Programmheft Schauburg-Cinerama, Karlsruhe Januar 2025
Jesse Eisenberg Kieran Culkin
„Ein berührendes, wunderbar gespieltes, urkomisches Drama ... der Film ist ein Knaller!“
Ein Film von ROBERT THALHEIM
NEU IM JANUAR
LIEBE GÄSTE UND FREUNDE DER SCHAUBURG
wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr und hoffen mit Ihnen auf viele anregende und unterhaltsame Stunden in der Schauburg.
Wir haben uns für das neue Jahr viel vorgenommen. Im Mai/Juni werden wir das kleine BAMBI Kino komplett renovieren, einschließlich neuer bequemer Sitze (natürlich in rot), sowie die Toiletten auf beiden Etagen teilerneuern. An einigen Stellen im Foyer werden wir im Treppenbereich zusätzliche Geländer installieren und der Schauburg Eingang wird neue Türen erhalten.
Und was das neue Jahr zu Beginn alles an guten und interessanten Filmen zu bieten hat, das stellen wir Ihnen hier im Heft in Bild und Text vor.
HORROR, FANTASY 133 MINUTEN FSK 16 TSCHECHIEN, USA 2024
REGIE ROBERT EGGERS BESETZUNG EMMA CORRIN, BILL SKARSGÅRD, AARON TAYLOR-JOHNSON, WILLEM DAFOE, NICHOLAS HOULT
Robert Eggers, Autor und Regisseur von „The Witch“ , „Der Leuchtturm“ und „The Northman“, bringt eine schreckenerregende Gothic-Neuinterpretation eines Klassikers in die Kinos.
Der Immobilienmakler Thomas Hutter (Nicholas Hoult) reist nach Transsylvanien zu einem schicksalhaften Treffen mit Graf Orlok (Bill Skarsgård), einem potenziellen Kunden – und Vampir. Ellen (Lily-Rose Depp), seine junge Braut, lässt Hutter in seiner Abwesenheit in der Obhut ihrer Freunde Friedrich und Anna Harding (Aaron Taylor- Johnson und Emma Corrin). Geplagt von Visionen und von einem zunehmenden Gefühl des Grauens trifft Ellen auf eine Macht, die sich ihrer Kontrolle entzieht.
Regisseur Robert Eggers über seinen Film: „In vielerlei Hinsicht ist meine Adaption von ‚Nosferatu‘ mein persönlichster Film. Eine Geschichte, die nicht von mir stammt, aber mit der ich seit meiner Kindheit gelebt und von der ich geträumt habe. Ich hatte oft das Gefühl, mit dem unverbrauchten kreativen Elan eines Erstlings-Filmemachers ans Werk zu gehen, als ich den Film schließlich drehte, weil ich jahrelang darüber nachgedacht hatte. Ich schätze mich glücklich, dass ich die Chance hatte, ihn mit meinem bewährten Team von langjährigen Mitarbeitern zu machen. In den Film sind viele meiner eigenen Erinnerungen und persönlichen Erfahrungen eingeflossen, die ich intensiviert und in den deutschen Ostseeraum der 1830er-Jahre verlegt habe. Es brauchte Zeit, um dahin zu gelangen, um die Faszination zu verstehen. Natürlich waren es das Bild und die Darstellung von Max Schreck, die mich als Kind verfolgten. Der geheimnisvolle Vampir und das schlichte Märchen von Nosferatu rührten an die Essenz des Horrors. Und ich bin sicher, dass das Publikum, als Hutter den Deckel von Orloks Sarkophag öffnete, vor Schreck zusammenzuckte und sich den Gestank des untoten Monsters vorstellte.“
BETTER MAN –DIE ROBBIE WILLIAMS STORY
BIOPIC · 131 MINUTEN · FSK 12 · AUSTRALIEN · 2024
REGIE MICHAEL GRACEY BESETZUNG ROBBIE WILLIAMS, JONNO DAVIES, STEVE PEMBERTON, ALISON STEADMAN, KATE MULVANY
Die Lebensgeschichte von Pop-Legende Robbie Williams inszeniert als wildes Spektakel für alle Sinne. Der Regisseur von “The Greatest Showman” schlägt wieder zu!
Mit nur 15 Jahren wird Robbie Williams ein Teil von Take That und katapultiert sich in den Pop-Olymp. Doch seine einzigartige Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln, persönlichen Krisen und dem Kampf gegen die Drogensucht. Auf seinem kommerziellen Höhepunkt und kurz vor dem völligen Absturz steht Robbie vor der Entscheidung, ob er sich selbst zerstören oder sich seinen Dämonen stellen will…
Vom unsicheren Jungen aus Stoke-on-Trent zum gefeierten Weltstar: Die Geschichte von Robbie Williams ist weltbekannt, wurde bislang aber weder fürs Kino noch so überbordend-originell wie in Michael Graceys Biopic “Better Man – Die Robbie Williams Story” erzählt. Schon in seinem gefeierten Debüt “The Greatest Showman” (2018) verwob der Ausnahmeregisseur gekonnt Musicalelemente, Choreografien, visuelle Effekte und eine emotionale Geschichte zu einem mitreißenden Spektakel. In “Better Man” lässt er Robbie die Geschichte seines Lebens im Rampenlicht selbst erzählen. Erfrischend anders, außergewöhnlich intim und, wie es sich für einen der erfolgreichsten Künstler auf diesem Planeten gehört, mit einem besonderen Twist: Gracey inszeniert Robbies Story so, wie der sie selbst sieht – durch die Augen eines Affen. Von der Oscar®-prämierten Effektschmiede Wētā FX kongenial auf die Leinwand gebracht, gelingt dem Regisseur auf diese Weise nichts Geringeres als eine Neuinterpretation des gesamten Biopic-Genres. Die Mimik von Robbie Williams und das mitreißende Spiel von Jonno Davies (“Kingsman: The Secret Service”) erwecken den Affen dabei für die Laufzeit von zwei Stunden wahrhaftig zum Leben. Die Technik, mit der uns das Team von Wētā FX schon legendäre Kino-Charaktere wie Caesar aus “Planet der Affen” und Gollum aus “Herr der Ringe” erschaffen hat, weiß hier einmal mehr zu begeistern.
QUEER
In Mexiko-Stadt Anfang der 1950er Jahre lernen sich zwei Männer kennen. Ein Film über die LGBTQ+-Erfahrung und die Komplexität menschlicher Identität.
1950. William Lee, ein amerikanischer Expat in MexikoStadt, verbringt seine Tage, abgesehen von einigen wenigen Kontakten, die er mit anderen Mitgliedern der kleinen amerikanischen Gemeinde pflegt, fast ausschließlich allein. Seine Begegnung mit Eugene Allerton, einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, zeigt ihm zum ersten Mal, dass es möglich sein könnte, eine intime Beziehung zu jemandem aufzubauen. Der Film ist lose inspiriert von der Literatur des amerikanischen Autors William S. Burroughs und seiner berühmten Sammlung von Texten aus den 1950er Jahren. Diese Sammlung trägt den Titel „Queer“ und behandelt die Themen Entfremdung, sexuelle Orientierung und die Schwierigkeiten, mit einer nicht normativen Identität in einer repressive Gesellschaft umzugehen. Inszeniert wurde der Film von Luca Guagagnino, bekannt für seine einfühlsame und zugleich ästhetisch anspruchsvolle Herangehensweise an Themen rund um Liebe, Verlangen und Identität. Das Drehbuch zu dem von Luca Guadagnino inszenierten Film “Queer” stammt von Justin Kuritzkes (“Challengers”), die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross (“Challengers”, “The Killer”, “Bones and All”, “Mank”), die Kameraarbeit von Sayombhu Mukdeeprom (“Challengers”, “Call Me By Your Name”, “Suspiria”), der Schnitt von Marco Costa (“Challengers”, “Bones and All”) und das Kostümdesign von J.W. Anderson (“Challengers”). In den Hauptrollen brillieren Daniel Craig und Drew Starkey. Auch die weiteren Rollen sind mit der für den Academy Award® nominierten Lesley Manville, mit Jason Schwartzman, Henrique Zaga, Omar Apollo, Andra Ursuta, Andres Duprat, Ariel Shulman, Drew Droege, Michael Borremans, David Lowery, Lisandro Alonso und Colin Bates hochkarätig besetzt. AB 2. JANUAR
"... einer der schärfsten, tiefgründigsten und wirkungsvollsten Filme, der Mobbing anprangert..."
Cinecirculoroma
AB 2. JANUAR
FESTE & FREUNDE — EIN HOCH AUF UNS!
DRAMA, KOMÖDIE 107 MINUTEN FSK 12 DEUTSCHLAND 2024
REGIE DAVID DIETL BESETZUNG NICHOLAS OFCZAREK, RONALD ZEHRFELD, KATIA FELLIN, TRYSTAN WYN PUETTER, LAURA TONKE
Zehn Freunde, drei Jahre, sieben Feste: David Dietls intensive und turbulente Ensemblekomödie begleitet eine Gruppe von Freunden durch die Höhen und Tiefen des Lebens.
Als Ellen (Laura Tonke) die Silvesterfeier 2019 ihrer besten Freunde besucht, hütet sie ein Geheimnis: Sie hat eine Affäre mit Sebastian (Ronald Zehrfeld), den sie für die große Liebe hält. Doch er ist mit Eva (Antje Traue) verheiratet und will sich natürlich nichts anmerken lassen. Es knistert zwischen Rolf (Nicholas Ofczarek) und Dina (Pegah Ferydoni). Es knirscht zwischen Mareike (Annette Frier) und Adam (Trystan Pütter). Maya (Katia Fellin) wünscht sich Kinder, Natalie (Jasmin Shakeri) kann sich nicht entscheiden. Dann taucht Max (Henning Flüsloh) auf – er würde Ellen lieben – wenn sie ihn nur ließe. Die Jahre ziehen vorbei und Feste werden gefeiert, wie sie fallen. Es wird geliebt, gestritten, gelacht und geheiratet, Kinder werden geboren, die einen finden sich, die anderen trennen sich. Und dann bringt ein Schicksalsschlag alles ins Wanken und erinnert daran: Das Leben muss intensiv gelebt werden, mit den besten Freunden und am besten in jedem einzelnen Moment!
Filmemacher David Dietl („König von Deutschland“, „Funeral for a Dog“) taucht mit “Feste & Freunde – Ein Hoch auf uns!” ein ins pralle Leben – das ist oft rasend komisch, manchmal erschütternd traurig und erfüllt von einer Menschlichkeit, wie man sie sich in dieser Intensität fürs große Kino wünscht. Das Drehbuch für den mitreißenden Ensemblefilm stammt von Elena Senft („Kleo“). Für die Hauptrollen konnte der Regisseur einen wunderbaren Cast gewinnen mit Laura Tonke („Alles Fifty Fifty“), Jasmin Shakeri („The Magic Flute“), Ronald Zehrfeld („Der Buchspazierer“), Trystan Pütter („Das fliegende Klassenzimmer“), Annette Frier („LOL - Last One Laughing“) Nicholas Ofczarek („Der Pass“), Pegah Ferydoni („Türkisch für Anfänger“), Antje Traue („Dark“), Katia Fellin („Wild Republic“), Henning Flüsloh („Luden“) sowie Marlene Tanczik („Paradise“), Merlin Sandmeyer („Die Discounter“) und Ludger Bökelmann („Die Discounter“). Zusammen gelingt ihnen pure Leinwandmagie, der man sich unmöglich entziehen kann.
DAS MÄDCHEN MIT DER NADEL
DRAMA 115 MINUTEN · FSK 16 DÄNEMARK, POLEN, SCHWEDEN 2024
REGIE MAGNUS VON HORN BESETZUNG VICTORIA CARMEN SONNE, TRINE DYRHOLM, BESIR ZECIRI, AVA KNOX MARTIN, JOACHIM FJELSTRU
Bewegendes Schwarzweiß-Drama um eine Fabrikarbeiterin, die einen Job als Amme animmt.
Im Kopenhagen der Nachkriegszeit nimmt die schwangere Fabrikarbeiterin Karoline aus finanzieller Not heraus den Job als Amme bei einer charismatischen Frau an. Unter der falschen Fassade eines Süßwarenladens betreibt die Besitzerin eine versteckte Adoptionsagentur, die armen Müttern hilft, Pflegefamilien für ihre ungewollten Kinder zu finden. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine tiefe Verbindung, bis eine schockierende Entdeckung Karolines Welt plötzlich erschüttert. Nach einer wahren Begebenheit erzählt “Das Mädchen mit der Nadel” die erschütternde Geschichte einer Frau auf der Suche nach Liebe und Moral. Regisseur Magnus von Horn über seinen Film: “In Das Mädchen mit der Nadel begegnen wir einer armen Frau, die auf einem Dachboden lebt, einem Prinzen auf einem weißen Pferd der sich als Feigling entpuppt, ein Ungeheuer ohne Gesicht, aber mit einem Herz aus Gold, und eine Hexe in einem Süßigkeitenladen. Ein Märchen für Erwachsene. Diesen Stil haben wir gewählt, um eine Geschichte zu erzählen, die die sich vor langer, langer Zeit ereignet hat, aber ein Thema anspricht, das uns heute sehr nahe geht: die Unerwünschten, und was wir mit ihnen tun sollen.” Von Horn ist Schwede und Absolvent der Polnischen Nationalen Filmschule in Łódź, an der er derzeit auch lehrt. Bereits mit seinen Kurzfilmen etablierte er sich international als vielversprechender Regisseur und präsentierte seine Werke auf Festivals, unter anderem in Sundance und Locarno. Ihn inspiriert es, seine Filme in unterschiedlichen Sprachen zu realisieren. Sein Spielfilmdebüt “The Here After”, das 2015 in der Director’s Fortnight in Cannes Premiere feierte, drehte er auf Schwedisch. Der Film brachte ihm außerdem zwei schwedische Guldbagge-Preise ein, für die Beste Regie und für den Besten Film. Seinen zweiten Spielfilm, “Sweat”, drehte er auf Polnisch. Der Film war Teil des Wettbewerbs in Cannes 2020.
AB 9. JANUAR
SEPTEMBER
5 —
THE DAY TERROR WENT LIVE
DRAMA · 91 MINUTEN · FSK 12 · DEUTSCHLAND · 2024
REGIE TIM FEHLBAUM BESETZUNG PETER SARSGAARD, JOHN MAGARO, BEN CHAPLIN, LEONIE BENESCH, GEORGINA RICH
Ein entscheidender Moment der Zeitgeschichte auf großer Leinwand: Tim Fehlbaums packender Thriller über die Geiselnahme israelischer Athleten während der Olympischen Spiele 1972 in München.
München, 5. September 1972, zehnter Wettkampftag der Olympischen Sommerspiele. Erstmals seit 1936 wieder in Deutschland, sollten es die „heiteren Spiele“ werden und der Welt das Bild eines neuen, liberalen Deutschlands vermitteln. Doch um 4.40 Uhr hört die Frühschicht des amerikanischen Senders ABC Schüsse aus dem nahe gelegenen Olympischen Dorf. Eine Gruppe palästinensischer Terroristen hat elf Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Gegen den Widerstand der eigenen Nachrichtenabteilung berichtet das ABC-Sports-Team live über die 21-stündige Geiselnahme. Erzählt wird die Geschichte von Geoff (John Magaro), einem jungen, ehrgeizigen Producer, der sich bei seinem Chef, dem legendären Roone Arledge (Peter Sarsgaard), beweisen will. Mit Hilfe der deutschen Dolmetscherin Marianne (Leonie Benesch) übernimmt Geoff unerwartet die Leitung der Live-Sendung. Während die Zeit drängt, widersprüchliche Gerüchte die Runde machen und das Leben der Geiseln auf dem Spiel steht, muss Geoff schwierige Entscheidungen treffen und sich mit seinem eigenen moralischen Kompass auseinandersetzen. Wie soll man über eine solche Situation berichten, wenn die Täter die mediale Aufmerksamkeit für ihre Zwecke nutzen?
Mit “September 5” erzählt der mehrfach preisgekrönte Schweizer Regisseur Tim Fehlbaum die Geschichte des OlympiaAttentats von 1972 aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Nie zuvor wurde dieses historische Ereignis, das zugleich die Stunde Null des transnationalen Terrorismus markiert, aus Deutschland heraus filmisch fürs Kino aufgearbeitet. Was als einfache Sportberichterstattung begann, entwickelte sich an diesem Tag zu einer Live-Übertragung, die die Welt für immer verändern sollte. Das Fernsehteam wird zum ersten Mal mit dem journalistischen Dilemma der Terrorberichterstattung konfrontiert und muss sich fragen, inwieweit ihre Arbeit die Ereignisse beeinflusst. Ein Film über die Verantwortung der Medien - nicht nur in den siebziger Jahren.
WE LIVE IN TIME
Romantik-Drama, das den Zauber des Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen, Freuden und Leiden, Zuneigungen und Ablehnungen einfängt.
Almut (Florence Pugh) und Tobias (Andrew Garfield) begegnen sich in einem völlig unerwarteten Moment ihres Lebens, der den Auftakt ihrer gemeinsamen Geschichte bildet: der Zauber des Kennenlernens, wie sie eine Familie gründen
und als Paar ihre Zukunft planen. Doch ihre Beziehung wird überschattet von einer Nachricht, die beide auf eine harte Probe stellt und sie schlussendlich erkennen lässt, jeden Moment ihrer besonderen Liebe im Hier und Jetzt zu genießen.
“We Live in Time” ist ein zutiefst bewegendes RomantikDrama mit der Oscar-nominierten Florence Pugh („Dune“, „Don’t Worry Darling”) und dem zweimal Oscar-nominierten und BAFTA-preisgekrönten Schauspieler Andrew Garfield („Tick Tick... Boom!”, „The Amazing Spider-Man”) in den Hauptrollen. Regie führte der Oscar-nominierte und BAFTAprämierte Regisseur John Crowley.
Zwei Cousins begeben sich auf einen Roadtrip in die Vergangenheit. Tragikomödie über zwei Leben, die sich auseinanderentwickelt haben, vor dem Hintergrund einer Familiengeschichte.
Die ungleichen Cousins David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kieran Culkin) reisen gemeinsam nach Polen, um mehr über das Leben ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter zu erfahren. Der Roadtrip, der als Reise in die Vergangenheit gedacht war, konfrontiert die beiden mit der Gegenwart, in der sie ihre Beziehung zueinander und ihre Familiengeschichte hinterfragen. Während einer Reise nach Polen mit seiner heutigen Ehefrau Anna Strout hatte Jesse Eisenberg eine, wie er es nennt, ‚seltsame Offenbarung‘. Eine zweiwöchige Reise durch das Land führte ihn zu dem winzigen Haus in dem Dorf Kranystaw, in dem seine Tante Doris gelebt hatte, bevor der Holocaust ihre gesamte Familie vertrieb. „Wäre der Krieg nicht gewesen, würde ich jetzt hier leben“, erinnert sich Eisenberg an seine Gedanken. „Wie würde mein Leben aussehen? Wer würde ich sein?“ Zwanzig Jahre später fand sich Eisenberg in diesem Haus wieder, dieses Mal als Regisseur, Autor und Co-Star von “A Real Pain”. In dem Film spielt Eisenberg David, einen New Yorker und jungen Vater, der sich zusammen mit seinem Cousin Benji, gespielt von Kieran Culkin, dank des Geldes, das seine kürzlich verstorbene Großmutter hinterlassen hat, eine Tour durch die polnische Holocaustgeschichte unternimmt. David und Benji schließen sich einer Reisegruppe an, die von dem sympathischen James, gespielt von Will Sharpe, geleitet wird, und lassen ihre Kindheit wieder aufleben und setzen sich mit der Vergangenheit auseinander, die sie in gewisser Weise immer noch prägen. Eisenberg war von dieser ersten Reise nach Polen so inspiriert, dass er zunächst ein Theaterstück schrieb, The Revisionist, das 2013 am Off-Broadway uraufgeführt wurde. Das Stück war ein Erfolg. Und Eisenberg machte sich daran, es in einen Film umzusetzen.
AB
117 MINUTEN NORWEGEN 2024
HALFDAN ULLMANN TØNDEL BESETZUNG RENATE REINSVE, ELLEN DORRIT PETERSEN, ØYSTEIN RØGER, ENDRE HELLESTVEIT, THEA LAMBRECHTS VAULEN
Eine schwindelerregende Erzählung, ein gnadenloses Drama, in dem die Menschlichkeit ebenso Risse bekommt wie die Mauern der Schule, in der sie spielt.
An einem der letzten Tage vor den Schulferien passiert etwas zwischen dem sechsjährigen Armand und dem gleichaltrigen Jon. Was genau, bleibt im Unklaren. Der Schulleitung erscheint der Vorfall immerhin so schwerwiegend, dass die Eltern der beiden Jungen einbestellt werden. Doch das Gespräch zwischen der alleinerziehenden Elisabeth (Renate Reinsve) und Jons Eltern Sarah (Ellen Dorrit Petersen) und Anders (Endre Hellestveit) eskaliert schnell. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten alle Beteiligten in einen Strudel aus Eitelkeiten, Eifersucht und unterdrückter Begierde.
Messerscharf und mit satirischem Grundton blickt Halfdan Ullmann Tøndel auf den als friedlichen Austausch zur Wahrheitsfindung getarnten Elternabend. Schonungslos deckt er die vermeintlich an der Schule gelebten skandinavischen Grundwerte als Konstrukt aus falscher Loyalität und Boshaftigkeit auf. Der Regisseur auf die Frage, warum er sich für diesen einzigartigen Schauplatz Schule entschieden hat: “Ich habe schon immer Filme gemocht, die nur an einem Ort spielen. Das erzeugt eine ganz besondere Art fast schon klaustrophobischer Spannung, der man als Zuschauer nicht entkommen kann. Auch aus produktionstechnischer Sicht erschien es mir klug, an nur einem Ort zu drehen – immerhin ist es mein erster Spielfilm. Von der Schule hatte ich von Anfang an eine sehr klare Vorstellung. Es gibt nur wenige Gebäude, in denen der Kontrast zwischen Tag und Nacht so groß ist. Tagsüber, wenn es hell ist, gibt es dort Leben und Spiele und herumlaufende Kinder. Nach Schulschluss erscheinen diese Dinge nur noch wie ein Echo. Die spezielle Energie und alle Emotionen verbleiben in den Wänden. Ich erinnere mich, dass ich als Kind einmal in der Schule übernachtet habe. In der Nacht wurde der Ort zu etwas Geheimnisvollem, Unheimlichem und Magischem. Es war, als ob dieses 100 Jahre alte Schulgebäude zum Leben erwacht wäre, zusammen mit all den guten und schlechten Erinnerungen darin.”
REGIE FLORIAN FRERICHS BESETZUNG NIKOLAI KINSKI, LAURINE PRICE, NICOLE NAGEL, NIKE MARTENS, PATRICK MÖLLEKEN, NORA ISLEI, BRUNO EYRON
„Ein filmischer Traum in einem Traum von hypnotischer Qualität, verführerisch und faszinierend“, schreibt das Cineastenportal artechock über Florian Frerichs moderne Adaption von Arthur Schnitzlers Werk im Berlin von heute.
Berlin ist eine Stadt der Träume und Albträume gleichermaßen. Hinter den Fassaden der teils ruinösen, teils futuristischen Bauten verbergen sich menschliche Höhen und Abgründe. Die Straßen und Trassen der Stadt sind die Nervenstränge eines postindustriellen Molochs, sind die Blutbahnen einer urbanen Welt - vordergründig von betörender Schönheit, doch mit der Rückseite eines Leprösen. Nikolai Kinski und Laurine Price verkörpern das bürgerliche Ehepaar Jacob und Amelia. Als Jacob von seiner Frau erfährt, dass in ihren heimlichen sexuellen Träumen ein fremder Mann eine Rolle spielte, will er sein eigenes sexuelles Verlangen erforschen. Eine bürgerliche Fassade voller Einengung und unterdrückter Sehnsüchte bricht in dieser Nacht zusammen.
„Arthur Schnitzlers Novelle hat mich schon immer fasziniert, denn hinter der bürgerlichen Fassade vieler Menschen lauern unerfüllte Sehnsüchte, die normalerweise unterdrückt werden - bis die Gelegenheit kommt, sie auszuleben“, so Regisseur und Autor Florian Frerichs. „Berlin als Kulisse ist genau der richtige Ort, diese faszinierende Geschichte neu zu erzählen und die Abgründe auszuloten.“ Mit Nikolai Kinski und Laurine Price in den Hauptrollen und einer aufregenden Darstellerliste von Detlev Buck und Bruno Eyron über die Neuentdeckung Nora Islei zu wunderbaren Gastauftritten von Sharon Brauner und Sharon Kovacs hat Florian Frerichs Bemerkenswertes geschaffen: aufwändiges Kino, komplett unabhängig produziert und deutlich näher an Schnitzlers Buchvorlage als vorherige Verfilmungen.
DER
AB 16. JANUAR
LA COCINA –
GESCHMACK DES LEBENS
DRAMA 139 MINUTEN FSK 16 MEXIKO, SPANIEN 2024 REGIE ALONSO RUIZPALACIOS BESETZUNG RAÚL BRIONES, ROONEY MARA, ANNA DÍAZ, MOTELL GYN FOSTER, LAURA GÓMEZ
Tragische und komische Hommage an all die unsichtbaren Menschen, die unsere Restaurants am Laufen und unsere Mägen voll halten.
Im „The Grill“ in Manhattan ist gerade Hochbetrieb und aus der Kasse ist Geld verschwunden. Gegen alle Köche ohne Papiere wird ermittelt und Pedro (Raúl Briones) ist der Hauptverdächtige. Er ist ein Träumer und Unruhestifter und verliebt in Julia (Rooney Mara), eine Kellnerin aus New York, die sich nicht auf eine Beziehung mit ihm einlassen kann. Rashid, Besitzer von „The Grill“, hat versprochen, Pedro bei seinen Papieren und damit aus der Illegalität zu helfen. Doch ein schockierendes Geständnis von Julia provoziert Pedro zu einer Tat, die das Fließband einer der geschäftigsten Küchen der Stadt komplett zum Stillstand bringt.
“La Cocina” ist eine tragische und komische Hommage an all die unsichtbaren Menschen, die unsere Restaurants am Laufen und unsere Mägen voll halten, während sie ihrer Version vom amerikanischen Traum hinterherjagen. Der Film taucht tief in das hektische, chaotische und oft gnadenlose Leben hinter den Kulissen eines großen Touristenrestaurants ein. In einem unerbittlichen Rhythmus schickt der Film die Zuschauer durch das Innenleben der Küche, in der persönliche Dramen und soziale Spannungen unter den Köchen, Kellnerinnen und anderen Angestellten aufeinandertreffen. Regisseur Alfonso Ruizpalacios fängt in diesem Film nicht nur den Druck der Küche ein, sondern auch die Menschlichkeit, die sich in Momenten der Verzweiflung, Solidarität und in kleinen Triumphen zeigt. Der gefeierte mexikanische Regisseur bringt mit “La Cocina” eine packende Adaption von „The Kitchen“, dem ikonischen Theaterstück von Arnold Wesker auf die große Leinwand. In den Hauptrollen glänzen die zweifach Oscar®-nominierte Rooney Mara („The Girl with the Dragon Tattoo“, „Carol“) und der charismatische Raúl Briones („Asfixia“, „A Cop Movie“).
JUROR #2
THRILLER 114 MINUTEN · USA 2024
REGIE CLINT EASTWOOD BESETZUNG NICHOLAS HOULT, TONI COLLETTE, ZOEY DEUTCH, CHRIS MESSINA, FRANCESCA EASTWOOD
Existenzielles Drama um Schuld und Sühne sowie Fragen nach Moral und Verantwortung. Bewegendes Kino für Herz und Kopf. Ein starkes Plädoyer für altmodisches Kino. Urteil: Erstklassiges Drama.
Reine Routine. Der junge Journalist Justin Kemp (Nicholas Hoult) wird zum Geschworenen in einem Mordprozess berufen. Eigentlich würde er auf das Ehrenamt lieber verzichten und sich um seine hochschwangere Ehefrau Ally (Zoey Deutch) kümmern. Zudem scheint der Fall ziemlich klar, das Urteil sollte schnell gefunden werden. Ex-Drogendealer James Sythe (Gabriel Basso) soll für den Tod seiner Freundin Kendall Carter (Francesca Eastwood) verantwortlich sein. In einer Bar gerät das Paar in einen heftigen Streit. Wütend flüchtet die Frau in die stürmische Nacht. Der Freund folgt ihr, Zeugen nehmen die Szene mit ihren Smartphones auf. Am nächsten Tag wird Kendell übel zugerichtet unter einer nahegelegenen Brücke tot aufgefunden. Für die ehrgeizige Bezirksstaatsanwältin Faith Killebrew (Toni Collette) ist dieser scheinbar glasklare Fall ein gefundenes Fressen für ihre geplante Karriere. Der Pflichtverteidiger Eric Resnick (Chris Messina) spult Routineprogramm ab. Die Jury freut sich auf einen kurzen Prozess und ein frühes Ende des lästigen Jobs. Doch plötzlich kommen Zweifel auf. Ausgerechnet Justin stellt sich einen schnellen Schuldspruch entgegen… Clint Eastwood inszeniert sein Stück um Schuld, Sühne und Moral als minimalistisches Kammerspiel mit großer psychologischer Präzision. Überraschende Wendungen halten souverän die Spannung. Wobei es der Hollywood-Ikone weniger um den klassischen Thriller geht, sondern um ein Drama, das seinen Helden in eine verzweifelte Zwickmühle schickt. Jede Entscheidung in diesem existenziellen Dilemma wird nicht ohne Rest aufgehen. Soll ein Unschuldiger verurteilt werden? Soll er seine junge Familie für die vermeintliche Gerechtigkeit im Stich lassen? Eastwood macht das Publikum zum 13. Geschworenen in diesem Fall. Und er entlässt es nicht aus der Verantwortung. Ein cleveres Ende lässt diesen Film beim Zuschauer wohl auch nach dem Abspann weiter laufen. programmkino.de / Dieter Oßwald
Der angespannte Alltag eines Paares gerät aus den Fugen, als ihr Sohn in der Schule gemobbt wird. Eindringlich und mit feinsinnigem Humor inszeniert und top besetzt.
Constanze und Jens sind ein Team, ein Paar, Eltern, und vor allem sind sie eins: hartarbeitende Menschen. Zwischen Nachtfahrten im Taxi und Wochenendschichten im Büro halten sie ihr Leben gerade so irgendwie aufrecht, treffen sich für kurze Besprechungen in Jens‘ Taxi und schieben ihren Sohn Luis hin und her. Bis eines Tages ein Anruf von der Schule ihre Routine durcheinander bringt: Luis wird gemobbt. Der Grund ist sein geliebter Einhorn-Rucksack. Der Schuldirektor rät den Eltern, einen neuen zu kaufen, doch ein Umtausch kommt für Luis nicht in Frage. Die Situation verschärft sich und das Taxi wird zu einer Art Boxring, einem Mikrokosmos, in dem die Eltern elementare Fragen austragen: Soll der Sohn sich anpassen oder sich durchsetzen, auch wenn dies bedeutet, dass Luis im Fokus der Aufmerksamkeit bleibt? Constanze und Jens wollen beide ihrem Sohn gerecht werden, können aber nur auf Schnellschüsse zurückgreifen, statt wirklich für ihn da zu sein. Zu groß ist der Druck, Geld zu verdienen und arbeiten zu müssen, zu knapp ist die Zeit, die man sich füreinander nehmen kann…
Das kraftvolle Familiendrama, basierend auf dem Theaterstück „El pequeño poni“ von Paco Bezerra, erzählt die Geschichte eines Paares, das mit den Herausforderungen des modernen Familienlebens ringt. Max Riemelt und Natalia Rudziewicz brillieren in den Hauptrollen als dauergestresstes Ehepaar, das zwischen Karriere und Familienleben jongliert. Als ihr zehnjähriger Sohn Luis wegen seines lilafarbenen EinhornRucksacks in der Schule gemobbt wird, geraten die Eltern in einen Konflikt über gesellschaftliche Normen und den Schutz ihres Kindes. Lucia Chiarla inszeniert den Großteil der Handlung im beengten Raum eines Taxis, das zur Konfliktzone für die Eltern wird, eindringlich und mit feinsinnigem Humor. Diese innovative Herangehensweise schafft eine intensive Atmosphäre, die die Zuschauer in den emotionalen Tumult der Familie hineinzieht. “Es geht um Luis” ist eine bewegende Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Mobbing und elterlicher Verantwortung.
REGIE ROBERT THALHEIM BESETZUNG HENRY HÜBCHEN, CORINNA HARFOUCH, KATHARINA THALBACH, WINFRIED GLATZEDER, THOMAS THIEME
Sie sind wieder da! Sieben Jahre nach dem ersten Coup steigen die Ex-Top-Spione der DDR zur zweiten Runde in den Ring. Dem gut aufgelegten Ensemble macht die ostalgische Pointen-Parade sichtlich Spaß.
Dokumentarisch (semi-fake, versteht sich!) beginnt es. Anno 1972 landet Comandante Fidel Castro in Berlin-Schönefeld. Mit Split-Screen und rasanter Musik geht es weiter: „RomeoAgent“ Harry (Winfried Glatzeder), der Frauenflüsterer, fotografiert im Schlafzimmer des US-Kommandanten in Berlin-West fleißig strenggeheime Dokumente des Klassenfeinds. Für seine Kundschafter-Kollegen Locke (der Logistiker - Thomas Thieme), Falk (der Spezialagent – Henry Hübchen) sowie Tamara (die Technikerin - Katharina Thalbach) wartet währenddessen eine brisante Mission. Auf der MS „Völkerfreundschaft“, die Castro gerade besucht, tickt eine Bombe, die in 58 Sekunden explodiert. 50 Jahre danach: Bei der Beerdigung von Geheimdienstchef Fuchs kommt das Angebot von Helene (Corinna Harfouch), der Tochter des Verstorbenen gerade recht: Papa Fuchs ist Besitzer jener „Ernst-Thälmann-Insel“, die dem aufgelösten Arbeiter- und Bauernstaat einst geschenkt wurde. In einem neuen Testament hat der Alte seine junge Liebhaberin zur Erbin gemacht, sehr zum Verdruss der Tochter, welche damit leer ausgeht. Es sei denn, das neue Dokument würde verschwinden und gegen das alte ausgetauscht… Klingt klamottig? Klar! Arg albern? Auch! Macht aber wenig, denn diese Allstars-Altstars des DDR-Kinos spielen mit sichtlichem Vergnügen ihre liebenswert schrulligen Typen. In Zeiten von hektischem Holzhammer-Humor oder lärmender Krawall-Komik ist solch eine gemütliche Gag-Parade mit beschaulichem Tempo allemal eine angenehme Komödien-Alternative. Als „heitere Hommage an den alten Agentenfilm“ bezeichnete Regisseur Robert Thalheim seinen ersten Streich. In der Fortsetzung gehe es nun zudem „um universellere Themen, wie das Altern, den Wert von Lebenserfahrungen, und wie man die Zeit des letzten Lebensabschnitts eigentlich verbringen möchte.“ An der Story für einen dritten Streich der Spion-Senioren wird bereits getüftelt. Vorausgesetzt, die Publikumsabstimmung an der Kinokasse fällt positiv aus – womit durchaus zu rechnen ist! programmkino.de / Peter Osteried
AB 23. JANUAR
KNEECAP
DRAMA, KOMÖDIE · 105 MINUTEN · FSK 16 · IRLAND, GROSSBRITANNIEN · 2024 REGIE RICH PEPPIATT BUCH RICH PEPPIATT, MÓGLAÍ BAP, MO CHARA BESETZUNG MÓGLAÍ BAP, MO CHARA, DJ PRÓVAI
Ein Film über Nordirland, wie er mal anders ist – ohne Terror, aber mit viel grimmigem Humor. Irland schickt den Film ins Rennen um den Auslands-Oscar 2025.
Liam Óg findet sich nach durchzechter Partynacht in einem Verhörraum der Polizei wieder. Da er nur Gälisch spricht, holt die Polizei den Gälisch-Lehrer JJ, der dolmetschen soll, aber ihm auch dabei hilft, das in seinem Notizbuch versteckte LSD verschwinden zu lassen. Damit aber nicht genug, die über Drogen, Sex und Widerstand philosophierenden Texte des Notizbuchs werden zu Partykrachern und machen Liam und seine Freunde zum Symbol des Rebellentums einer ganzen Generation.
Die Hip-Hop-Band Kneecap gibt es wirklich, ihre Entstehungsgeschichte wird hier jedoch völlig fiktionalisiert. Die Mitglieder der Band spielen sich auch gleich selbst – schön rotzig frech und immer gegen das Establishment aufmotzend. Schauspieler sind die Drei nicht, sich selbst spielen sie dann aber schon ganz gut. Sie verleihen dem Film auch eine Authentizität, die spürbar ist. Der Film propagiert das Hochhalten der eigenen Herkunft, das Sprechen einer Sprache, die auszusterben droht, den Glauben an sich selbst und daran, dass Dinge sich ändern können. Er verpackt eine wichtige Geschichte über die Zustände in Belfast in eine Komödie, verleiht ihr damit aber noch mehr Macht. Schon der Anfang ist großartig. Explodierende Autos und ein Off-Kommentar, der erklärt, dass Filme über Belfast immer so anfangen. Dieser macht es ja auch, geht dann aber in eine andere Richtung und erzählt von einer Jugendbewegung, die sich politisiert. Es hilft natürlich, wenn man ein wenig Kenntnisse der nordirischen Historie besitzt, da es dazu beiträgt, die Geschichte des Films besser zu verstehen. Aber er funktioniert auch an der Oberfläche, ist dynamisch und rasant, frech in seinen Dialogen, respektlos in seiner Erzählung. Ein Film, der lustig ist, aber auch etwas zu sagen hat. Die Musik ist mitreißend, der Look des Films hip und modern. „Kneecap“ ist – das lässt sich jetzt schon sagen – ein Kultfilm von Morgen, vielleicht der „Trainspotting“ dieser Generation. programmkino.de / Peter Osteried
AB 30. JANUAR
BABYGIRL
KRIMI, MYSTERY · 115 MINUTEN · USA, NIEDERLANDE · 2024
REGIE HALINA REIJN BESETZUNG NICOLE KIDMAN, HARRIS DICKINSON, ANTONIO BANDERAS, SOPHIE WILDE, ESTHER MCGREGOR
Die Affäre einer reifen Firmenchefin und einem wesentlich jüngeren Praktikanten gerät zum Psychothriller. ErotikDrama à la “9 ½ Wochen” mit einer überzeugenden Nicole Kidman.
Romy Miller (Nicole Kidman) ist Gründerin und CEO eines Unternehmens, das gerade an der Börse durchstartet. Privat ist sie glücklich verheiratet mit einem renommierten Theaterregisseur (Antonio Banderas) und Mutter zweier Töchter. Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist auch Samuel (Harris Dickinson), der sich selbstbewusst über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Sie beginnen eine Affäre, die bald alle Grenzen sprengt. Romy kann nicht mehr zurück, verliert zunehmend die Kontrolle und setzt damit alles aufs Spiel.
Die niederländische Regisseurin Halina Reijn inszeniert nach “Instinct” und “Bodies Bodies Bodies” mit dem erotischen Psychothriller “Babygirl” erneut einen intensiven Kinofilm über gesellschaftliche Tabus, Machtspiele und Kontrollverlust, der mit alten Verhaltensmustern und Regeln aufräumt. Reijn, die auch das Drehbuch schrieb, beeindruckt mit einer genauen Figurenzeichnung und einem feinen Gespür für Details und schafft es immer wieder, auch mit der Erwartungshaltung der Zuschauer*innen zu spielen. In der Titelrolle stellt Nicole Kidman (“Bombshell”, „Big Little Lies“) einmal mehr ihre außergewöhnliche Schauspielkunst unter Beweis. An ihrer Seite brillieren Antonio Banderas (“Der beste Film aller Zeiten”, “Leid und Herrlichkeit”) als ihr Ehemann Jacob und Harris Dickinson (“Triangle of Sadness”, „A Murder at the End of the World“) als unverschämt souveräner Praktikant Samuel.
POISON – EINE LIEBESGESCHICHTE
DRAMA 90 MINUTEN LUXEMBURG, NIEDERLANDE, DEUTSCHLAND 2024
REGIE DÉSIRÉE NOSBUSCH BESETZUNG TIM ROTH, TRINE DYRHOLM
Neun Jahre nach ihrer Trennung trifft sich ein Ehepaar wieder. Emotional berührendes Drama, das sich mit Beziehungen, Trauer und dem individuellen Umgang damit beschäftigt.
Es wird das bewegende Aufeinandertreffen von Lucas und Edith neun Jahre nach ihrer Trennung erzählt. Im Laufe des Tages werden sie mit der Vergangenheit konfrontiert und durchleben Gefühle der Liebe und Hoffnung, aber auch der Trauer und alter Ressentiments.
“Poison” ist das Spielfilm-Regie-Debüt von Désirée Nosbusch, die damit das Theaterstück von Lot Vekemans aus dem Jahr 2009 inszeniert. Mit einem umfangreichen Hintergrund als Schauspielerin, Fernseh- und Radiomoderatorin in ganz Europa, erweist sich Nosbusch als Regisseurin mit außergewöhnlicher Sensibilität und Vision. Sie entlockt Europas berühmtesten Schauspielern tiefgründige Darstellerleistungen: Tim Roth (“Reservoir Dogs”, “Pulp Fiction”, “Bergman Island”, “Resurrection”) und Trine Dyrholm (“Festen”, “In einer besseren Welt”, “Die Mandel und das Seepferdchen”). In “Poison” porträtiert Roth Lucas, einen zurückhaltenden Mann, der auf eine unerwartete Einladung seiner lange entfremdeten Ex-Frau Edith zu einem Treffen auf dem Friedhof folgt, auf dem ihr Sohn seit zehn Jahren ruht. Ihre Beziehung, die bereits durch den Tod ihres Kindes belastet war, endete abrupt mit Lucas‘ Abreise. Wieder vereint, sind die ersten Interaktionen zwischen Lucas und Edith vorsichtig und zurückhaltend. Doch während sie auf ihre Verabredung warten, werden alte Wunden wieder aufgerissen, was zu einer ergreifenden Erkundung ihrer Vergangenheit führt. Roth und Dyrholm verstehen es, sowohl die subtilen als auch die intensiven Emotionen ihrer Charaktere freizulegen und schaffen eine fesselnde Dynamik, die die Feinheiten ihrer Beziehung erforscht. Die reichhaltige Darstellung von Intimität, Verlust und Vergebung im Film wird visuell verstärkt durch die Arbeit der Kamerafrau Judith Kaufman (“Das Lehrerzimmer”, “Corsage”). Während sich die Geschichte entfaltet, lassen die Schauspieler ihre persönlichen Erfahrungen einfließen, so dass der Film jeden anspricht, der mit Verlust, Verrat oder dem Kampf, alte Probleme zu überwinden, vertraut ist.
Nolan
Sonntag, 19.01.25 18:00 Uhr Originalfassung 70mm
AB 30. JANUAR
DER BRUTALIST
DRAMA 215 MINUTEN USA, GROSSBRITANNIEN, UNGARN 2024
REGIE BRADY CORBET BESETZUNG ADRIEN BRODY, FELICITY JONES, GUY PEARCE, JOE ALWYN, RAFFEY CASSIDY
Die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, für den der Brutalismus zum künstlerischen Ausdruck seiner zerrissenen Seele wird.
Im Amerika der Fünfzigerjahre wagt László Toth (Adrien Brody) in Pennsylvania einen Neuanfang. Ein Land, das ihn einerseits aufnimmt, andererseits aber seine künstlerische Integrität bedroht. Auf sich allein gestellt, versucht er sich in seiner neuen Heimat zu behaupten und die Beziehung zu seiner Frau Erzsébet (Felicity Jones) wieder aufzubauen, die durch den Krieg und die wechselnden politischen Regime in Europa auf eine harte Probe gestellt wurde. Als der wohlhabende und prominente Industrielle Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) Toths Talent als Baumeister erkennt, beauftragt er ihn mit einem Mammutprojekt: Zu Ehren seiner geliebten verstorbenen Mutter soll er ein Institut errichten, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. Durch Van Buren erhält László die Möglichkeit, seine kühnsten Träume durch monumentale brutalistische Architektur mit ihren klaren Linien und kantigen Formen zu verwirklichen. Doch während sich eine scheinbar glorreiche Partnerschaft entfaltet, kommt László zunehmend ins Straucheln: Der Preis für Macht und Vermächtnis ist hoch, und das dunkle Erbe von Van Burens Reichtum wirft lange Schatten. Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: “Der Brutalist” erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament von Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte. Der von Brady Corbet (”Vox Lux”) inszenierte Film wurde im VistaVision-Format aufgenommen. Als Chefkameramann fungierte Lol Crawley.
REGIE ELIZA KUBARSKA BUCH ELIZA KUBARSKA & BARTOSZ PIETRAS
Der Berg ruft und zwar nicht nur nach Männern. Eliza Kubarska begibt sich in ihrem Dokumentarfilm auf die Spuren ihrer Landsfrau Wanda Rutkiewicz und zeichnet ein komplexes Porträt einer Frau, die in einer Männerwelt Erfolg hatte.
Am 12. Mai 1992 verstarb Wanda Rutkiewicz beim Versuch, den Kangchendzönga zu erklimmen, einen der 14 Berge der Erde mit einer Höhe von über 8000 Metern. Wahrscheinlich starb sie, denn ihre Leiche wurde nie gefunden. Dass sie allerdings tatsächlich überlebte, sich nach Tibet durchschlug und dort in die Anonymität eines Lebens in einem abgelegenen Kloster flüchtete, darf stark bezweifelt werden. Wenn nun die Filmemacherin und Bergsteigerin Eliza Kubarska diese Möglichkeit in ihrem Film „The Last Expedition“ dennoch mitschwingen lässt, wird deutlich, dass es hier nicht nur um ein nüchternes Porträt einer Frau gehen soll, sondern auch ein wenig um Mythologisierung. Es erzählt von einer Frau, die von sich selbst sagt, dass sie nur schwer zufriedenzustellen sei und das, was sie hat, oft erst im Nachhinein schätzen kann. Irgendwann Ende der 80er Jahre fasste Rutkiewicz den Plan, sämtliche 14 8000er zu besteigen, was zu diesem Zeitpunkt erst zwei Männern gelungen war. Unter anderem Reinhold Messner, der sich stets als Gegner von Rekordjagden in den Bergen positioniert hat, den Konkurrenzkampf um Erstbesteigungen kritisch sieht, auch wenn er selbst darin verwickelt war. Mit den Worten „Alle Versuche meine Unabhängigkeit einzugrenzen, betrachte ich als Aggression, auf die ich mit Sturheit reagiere, anstatt mich zu beugen“ hat Rutkuwicz sich einmal beschrieben, als Frau in einer patriarchalischen Welt wird sie es in den 80er Jahren daher besonders schwer gehabt haben. Durch Eliza Kubarskas Dokumentarfilm mag Wanda Rutkuwicz nun als Inspiration für spätere Generationen dienen. programmkino.de / Michael Meyns
REGIE ROMAIN CHOAY, MAXIME GOVARE BESETZUNG FABRICE EBOUÉ, AUDREY LAMY, ANOUK GRINBERG, PAULINE CLÉMENT, LOUISE COLDEFY
Turbulente rabenschwarze Komödie über vier Lotto-JackpotGewinner, bei denen alles aus dem Ruder läuft, was nur aus dem Ruder laufen kann.
Wer träumt nicht vom großen Lottogewinn? Millionen, seid umschlungen! Nie mehr arbeiten! Reichtum! Urlaub! Die schöne Welt! Wie im Fall von Familienvater Paul, der auf dem Weg in den Urlaub mit der Familie erfährt, dass er fünf Millionen Euro gewonnen hat, aber die Frist zur Einlösung fast verstrichen ist. Wie im Fall von Julie, die nicht nur den 10-Millionen-EuroJackpot geknackt hat, sondern direkt danach sogar von einem jungen Traummann begehrt wird. Wie im Fall von Ahmed, der mit zwei Freunden zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt entdeckt, dass er sechs Richtige im Lotto hat. Oder wie im Fall einer Gruppe von Pflegern, die sich den 60-Millionen-Euro-Gewinn ihres Patienten Henri einfach unter den Nagel reißen. Jedem winkt das große Glück, aber jeder muss feststellen, dass es ein paar ziemlich große Hürden zu überwinden gilt…
Ein Lottogewinn kann zum Albtraum werden... Warum haben sich die beiden Regisseure genau dafür entschieden?
Maxime Govare: “Weil viel Wahres darin steckt. Es ist zum Beispiel bewiesen, dass 50 Prozent der Leute, die im Lotto gewinnen, innerhalb von vier Jahren ruiniert sind. Es ist zu viel Geld auf einmal für Leute, die nicht unbedingt darauf vorbereitet sind, es weckt zu viele Begehrlichkeiten. Und es gibt das Beispiel eines uns bekannten Schauspielers, dessen Frau mit zwei engen Freundinnen Lotto gespielt hat. Sie haben drei verschiedene Spielscheine gekauft aber sie war die einzige mit den richtigen Zahlen, und ihre beiden Freundinnen wollten, dass sie den Gewinn in drei Teile aufteilt, was abwegig war. Am selben Tag gewann sie also 1,5 Millionen Euro und verlor ihre besten Freundinnen.” - Romain Choay: “Wir wollten einen Film machen, der für die Zuschauer spielerisch ist und Spaß macht, der sie mitten hinein ins Geschehen wirft. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die auf manchmal etwas wilde und ironische Weise mit unseren Gefühlen spielt.”
AIDA MET OPERA LI VE I M KINO
25. Januar 2025
Giuseppe Verdi
Mit Angel Blue, Judit Kutasi, Piotr Beczała, Quinn Kelsey
Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Produktion: Michael Mayer
Änderungen vorbehalten
SPECIALS IM JANUAR
NEUJAHRS-MATINEE
2001: ODYSSEE IM WELTRAUM
MITTWOCH · 01. JANUAR · 13:00 UHR · DEUTSCHE FASSUNG · 70MM PROJEKTION
Und wieder begrüßen wir das neue Jahr mit dem Film aller Filme auf unserer gekrümmten Cinerama-Leinwand – und das selbstverständlich in der gebührenden analogen 70mm Roadshow-Fassung. Besucher erhalten eine gratis Filmbroschüre zur Vorführung.
TRIPLE-FEATURE IN DEN EXTENDED FASSUNGEN HERR DER RINGE 1, 2 & 3
SAMSTAG · 04. JANUAR · 12:00 UHR · ENGLISCHEN ORIGINAL OHNE UNTERTITEL
„Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“ Das große Wiedersehen mit den Hobbits, Orks und Elben auf unserer übergroßen, gekrümmten Cinerama-Leinwand! Feiert mit uns die Wiederaufführung von Peter Jacksons Epos der Nullerjahre! Es gilt genügend Sitzfleisch mitzubringen, der Marathon endet circa 12 Stunden nach Start. Wir bieten in den Pausen Snacks und Erfrischungen.
OUTDOOR-EXTREMSPORT-KURZFILMEVENT EUROPEAN OUTDOOR FILMTOUR 2024
DIENSTAG · 14. JANUAR · 20:00 UHR
Die European Outdoor Film Tour (EOFT) tourt seit 2001 durch Europa und zeigt die besten Abenteuerfilme. Freut euch auf ein Wiedersehen mit packenden Geschichten und den verrücktesten Outdoor-Trips auf der großen Leinwand! Mit viel Action und faszinierenden Charakteren entführt euch das zweistündige Programm in die Welt des Bergsteigens, Mountainbikens, Kajakens, Paraglidens und vielem mehr.
LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK
GIUSEPPE VERDI: AIDA
SAMSTAG · 25. JANUAR · 18:30 UHR
Ägypten zur Zeit der Pharaonen: Aida ist eine äthiopische Königstochter, die als Geisel nach Ägypten verschleppt wurde. Der ägyptische Heerführer Radamès muss sich entscheiden zwischen seiner Liebe zu ihr und seiner Loyalität dem Pharao gegenüber. Die Erhabenheit des Themas gipfelt in gewaltigen Chören!
KINDERKINO MIT GRATIS KREATIV-WORKSHOP in Kooperation mit der staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Anmeldungen bitte an: vetter@schauburg.de
MEISTER EDER UND SEIN PUMUCKL
SONNTAG · 26. JANUAR · 15:00 UHR
In der Werkstatt des Schreinermeisters Franz Eder geht von einem Tag zum anderen alles drunter und drüber: Nichts ist mehr an seinem Platz und Dinge fallen herunter. Zu seiner Überraschung erscheint ihm der kleine Kobold Pumuckl, klebend an einem Leimtopf. Nach der Vorstellung bieten wir für unsere kleinen Gäste einen Mal-Workshop an.
QUEERFILMNACHT ON THE GO
MITTWOCH · 29. JANUAR · 19:00 UHR
Das ungestüme Roadmovie über Milagros, die schwanger werden möchte, berstet geradezu vor unerwarteten Abzweigungen, sexuellen Anspielungen und surrealen Dialogen. In Zeiten von Dating-Apps, dem Streben nach ewiger Jugend und ökonomischer Unsicherheit sehen wir eine unbeirrte Frau auf ihrem Weg. Ein wilder Ritt!
ZU GAST IN DER SCHAUBURG
Preview mit Regisseurin Désirée Nosbusch POISON – EINE LIEBESGESCHICHTE
DIENSTAG · 28. JANUAR · 20:00 UHR
Grimme-Preisträgerin Désirée Nosbusch stellt in der Schauburg ihr hochkarätig besetztes (Tim Roth & Trine Dyrholm) Regiedebut vor: Zehn Jahre nachdem ihr Kind ums Leben gekommen ist, trifft das einstige Ehepaar wieder aufeinander. Diese Begegnung ist unausweichlich und reißt alte Wunden auf.
SENIORENKINO JANUAR
Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 6€ inkl. 1 Glas Sekt
TRAUMFABRIK #27
WIM WENDERS 1967–2023:
EINE FILMISCHE RUNDREISE DURCH DIE BILDWELTEN DES KINOVISIONÄRS SONNTAGS UM 15.00 UHR
Wim Wenders verkörpert seit Jahrzehnten den deutschen Film wie kein anderer Regisseur. Zeit für eine Retrospektive, immer mit Einführung und anschließendem Filmgespräch.
Über die Schwierigkeiten der deutschen Wiedervereinigung: Schutzengel Cassiel versucht helfend einzugreifen und wird in Unterweltgeschäfte verwickelt. Doch er findet alte und neue Freunde, die ihm beistehen.
Eine Reise zu den Quellen der afrokubanischen Musik. Zusammen mit Ry Cooder entdeckt Wenders in Havanna die Welt der afrokubanischen Musik und begleitet die Musiker auf eine triumphale Tournee nach Amsterdam und New York.
In einem heruntergekommenen Hotel in Downtown Los Angeles leben Außenseiter und Junkies. Als einer von ihnen den Tod findet und Millionen US-Dollar hinterlässt, beginnt ein Detektiv zu ermitteln.
12. JAN | IN WEITER FERNE, SO NAH! | 35mm Projektion
19. JAN | BUENA VISTA SOCIAL CLUB | OmU | 35mm Projektion
26. JAN | THE MILLION DOLLAR HOTEL | OmU
IM JANUAR
DER MAGISCHEN TIERE 3
Ida möchte mit ihrer Klasse beim jährlichen Waldtag mitmachen und die Schüler erleben im Naturkundemuseum überraschende Abenteuer und persönliche Herausforderungen.
JAHR: 2024 / LÄNGE: 105 MIN. / FSK: 0
16. – 22. JANUAR PADDINGTON
Der Bär aus Peru und ist ein großer Großbritannien-Fan. In London angekommen findet er bald eine nette Familie, die ihn aufnimmt und deren Leben er gehörig auf den Kopf stellt.
JAHR: 2014 / LÄNGE: 95 MIN. / FSK: 0
ACHTUNG GEBURTSTAGSKINDER! An Eurem Geburtstag habt Ihr FREIEN EINTRITT ins Kinderkino!
Im Wald gehen seltsame Dinge vor sich... Euli ist verschwunden, bösartige Ratten tauchen auf und ein See tritt über die Ufer. Ist es das Werk eines Bibers? Fuchs und Hase begeben sich auf ein Abenteuer, um die Situation zu retten.
JAHR: 2024 / LÄNGE: 71 MIN. / FSK: 0
Der kleine Maulwurf erlebt und entdeckt sehr viel. Ob als Maler oder im Karneval – acht Episoden seiner schönsten Abenteuer als Kinofilm mit hohem Unterhaltungswert für die ganze Familie.
JAHR: 1963-75 / LÄNGE: 66 MIN. / FSK: 0
FürGroß &Klein am 26.01. mit anschl. Kreativ-Workshop in Kooperation mit der Kunsthalle Karlsruhe
23. – 29. JANUAR MEISTER EDER UND SEIN PUMUCKL
Schreinermeister Franz Eder staunt nicht schlecht, als in seiner Werkstatt plötzlich ein kleiner, rothaariger Kobold auftauch und jede Menge Unsinn anstellt.
JAHR: 1982 / LÄNGE: 84 MIN. / FSK: 0
30. JANUAR – 05. FEBRUAR ZOOMANIA
Zoomania, eine gigantische Stadt voller Möglichkeiten! Die junge Polizistin Judy Hopps wird mit einem spannenden Auftrag betraut, braucht aber die Hilfe des vorlauten Fuchs und Trickbetrüger Nick Wilde.
JAHR: 2016 / LÄNGE: 108 MIN. / FSK: 0
Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ... Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de
26. DEZEMBER – 02. JANUAR DIE SCHULE
03. – 08. JANUAR FUCHS UND HASE RETTEN DIE WELT
09. – 15. JANUAR DER KLEINE MAULWURF
FILMVORSCHAU FEBRUAR 2025
REGIE PABLO
Die legendäre Operndiva Maria Callas singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener und die Köchin stehen ihr nah. Als ein TV-Reporter auftaucht, blüht Maria Callas auf. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren. Bewegendes Leinwandporträt der Callas.
REGIE ANDREA ARNOLD BESETZUNG NYKIYA ADAMS, BARRY KEOGHAN, FRANZ ROGOWSKI
Bailey lebt in einem besetzten Haus in Kent, wo ihr Vater sie vernachlässigt und an einer Superdroge arbeitet. Nach einem Streit läuft sie weg und begegnet dem sonderbaren Bird, der ihr in einer gleichgültigen Welt zum Vertrauten wird. Doch ist Bird wirklich, wer er vorgibt zu sein? Eine poetische Geschichte zwischen Märchen und Drama.
KÖNIGE DES SOMMERS
REGIE LOUISE COURVOISIER BESETZUNG CLÉMENT FAVEAU, MATHIS BERNARD, MAÏWENE BARTHELEMY
Totone, jung und unbeschwert, muss plötzlich für seine kleine Schwester und den maroden Hof im französischen Jura sorgen. Sein Plan: den besten Comté-Käse herstellen. Eine charmante Komödie über Liebe, Landleben und seine rauen wie schönen Seiten.
REGIE JAMES MANGOLD BESETZUNG TIMOTHÉE CHALAMET, EDWARD NORTON, ELLE FANNING
In den 1960er Jahren, geprägt von kulturellem Aufbruch, kommt ein talentierter 19-Jähriger mit Gitarre ins West Village und verändert die Geschichte der amerikanischen Musik. Timothée Chalamet verkörpert Bob Dylan in dieser fesselnden Geschichte seines Aufstiegs zum legendären Singer-Songwriter.
WUNDERSCHÖNER
Im Mittelpunkt stehen fünf Frauen, die ihren Selbstwert nicht länger über Begehrlichkeit definieren. Was wäre, wenn wir aufhörten, uns in sexy Posen zu zwängen, und statt für das Recht, sexy zu sein, für echte Freiheit kämpften? Ein zeitgemäßer Film über moderne Frauen und Männer – und die Suche nach einer gemeinsamen Sprache.
REGIE PETRA VOLPE BESETZUNG LEONIE BENESCH, JASMIN MATTEI, ALIREZA BAYRAM
Als Krankenpflegerin Floria in ihrer überlasteten Spätschicht eine ausgefallene Kollegin ersetzen muss, betreut sie trotz Stress und Hektik ihre Patienten – von einer schwerkranken Mutter bis zu einem fordernden Privatpatienten – mit Sorgfalt. Doch ein fataler Fehler verändert alles… Eine mitreißende Hommage an Pflegekräfte und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Engagement.
AB 6. FEBRUAR
AB 27. FEBRUAR HELDIN
AB 6. FEBRUAR MARIA
AB 13. FEBRUAR
AB 20. FEBRUAR BIRD
AB 27. FEBRUAR LIKE A COMPLETE UNKNOWN
ROBBIE WILLIAMS EIN FILM VON MICHAEL GRACEY DIE ROBBIE WILLIAMS STORY