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KU N ST & KU LT U R
Acht Töne, eine gemeinsame Idee Die Schalmei kennen nur wenige, den Schalmeien- und Kulturverein Dudweiler aber fast jeder im Saarbrücker Stadteil. Bei der Familie Caspari aus Dudweiler dreht sich fast alles um ein Musikinstrument, das nur wenige kennen: die Schalmei. Auf die Frage, was das sei, ernte ich im Bekanntenkreis fragende Blicke. „Eine mittelalterliche Gitarre? Eine Ukulele? Ein Dudelsack vielleicht?“ Uwe Caspari, der Dirigent des Schalmeien- und Kulturverein Dudweiler: „Die korrekte Bezeichnung für das Instrument, das wir im Verein spielen, ist eigentlich Martinstrompete. Es ist eine Kombination aus mehreren Martinshörnern und existiert in dieser Form seit etwa einhundert Jahren. Umgangssprachlich hat sich aber der Begriff Schalmei durchgesetzt.“
Weitere Infos zum Verein auf www.SchalmeienDudweiler.de facebook: fb.com/SKVDeV
Der Schalmeien- und Kulturverein Dudweiler wurde am 1. Oktober 1971 unter anderem von Emil Eifler und Rudolf Strauß gegründet und setzte sich von Beginn an dafür ein, auch Arbeiter- und finanziell benachteiligten Kindern den Zugang zu einem Musikinstrument zu ermöglichen. Die Schalmei galt lange Zeit als das Instrument des Proletariats, als Symbol für Arbeitermusik. Diese Zeiten sind natürlich Geschichte, aber dem Grundsatz des sozialen Engagements und dem Ziel, jedem eine kostengünstige Teilhabe an der Musik anzubieten, ist der Verein treu geblieben. Ein geringer jährlicher Mitgliedsbeitrag, die Bereitstellung einer Schalmei und der entsprechenden traditionellen Uniform sind nur einige Belege dafür. Seit fast 50 Jahren treten die sympathischen Musiker bei den verschiedensten Veranstaltungen und Volksfesten rund
Zwei Mitglieder beim Spielen der Schalmei.
um Saarbrücken und auch bei vielen Benefizveranstaltungen auf. In Dudweiler sind sie jedes Jahr beim Konzert im Park vertreten, um die Weihnachtszeit sorgen sie in der Heilig-GeistKirche in Dudweiler für besinnliche Stunden. Der Saarbrücker Stadtteil Dudweiler hat es im Zuge des Strukturwandels nicht eben leicht, auch seine Bürgerinnen und Bür-
Foto: Dieter Steinmann
ger nicht. Die Straßen zerfallen, die Arbeitslosigkeit und damit auch ein gewisses Maß an Unzufriedenheit steigt. Damit sich die Menschen nicht komplett in die eigenen vier Wände zurückziehen und verzagen, auch dazu will der Verein seinen Teil beitragen. Die gemeinsame Idee der Mitglieder und die Idee der Gemeinsamkeit hält den Verein am Leben. Ein wertvoller Beitrag. dst
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