 1 mittlere Zwiebel, 1 Dose Champignons oder 25 dag frische, 1 Becher Sauerrahm, ca. 20 dag Käse (Gouda oder Emmentaler), Petersilie. – Fleisch zwei Tage vor der Zubereitung in Öl einlegen.

Fleisch aus dem Öl herausnehmen, salzen, pfeffern, beidseitig scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen, in eine längliche Rein legen. Zwiebel fein hacken und mit den blättrig geschnittenen Champignons anrösten, etwas salzen und pfeffern, mit Sauerrahm, geriebenem Käse und Petersilie vermengen, auf die Fleischstücke verteilen und im vorgeheizten Rohr bei rund 180 ° C eine halbe Stunde überbacken.

Als Beilage eignen sich Kroketten, Bratkartoffel oder Kartoffellaibchen.

Vor wenigen Tagen schrieben wir noch das Jahr 2009, doch bereits heute ist dieses Vergangenheit, ein Stück Geschichte unseres Lebens. Es ist endgültig vorüber und vorbei – aber ist es das wirklich?

Es hat keinen Sinn, die guten Stunden als unwiederbringlich zu betrauern und sich andererseits mit dem Leid, der Schuld, den Sorgen des Jahres weiter zu belasten, sich selbst und seine Umgebung mit Vorwürfen zu quälen und dabei das Gute, die Chance, die Freude des jeweiligen Augenblicks zu übersehen.

Das Alte ist endgültig vorbei, lebt aber dennoch – wenn auch verwandelt – im Heute und Jetzt. Die schönen und schweren Zeiten sind nicht Müll von gestern, sondern haben bleibenden Sinn und Wert, wenn wir uns nicht daran festklammern, sondern sie weiterführen und aufheben in dreifachem Sinn: Wir heben Vergangenes auf – indem wir es beseitigen. Wir beseitigen alle Gedanken und Vorstellungen über Vergangenes, die uns belasten und daran hindern, den neuen Tag positiv zu gestalten.

Wir heben Vergangenes auf – indem wir es bewahren. Wir bewahren in unserem Herzen alle Erfahrungen und Erkenntnisse, die aufbauend, stärkend und hilfreich sind.

Wir heben Vergangenes auf – indem wir es erhöhen. Wir versöhnen uns mit unserem Leben: mit uns selbst, unseren Mitmenschen, mit Gott und allem Guten und Schweren, das wir bisher erlebt haben. Jeder Augenblick war notwendig – für die einmalige Entfaltung unseres Seins.

Christa Carina Kokol ist Mentaltrainerin und Autorin in Graz.

Foto: Amsüss

Lösung: 1. Rätsel: 1C, 2B, 3A. – 2. Rätsel: Lege das ganz links liegende Päckchen einfach auf das in der Mitte. – 3. Rätsel: Trudi. Fonse hat die Hälfte seines Buches gelesen, Trudi elf Seiten mehr als die Hälfte ihres Buches.

AUS: KOSTBARES UND KÖSTLICHES AUS DER PFARRE ST. VEIT/VOGAU

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Christa Carina Kokol

Zum Leben

3. Jänner 2010

CARITAS – SOS

MUTWORTE

Heizkostenzuschuss

Das Alte ist vorbei – ist es vorbei?

SOS Ruf 3037 Herr F. ist 87 Jahre alt und lebt allein in einem alten Haus.

Es ist nur mit festen Brennstoffen zu heizen, dadurch hat Herr F. in der Winterzeit erhöhte Ausgaben für Heizkosten.

Er musste sich ein Hörgerät anschaffen, da er kaum noch etwas wahrnahm.

Herr F. bezieht zwar Pension, muss aber für alle Reparaturarbeiten und außergewöhnlichen Ausgaben selbst aufkommen.

Das Hörgerät war teuer und nicht geplant, andernfalls hätte Herr F. nichts mehr gehört.

Um die finanzielle Lage zu entspannen, bittet er uns um Unterstützung.

Spendenkonten: PSK 7925.700, BLZ 60.000; Raiffeisenbank 55.111, BLZ 38.000; Sparkasse 0001.691.187, BLZ 20815.

Kennwort: SOS-Ruf 3037.

Online-Spenden unter www.caritas-steiermark.at

Lehrende und KAB-Mitglieder lernten das Werk Sappi kennen.

Foto: Faist

Ein Blick in die Arbeitswelt Jugendarbeitslosigkeit diskutierte die KAB. In der Firma Sappi in Gratkorn gestaltete die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) einen Weiterbildungsnachmittag zum Thema „EinBLICK in die Welt der Arbeit“. Der Vorsitzende der KAB, Heimo Seiner, zeigte sehr drastisch den Wandel in der Arbeitswelt auf und erläuterte, was für die KAB „gute Arbeit“ ist.

Diesen Grundsätzen stellte Seiner die in der Realität oft pre-

kären Arbeitsverhältnisse gegenüber. Weiters erklärte er anhand der steigenden Jugendarbeitslosigkeit in der Wirtschaftskrise das Cardijn-Prinzip der KAB: Sehen – Urteilen – Handeln.

Der Geschäftsführer von Sappi, Max Oberhumer, stellte im Rahmen der Bildungsinitiative der Katholischen Pädagogischen Hochschule die Firma Sappi (Papier Holding) vor und stellte sich einem kritisch-konstruktiven Gespräch. Eine Führung durch das Werk bot den Teilnehmenden den praktischen „EinBLICK“.

STEIRISCHER KOCHTOPF Überbackenes Beiried 4 Stück vom Beiried (ca. 1,5 cm dick), Salz, Pfeffer, Öl, 1 mittlere Zwiebel, 1 Dose Champignons oder 25 dag frische, 1 Becher Sauerrahm, ca. 20 dag Käse (Gouda oder Emmentaler), Petersilie. – Fleisch zwei Tage vor der Zubereitung in Öl einlegen.

Fleisch aus dem Öl herausnehmen, salzen, pfeffern, beidseitig scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen, in eine längliche Rein legen. Zwiebel fein hacken und mit den blättrig geschnittenen Champignons anrösten, etwas salzen und pfeffern, mit Sauerrahm, geriebenem Käse und Petersilie vermengen, auf die Fleischstücke verteilen und im vorgeheizten Rohr bei rund 180 ° C eine halbe Stunde überbacken.

Als Beilage eignen sich Kroketten, Bratkartoffel oder Kartoffellaibchen.

Vor wenigen Tagen schrieben wir noch das Jahr 2009, doch bereits heute ist dieses Vergangenheit, ein Stück Geschichte unseres Lebens. Es ist endgültig vorüber und vorbei – aber ist es das wirklich?

Es hat keinen Sinn, die guten Stunden als unwiederbringlich zu betrauern und sich andererseits mit dem Leid, der Schuld, den Sorgen des Jahres weiter zu belasten, sich selbst und seine Umgebung mit Vorwürfen zu quälen und dabei das Gute, die Chance, die Freude des jeweiligen Augenblicks zu übersehen.

Das Alte ist endgültig vorbei, lebt aber dennoch – wenn auch verwandelt – im Heute und Jetzt. Die schönen und schweren Zeiten sind nicht Müll von gestern, sondern haben bleibenden Sinn und Wert, wenn wir uns nicht daran festklammern, sondern sie weiterführen und aufheben in dreifachem Sinn: Wir heben Vergangenes auf – indem wir es beseitigen. Wir beseitigen alle Gedanken und Vorstellungen über Vergangenes, die uns belasten und daran hindern, den neuen Tag positiv zu gestalten.

Wir heben Vergangenes auf – indem wir es bewahren. Wir bewahren in unserem Herzen alle Erfahrungen und Erkenntnisse, die aufbauend, stärkend und hilfreich sind.

Wir heben Vergangenes auf – indem wir es erhöhen. Wir versöhnen uns mit unserem Leben: mit uns selbst, unseren Mitmenschen, mit Gott und allem Guten und Schweren, das wir bisher erlebt haben. Jeder Augenblick war notwendig – für die einmalige Entfaltung unseres Seins.

Christa Carina Kokol ist Mentaltrainerin und Autorin in Graz.

Foto: Amsüss

Lösung: 1. Rätsel: 1C, 2B, 3A. – 2. Rätsel: Lege das ganz links liegende Päckchen einfach auf das in der Mitte. – 3. Rätsel: Trudi. Fonse hat die Hälfte seines Buches gelesen, Trudi elf Seiten mehr als die Hälfte ihres Buches.

AUS: KOSTBARES UND KÖSTLICHES AUS DER PFARRE ST. VEIT/VOGAU

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Veranstaltungen

GRAZ Bildungshaus Mariatrost: Lebensräume – Lebensträume, Aufstellungsseminar zum Jahresbeginn, mit Maria A. Rief, 4. Jänner, 10 Uhr, bis 6. Jänner, 12.30 Uhr. • In jedem ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist, mit Chassidischen Geschichten und Herzensgebet die Seele nähren, mit Frederik Mellak, 4. Jänner, 15 Uhr, bis 6. Jänner, 13 Uhr. Info, Anmeldung: Tel. (0 31 6) 39 11 31 oder office@mariatrost.at Diözesaner Lektorentag: 27. Februar, Referenten: Martin Löschberger, Andrea Kager-Schwar, Irmgard und Hermann Schweighofer, 9 bis 16 Uhr, Augustinum, Lange Gasse 2, 8010 Graz. Nur mit Anmeldung, Tel. (0 31 6) 80 41-285, helga.huss@grazseckau.at Dom: Hochfest Epiphanie, Gottesdienste, 6. Jänner, 10 Uhr T. L. d. Victoria: Missa O magnum mysterium, F. Poulenc: Videntes stellam, M. Lauridsen: O magnum mysterium, E. Whiteacre: Lux aurumque, Domkantorei. – 11.20 Uhr J. S. Bach: Choralvorspiele aus dem „Orgelbüchlein“.

– 17 Uhr Sternsingergottesdienst. • Gottesdienst, Sologesänge von J. H. Schein, Orgelmusik von S. Scheidt, Capella Ferdinandea, 10. Jänner, 10 Uhr. Don Bosco: Neujahrskonzert des Jugendblasorchesters, 9. Jänner, 19.30 Uhr, Pfarre.

Franziskanerkirche: Taizé-Gebet, 5. Jänner, 19 Uhr, Kirche.

Projekt Alleinerziehende: Café am Sonntag, mit Andrea Kraxner, Mag. Silvia Königshofer, 10. Jänner, 15 bis 18 Uhr, Carnerigasse 34.

Stadtpfarrkirche zum Heiligen Blut: Gottesdienst für Gehörlose, 9. Jänner, 17 Uhr. St. Martin: Literatur im Schloss, Herta Müller: Atemschaukel, mit Dr. Christoph Binder, 8. Jänner, 19.30 Uhr. • Zeit-Schritte, Bauerntagung, Auf Christus schauen – Gerechtigkeit leben, mit Mag. Hans Putzer, 9.

Jänner, 9 bis 13 Uhr. Info, Anmeldung: Tel. (0 31 6) 28 36 55-230, astrid.lierzer@stmk.gv.at

GRAZ-UMGEBUNG Haus der Stille: Yoga-Seminar, mit Melanie Kalcher, 8. Jänner, 18

Uhr. • Meditativer Tanz, mit Maria Schwarzl, 9. Jänner, 14.30 Uhr. • Die Bibel, ein aufrichtendes Buch, Lydia und die Frauen um Paulus – eine Spurensuche, mit Dr. Fidelis Steininger, Mag. Karin Michel, 30.

Jänner, 11 Uhr, bis 31. Jänner, 14 Uhr. • Der Frieden fängt im Alltag an, Friedensschule, mit Dr. Hildegard Enzinger, 29. Jänner, 18 Uhr, bis 31. Jänner, 14 Uhr. • Franziskusgottesdienst, 10. Jänner, 11.30 Uhr, Heiligenkreuz am Waasen, Tel. (0 31 35) 82 625.

Licht-Klause: Dem Fremden begegnen – Argwohn verwandeln, mit Mag. Barbara Knittel, Mag. Ulrike Stroh, 8. Jänner, 16 Uhr, bis 10. Jänner, 12.30 Uhr, Schießstattgasse 203, 8121 Deutschfeistritz, Tel. (0 31 27) 42 566, uh.stroh@utanet.at

OSTSTEIERMARK Haus der Frauen: Benediktinische Lebensimpulse, die Schwestern des Klosters St. Gabriel laden ein, 8.

Jänner, 16 Uhr. Info, Anmeldung: 8222 St. Johann bei Herberstein 7, Tel. (0 31 13) 22 07, E-Mail: kontakt@hausderfrauen.at Pischelsdorf: Wintertheater, NestroyStück der Theatergruppe Lust.Spiel Pischelsdorf, 3. Jänner, 15 und 19.30 Uhr, 6. Jänner, 15 Uhr, Pfarrsaal.

Vorau: Kraftquelle Atem, mit Christa Várkonyi, 16. Jänner, 9.30 bis 16 Uhr, Anmeldung bis 31. Dezember, Tel. 0650/73 01 573, christa. varkonyi@inode.at • Geschafft! Ich bin am Ziel!, mit mentalem Training zum Erfolg, mit Mag. Ramona Oswald, Mag. Josef Heiling, 23.

Jänner, 9 bis 17 Uhr. • Exerzitien, Thema: „Ich glaube, ich hoffe, ich vertraue auf Dich“, mit Propst Mag. Gerhard Rechberger, 14. bis 18. Februar, Bildungshaus. Info, Anmeldung: Tel. (0 33 37) 28 15, bildungshaus@stift-vorau.at

SÜDSTEIERMARK Fachtag Liturgie: Die biblischen Grundlagen der Liturgie, Referent: Dr. Peter Ebenbauer, 12. März, 16 Uhr, bis 13. März, 13 Uhr, Kon-

◗ Grazer Schulschwestern in Eggenberg

3. Jänner 2010

gresszentrum Schloss Seggau. Info, Anmeldung: Tel. (0 31 6) 80 41285, helga.huss@graz-seckau.at

WESTSTEIERMARK Voitsberg: Kapellen und Pfarrkirchen aus dem Dekanat Voitsberg in Aquarell, Ausstellung von Cäcilia Leitner, bis 10. Jänner, von 7 bis 19 Uhr, Pfarrhof.

OBERSTEIERMARK Mariazell: Gottesdienste, 3. Jänner, 8, 9.30 (Pfarrmesse), 11.15 und 18.30 Uhr, Basilika. • Erscheinung des Herrn – Epiphanie, Festmesse mit den Sternsingern, 6. Jänner, 9.30 Uhr. Weitere Gottesdienste 8, 11.15 und 18.30 Uhr, Basilika.

JUGEND Leoben-Waasen: Eine Welt – Meine Welt, wir machen uns Gedanken über unsere Welt, 7. Jänner, 15 Uhr, Jugendzentrum Spektrum.

FREIZEIT/REISEN Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung: Völs am Schlern/Südtirol, Wander- und Skiwoche, 30. Jänner bis 6. Februar. • Lintsching – Lungau, Familien-Schi-Woche, 13. bis 20. Februar. Info, Anmeldung: Tel. (0 31 6) 80 41-326.

Katholische Männerbewegung: Winterwanderung und Rodeln in Oppenberg, 24. Jänner. • Insel Malta und Insel Gozo, 12. bis 19. Februar. • Ceylon – Sri Lanka, 13. bis 21. Februar. • Umbrien, 28. März bis 2. April.

• Ostern auf der Insel Losinj, 28.

März bis 5. April. • Südosttürkei – Kilikien, Nordmesopotamien-Kappadokien, 27. März bis 5. April. • New York und Washington, 28. März bis 5. April. • Iran, Schwerpunkt: Isfahen und Shiraz, 24. April bis 1.

Mai. Info, Anmeldung: KMB-Reisen, Esperantoplatz 1, 8020 Graz, Tel. (0 31 6) 7089-6718.

Pilgerreise ins Heilige Land und zum Mosesberg: 22. Februar bis 3. März, Begleitung: Dechant Luis Schlemmer, Eva Draxl, Tel. 0676/ 8742-2377, Pfarramt Stainach, Kirchengasse 230, 8950 Stainach.

◗ KMB-Reisen

Ceylon – Sri Lanka, 13. bis 21. Februar Zunächst ist es der Duft von Zimt, Ingwer und tropischer Blumenpracht, der die Insel im Indischen Ozean so exotisch erscheinen lässt. Sri Lanka, eher als Ceylon bekannt, wurde schon im Altertum bei Griechen und Arabern seiner Schönheit wegen gepriesen. Mythos und buddhistische Religion verschmelzen hier mit der Geschichte, die sich in eindrucksvollen Tempelanlagen, in Dagobas, Klöstern und Palästen präsentiert.

Reiseverlauf: Samstag, 13. Februar: Graz – Colombo. Bustransfer von Graz nach Wien und Flug nach Colombo. – Sonntag, 14. Februar: Colombo – Habarana. – Montag, 15. Februar: Anuradhapura und Mihintale. – Dienstag, 16. Februar: Sigiriya und Polonnaruwa. – Mittwoch, 17. Februar: Ausflug nach Dambulla, Aukana und Resvehera. – Donnerstag, 18. Februar: Habarana – Kandy. – Freitag, 19. Februar: Kandy. – Samstag, 20. Februar: Kandy – Colombo. – Sonntag, 21. Februar: Colombo – Graz. Zu Mittag Ankunft in Wien und Bustransfer zurück nach Graz.

Leitung: Prof. Ingomar Tratz, Pauschalpreis 1298 Euro. Info, Anmeldung: Tel. (0 31 6) 70 89-6718, Fax -6720, Esperantoplatz 1, 8020 Graz, kmb@gruberreisen.at, http://kmb.gruberreisen.at

◗ Sacré Cœur – Graz

Schnuppertage

Tag der offenen Tür

Mit 22. Februar beginnt die Anmeldezeit bei den Grazer Schulschwestern in Eggenberg, Georgigasse 84, für das Schuljahr 2010/11.

Viele Schülerinnen und Schüler stehen vor der Wahl, welche Schule sie nach der 4. Klasse Unterstufe besuchen werden. Die HLW (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe) und das ORG (Oberstufenrealgymnasium) der Grazer Schulschwestern in Eggenberg bieten daher die Möglichkeit, jeden Montag „schnuppern“ zu gehen.

Die SchülerInnen können einen ganzen Tag lang in einer 5. Klasse bzw. im ersten Jahrgang den Unterricht besuchen, um den Schulalltag hautnah zu erleben.

Schnuppertage: 11., 18. und 25. Jänner.

Um Voranmeldung unter Tel. (0 31 6) 58 33 41-140 wird gebeten.

Genauere Informationen unter: www.schulschwestern.at

Am 16. Jänner von 9 bis 12 Uhr hält das Privatgymnasium Sacré Cœur Graz, Petersgasse 1, seine Schulpforten für alle Interessierte offen.

Neues Angebot für die Oberstufe ab dem Schuljahr 2010/11: themenbezogenes Kurssystem!

Alternative Besichtigungstermine der AHS: 22. und 29. Jänner. Treffpunkt jeweils 12.30 Uhr, Direktionskanzlei des Gymnasiums, 1. Stock. – Infoabend der AHS: 15. Jänner, 17 Uhr im Tagesheim.

Infos zum themenbezogenen Kurssystem – Ziele: Mehr Vielfalt – durch breiter gestreutes Kursangebot. – Mehr Transparenz – Lehrziele, -inhalt und Lehrer sind bekannt. – Mehr Motivation – da persönlichen Interessen und Begabungen von Schülern und Lehrern mehr Raum gegeben wird. – Mehr Eigenständigkeit – durch größere Methodenvielfalt und Planung der Kursabfolge. Kontakt: Tel. (0 31 6) 82 80 06-12.

Veranstaltungen

3. Jänner 2010

◗ Sternsingertreffen

KRAFT FÜRS LEBEN

Gleinstätten/Pistorf Sternsingertreffen 2010 am 9. Jänner in der Sulmtalhalle in Pistorf für alle Sternsinger/innen aus Graz und der Weststeiermark.

Programm: Einlass ab 9 Uhr. Beginn um 10 Uhr, Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Franz Lackner Musik: Sixtinische Kapelle Würsteljause Neues Kinderprogramm mit den Traumfängern Ende ca. 14 Uhr Anmeldung bis 5. Jänner unter jk.anmeldung@graz-seckau.at oder Tel. (0 31 6) 80 41-131.

Weitere Infos bei claudia.pein@graz-seckau.at, Tel. (0 31 6) 80 41-279.

IMPRESSUM Herausgeber und Verleger: Bischöfliches Ordinariat Graz-Seckau, beide Graz, Bischofplatz 4.

Redaktion: 8010 Graz, Bischofplatz 2, Postfach 872, Telefon (0 31 6) 80 41-226, Telefax (0 31 6) 80 41-259.

Verwaltung, Abo: Tel. (0 31 6) 80 41-225.

Internet: http://www.sonntagsblatt.at E-Mail: redaktion@sonntagsblatt.at oder verwaltung@sonntagsblatt.at ISDN: (0 31 6) 80 41-399 Schriftleiter: Dr. Herbert Meßner Geschäftsführer: Mag. Heinz Finster Druckvorstufe: Bischöfliches Ordinariat, DigiCorner, alle: Bischofplatz 2, 8010 Graz.

Druck: DRUCK STYRIA GMBH & CO KG, Schönaugasse 64, A-8010 Graz Preis: € 0,60. – Jahresabo: € 30,40.

Erscheinungsort Graz Verlagspostamt 8020 Graz Offenlegung: Das „Sonntagsblatt für Steiermark“ ist das Informations- und Kommunikationsorgan der Diözese GrazSeckau für die steirischen Katholiken.

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◗ Caritas-Schiwoche

15. bis 20. Februar Semesterferien mit der Caritas.

15. bis 20. Februar 2010.

Kinder- und Jugendschiwoche für 10- bis 17-Jährige in den Schigebieten Wurzeralm und Hinterstoder-Höss.

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Ausschneiden und einsenden an: Sonntagsblatt, Bischofplatz 2, 8010 Graz

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Rechnung und das Koch- und Feierbuch schicken Sie an mich: Name Straße PLZ / Ort Unterschrift, Datum

Das Sonntagsblatt schicken Sie bitte an: Name Straße PLZ / Ort

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Religion in Rundfunk & TV MONTAG, 4. 1.

SONNTAG, 3. 1.

9.05 Die Wiener Sängerknaben – Wege in die Ferne. Curt Faudons Film über das Leben, die Arbeit und die Träume der Wiener Sängerknaben ist eine Mischung aus Dokumentation, Musik und Kostümfilm. Ausgangspunkt war ein Weltmusikprojekt mit Liedern von der alten Seidenstraße. (ORF 2) 9.10 Das Geheimnis des weißen Berges. Der Film zeigt, wie sich in der Auseinandersetzung mit den Kräften der Natur das Engagement für den Schutz der Umwelt und die alte isländische Kultur und Musik mit archaischen Glaubensvorstellungen verbinden. (Hessen) 9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Margarethen in Waldkirch bei Freiburg. (ZDF) 10.45 Schöpfungsmythen. Erzählungen vom Anfang der Menschheit. Jochen Richter besuchte 2008 zwölf indigene Völker rund um den Globus. (Bayern) 12.00 Rollis für Afrika. Der Tod ist sein ständiger Begleiter: Estevan aus Heidelberg, 27 Jahre alt, hat Muskelschwund und ist seit seiner Kindheit an den Rollstuhl gefesselt. In ganz Deutschland sammelt er gebrauchte, ausrangierte Rollstühle, Gehhilfen und Krücken. (EinsExtra) 12.30 Orientierung. „Das erste Band – Mit Würde ins Leben treten“, Film von Brigitte Wojta, in dem junge und ältere Mütter und Väter, Hebammen, Ärzte und Psychologen zu Wort kommen.

(ORF 2) 12.55 Näher am Himmel. Der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Am 14. Februar 1945 stürzt die Frauenkirche, das Wahrzeichen des Dresdner Neumarktes, in sich zusammen. Bis 1993 mahnen die Ruinen an die Schrecken des

3. Jänner 2010

Krieges. Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen auch die Menschen, für die heute mit dem neu erstandenen Gotteshaus ein Traum in Erfüllung geht. (arte) 16.15 Wiegen der Zivilisation. Indus – Die geheimnisvollen Seefahrer. (BR-alpha) 18.25 Österreich-Bild. Der Starke ist am mächtigsten allein. Gesamtösterreichisch sind 51,4 Prozent aller Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer Ein-Personen-Unternehmen (EPU).

Rund ein Viertel davon, Ende Dezember 2008 exakt 49.478, sind in Wien angesiedelt. Was wäre Wien ohne Ein-PersonenUnternehmen? (ORF 2) 20.15 Die Zauberflöte. Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ ist eine Welt voller Abenteuer und Fantasie. Bei der Premiere aus dem Opernhaus Zürich von Martin Kusej lag 2007 die musikalische Leitung in den Händen des MozartSpezialisten Nikolaus Harnoncourt. (3sat) 22 Uhr Margarete Steiff.

Die bewegende Geschichte einer emanzipierten Frau, die sich trotz mannigfaltiger Rückschläge und Handicaps nicht unterkriegen lassen will und mit Zuversicht ihr Leben meistert. Sensibel inszeniert, in der Titelrolle vorzüglich gespielt. Ein Film der großen Gefühle, jedoch im allerbesten Sinne. (Bayern) Foto: SWR/Bernhard Berger

10.00 Gottesdienst live im Internet:  www.pfarre.hartberg.at

12.05 Magische Weihnachten. Die Raunachtsgeister haben sich auf der Rudolfshöhe versammelt und treiben den Winter an, damit es so richtig schneit.

Auf den Voralpenhöhen findet man noch die so genannten Gstettenschweinderln, die Glückschweinderln, die selbst gefüttert werden. (ORF 2) 16.00 Mensch Mutter. Realitätsnahe (Fernseh-)Familien- und Beziehungsgeschichte, mehr von tragikomischen Momenten geprägt als von Melodramatik.

Diese wohltuende Erzählweise wird nicht immer konsequent durchgehalten, sodass einige Musterdialoge auch aus einem Lehrbuch über Mutter-TochterBeziehungen stammen könnten. (3sat) 19.00 Abenteuer Linienbus. Über das Dach der Welt – Nepal. Mit Höllentempo in überfüllten Bussen über die gefährlichsten Straßen der Welt. Die Busreise von der indischen Grenze bis zu Nepals Hauptstadt Kathmandu ist nichts für schwache Nerven. (arte)

20.15 Uhr Almsommer. Das Leben auf der Alm ist entbehrungsreich und geprägt von harter Arbeit. Und doch weckt es in vielen Menschen Sehnsüchte. Die Dokumentation begleitet drei Menschen – unter ihnen die Sennerin Erika Ladreiter aus der Steiermark –, die seit Jahren ihren Sommer auf der Alm verbringen. Im Bild: Hirtenbuben mit geschmückten Hüten beim Almabtrieb. (arte) Foto: ARTE / © ORF/Interspot/Dinah Müller

RADIO Morgengedanken von Msgr. Dr. Ernst Pöschl, Eisenstadt. So. und Mi., 6.05 Uhr, Mo., Di., Do. bis Sa., 5.40 Uhr, Ö2.

Das evangelische Wort. Es spricht Bischof Dr. Michael Bünker, Wien.

So., 6.55 Uhr, Ö1.

Religion auf Ö3. Drei Generationen unter einem Dach: Das KolpingHaus in Wien-Favoriten. So., zwischen 6.30 und 7 Uhr, Ö3.

Erfüllte Zeit. „Der Prolog“, Joh 1,1– 18. So., 7.05 Uhr, Ö1.

Katholischer Gottesdienst aus der Leonhardikirche in Bad St. Leonhard im Lavanttal. Musik: Gotteslob-Nrn. 817 und 145; Hans Klier: „Oberndorfer Stille-Nacht-Messe“, op. 250; Karl Kempter: „Pastoral Graduale“; G. F. Händel: „Halleluja“; J. F. Reichardt: „Heilige Nacht“. So., 10 Uhr, Ö2.

Menschenbilder. Die große Häfen-

DIENSTAG, 5. 1.

9.45 Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik. Louis Braille und die Blindenschrift.

(BR-alpha) 10.30 Andrea Palladio. Bauen für Gott und die Welt. Andrea Palladio (1508 bis 1580) hat das Gesicht der alten Welt geprägt.

Seine Bauten bestimmten das Bild Vicenzas. Die Venezianer hingegen haben es dem als strengen Minimalisten geltenden Architekten schwer gemacht. (Phoenix) 17.00 Der Letzte seines Standes? Der Schlittenbauer aus dem Oberland. Mit 80 Jahren baut Georg Wagner noch Pferdeschlitten, mit denen im Winter Lasten oder auch Personen befördert werden. Die augenfälligsten Teile des Schlittens, die hochgezogenen Kufen, fertigt er aus dem Stamm einer krumm gewachsenen Esche. (Bayern) 20.15 Geheimnisse des Eisgebirges.

Noch hat die Zivilisation die letzten Alpengipfel nicht völlig vereinnahmt. Als Insel hochalpiner Wildnis bergen die Hohen Tauern, der größte Nationalpark der Alpen, Naturschätze, die kaum bekannt sind. Mit seinen intakten Lebensräumen ist dieser österreichische Nationalpark eine Arche Noah der alpinen Tier- und Pflanzenwelt und gleichzeitig eine Bergwelt der Superlative. (arte) 20.15 Klingendes Österreich. „Der weite Bogen.“ Vom Joglland über die Bucklige Welt. (ORF 2) 23.00 Mama Massai. Als Missionarin am Kilimandscharo. Seit 25 Jahren lebt die Deutsche Angelika Wohlenberg als Missionarin bei den Massai. Die weiße Frau musste sich den Respekt der Kriegerkaste hart erarbeiten. (SWR)

AUSGEWÄHLTES IM HÖRFUNK

Gedanken für den Tag von Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari.

Mo., Di., Do. bis Fr., 6.57 Uhr, Ö1.

Foto: Jungwirth/Diözese

elegie. Der Schauspieler und Regisseur Herwig Seeböck. So., 14.05 Uhr, Ö1.

Antenne – Gott und die Welt. So. bis Do., ca. 20.55 Uhr, Antenne.

Einfach zum Nachdenken. So. bis Fr., 21.57 Uhr, Ö3.

Religion aktuell. Mo., Di., Do., Fr., 18.55 Uhr, Ö1.

Alte Musik neu interpretiert. G. B. Pergolesi: Messa di S. Emidio, „Missa Romana“. Di., 19.30 Uhr, Ö1.

Imago. „Sind wir noch zu retten?“ Arnold Mettnitzer, Manfred Lütz und ihre Thesen. Mi., 0.08 Uhr, Ö1.

Religion auf Ö3. Gab es den Stern von Betlehem oder nicht? Ein Astronom gibt Antwort. Mi., zwischen 6.30 und 7 Uhr, Ö3.

Erfüllte Zeit. „Die Huldigung der Sterndeuter“, Mt 2,1–12. Mi., 7.05 Uhr, Ö1.

Katholischer Gottesdienst aus der

Pfarre Krems-Egelsee, Niederösterreich. Mi., 10 Uhr, Ö2. „Der Unvollendete.“ Über den Dichter Jura Soyfer. Mi., 16 Uhr, Ö1.

Tao. „Der Geschmack der Erlösung.“ Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgemeinschaft, im Porträt.

Mi., 19.05 Uhr, Ö1.

Logos – Theologie und Leben. Von der Faszination des Glaubens. Eine Einladung an Zweifler und Skeptiker. Sa., 19.05 Uhr, Ö1.

Radio Vatikan Täglich 20.20 Uhr Hauptprogramm.

16 Uhr Nachrichten. MW: 1530.

Di.: Radio-Akademie: Gott ist Gespräch. Zum Dialog mit anderen Religionen.

Do.: Youngradio.

Sa.: Kommentar; Betrachtung.

Religion in Rundfunk & TV

3. Jänner 2010

MITTWOCH, 6. 1.

10.00 Katholischer Gottesdienst zum Dreikönigsfest aus Viechtach.

(Bayern) 11.00 Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Fest Epiphanie von Erzbischof Reinhard Marx. (Bayern) 17.05 Uhr Den Menschen ein Gesicht geben.

Facing Nations als Appell für Menschlichkeit.

Graz – Menschenrechtsstadt. Wien – offizieller UNO-Sitz. Zwei Städte, die ein außergewöhnliches Projekt verbindet: Facing Nations, das Menschheitspanorama von Oskar Stocker.

Er zeigt die Menschen hinter den Bildern, begleitet sie noch einmal bei ihrem Weg über die Grenze und fragt nach, wie sich ihr Leben geändert hat. (ORF 2) ORF Steiermark/Manninger 17.50 Das königliche Kind. Betlehem, die Geburtsstadt Jesu, zieht Millionen Pilger aus aller Welt an. Die meisten machen nur Station in der Geburtsbasilika. Abseits des Trubels gibt es eine kleine Grotte, die vor allem für kinderlose Paare ein Ort der Hoffnung ist. (ZDF) 19.00 Stationen. Das neue Magazin beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens und Lebens. (Bayern) 23.00 Himalaya – Der Gipfel des Glücks. Vor der atemberaubenden Kulisse des Himalaya begleitet der Film den Aufstieg von sechs tibetischen Teenagern auf den 7100 Meter hohen Lhakpa Ri. Diese Unternehmung erscheint umso unglaublicher, als die tibetischen Kinder blind sind. (Das Erste) 10.00 Gottesdienst live im Internet:  www.pfarre.hartberg.at

DONNERSTAG, 7. 1.

9.45 Marisas erste Schritte. Mit Glasknochen laufen lernen.

(Hessen) 12.00 kreuz & quer. Credo: Gott und Weltall – Die Forschung der Vatikanischen Sternwarte.

(ORF 2) 17.00 Der Letzte seines Standes?

Der Buchbinder vom Kloster Reimlingen. In Reimlingen im Nördlinger Ries befindet sich eines der letzten Klöster, in denen noch ein Mönchsbruder das alte Handwerk des Buchbindens ausübt. Unter Bruder Reinhard Wanners Händen soll gerade eine kostbare Bibel gebunden werden. (Bayern) 19.00 Denker des Abendlandes.

Goethe und Schiller. Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl im Gespräch. (BR-alpha) 21.05 Universum. Arktis – Der Pol des Lebens. Während Schnee und Eis die Hocharktis rund um den Nordpol das ganze Jahr über bedecken, erlebt die südlichere Arktis einen kurzen, jedoch intensiven Sommer. Die Schmelze des Meereises ist die größte jahreszeitlich bedingte Veränderung auf unserem Planeten. (ORF 2) 21.32 Die Kindheitslosen. Wenn das Jugendamt Familien trennt. „Kinder habe ich mir sowieso nicht gewünscht, weil ich Angst habe, dass deren Kindheit so verläuft wie meine“, erzählt die 17-jährige Nicole.

Nicole ist eines von 25.000 Kindern, die das Jugendamt Jahr für Jahr in Deutschland von den Eltern trennt. (EinsExtra) 22.25 Die Stimme des Mondes. In Bildgestaltung, Erzählduktus und Musikeinsatz beeindruckend, überzeugt der Film durch sein zutiefst humanes Menschenbild und den Respekt vor der Natur. (3sat)

blickwinkel

FREITAG, 8. 1.

6.30 Stätten der Besinnung. Kirche, Synagoge, Moschee, Wallfahrtsorte. (Bayern) 11.00 Schätze der Welt. Aksum – Äthiopien. Die ersten Aufzeichnungen, in denen Aksum erwähnt wird, sind etwa 4700 Jahre alt. In den Hieroglyphen ist von Weihrauch, Myrrhe und Elfenbein zu lesen. Es muss, ganz anders als heute, ein wasserreicher, fruchtbarer Ort gewesen sein. (RBB) 12 Uhr Ferne Nachbarn.

Bhutan. Bhutan hat erst vor wenigen Jahren begonnen, sich dem Ausland gegenüber zu öffnen. In Bhutan sind die Waldflächen zum überwiegenden Teil noch intakt.

Damit das auch weiterhin so bleibt, hilft Österreichs Regierung beim Bau von Wasserkraftwerken.

Aber auch, um der Bevölkerung das tägliche Leben zu erleichtern und ihr Zugang zur Bildung zu ermöglichen. (ORF 2) Foto: ORF/Schuh 20.15 Grüne Inseln im Steinernen Meer. Die Kärntner Nockberge zählen zu den interessantesten Gebirgsformationen Europas.

Bis in die höchsten Regionen werden die grünen Kuppen bewirtschaftet und bieten vielen Tieren Lebensraum. (arte) 21.00 Die Frau vom CheckpointCharlie. Ein dramatischer, nach einem authentischen Ereignis gedrehter Zweiteiler um den Kampf einer Mutter um Gerechtigkeit. Ein Film, der ein Stück Zeitgeschichte erzählt, der von Liebe, Zivilcourage und Mut weiß. (arte)

ORF 2 Mittwoch, 6. Jänner, 19.52 Uhr

FeierAbend Yasukos Stern. Tokio 1972. Als Zehnjährige kommt die Musikerin Yasuko Yamamoto erstmals mit dem Christentum in Berührung: Sie hört die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach und sieht am Plattencover den ihr bis dahin unbekannten Jesus am Kreuz abgebildet. „Das muss doch weh tun. Macht man so etwas in Europa?“, fragt sich das Mädchen.

– Wien 2009. Yasuko sagt, sie sei angekommen. Der Stern, dem sie gefolgt ist, steht über der evangelischen Pauluskirche in Wien-Landstraße.

Foto: ORF/Cinevision

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SAMSTAG, 9. 1.

16.55 Religionen der Welt. (ORF 2) 20.15 Den Heiligen Drei Königen auf der Spur. Die Geschichte der Heiligen Drei Könige kennt jeder. Die meisten wissen, wer das Kind ist, dem sie huldigen, und wie die Könige heißen.

Doch wer waren diese Männer wirklich? Um zu verstehen, wie der Mythos um die drei Weisen aus dem Morgenland entstanden ist und wie er von Kirche und Tradition aufgegriffen wurde, nimmt die Dokumentation die Spuren unter die Lupe, die der Text der Heiligen Schrift in der Geschichte hinterlassen hat. (arte)

KINOTIPP

Wo die wilden Kerle wohnen

Max ist wütend. Seine große Schwester war gemein zu ihm, und niemand ist da, der ihn versteht. Da schlüpft Max in seinen Wolfspelz und beschließt, so richtig wild zu sein. Er flüchtet in seine fantasievoll ausgemalten Innenwelten, segelt mit einem kleinen Boot über das große weite Meer bis er dort landet, wo die wilden Kerle wohnen.

Von den riesenhaften, knuddelig liebenswürdigen Gestalten hat jede ihre Eigenheiten – allesamt Spiegelungen dessen, wovon Max Anteile in sich selbst vorfindet.

Der eine ist ungestüm und zerstörerisch, der andere hat das Gefühl, nie beachtet zu werden.

Auch Rivalität und Eifersucht sind ihnen nicht fremd, doch in allen steckt die tiefe Sehnsucht, geliebt zu werden. Sie machen den kleinen Neuankömmling zu ihrem König, doch bald erkennt Max, dass es nicht so einfach ist, all die wilden Kraftbündel zu beherrschen und widerstrebende Bedürfnisse in Einklang zu bringen.

Die Verfilmung des BilderbuchKlassikers besticht mit faszinierend schönen Bildern und psychologischem Feinsinn. Erwähnenswert ist auch die sich stimmungsvoll einfügende Musik von Karen O. Regisseur Spike Jonze wollte keinen Kinderfilm, sondern einen Film über die Kindheit machen. Er malt nuanciert die Gefühlswelt eines Kindes aus, die auch dunkle Seiten, Beängstigendes und Widersprüchliches kennt.

Eine Altersempfehlung könnte sich an der Hauptfigur anhalten, also bei etwa 9 Jahren. Foto: Warner

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Sonntag

BIBEL UND LEBEN Gottes erstes und Gottes letztes Wort Wer ein Buch zur Hand nimmt, wird es wahrscheinlich zuerst dort aufschlagen, wo der Anfang der Geschichte steht, um mit dem Lesen zu beginnen.

Manche lesen auch lieber gleich das Ende, denn sie wollen sich nicht so lange auf die Folter spannen lassen und sofort wissen, wie es ausgeht. Auch das ist möglich, denn in einem Buch ist beides – der Anfang und das Ende – gleichzeitig da.

Vielleicht sieht Gott die Welt ja ähnlich wie ein Buch. Für ihn ist schon alles vorhanden.

Er sieht den Anfang, er sieht das Ende, und auch alles, was dazwischen liegt, entfaltet sich vor ihm wie die Seiten eines Buches. Und er sieht, dass es gut ist. Für Gott ist aber ein Wort nicht nur ein Wort. Indem er es ausspricht und in das „Buch“ seiner Schöpfung einträgt, geschieht gleichzeitig das, was das Wort bezeichnet. Sagt Gott „Es werde Licht“, dann wird es Licht. Es sind keine leeren Worte, sondern schöpferische.

Der Prolog des Johannesevangeliums geht sogar noch weiter. Er stellt in hoher dichterischer Kunstfertigkeit Gottes Wort ganz an den Anfang und setzt das Wort mit Gott gleich.

In ihm teilt Gott sein innerstes Wesen mit. Wenn mit dem Wort alles anfängt, dann will Gott Kommunikation, er sucht die Begegnung.

Gottes erstes Wort, das sein Wesen am tiefsten beschreibt, ist „Liebe“. Mit der Geburt Jesu ist dieses Wort Fleisch geworden, hat sich materialisiert.

Jesus bringt uns Kunde vom Vater und bringt Licht in unsere Finsternis. Er gibt uns die Gewissheit, dass auch das letzte Wort, das Gott uns am Ende zuspricht, „Liebe“ sein wird.

3. Jänner 2010

2. Sonntag nach Weihnachten (Lesejahr C)

Im Anfang war das Wort EVANGELIUM

Joh 1,1–18

Das Wort ist Fleisch geworden

Die Weisheit vergeht nicht

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.

Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.

Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Die Weisheit lobt sich selbst, sie rühmt sich bei ihrem Volk. Sie öffnet ihren Mund in der Versammlung Gottes und rühmt sich vor seinen Scharen: Der Schöpfer des Alls gab mir Befehl; er, der mich schuf, wusste für mein Zelt eine Ruhestätte. Er sprach: In Jakob sollst du wohnen, in Israel sollst du deinen Erbbesitz haben.

Vor der Zeit, am Anfang, hat er mich erschaffen und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht. Ich tat vor ihm Dienst im heiligen Zelt und wurde dann auf dem Zion eingesetzt.

In der Stadt, die er ebenso liebt wie mich, fand ich Ruhe, Jerusalem wurde mein Machtbereich. Ich fasste Wurzel bei einem ruhmreichen Volk, im Eigentum des Herrn, in seinem Erbbesitz.

◗ Gebetsmeinung des Hl. Vaters

◗ Passende Gesänge

Für den Monat Jänner: Für die jungen Menschen: Die heutigen Kommunikationsmittel mögen ihre persönliche Entwicklung und ihren Dienst an der Gesellschaft unterstützen.

Alfred Jokesch

1. LESUNG Sir 24,1–2.8–12

Für alle, die an Christus glauben: Ihre Einheit fördere eine wirksame Glaubensverkündigung.

2. LESUNG

Eph 1,3–6.15–18

Der Geist erleuchtet Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn.

Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.

Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.

Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt.

(GL = Gotteslob)

Gelobet seist du, Jesus Christ (GL 130); Es ist ein Ros entsprungen (GL 132); In dulci jubilo (GL 142); Jauchzet, ihr Himmel (GL 144); Das Wort wurde Fleisch (GL 149/6, mit Chorbuch); Lobpreiset all zu dieser Zeit (GL 158); Herr, du bist Licht (du mit uns 21); Ein Licht durchbricht die Nacht (du mit uns 35); Weil Gott in tiefster Nacht erschienen (du mit uns 41).

Sonntag

3. Jänner 2010

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◗ GOTTESDIENSTKALENDER 3. Jänner: 2. Sonntag nach Weihnachten (weiß). Gloria, Credo, Weihnachtspräfation. – 1. Lesung: Sir 24,1–2.8–12; Antwortpsalm: Ps 147,12–15.19–20; 2. Lesung: Eph 1,3–6.15–18; Evangelium: Joh 1,1–18 (oder 1,1–5.9–14). – Stundenbuch: 2. Woche.

4. Jänner: vom Tag (weiß). Weihnachtspräfation. – Lesung: 1 Joh 3,7–10; Evangelium: Joh 1,35–42.

5. Jänner: vom Tag (weiß). Weihnachtspräfation. – Lesung: 1 Joh 3,11–21; Evangelium: Joh 1,43–51.

6. Jänner: Mittwoch. Erscheinung des Herrn (weiß). Gloria, Credo, Präfation von Erscheinung. – 1. Lesung: Jes 60,1–6; Antwortpsalm: Ps 72,1–2.7–8.10–13; 2. Lesung: Eph 3,2–3a.5–6; Evangelium: Mt 2,1–12.

7. Jänner: Donnerstag (weiß). Präfation von Erscheinung oder Weihnachtspräfation. – Lesung: 1 Joh 3,22 – 4,6; Evangelium: Mt 4,12–17.23–25. – Oder: Valentin, Bischof (weiß). Präfation von Erscheinung oder Weihnachtspräfation. – Oder: Raimund von Peñafort, Ordensgründer (weiß). Präfation von Erscheinung oder Weihnachtspräfation.

8. Jänner: Freitag (weiß). Präfation von Erscheinung oder Weihnachtspräfation.

– Lesung: 1 Joh 4,7–10, Evangelium: Mk 6,34–44. – Oder: Severin, Mönch (weiß). Präfation von Erscheinung oder Weihnachtspräfation.

9. Jänner: Samstag (weiß). Präfation von Erscheinung oder Weihnachtspräfation.

– Lesung: 1 Joh 4,11–18; Evangelium: Mk 6,45–52.

10. Jänner: Taufe des Herrn (weiß). Gloria, Credo, eigene Präfation. – 1. Lesung: Jes 42,5a.1–4.6–7; Antwortpsalm: Ps 29,1– 4.9b–10 (oder 1. Lesung: Jes 40,1–5.9–11; Antwortpsalm: Ps 104,1–4.24–25.27–30); 2. Lesung: Apg 10,34–38 (oder Tit 2,11– 14; 3,4–7); Evangelium: Lk 3,15–16.21– 22.

Freuen wir uns über den Durst, den Gott in uns gelegt hat! Er gibt unserem ganzen Leben Schwung. ‚Wer durstig ist, der komme. Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens.‘“ Bruder Alois, Prior von Taizé, Brief 2010 aus China

Foto: Fotolia/Decker

Sehnsüchte sortieren Im Herzen des Menschen wimmelt es von Sehnsüchten und Wünschen: Was möchten wir nicht alles, manchmal Widersprüchliches! Diese Erkenntnis muss uns nicht resignieren lassen, sondern kann uns helfen, unbeschwerter zu leben. Ja, es ist wesentlich, die eigenen Sehnsüchte zu sortieren. Nicht alle sind schlecht, alle sind auch nicht gut. Es geht darum, herauszufinden, welchen man vorrangig folgen und welche man beiseite lassen kann. Entscheiden, welche Herzenswünsche wir obenan stellen, drauf hören, was uns in der Tiefe bewohnt, heißt bereits hinhören auf Gott. Gott spricht auch durch unsere Sehnsucht zu uns. An uns ist es, seine Stimme inmitten der vielen Stimmen wahrzunehmen.

Und lassen wir in uns die tiefste aller Erwartungen erwachen: die Sehnsucht nach Gott!

Freilich ist es nicht einfach, sich den Sinn für verwundertes Staunen und Anbetung zu bewahren, wo doch in unseren Gesellschaften unmittelbare Effektivität zählt. In langen Zeiten der Stille, in denen scheinbar nichts geschieht, wirkt der Heilige Geist in uns, ohne dass wir wüssten wie. Warten können … da sein, einfach so. Sich hinknien, erkennen, dass Gott gegenwärtig ist. Die Hände öffnen, um zeichenhaft zu empfangen. Stille halten ist Ausdruck einer Offenheit für Gott. Gesten der Anbetung und inneren Sammlung sind Teil asiatischer Kulturen. Finden die durch Säkularisierung geprägten Christen darin eine

Ermutigung, ihr Gebet zu erneuern? Bei Gottesdiensten und Versammlungen kann Innerlichkeit mit der gemeinschaftlichen und festlichen Dimension Hand in Hand gehen.

Wenn wir uns dem Durst nach Gott stellen, entfernt uns dies nicht von den Sorgen der Menschen, die uns umgeben. Im Gegenteil, dieser Durst drängt uns, nichts unversucht zu lassen, damit andere die Güter der Schöpfung genießen und Lebensfreude finden können.

Die eigenen Sehnsüchte sortieren, einwilligen, dass man nicht alles haben kann, bewegt uns dazu, selbst kein Vermögen mit Beschlag zu belegen. Ambrosius sagte bereits im vierten Jahrhundert: „Du verteilst an einen Armen nicht von deinem Besitz, sondern gibst ihm lediglich seinen eigenen zurück.“ Lernen, nicht alles haben zu wollen, bewahrt uns vor Vereinzelung. Materieller Wohlstand geht oft mit einem Rückzug auf sich selbst einher, mit dem Verlust wahrer Verständigung. Es bräuchte nicht viel, damit dies anders wird.

Achten wir darauf, dass wir nicht verzagt in die Zukunft schauen, weil wir nur noch die schlechten Nachrichten aufnehmen.

BRIEF AUS CHINA (Während des Europäischen Jugendtreffens in Posen vom 29. Dezember bis zum 2. Jänner haben Jugendliche der ganzen Welt auch über den Brief von Frère Alois aus China nachgedacht. Die Kommunität von Taizé steht seit über 20 Jahren mit den Christen dort in Kontakt.)

HUMOR

„SONDERBARE“ WEIHNACHTEN

Musical in St. Margarethen bei Knittelfeld. Die Freude über das Geschenk, das die Liebe Gottes den Menschen durch die Geburt von Jesus Christus gemacht hat, ließen die 47 Kinder der Volksschule St. Margarethen bei Knittelfeld überspringen. Geleitet von Religionslehrer Gerald Krausneder, spielten und sangen sie das Weihnachtsmusical „Sonderbar“.

Foto: Leopold

SONNTAGSBLATT-RÄTSEL „In der Krippe“ war des Rätsels Lösung in Nr. 50. Gewinnerin aus Nr. 49 ist Elfriede Kölli in Kirchbach.

Ein Satz mag oft genügen, um einem Tag eine gute Richtung zu schenken. Das erleichtert der Kalender „Momente des Glücks 2010. Weisheiten für jeden Tag“ mit jeweils einem Satz von Anselm Grün auf jedem Blatt.

Er ermutigt, „in die eigene Tiefe hinabzusteigen“.

Die Felder 1 bis 11 nennen den „Beruf“ der Heiligen Drei Könige (Mt 2).

Bitte schicken Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis 5. Jänner an das Sonntagsblatt, Bischofplatz 2, 8010 Graz.

AUFLÖSUNG DES RÄTSELS AUS NR. 50

Der Gewinn (Vier-TürmeVerlag) kommt aus der Buchhandlung am Bischofplatz 1 in Graz (Tel. 0 31 6/ 82 60 17).

Bei einer Verkehrskontrolle auf der Bundesstraße wird ein Fahrer herausgewunken, der so langsam fährt, dass sich hinter ihm eine lange Kolonne gebildet hat. „Sie wissen aber schon, dass hier 100 km/h erlaubt sind?“, fragt der Polizeibeamte.

– „100?“, fragt der Autofahrer ungläubig. „Alle paar Meter kommt doch ein Schild, auf dem 28 steht.“ – „Aber das ist doch nur die Nummer der Bundesstraße.“ Der Fahrer bedankt sich für die Auskunft und will weiterfahren, als der Polizist zwei völlig verängstigte Passagiere auf dem Rücksitz entdeckt. „Was ist denn mit Ihnen los?“, will er wissen. – „Ach nichts, wir waren nur bis vor kurzem auf der Bundesstraße 210.“ Als Lisa mit einem schlechten Zeugnis nach Hause kommt, sind ihre Eltern sauer. „Nun regt euch wieder ab“, unterbricht Lisa deren Schimpfen, „wichtiger ist doch jetzt, herauszufinden, woran es liegt: Sind es die Erbanlagen oder nur schlechte Umwelteinflüsse?“ „Lass Blumen sprechen!“, steht groß im Schaufenster der Blumenhandlung. Die kleine Franziska liest es ganz begeistert und tritt ein. „Ich hätte gerne einen Strauß, der ‚Es tut mir leid, liebe Mami‘ sagen kann.“ Welchen Beruf Jesus gehabt hat? Student natürlich – bis dreißig daheim gewohnt, und wenn er etwas getan hat, war es ein Wunder.

◗ Zitat der Woche

„Ersetze dein Diplomaten-Lächeln durch das ungezwungene Lächeln des Christen!“ Eine der Gefängnisnotizen des 2002 verstorbenen vietnamesischen Kardinals Franz Xaver Nguyen van Thuan (aus seinem Buch „Hoffnungswege“, Patris Verlag)