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Bilder: Marianne Flur y
Kleine Abschiedsfeier für Prof. Johannes Kunz an der FHNW
Kleine Abschiedsfeier für Prof. Johannes Kunz, organisiert von Prof. Dr. Wolfgang Kaiser (rechts). Links neben ihm Prof. Erich Kramer und Prof. Johannes Kunz.
Am 9. Februar, auch an einem Freitag, wie vor gut 41 Jahren am ersten Unterrichtstag, hielt Prof. Johannes Kunz seine letzte Vorlesung im Rahmen des MAS Kunststofftechnik an der FHNW in Brugg/Windisch. Studiengangleiter Prof. Erich Kramer bedankte sich herzlich für den «zwei Dozentenleben» währenden Einsatz seines Kollegen, der auch immer geprägt war von einem feinen Humor. Das bestätigen auch die
MAS-Teilnehmer. «Herr Kunz gestaltete die Vorlesungen zwar ernst, aber er brachte auch immer wieder einen guten, motivierenden Spruch, so dass erneut alle bei der Sache waren – es machte wirklich Spass», fasste ein Student stellvertretend für die Klasse die Art und Weise des Unterrichts zusammen. Eine besondere Note erhielt die Abschlussvorlesung durch die Anwesenheit von Prof. Dr.
Abschlussvorlesung von Prof. Johannes Kunz im Rahmen des MAS Kunststofftechnik an der FHNW Brugg/Windisch.
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Wolfgang Kaiser. Der Doyen des Nachdiplom-/Kontaktstudiums in Kunststofftechnik, liess es sich nicht nehmen, persönlich das erfolgreiche Wirken von Prof. Kunz zu würdigen. In seinem Rückblick verwies Kaiser auf den Freitag, 12. November 1976, an dem Prof. Kunz erstmals im Einsatz als Lehrbeauftragter an der damaligen HTL Brugg-Windisch stand. Bereits zu jener Zeit – und bis heute ununterbrochen – unterrichtete er das Lehrfach «Konstruieren mit Kunststoffen». Anfänglich im Rahmen des damals neu geschaffenen Weiterbildungsangebots für Ingenieure in der Kunststofftechnik, besser bekannt als NDS Kunststofftechnik und Vorgänger des jetzigen MAS Kunststofftechnik. Kaiser betonte die wertvolle Gelegenheit, auch als Dozent das eigene Fachwissen durch die in den Unterricht eingebrachten Fragen und Probleme aus der Praxis seitens der Kursteilnehmer zu bereichern – vergleichbar mit Salz und Pfeffer zur Abrundung eines Gerichts. Als Geschenk
überreichte er Hannes Kunz einen Pfeffer- und Salzstreuer, für einmal nicht aus Kunststoff, sondern in Form zweier Edelstahlschrauben. Deren Streufunktion zu nutzen benötige allerdings Vorkenntnisse in der Biegefestigkeit, schloss Kaiser mit einem Augenzwinkern seine Hommage an Kunz. «Die Lehrtätigkeit hat mir sehr viel Freude bereitet. Die Motivation über all die Jahre erhielt ich durch den Kontakt mit den Leuten aus der Praxis, wodurch ich immer wieder von neuem gefordert wurde. Da gab es Fragen, die ich nicht auf Anhieb beantworten konnte, wo ich selber mich kundig machen musste. Das hat dazu geführt, dass ich praktisch Jahr für Jahr den Stoff ergänzt und erweitert habe. Sogar auf diesen letzten Jahrgang hin habe ich ein paar Seiten zugefügt. Es hat Spass gemacht und mich auch ein Stück weit jung erhalten», bedankte sich Prof. Kunz bei den Anwesenden. mf
www.fhnw.ch/technik/ikt 3/2018