Malatestianische Besichtigungstouren

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Jahrhunderts durch Carlo Malatesta errichtet und nach der napoleonischen Unterdrückung zerstört worden ist, um die Trümmer als Baumaterial zu verkaufen. Von Carlo Malatesta gibt es noch ein Wappen in der Mitte der Kastendecke des schlichten und hellen, mit Stuck aus dem 17. Jh. verzierten Schiffes. In dieser Kirche kann man auch Werke bewundern, die nichts mit den Malatesti zu tun haben, die jedoch zu den interessantesten der Stadt gehören: ein Tafelbild von Giorgio Vasari, das die Anbetung der Heiligen Drei Könige (in der Apsis) darstellt, gemalt 1547; und ein interessanter Freskenzyklus von Girolamo Marchesi da Cotignola aus dem Jahr 1512 (in der Sakristeikapelle). Vor der Kirche liegt ein schöner Platz mit Renaissance-Proportionen, von dem aus man das Meer und Teile des malatestianischen Gebietes zu den Marken hin sieht, vom Kap bei Gabicce bis zu den ersten Burgen, welche die Hügel des Conca-Tals krönen. Fast ist das eine Einladung, die Wurzeln und Zeichen dieser großen und mächtigen Familie in jenem Gebiet zu suchen, über das sie drei Jahrhunderte lang geherrscht hat.

Oben, Detail der Fassade der Kirche San Fortunato (ExAbtei Santa Maria di Scolca) auf dem Hügel von Covignano. Unten, Giorgio Vasari, "Die Anbetung der Heiligen drei Könige" (1547), in der Kirche San Fortunato. 34


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