Internationale Expansion

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E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

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Le itfaden

Interkulturelle Kompetenz

Beim Geschäftsessen kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Vorbereitung ist wichtig.

Internationalität leben als Erfolgsfaktor Wer im Ausland erfolgreich Geschäfte machen will, muss über interkulturelle Kompetenz verfügen und selber Internationalität leben. Offenheit, Toleranz und Empathie sind dafür die Basis. text Claudia Benetti

Wer es versteht, mit Menschen umzugehen, hat schon halb gewonnen. Denn jeder Mensch arbeitet lieber mit einem umgänglichen, freundlichen und zuvorkommenden Leuten zusammen, als mit schwierigen und verbohrten Einzelgängern. Das gilt in der Schweiz wie im Rest der Welt. Klar ist: Ohne «Hard Skills», die fachlichen Fähigkeiten, geht es nicht. Aber auch die sozialen Fähigkeiten sind heutzutage für beruflichen Erfolg unabdingbar. Und wer im Ausland Geschäfte macht, braucht zudem interkulturelle Kompetenz. Nur wer es schafft, zu Menschen aus anderen Kulturen Brücken zu schlagen, kann langfristig gute Geschäftsbeziehungen im Ausland aufbauen. Wertschätzung zeigen

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Menschen aus anderen Kulturkreisen konstruktiv zu kommunizieren

und umzugehen. Dazu braucht es Sensibilität, Offenheit, Toleranz, Empathie und Fremdsprachenkenntnisse. Sicher, wer zum ersten Mal eine Geschäftsreise nach China unternimmt, von dem erwartet kaum jemand, dass er am Meeting fliessend chinesisch spricht. Doch wer beim ersten Treffen schon einige Worte etwa zur Begrüssung in der Landessprache des Gastgebers sprechen kann, hat möglicherweise schon eine erste Brücke geschlagen und kann einen ersten Pluspunkt für sich verbuchen. Mit ein paar Worten in der fremden Landessprache vermittelt man seinem ausländischen Geschäftspartner unterschwellig Interesse an seinem Land, seiner Kultur und zeigt seine Wertschätzung. Das ebnet den Weg für eine künftige Zusammenarbeit. Auch mit den Umgangsformen vermitteln Geschätsleute ihrem Gegenüber indirekt ihre Einstellung gegenüber Menschen aus anderen Kulturen. Für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung empfiehlt es sich, sich den Gepflogenheiten des ausländischen Partners anzupassen. Businessleute sollten gerade auf Geschäftsreisen im Ausland immer ein speziell grosses Augenmerk auf Kleidung und Benehmen legen. «In der arabischen Welt beispielsweise verzichtet Frau besser auf freizügige Kleidung und Mann trägt auch bei heissen Temperaturen langarmige Hemden», so die Zürcher Benimmfachfrau und Imageberaterin Lucia Bleuler.

Welche Tischmanieren im Ausland richtig sind, lässt sich beim Gastgeber abschauen. Isst dieser wie etwa in Indien üblich mit der Hand, sollte es der Gast ihm gleichtun. Wer nicht weiss, wie man seine Hände zum Essen gebraucht, fragt nach. Möglicherweise entwickelt sich daraus sogar ein lockeres

» Wer sich schon in

der Schweiz nicht zu benehmen weiss, hat im Ausland erst recht Schwierigkeiten und anregendes Tischgespräch über Kultur und Sitten im Land, in dem der Schweizer Geschäftsmann erneut sein Interesse an der fremden Kultur und seine Wertschätzung seinem Gastgeber gegenüber zeigen kann. Sich anpassen und authentisch bleiben

«Mit der Anpassung sollten Businessleute aber nicht übertreiben», unterstreicht Lucia Bleuler. Wer kein Fleisch isst, sagt das dem Gastgeber am besten im vornherein, etwa

wenn der Termin für das Meeting vereinbart wird. Und wer nicht trinkfest ist, sollte nicht, nur weil in etwa Russland Alkohol getrunken wird, seine Gewohnheiten über Bord werfen. Wenn Schweizer fremde Benimmregeln übernehmen, denen sie nur gequält Folge leisten können, kommt das schlecht an. Etwa wenn sie in China nach dem Essen rülpsen, weil das im Land so üblich ist. «Das wichtigste überhaupt ist, an den eigenen Umgangsformen im Heimatland zu feilen», so Lucia Bleuler weiter. Denn wer sich schon in der Schweiz nicht zu benehmen weiss, hat im Ausland erst recht Schwierigkeiten. Jede Kultur hat zwar eigene Regeln. Doch mit fortschreitender Globalisierung gleichen sich diese auch mehr und mehr an. So empfinden es viele Asiaten heute nicht mehr als negativ, wenn ihnen ein Europäer zur Begrüssung seine Hand hinstreckt, statt sich, wie in vielen asiatischen Ländern üblich, zu verbeugen. Geschenke mit Bedacht auswählen

Zur Businesswelt gehören Geschenke. Diese sollten immer mit Bedacht ausgewählt werden - ganz nach dem Motto: «Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, mittlere sind gut fürs Geschäft und grosse zerstören die Freundschaft.» Bei ausländischen Geschäftspartnern kommen laut Lucia Bleuler vor allem Schokolade, Kugelschreiber, Kristalle, Porzellan und Uhren gut an. Verzichten

sollten Unternehmer hingegen auf teure Geschenke, die als Bestechungsversuch gedeutet werden können. Kommunikationsfähigkeit fördern, auch mit Weiterbildung

Für ein erfolgreiches Abwickeln von Geschäften im Ausland ist wichtig, sich über Land, Kultur und Sitten möglichst gut zu informieren. Geschäftsleute finden heutzutage im Internet und in Sachbüchern viel Wissenswertes für ihre Auslandaktivitäten. Verbände wie etwa Swiss Export und höhere Wirtschaftsschulen führen zudem Kurse, in denen sie länder- und kulturspezifisches Wissen vermitteln. Nicht zuletzt hängt der Erfolg im Ausland auch von der eigene Persönlichkeit und der persönlichen Einstellung gegenüber fremden Kulturen ab. Offenheit, Toleranz und Empathie sind die Basis für eine interkulturelle Kompetenz. Sie kann (weiter-) entwickelt werden, in dem man Internationalität auch persönlich lebt. Interkulturelle Kompetenz kann man sich auch im Rahmen einer Weiterbildung aneignen: Gerade Führungskräfte profitieren von solchen MBA-Ausbildungen. Diese vermitteln nicht nur Fachwissen, sondern ermöglichen es Teilnehmern, ein Netzwerk zu bilden und kulturelle Unterschiede zu erfassen und zu erleben. Das Angebot für MBA Ausbildungen ist in der Schweiz reichhaltig.

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