Nr 37 2002-2007

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Snowgliding

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Sehr praktische Skiliteratur: herausschneidbare Bons im Schweizer Führer <<179 itineraires detail/es pour skieurs» aus der Reihe «Les Guides Pierre du Tagui ».

lift an den Monts Chevreuils gegenüber von Chateau-d'Oex im Waadtländer Pays d'Enhaut vor; der Lift nach dem System Oehler (mit Gurten statt Bügeln) war mit einer Länge von 2,5 Kilometern und einer Höhendifferenz von 700 Metern der damals längste der Schweiz. Die Bergfahrt dauerte 18 bis 20 Minuten und kostete 2 Franken - ein stolzer Betrag, wenn man bedenkt, dass für die Übernachtung im Gasthaus neben der Bergstation bloss 1 Franken 50 zu bezahlen war. «Wie die Schweiz zum Skiland wurde », breitete Dr. Max Senger von der Schweizerischen Verkehrszentrale in einem 300-seitigen Werk aus. Rückschau hielt auch Arnold Lunn in «Mountain Jubilee» (1943), von Henry Hoek übersetzt als «Ich gedenke der Berge» (1945), sowie in «Mountains ofMemory» (1948), auf Deutsch «Geliebte Berge» (1955). Vor allem das erste Buch befasst sich mit der Geschichte des Skilaufs. Auf Seite 28 irrt sich allerdings der Altmeister, wenn er schreibt, sein Skiführer durchs westliche Berner Oberland sei der erste für ein Gebiet in der Schweiz gewesen. Doch nur ein paar Zeilen weiter hält er präzise den Unterschied zwischen Pisten- und Tourenskiläufer fest: «The Cresta ski-runner who is unloaded several times a day at the summit of his favourite run never tastes the happiness of those who buckle on their ski for the descent after long hours of climbing. Repetition stales the thrill of those moments when the skis gather speed on the first downward dive of the day. »

1950-1959: Auf der Piste Fahrt gewinnen

Skireklame aus dem «SkiFühren> des Sporthauses Fritsch an der Bahnhofs trasse 63 in Zürich . Er verriet, wo man in der ganzen Schweiz wie und zu welchem Preis besonders gut Ski fahren konnte.

Die Fahrt ging weiter. Und wie! «Mit AUTO und SKI in die ALPEN» nannte der Allgemeine Deutsche Automobil-Club seine «Auslese der schönsten Skigebiete», die im Winter 1954/55 zum ersten Mal erschien und im weiter alljährlich erscheinenden ADAC SkiAtlas die Fortsetzung findet; Der (Wirtschafts-)Motor begann, so richtig zu drehen, Strassen und Lifte und Unterkünfte wurden gebaut; die Winterurlauber mussten nur noch nachschauen, «ob der Skihalter oder Dachgepäckträger gut befestigt ist und die Halterungen für jeden einzelnen Ski in Ordnu ng sind». Und: «Liegt eine Sonnenbrille im Handschuhkasten?» Sie lag. Aber wohin fahren? Der Deutsche Walter Pause wusste es. Mit «Ski Heil - 100 schöne Skiabfahrten in den Alpen», 1958 im Bayerischen Landwirtschaftsverlag BLV erstmals veröffentlicht, gab er den Startschuss für sehr erfolgreiche Berg- und Skibücher. Die 100 schönsten Aufstiege, Gipfel, Abfahrten, Hütten: Wer hat nicht die Liste studiert, kritisiert und doch abgehakt, Tour für Tour, Route für Route? Die «Süddeutsche Zeitung» urteilte über Pauses Tourenerstling: «Ein modernes Ski-Buch, in dem der zukünftige Skiläufer 100 treffliche Vorschläge findet: Allerweltstouren und verborgene Leckerbissen, Familienausflüge und rassige skialpine Unternehmen ... So müssen Skibücher sein!» Und so sind viele (Ski-)Bücher immer noch: schön zum Anschauen, unpraktisch zum Mitnehmen. 1961 publizierte Walter Pause «Abseits der Piste - hundert stille Skitouren in den Alpen», während das «Ski Heil» nur noch auf den Pisten ertönte. Die Masse fuhr im individuellen Verkehrsmittel in die zunehmend mechanisierten Berge; wer sich abseits der Piste bewegte, war es auch sonst ein bisschen. 172


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