sisterMAG Ausgabe 16

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FIT CHRISTMAS

Ich war schockverliebt in den Veganismus. Jeder Einkauf im Bioladen war neu, aufregend und spannend. Es gab so viele neue Lebensmittel zu entdecken und Etiketten zu lesen – plötzlich war ich Expertin in Sachen Inhaltsstoffe und mir wurde schnell klar: Kann ich es nicht aussprechen, will ich es nicht essen. Das Gemüseregal wurde mein neuer Spielplatz, und meine Lust an neuen Entdeckungen war riesig. Mir war klar: Das ist die richtige Lebensweise, denn hier ist der Schutz von Lebewesen und der Umwelt inklusive. In meiner Familie war Umweltschutz schon immer ein großes Thema. Als Kind hatte ich eine Dokumentation über die Rodung des Regenwaldes

für die Rinderhaltung gesehen, der Film hat mich wochenlang beschäftigt. Von einem Tag auf den anderen wurde ich einige Jahre später Vegetarierin – ein ganz logischer Schritt, denn ich mochte Fleisch noch nie. Ich hatte ohnehin immer nur Wurst oder Hackfleisch gegessen, da war das Tier nicht mehr zu erkennen. Erst bei der Recherche über Veganismus wurde mir klar, welches Ausmaß die Tier- 359 haltung in unserer Welt hat und welche Umweltschäden dadurch verursacht werden. Und was ich zuvor nie bedacht hatte: Den ethischen Aspekt und auf welche Weise Tiere für Milch, Eier und Käse gehalten werden. Schnell habe ich festgestellt, wie sich eine vegane Ernährungsweise auf die eigene Gesundheit auswirkt. Hatte ich immer mit starken Periodenschmerzen zu kämpfen, wurden diese nach einigen Monaten zu kleinen Krämpfchen und zu meiner großen Freude wurden Schmerztabletten überflüssig. Auch Heuschupfen war kein Thema mehr – hier konnte ich ebenfalls auf Medikamente verzichten. Ausgabe 16 | Dezember 2014


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